Giftpflanzen-Lexikon

Pflanzen, die für Schweine gefährlich werden können ...

Vorsicht, ist besser als Nachsicht, daher Vergiftungen von vornherein vermeiden. Unfälle sind keine Zufälle. Deshalb sollte jeder einmal sein Heim und seinen Garten auf Giftpflanzen überprüfen.

Viele Zimmer- und Gartenpflanzen, die sehr schön aussehen, sind für unsere Schweine hochgiftig. Immer so stellen oder pflanzen, das die Tiere in ihrem Erkundungstrieb nicht drankommen.
Glücklicherweise schmecken viele giftige oder reizende Pflanzen und Früchte nicht gut. Sie werden deshalb von den Tieren häufig sofort wieder ausgespuckt. Verlasst euch aber nicht darauf.

Bis auf sehr wenige Ausnahmen ist kein Gegengift für unsere Schweine vorhanden und der Tierarzt kann nur die Symptome behandeln. Wenn möglich, die Reste der gefressenen Pflanze verwahren. Eine Vergiftung ist immer eine ernste Sache. Sobald der Verdacht darauf besteht, sofort den Tierarzt anrufen, auch in der Nacht. Das Leben eurer Schweine könnte davon abhängen.

Diese Auflistung erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wurde nach bestem derzeitigen Wissen erstellt. Sie ersetzt keinen Tierarztbesuch. Es kann  keinerlei Haftung übernommen werden.

Wenn jemand eine Pflanzendarstellung vermisst, oder sich über eine bestimmte Pflanze informieren möchte, die nicht vorhanden ist, der wendet sich bitte per E-Mail an uns.

+      =   Schwach giftig

++    =   Giftig

+++  =  Sehr giftig

Recherche:

Sabine Duda
Sabine Kipka

Ackerbohne, dicke Bohne (Vicia faba) -Schmetterlingsblütler

Bis auf die Bohnen, alle Teile giftig. Der Anteil der Ackerbohnen an der Gesamtfuttermenge bei Schweinen  darf maximal bei  10 % liegen. Sehr eiweißreich. Die Bohnen sollten, wenn überhaupt, nur in beschränkten Maßnahmen verfüttert werden, sonst Vergiftungsgefahr.

++ = giftig


 

Adlerfarn (Pteridium aquilinum)

Die ganze Pflanze ist giftig, besonders wenn sie noch jung ist.


Vergiftungssymptome sind blutiger Durchfall und blutiger Urin,
Muskelzuckungen, Krämpfe, Gangunsicherheiten, Überreaktionen des Immunsystems, Auftreten von allergischen Reaktionen wie Asthmaanfällen u.ä.

+ = schwach giftig

Aloe Vera

Die ganze Pflanze ist giftig.

Es kann zu Darmblutungen, vermehrter Urinausscheidung, blutigem Urin, Gebährmutterblutungen, Magenentzündungen und Nierenreizung kommen.

++ = giftig

Alpenrose, goldgelb / sibirische - Rhododendrongewächs

Ganze Pflanze ist giftig.

Eine Vergiftung äußert sich durch Magen- und Darmentzündung, verstärktem Speichelfluss, Krämpfe. Am Ende kommt es zu Lähmungen, der Tod kann durch Atemlähmung eintreten.

++ = giftig

Aronstab (Arum maculatum)

Ganze Pflanze ist giftig.

Die Symptome sind Erbrechen und Durchfall, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen. Auch kann es zu Leber- und Nierenschäden kommen.

 

++ = giftig

Avocado

Während für den Menschen das Fruchtfleisch eine Delikatesse darstellt, ist es für Tiere tödlich, ebenso der Fruchtkern.

+++ = sehr giftig

Azalee (Rhododendron simsii) - -Rhododendrongewächs

Die ganze Pflanze ist giftig. In der Pflanze ist Acetylandromedol und Urolsäure, ein Triterpen, enthalten.

Durch die verschiedenen Zuchtformen können die Inhaltsstoffe stark variieren. Es kann zu Erbrechen, Durchfall, Bewusstseinsstörungen und Krämpfen kommen. Auch der Genuss von Honig, der aus dem Nektar von Rhododendren gewonnen wird, kann Vergiftungen auslösen.

+ = schwach giftig

Bingelkraut (Mercurialis annua, Mercurialis perebbus) - Wolfsmilchgewächse

Ganze Pflanze giftig.

Eine Vergiftung zeigt sich erst nach Tagen mit Speichelfluss, Unlust zum Fressen, Teilnahmslosigkeit, schiefe Halsstellung, Magen-Darmentzündung. Die Körpertemperatur steigt zuerst an, um dann wieder abzufallen. Der Harn färbt sich rotblau. Es kann auch zu Schädigungen von Leber und Niere bis hin zum Tod kommen. 

++ = giftig

 

Bittermandel (Prunus dulcis var. Amara) - Rosengewächse

Vor allem die Mandeln selbst sind giftig, denn sie enthalten das Glycosid Amygdalin. Durch die Magensäure wird es zu in Blausäure gespalten. Eine bittere Mandel enthält ca. 1 mg Blausäure. 

Eine tödliche Dosis beim Menschen wären 50 – 60 Mandelkerne.

Im Falle einer Vergiftung kommt es zur Lähmung des Atemsystems.

+++ = sehr giftig

Bohne, Garten-, Stangen- (Phaseolus vulgaris) - Schmetterlingsblütengewächse

Vor allem die rohen Bohnen sind stark giftig. Es reichen bereits 3 – 10 Bohnen aus, um Vergiftungserscheinungen auszulösen. Das Toxalbumine, eine giftige Eiweißverbindung, wirkt schon nach 30 – 90 Minuten, nach Aufnahme.

Vergiftung zeigt sich in Erbrechen; Krämpfen, Durchfällen (mitunter blutig),  sowie in Magen- und Darmentzündungen.

+++ = sehr giftig

Bohne, Feuer- (Phaseolus coccineus) - Schmetterlingsblütengewächse

siehe Bohne

+++ = sehr giftig

Buchweizen (Fagopyrum esculentum) - Knöterichgewächse

Enthält Rutin, Chlorogensäure und Fagopyrin.

Kann Hautentzündungen (phototoxische Wirkung), Durchfälle und Krämpfe auslösen.

+ = schwach giftig

Buchsbaum (Buxus sempervirens)

Alle Teile sind stark giftig, vor allem Rinde und Blätter.

Es kann zu Erbrechen, Durchfall, Zittern, heftigen Krämpfen, erregende und dann lähmende Wirkung kommen.

+++ = sehr giftig

Eibe (Taxus baccata)

Die ganze Pflanze ist, mit Ausnahme der roten, fleischigen Samenhülle, sehr giftig. Höchster Giftgehalt: Herbst und Winter.

In der Regel kommt es 1-2 Stunden nach Einnahme zu Erbrechen Schwindel, Koliken, Krämpfen, erweiterten Pupillen und die Körpertemperatur sinkt ab. Der Tod tritt nach 1,5-24 Stunden durch Atemlähmung ein.

+++ = sehr giftig

Engelstrompete (Brugmansia) - Nachtschattengewächse

Die ganze Pflanze, vor allem Wurzeln und Samen, sind sehr stark giftig.

Es kann zu roter, heißer und trockener Haut kommen, Erbrechen, Unruhe, verstärkter Tränenfluss, Fieber, Krämpfe, Durst, Vermehrter Speichelfluss, lichtstarren Pupillen und Tobsuchtsanfällen kommen.

Durch die heute eingeführten Zuchtformen kann die Giftigkeit vermindert oder ganz aufgehoben sein. Darüber gibt es noch keine Untersuchungen.

+++ = sehr giftig

Eisenhut, blauer (Aconitum spec.) - Hahnenfußgewächse

Eisenhut ist die giftigste Pflanze Europas. Er enthält vorwiegend in den Knollen, aber auch sonst in der ganzen Pflanze das stark wirksame Alkaloid Aconitin. 

Weitere Namen sind Sturmhut, Helmgiftkraut, Mönchskappe und Kappenblume .

Vergiftung zeigt sich in starkem Speichelfluss, Pupillenvergrößerung, Erregungen, Unruhe, Durchfällen, Krämpfen, erhöhte Körpertemperatur,  Herzrhythmusstörungen und aufsteigende Lähmung mit Lähmung von der Gesichtsmuskeln und der Zunge. Der Tod tritt unter starken Schmerzen durch Atemlähmung oder Versagen des Kreislaufes ein.

+++ = sehr giftig

Fensterblatt (Philodendron Monstera)

Die ganze Pflanze, vor allem der Saft ist giftig. In den Blütenzapfen sollen kleine, nadelförmige Kristalle vorhanden sein, die im Maul Verletzungen hervorrufen. Im Wurzelstock und in der übrigen Pflanze ist ein hautreizender Saft enthalten.

++ = giftig

Fingerhut (Digitalis)

Die ganze Pflanze ist sehr stark giftig.

Weitere Bezeichnungen sind Fingerkraut, Fuchskraut, Schwulstkraut, Unserer-lieben-Frauen-Handschuh, Waldglöckchen, Waldschelle 

Es kommt schon nach 1-2 Stunden zu unstillbarem Erbrechen, Taumeln, Herzrhytmusstörungen. Der Tod tritt durch Herzstillstand ein.

+++ = sehr giftig

Von Kurt Stüber [1] – caliban.mpiz-koeln.mpg.de/mavica/index.html part of www.biolib.de, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7220

Glockenbilsenkraut, Krainer Tollkraut (Scopolia carniolica) - Nachtschattengewächse

Die Vergiftungssymptome entsprechen denen der Tollkirsche.

+++ = sehr giftig

Hahnenfuß, gelber, Butterblume (Ranunculus acris)

Die ganze Pflanze, vor allem die Wurzel ist giftig.

Es kann zu Erbrechen, Durchfällen (evtl. blutig), Erregung dann Lähmung, Atemnot und Kollaps kommen. Maul, Speiseröhre und Magen werden schwer gereizt.

+ = schwach giftig

Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) - Doldengewächse

Die gesamte Pflanze und vor allem der Saft enthalten Furocumarine. Dieser Giftstoff wirkt bei gleichzeitiger Sonnenbestrahlung entzündlich auf die Haut.

+++ = sehr giftig

Holunder, schwarzer (Sambucus spec.) - Moschuskrautgewächse

Vor allem Blätter, die frische Rinde und die unreifen Früchte sind schwach giftig. Die Blüten und reifen Früchte sind essbar.

Nur bei Aufnahme grosser Mengen kommt es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

+ = schwach giftig

Hundspetersilie (Aethusa cynapium) – Doldengewächs

Ganze Pflanze giftig.

Die Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss, Unlust zum Fressen, Magen- und Darmbeschwerden, erst verlangsamter, dann erhöhter Puls, aufsteigende Lähmung bis zum Erreichen der Atmung, schließlich Tod durch Atemlähmung. 

+++ = sehr giftig

Hundszunge, gemeine (Cynoglossum officinale)

Die Symptome einer Vergiftung sind Magen- und Darmbeschwerden, möglicherweise mit blutigem Durchfall, Krämpfe, Durst Gleichgewichtsstörungen und Bewegungsstörungen der Hinterläufe. Weiterhin kann es auch zu einer Schädigung der Leber kommen und Gelbsucht kommen.

++ = giftig

Jakobs-Kreuzkraut, Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea) - Korbblütler

Die Pflanze enthält Pyrrolizidinalkaloide (PAs), vor allem  Jacobin und Senecionin. Blüten und Jungpflanzen enthalten den höchsten Gehalt an Giftstoffe.

Die Giftstoffe reichern sich in der Leber langsam an und führen dann zu den chronischen Krankheitsprozessen. Die Pflanze ist nicht nur im frischen Zustand giftig, die Alkaloide werden auch nach Heu- und Silagebereitung nicht abgebaut.

+++ = sehr giftig

 

Kakao

Das Getränk enthält Theobromin, ein Alkaloid, das mit dem Koffein verwandt ist. Wie beim Menschen wirkt der Stoff aufputschend. Allerdings können Schweine Theobromin weit langsamer abbauen als Menschen. Herzversagen ist die Folge.

Eine Tafel Schokolade kann ein Schwein töten.

+++ = sehr giftig

Kirschlobeer (Prunus laurocerasus) – Rosengewächs

Vorwiegend Blätter und Samen des Kirschlorbeers enthalten blausäurehaltige Glycoside. Das Fruchtfleisch ist nahezu giftfrei. 

Eine Vergiftung zeigt sich in Speichelfluss, Reizungen der Schleimhäute, Magen- und Darmstörungen, Erregung, Atemproblemen; bei starker Vergiftung kommt es zu Atemlähmung.

+++ = sehr giftig

Klatschmohn (Papaver rhoeas)

Der Milchsaft  und die Samen enthalten das Alkaloid Rhoeadin. 

Die Vergiftungssymptome sind nervöse Erregungszustände, Magen- und Darmbeschwerden; die Tiere werden unruhig und schreckhaft; es kann zu Raserei kommen sowie zu epileptischen Krämpfen und Bewusstlosigkeit.

++ = giftig

Kornrade (Agrostemma githago) – Nelkengewächs

Die Kornrade enthält vorwiegend in den Samen Triterpensaponine. 

Anzeichen sind Fressunlust, Speichelfluss, Erbrechen, Magen- Darmbeschwerden. Die Körpertemperatur sinkt ab, es kommt zu Lähmungen und Herzschwäche.

Tödliche Dosis für Schweine ist 2 – 5 g Samen pro Kilogramm Körpergewicht

+++ = sehr giftig

 

Lebensbaum, Scheinzypresse (Thuja)

Das Gift ist vorwiegend enthalten in den Spitzen der Zweige als ätherische Öle, sowie das Thujon.

Es kommt zu starken Magen- und Darmentzündungen, Krämpfen und Nieren-, sowie Leberschädigungen.

+++ = sehr giftig

Liguster, gemeiner (Ligustrum vulgare)

Als giftige Pflanzenteile gelten Rinde, Blätter und die Beeren.

Die Symptome sind Schleimhautreizungen, Erweiterung der Pupillen, Herzrasen, Anstieg der Körpertemperatur sowie Magen- und Darmbeschwerden und Durchfall. Liguster kann auf viele Tierarten tödlich wirken, z. B. Hasen und Kaninchen.

+++ = sehr giftig

Lupine (Lupinus spec.) Schmetterlingsblütengewächse

Die Samen sind stark giftig. Von der eingenommenen Dosis hängt es ab, ob die Wirkstoffe eine erregende oder eine lähmende Wirkung auf das Zentralnervensystem haben.

Es kann zu Erbrechen, vermehrten Speichelfluss, Schluckbeschwerden und Herzrhythmusstörungen kommen. Sehr selten sind Lähmungen und Krämpfe. Der Tod tritt bei vollem Bewusstsein durch Atemlähmung ein.

+++ = sehr giftig

Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Die ganze Pflanze ist sehr stark giftig.

Es kann zu Erbrechen, Durchfall, Krämpfen des Magen- Darmtraktes, Schwindel, Benommenheit, einer erhöhten Urinausscheidung, Blutdruckabfall und Herzrhythmusstörungen kommen.

+++ = sehr giftig

Nachtschatten, bittersüßer (Solanum dulcamara)

Die ganze Pflanze ist stark giftig.

Symptome wie bei Tollkirsche.

+++ = sehr giftig

Nachtschatten, schwarzer / Schweinstod (Solanum nigrum)

Alle Teile der Pflanze sind stark giftig.

Es kann zu Erbrechen, Durchfall, Benommenheit, Krämpfen, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und Atemlähmung kommen.

+++ = sehr giftig

 

Narzisse, Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus)

Die ganze Pflanze, aber vor allem die Zwiebel ist giftig. Ebenso das Blumenwasser. 

Es kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schock kommen.

++ = giftig

Oleander (Nerium oleander) - Hundgiftgewächse

Die ganze Pflanze ist stark giftig. Der Milchsaft soll sehr gefährlich sein, wenn er durch eine Wunde direkt in den Blutkreislauf gelangt.

Es kann zu Erbrechen, Durchfall, Koliken (heftige Bauchschmerzen), Pupillenerweiterung, Herzrhythmusstörungen und Atemlähmung kommen.

Der Tod tritt nach 2-3 Stunden durch Atemlähmung ein. 

+++ = sehr giftig

Pfaffenhütchen (Euonymus europaea) – Spindelgewächs

Alle Teile der Pflanze, vor allem aber die Samen enthalten das Alkaloid Evonin sowie in kleinen Mengen das herzwirksame Evonosid.

Vergiftungssymptome sind Ansteigen der Körpertemperatur, Kreislaufstörungen, Kurzatmigkeit, Magen- und Darmbeschwerden, Durchfall oder Verstopfung, Krämpfe und Herzrasen.

+++ = sehr giftig

Raps (Brassica napus) - Kreuzblütler

Giftig sind alle Pflanzenteile, besonders aber die Samen und Rückstände vom Ölpressen.

Eine Vergiftung zeigt sich in Fressunlust, starkem Durst, Schleimhautentzündungen im Maul, verstärkter Harndrang (braun/rot), Koliken, Blähungen und auch Atemnot. Es sollen Todesfälle bekannt sein. 

++ = giftig

Rittersporn, Feld- (Consolida regalis )

Alle Pflanzenteile, vor allem die Samen sind giftig.

Es kann zu Erbrechen, Erregung, Krämpfen, Herzrhythmusstörungen und Atemlähmung kommen.

+++ = sehr giftig

Rizinus, Wunderbaum (Ricinus communis) - Wolfsmilchgewächse

Die Samen sind sehr stark giftig. Die Wirkung hängt vom Zerkauungszustand der wohlschmeckenden Samenkapseln ab. Vergiftungen werden nur bei intakter Samenkapsel überlebt.

Die Vergiftung zeigt sich nach einer symptomfreien Zeit von ein paar Stunden bis zu zwei Tagen. Es kann zu blutigem Erbrechen, blutigem Durchfall, Koliken, Austrocknung, Krämpfen, reiswasserähnlichem Stuhl, vermehrten Speichelfluss, schweren Krämpfen, Herzrhythmusstörungen und Atemlähmung kommen. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein.

+++ = sehr giftig

 

Riesen-Bärenklau

siehe Herkulesstaude

+++ = sehr giftig

Rhododendrongewächse

siehe Alpenrose

+++ = sehr giftig

Seidelbast, gemeiner (Daphne mezereum) - Seidelbastgewächse

Der Seidelbast gilt als extrem giftig!

Die meisten Giftstoffe sind in der Rinde und in den Samen zu finden. Es handelt sich dabei in der Rinde um Daphnetoxin und in den Samen um Mezerin. 

Beim Schwein ist die tödliche Menge 3 – 5 g der Beeren. Eine Vergiftung verläuft mit Speichelfluss, Entzündung der Schleimhäute und von Magen und Darm, Magenkrämpfe; es kommt zu blutigem Durchfall, Fieber, Atemnot, Störung des Gleichgewichts, Schädigung des Nervensystems und Kreislaufzusammenbruch. Der Tod tritt innerhalb 2 – 3 Tagen ein.

 

Schierling, gefleckter (Conium maculatum) - Doldengewächse

Schierling zählt zu den giftigsten Pflanzen, die wir kennen.

Die gesamte Pflanze, vor allem aber die unreifen Früchte, enthalten das stark giftige Alkaloid Coniin. Die frischen Pflanzen werden von Weidetieren gewöhnlich gemieden, worauf man sich aber nicht verlassen sollte.

Die Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss, Unlust zum Fressen, erst verlangsamter, dann erhöhter Puls, aufsteigende Lähmung bis zum Erreichen der Atmung, schließlich Tod durch Atemlähmung. Sauen werfen nach einer Schierlingsvergiftung missgebildete Ferkel. 

+++ = sehr giftig

 

 

Schweigohr, Giftaron (Dieffenbachia)

Die Pflanze ist im Ganzen sehr giftig, ebenso das Blumenwasser.

Es kommt zu Brennen, Blasenbildung, Anschwellen der Schleimhäute (bis zum Ersticken), vermehrten Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall. Dann Herzrhythmusstörungen, Krämpfe und Atemlähmung. Gelangt der Saft ins Auge, folgt verstärkter Tränenfluss, Lidkrämpfe und eine starke Bindehautentzündung.

+++ = sehr giftig

Stechapfel (Datura) - Nachtschattengewächse

Die Giftstoffe wirken auf Tiere nicht so stark, wie auf den Menschen.

Die Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Durchfall sowie Herzrhythmusstörungen.

++ = giftig

Tabak (Nicotiana)

Die ganze Pflanze ist, mit Ausnahme der Samen, sehr stark giftig.

Nikotin wirkt in niedrigen Dosen erregend, in hohen Dosen hemmend. Es kann zu Erbrechen, Durchfall, Zittern und Zuckungen, Bewusstlosigkeit, Atemnot und Kreislaufzusammenbruch kommen.

+++ = sehr giftig

Tollkirsche (Belladonna, Waldnachtschatten)

Alle Pflanzenteile sind sehr stark giftig. Vergiftungen entstehen meißt durch den Genuss der wohlschmeckenden Beeren.

Es kann zu erweiterten Pupillen, Erregung, Pulsbeschleunigung, unstillbarem Durst, Schluckbeschwerden, Bewegungsdrang, Schreien, Zittern, Schwanken, Fieber und Atemlähmung kommen.

+++ = sehr giftig

Von Christian Fischer, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=80762540

Wasserfenchel (Oenanthe aquatica)

Die Pflanze enthält Oenanthotoxin. Eine Vergiftung mit Wasserfenchel ist durch Verwechslung mit der Wilden Möhre möglich. 

Vergiftungssymptome sind Pupillenerweiterung, Speichelfluss, Magen-Darmbeschwerden, Verstopfung, Erregung, Zittern sowie erhöhte Atem- und Herzfrequenz.

+++ = sehr giftig

Wasserschierling (Cicuta virosa)

Das hochgiftige Cicutoxin befindet sich vorwiegend in der Wurzel, aber auch in den anderen Teilen der Pflanze. Sein Gehalt ist im Frühjahr am höchsten.

Der Vergiftungsverlauf ist Speichelfluss, Anstieg der Körpertemperatur, Erregung, Zähneknirschen und erweiterte Pupillen. Die Tiere sondern vermehrt Harn und Kot ab, sie leiden unter Gleichgewichtsstörungen, starken Krämpfen sowie erhöhter Atmung und erhöhtem Herzschlag. Bei entsprechend starker Vergiftung, beim Pferd reicht beispielsweise ein Wurzelstück aus, sterben die Tiere an Atemlähmung.

+++ = sehr giftig

 

Weihnachtsstern (Adventsstern)

Die ganze Pflanze ist giftig, vor allem der Milchsaft.

Es kann zu Erbrechen, Durchfall, Schläfrigkeit, Bewusstseinsstörungen, Delirium, Krämpfe und Schock kommen. In der Literatur finden sich sehr viele widersprechende Angaben über die Giftigkeit der Pflanze.

Möglicherweise ist die Gefährlichkeit durch den Standort der Pflanze bestimmt. Die Wirkungen können auch durch die Kultivierung verringert sein.

++ = giftig

Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)

Der Gemeine Wurmfarn ist eine Arzneipflanze. Extrakte der Pflanze finden Verwendung als Bandwurmmittel in der Tiermedizin.

Vergiftungserscheinungen vor allem durch Überdosierung der gepulverten Droge (z.B. bei einer Wurmkur):
– Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Durchfälle
– Ohnmachtsanfälle, Sehstörungen, Steigerung der Reflexe
– Herzschwäche, Schädigung der Atmung
– bei schweren Vergiftungen: Tod durch Krämpfe oder durch Atemlähmung

++ = giftig

 

Zaunrübe, rotfrüchtige (Bryonia dioica) - Kürbisgewächs

Zaunrüben enthalten Cucurbitane.

Die Vergiftungssymptome sind Erbrechen, Durchfall, Dehydration (starke Abnahme an Körperflüssigkeit), erhöhter Puls und Herzrasen. Die Tiere zittern und haben Krämpfe, weiterhin kann es zu Störungen der Nierenfunktion kommen; auch kann ein Kollaps eintreten.

+++ = sehr giftig

Zwiebel (Allium cepa)

Beim Genuss von Zwiebeln setzt eine Hämolyse ein. Das heißt, die roten Blutkörperchen beginnen zu platzen. Ausgelöst wird dieser Prozess durch Schwefelverbindungen, die verhindern, dass der Blutfarbstoff Hämoglobin Sauerstoff transportiert. Warum Zwiebeln für den menschlichen Organismus nicht tödlich sind, konnte bisher noch nicht ausreichend erforscht werden. Man nimmt jedoch an, dass schützende Moleküle dafür verantwortlich sind.

++ = giftig