Auflagen des Veterinäramtes im Vorfeld der Schweineanschaffung |
Patrick H. unregistriert
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Auflagen des Veterinäramtes im Vorfeld der Schweineanschaffung |
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Hallo zusammen,
wir wollen uns zwei Minischweine anschaffen und hatten in Vorbereitung dazu, gestern den Amtstierarzt von unserem zuständigen Veterinäramt zur Begutachtung unseres Geländes da. Peter meinte, es könnte für den ein oder anderen interessant sein, welche Vorgaben es für uns gibt.
Ich fasse das jetzt mal im Folgenden zusammen, allerdings haben diese Auflagen keine Allgemeingültigkeit (so mein Eindruck).
Also, bislang haben wir weder Zaun noch Stall errichtet, da wir ja eben nicht genau wussten, ob wir überhaupt eine Genehmigung bekommen würden. Wir haben das Gelände, welches wir für die Schweine in unserem Garten abtrennen wollen, also erst mal abgesteckt.
Pflicht für uns ist die doppelte Einzäunung, dabei wird der Maschendrahtzaun der unseren Garten insgesamt einzäunt, als ein Zaun gewertet. Wir müssen also "nur" noch einen Zaun bauen. Es darf kein E-Zaun sein. Der Zaun soll ja vor allem vor dem Einbrechen von Wildschweinen, die eventuell krank sein könnten, schützen. Diese würden durch den E-Zaun nicht abgehalten werden. Es sollte also was Stabileres sein. Wir werden einen Maschendrahtzaun nehmen, den wir dann ein Stück (ca. 30 cm) in die Erde einlassen sollen, damit sich Schweine nicht ein- oder ausgraben können. Das Schweinegehege wird bei uns im hinteren Teil des Gartens angelegt. Hier begrenzt unsere regulärer Gartenzaun das Areal zu drei Seiten. Der Abstand zwischen diesem "Hauptzaun" und dem Schweinegehegezaun muss mind. 0,5 m betragen. Erst sollte es 1 m sein, aber da konnten wir ein wenig feilschen, um nicht soviel Platz zu verlieren. Ansonsten gab es nicht viele Vorgaben. Der Amtsarzt hat uns noch einiges zum Seuchenschutz erklärt sowie Konsequenzen erläutert, die im Falle einer ausbrechenden Seuche drohen. Wir dürfen natürlich keine Speiseabfälle verfüttern, keine Leute in das Gehege lassen, ggf. Schuhe mit Ameisensäure desinfizieren etc.. Er riet uns, eine Blutprobe der Tiere, die wir aufnehmen werden, einzuschicken und bot uns sogar an, die Kosten dafür zu tragen. So soll sicher gestellt sein, dass wir keine kranken Tiere bekommen.
Wir fanden den Amtsarzt sehr nett und auch kompromissbereit und er signalisierte uns, dass wir uns bei Problemen gerne melden können. Allerdings ist der Seuchenschutz aus gegebenem Anlass enorm wichtig und ich glaube, da wird jetzt auch sehr genau hin geschaut. Wir wohnen, wie ich an anderer Stelle schon einmal schrieb, sehr ländlich. Allerdings wohnen wir quasi im Ortskern. Würden wir näher am Wald wohnen, hätten wir derzeit keine Genehmigung bekommen, da in der Gegend zwei tote Wildschweine aufgefunden wurden, die einen Erreger in sich trugen (Name vergessen, aber es war so etwas Tollwutähnliches, was auf Hunde, Katzen... aber nicht auf den Menschen übertragbar ist).
Und das war es auch soweit. Wir möchten ja gerne zwei Schweine aus der Vermittlung von Silke übernehmen und beginnen nun mit dem Zaunbau usw.. Und wir werden euch auf dem Laufenden halten!
Grüße, Patrick
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Patrick H.: 24.07.2014 13:50.
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24.07.2014 13:48 |
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Peter
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RE: Auflagen des Veterinäramtes im Vorfeld der Schweineanschaffung |
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Hallo Patrick,
hab' vielen Dank für Deine Schilderungen, Ihr scheint wirklich an einen wohlwollenden Amts-Vet. geraten zu sein, das finde ich schön. Richtig klasse finde ich natürlich, dass Ihr zwei unserer Notnasen zu Euch nehmen wollt und mit Silke an Eurer Seite kann das nur etwas ganz Tolles werden. Sehr gut auch, dass Ihr richtig wohlüberlegt vorgeht und einen Schritt nach dem anderen macht. Yes, SO wünscht man sich "Newbies", die künftig an einer unheilbaren Krankheit leiden werden: Der "Schweinesucht"
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24.07.2014 15:06 |
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Barbara
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RE: Auflagen des Veterinäramtes im Vorfeld der Schweineanschaffung |
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Hallo Patrick
Da ich ich an dieser Stelle nur nochmals sagen:
.
Genau so plant man die Anschaffung von Tieren. Alles wohlüberlegt, an den richtigen Stellen Infos geholt, Bewilligungen abgeklärt etc.
Und dann natürlich das Grösste: dass ihr zwei Notrüssels zu euch nehmt
. Bei Silke seid ihr allerbestens betreut.
(einer meiner Schweinejungs war dazumal auch bei Silke als Vermittlungsfall notplatziert.)
Es freut mich ungemein, wie ihr vorgeht und dass zwei Notnasen einen tollen Lebensplatz bekommen. :yesss:
lg Barbara
__________________ Wenn es im Himmel keine Schweine gibt, gehe ich dort auch nicht hin!
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24.07.2014 15:35 |
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Miss-Rosie
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Ausserdem hatten wir hier gestern uebersehen, es war ja Dein Geburtstag Patrick also nachtraeglich alles Gute!
__________________ Gruß aus Augsburg
Alex
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24.07.2014 16:21 |
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Schmatzebatz
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Hallo Patrick,
schön, das das bei dir mit dem Vet.-Amt so gut klappt. Allerdings möchte ich noch zwei Anmerkungen machen:
Erkundige dich bitte noch, ob dort wo du wohnst grundsätzlich eine Nutztierhaltung erlaubt ist. Das erfährst du beim Bauamt. Wenn du in einem reinem Wohngebiet wohnst, sieht es eher schlecht aus. Das Vet-Amt prüft das nämlich nicht. Dem geht es nur um die Haltungsbedingungen. (Das sind zumindest meine Erfahrungen mit dem Vet-Amt Braunschweig, die übrigens auch sehr kooperativ sind). Wenn sich nämlich doch mal ein Nachbar beschwert, weil die Schweine doch mal etwas lauter sind, hast du echt ein Problem.
Zum Zaunbau würde ich keinen Maschendrahtzaun nehmen, weil die Schweine die Maschen auseinanderdrücken könnten. Wenn´s dann ganz blöd läuft, bleiben sie stecken und bekommen Panik. Ich selbst habe meine Gehege mit Wildschutzzaun umzäunt. Sieht vielleicht nicht ganz so schön aus, ist aber sehr stabil und recht preiswert.
Gruß Oliver
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24.07.2014 17:19 |
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Patrick H. unregistriert
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Hi Oliver,
du hast recht, man sollte unbedingt vorab beim Bauamt nachfragen. Die Anfrage läuft und wir haben noch keine "Erlaubnis". Ich denke in unserem Fall sollte es kein Problem darstellen. Unser Nachbar hat ein Schafherde, viele Leute hier haben Hühner usw.
Kannst du die Maße deines Zaunes mal beschreiben? Also, wie hoch ist er, wie ist die Maschenweite, hast du den Zaun eingegraben und was für Pfosten hast du benutzt?
Grüße
Patrick
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24.07.2014 17:49 |
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Swanni
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Hallo Patrick,
ich habe um mein Schweinegehege u. a. auch Maschendrahtzaun.
Mein Satchmo verfing sich mal mit den Hauern darin und IST in Panik geraten, konnte sich allerdings Gott sei Dank selber daraus befreien, bevor ich mit einer Zange in der Hand im Laufschritt aus dem Stall kam.
Seitdem ist er vorsichtig, aber es muß ja nicht erst soweit kommen, das ist richtig.
Würde ich auch nicht nochmal machen mit Maschendraht, wenn ich neu einzäunen würde.
LG
Swanni
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24.07.2014 18:02 |
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Schmatzebatz
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Hallo Patrick,
hier im Hintergrund siehst du meinen Zaun (und eines von meinen Dreckschweinen):
Er ist ca. 1m hoch und 10cm davon sind im Boden (der Zaun, nicht das Schwein). Wildschutzzaun ist ja unten engmaschiger und wird nach oben hin etwas grober. Direkt über dem Boden habe ich noch ein Stahlseil fest gespannt. Aus- oder Eingebrochen ist da noch niemand. Als Pfosten habe ich 8cm Holzpfähle genommen. Wenn die allerdings mal ausgewechselt werden müssen, werde ich Recyclingpfähle nehmen. Die sind zwar etwas teurer, halten aber ewig.
Gruß Oliver
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24.07.2014 18:37 |
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