Mein kleiner Freund |
Amy
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Vor 10 Tagen trat er in mein Leben, zusammen mit seiner Mutter und 5 Geschwistern. Er wurde gebracht, weil er lt. Amt sein damaliges Zuhause verlassen musste. Vier zarte Wochen war er alt, der kleine Borg mit den schwarzen Flecken. Irgendwie zog er immer wieder meine Blicke auf sich, er erschein mit anders. Ich konnte nicht sagen warum, jedenfalls am Anfang. Die Beobachtungen waren schwierig, war die Mama doch mit den Kleinen bei dem schlechten Wetter meist in der Hütte, es blieb nur die Zeit der Fütterung. Mir fiel auf das die fünf Geschwister anfingen Interesse am Ferkelkorn (Pampe) zu zeigen, sie naschten an Mama Lillys Napf, nur mein kleiner Freund stand abseits, warum? Die kurze Beobachtungszeiten machte die Sache nicht einfacher, dann fing er an sich für das Futter zu interessieren, fraß aber nur kleine Bröckchen, hielt sich immer wieder abseits auf, und versuchte sein Geschäft zu verrichten. Ich sah wie er sich anstrengte, allerdings ohne Ergebnis. So fuhren wir zum Tierarzt, es war ein ungünstiger Tag, alle Tierärzte waren mit Notfällen beschäftigt. Mein kleiner Freund bekam einen Einlauf (Klistier), und Lactulose mit für den nächsten Tag. Einige kleine Köttelchen in Kaviargröße quälte er hinaus, behielt aber immer die Haltung „ich muss mal“. Am nächsten Tag gab es wieder Lactulose, keine wesentlichen Veränderungen. So fuhr ich gestern wieder zum Tierarzt, leider war der Schweinfachmann nicht vor Ort, mein kleiner Freund bekam ein Schmerzmittel, und ein Mittel zum Entspannen, denn da er auch keinen Urin lassen konnte, sollte das Entspannungsmittel helfen. Hat es auch.
Für eine genaue Untersuchung waren wir für heute Mittag verabredet. Nach dem Abtasten stand fest das sich sein Zustand rapide über Nacht verschlechtert hat, das kleine Bäuchlein war noch dicker geworden, wie am Tag zuvor. Die Ultraschalluntersuchung zeigte einen Tumor. Ich ließ meinen kleinen Freund schweren Herzens dort, er wurde in Narkose gelegt, und es wurde nachgesehen, was noch möglich ist. Leider war nichts mehr möglich, der riesige Tumor hatte alles lahmgelegt, und war fest mit dem Darm verwachsen, so wachte mein kleiner Freund nicht mehr aus der Narkose auf.
__________________ "Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen."
Maxim Gorki
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18.11.2009 21:51 |
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Franziska
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Ooooch, Jutta, das tut mir schrecklich leid!
Zum Glück leben sie jetzt bei Dir, denn an ihrem alten Platz hätte das ja niemand bemerkt und der arme Kleine wäre elendiglich gestorben.
Ich drücke Dich!
Liebe Grüsse,
Fränzi
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18.11.2009 22:13 |
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Doris
Trüffel´s Mama
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Oh wie furchtbar! Anneliese hat´s mir vorhin schon erzählt...
. Es ist sooo traurig aber für den kleinen Mann wohl das Beste... Es gibt halt leider Dinge an denen man nichts ändern kann.....................
__________________ Liebe Grüße ,
Doris
Wo immer ein Tier in den Dienst des Menschen gezwungen wird, gehen die Leiden, die es erduldet, uns alle an! Albert Schweizer
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18.11.2009 22:21 |
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Sabine unregistriert
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Liebe Jutta
Es tut mir unendlich leid
Aber gut das sie bei dir sind...vorher wäre er elendig verreckt, bei dir wurde er erlöst.
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19.11.2009 00:03 |
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Amy
Mitglied
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Themenstarter
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ich habe nicht gedacht das es mir so nahe geht. bin unendlich traurig. mein kleiner freund hatte noch nicht einmal einen namen.
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19.11.2009 08:50 |
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Tanja F.
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Ich kann gut verstehen das es dir nah geht.Egal wie lange ein Tier bei einen lebt,du hast es lieb gehabt und getan was du konntest,das geht einem Nahe.
LG Tanja
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19.11.2009 11:55 |
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michele unregistriert
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Ganz liebe Grüße nach da oben,
Michele
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04.11.2010 16:30 |
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