Für Schweine: Neuer Kombiimpfstoff gegen M.hyo und die Glässersche Krankheit |
Sabine unregistriert
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Für Schweine: Neuer Kombiimpfstoff gegen M.hyo und die Glässersche Krankheit |
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Seit Mai 2009 ist zusätzlich ein neuer Kombiimpfstoff gegen M.hyo und die Glässersche Krankheit verfügbar. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Impfstoff ausschließlich über ein aufwändiges Sonderverfahren (§ 17c Tierseuchengesetz) erhältlich. Mit der erteilten deutschen Zulassung vereinfacht sich die Anwendung des Impfstoffes laut Aussage des Herstellers Fort Dodge Veterinär GmbH erheblich.
Die Dauer der Immunität beträgt sechs Monate für alle enthaltenen Antigene (H.parasuis und M.hyo) und bietet daher Schutz vom Saugferkel bis zum Mastschwein. Die zweimalige Impfung kann ab der 1. Lebenswoche begonnen werden. Nähere Informationen erhalten Landwirte von ihrem Tierarzt.
Quelle: "Fort Dodge"
Mit freundlicher Genehmigung von Tiergesundheit aktuell
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15.05.2009 08:11 |
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castle unregistriert
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RE: Für Schweine: Neuer Kombiimpfstoff gegen M.hyo und die Glässersche Krankheit |
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Gibt es, aber ob sinnvoll ist im Einzelfall zu entscheiden.
Wenn ich keine HPS Probleme habe muß ich ihn nicht einsetzen. Das Problem: Infektion erfolgt in den ersten Lebenstagen, Glässer (auch Transportkrankheit) tritt i.d.R. nur bei jüngeren Schweinen nach einer Streßsituation auf. Also erfolgt die Erkrankung meistens erst nach dem Absetzen oder nach dem Umsetzen in die Mast, Ferkel erkranken auch manchmal. Anderer Weg, Sau und Ferkel frei und kommen mit HPS infizierten Tieren zusammen = ernsthaftes Problem. Hier bringt die Impfung einiges, vorausgesetzt sie erfolgt früh genug. Beim ersten Fall kommt die Impfung zu spät. Hier würde nur die Sauenimpfung und evtl. (hängt von den einzelnen Bedingungen ab) eine Ferkelimpfung was bringen. Beweis: Ferkel werden mit einem HPS wirksamen Medikment behandelt (möglichst in der 1. LW) und die Probleme treten nicht auf.
Beide Impfstoffe sind für Schweine zugelassen, damit auch für die Sau.
Der andere Impfstoff ist von Intervet - Porcilis Glässer, allerdings mono.
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23.06.2009 18:35 |
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Liese
von der kleinen Farm
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RE: Für Schweine: Neuer Kombiimpfstoff gegen M.hyo und die Glässersche Krankheit |
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Hallo Sabine,
ich bin bei dem Beitrag etwas ratlos
Welche Vor- und Nachteile hat denn so eine Impfung....und für wen ist es angebracht
(Du weißt ja....blond gefärbt...aber nicht unbedingt doof)
liebe Grüße
Anneliese von der kleinen Farm
__________________ Anneliese von der kleinen Farm
Um klar zu sehen, genügt ein Wechsel der Blickrichtung.
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23.06.2009 20:19 |
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castle unregistriert
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RE: Für Schweine: Neuer Kombiimpfstoff gegen M.hyo und die Glässersche Krankheit |
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Ich gehe davon aus, dass jeder die Ferkel gegen Mykoplasmen impfen lässt. Das jedenfalls ist sinnvoll, da da Mykoplasma hyopneumonieae die Lunge vorschädigt und so leichter Lungenentzündungen entstehen können. Glässerimpfung ist nur für den sinnvoll, der Probleme mit der Krankheit hat (Kümmern, dicke Gelenke, Lungenentzündungen - aber Achtung die Klinik ist sehr unspezifisch und diese Symptome treffen auf einen ganzen Sack an Krankheiten zu!) oder wenn Tiere in einen Glässer positiven Bestand verbracht werden sollen und man weiß oder annimmt, das der Herkunftsbestand frei ist.
Ach so, Glässer ist gut therapierbar (Amoxicillin, Penicillin - mindestens 5 besser 7 Tage, besonders bei oraler Gabe von Amoxicillin, Draxxin - wirkt 7 Tage u.v.a.m.).
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von castle: 23.06.2009 20:47.
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23.06.2009 20:39 |
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funnykisses unregistriert
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RE: Für Schweine: Neuer Kombiimpfstoff gegen M.hyo und die Glässersche Krankheit |
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Zitat: |
Original von castle
Ich gehe davon aus, dass jeder die Ferkel gegen Mykoplasmen impfen lässt. |
Nö, eigentlich nicht. Habe meine noch nie impfen lassen................
Mykoplasmen sind doch diese Mücken, die auch Hasen verrecken lassen? Können die überhaupt durch die dicke Schwarte stechen????
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23.06.2009 23:45 |
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castle unregistriert
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RE: Für Schweine: Neuer Kombiimpfstoff gegen M.hyo und die Glässersche Krankheit |
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uups, dass hat absolut nichts miteinander zu tun. Mücken (Nematocera, Stechmücke die hier nur gemeint sein kann - Culicidae), übertragen die Myxomatose (hervorgerufen durch ein zu den zu den Poxviridae - Pockenviren - gehörendes Virus) auf Hasenartige. Mycoplasmen gehören zu den Bakterien, M. hyopneumoniae (andere gehen in die Gelenke - M. synoviae oder parasitieren auf den Erythrozyten - M. haemosuis [alle beim Schwein]) besiedelt die Cilien der Lunge und legt die praktisch lahm. Dadurch verliert die Lunge den Selbstreinigungsefekt und Viren und Bakterien können den Rest tun. Probleme im Jungtieralter (ältere Tiere erwerben eine Immunität) sicher bei Einzelhaltung nicht unbedingt das große Problem, insbesondere wenn mann keinen Nachwuchs hat.
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24.06.2009 00:05 |
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Sabine unregistriert
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Moin
@Castle
Vielen Dank für die tolle Info, gut rüber gebracht.
@Liese
Das ist eher für die "Normalschweinehalter" gedacht. Wir mit unseren paar Tierchen, meistens ohne Zucht, sollten aber mal davon gehört gehaben.
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24.06.2009 09:40 |
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