Krankheitsbild
Behandlung
Eine Behandlung der Tollwut ist nicht möglich.
Vorbeugung
Schutzimpfung.
Die Krankheit setzt plötzlich ein mit Apathie, Speichelfluss und fehlender Koordination. Gelegentliches Muskelzittern, Kopfschütteln und generalisierte Muskelkrämpfe treten im weiteren Krankheitsverlauf auf. Fieber kann dabei fehlen.
Bei Geräuschen oder Berührungen reagieren die Tiere mit Ausweichen und evtl. heiseren, hohen Klagelauten. Aggressives Verhalten gegenüber Menschen und Tieren oder Beißen in Stroh oder Gegenstände, können auftreten. Die Tiere sind wasserscheu. Sie versuchen Wasser zu trinken, können aber nicht schlucken.
Bei einer Gesamtkrankheitsdauer von bis zu fünf Tagen, werden die Tiere zuletzt teilnahmslos und sterben in tiefer Bewusstlosigkeit.
Wissenswertes
Im Juli 2003 wurde bei einem Hund in Nyon (Kanton VD) Tollwut diagnostiziert. Das erkrankte Tier war im Kanton Genf, nahe der französischen Grenze, als Findlingshund aufgegriffen und Ende Juni von einer Familie in Nyon adoptiert worden. Am 15. Juli zeigte das Tier dann verdächtige neurologische Symptome, worauf die schweizerische Tollwutzentrale am 24. Juli das Vorliegen von Tollwut bestätigte. Es handelte sich um den ersten Tollwutfall beim Hund in der Schweiz seit 1997.
Es handelte sich um einen aus dem Ausland importierten Tollwutfall, wobei die Herkunft mit grosser Wahrscheinlichkeit in Nordafrika lokalisiert werden kann.
Diese Ergebnisse sind für die Schweiz sehr wichtig, da sie dadurch vorübergehend den internationalen Freiheitsstatus von Tollwut verloren hat.
Geschichtliches
Louis Pasteur, (27.12.1822-28.09.1895), entwickelte den ersten Impfstoff gegen Tollwut.
Allgemeines
Tollwut wird durch das Lyssavirus verursacht. Es ist eine akut verlaufende Krankheit, die sowohl Säugetiere als auch Vögel befallen kann und auf den Menschen übertragbar ist (Zoonose).
Australien, Neuseeland, Neu Guinea, Japan, Taiwan, Grossbritannien, Irland und Schweden sind Tollwutfrei.
Vorkommen
Die häufigste Ansteckungsquelle sind infizierte Füchse oder gelegentlich Fledermäuse. Durch den Umgang mit infizierten Haustieren ist der Mensch gefährdet.
Inkubationszeit
5 Tage bis 2 Jahre.
Wie schnell die Krankheit ausbricht, hängt vom Ort des Erregereintrittes ab und von der Erregermenge. Je näher am Kopf, desto schneller.
Übertragung
Infizierte Tiere scheiden das Virus bereits 3-10 Tage vor Beginn der Symptomatik mit dem Speichel aus. Zumeist erfolgt die Ansteckung durch verletzte Haut bei Biss- oder Kratzwunden, seltener über intakte Schleimhäute. Auch die Übertragung durch das Einatmen des Erregers durch virusbeladene Staubpartikel, z.B. in Fledermaushöhlen, ist möglich. Eine Übertragung von Schwein zu Schwein oder Mensch zu Mensch wurde bisher noch nicht beobachtet.
Quellen
Handbuch Schweinekrankheiten, K.-O- Eich/U. Schmidt
Wikipedia
Fledermausinfo Niedersachsen
Naturschutzbund Deutschland
Robert-Koch-Institut