Krankheitsbild
Infektionen mit PPV verlaufen bei erwachsenen Schweinen ohne Krankheitserscheinungen. Erfolgt die Infektion in den ersten drei Trächtigkeitswochen, so sterben entweder alle Embryonen oder ein grosser Teil davon ab und werden resorbiert (aufgesaugt), sodass entweder nach 4-6 Wochen eine unzyklische Rausche auftritt oder nur einige wenige Ferkel geboren werden. Werden die Sauen zwischen dem 35. und 70.Trächtigkeitstag infiziert, so sterben die nicht immunen Feten ab und mumifizieren, während die immunen Feten überleben, jedoch das Virus beherbergen, und die Geburt erfolgt zum normalen Termin. Sind jedoch alle Feten abgestorben und mumifiziert, so kann sich die Geburt um bis zu 2-4 Wochen verzögern oder die Sau stösst die Früchte überhaupt nicht aus und ist anscheinend unfruchtbar. Vorbeugung Impfung. Reinigung und Desinfektion sind wichtig, da der Erreger über Monate in der Aussenwelt infektiös bleibt. Quellen Handbuch Schweinekrankheiten, K.-O. Eich/U. Schmidt |
Vorkommen
Parvovirose wird durch das Porzine Parvovirus (PPV) hervorgerufen. Sie kommt weltweit vor. Infektionen mit Porzinen Parvoviren und Enteroviren werden gewöhnlich als SMEDI-Virus-Infektionen bezeichnet.
S = Stillbirth =Totgeburt
M= Mummification =Mumifizierung
E = Embryonic =Embryonal
D =Death =Tod
I = Infertility =Unfruchtbarkeit
Übertragung
PPV wird von infizierten Sauen 14 Tage lang mit Kot, Urin und Nasensekret ausgeschieden. Infizierte Eber scheiden PPV nur kurzfristig mit dem Samen aus. Die mit der Biestmilch (erste Muttermilch) auf die Ferkel übertragene Immunität hält bis zu einem Alter von 4-6 Monaten an. Danach sind sie ohne Impfung ungeschützt.