Einschläferung von Schweinen |
Marie-Christin
Schweinefreund(in)
Dabei seit: 29.10.2020
Beiträge: 539
Level: 35 [?]
Erfahrungspunkte: 688.822
Nächster Level: 824.290
|
|
Einschläferung von Schweinen |
|
Hallo Schweinefreunde!
Eine Frage, die ich leider stellen muss...
Wer von euch hat schon mal ein Schwein einschläfern lassen oder anders erlöst? Wie wurde es gemacht oder wie würdet ihr es machen?
Ich habe schon mal im Forum nachgefragt gehabt bezüglich Bolzenschuss, weil die EInschläferung ja nur übers Ohr geht und so lange dauert...
Beim Schlachten wird der Bolzenschuss ja zur Betäubung eingesetzt und das Tier blutet danach durch einen Stich am Hals aus. Ist es beim Bolzenschuss nicht auch schon tot?
Soweit mal von mir...
Viele Grüße, Marie-Christin.
|
|
11.06.2006 15:17 |
|
|
cyrell unregistriert
|
|
RE: Einschläferung von Schweinen |
|
Der Bolzenschuss betäubt das Tier indem er ins Hirn eindringt und es teilweise zerstört. So hats mir zumindest der Schlachter erklärt.
Richtig tot ist es dann noch nicht. Deswegen das ausbluten lassen.
Durch den Bolzenschuss soll es nichts mehr davon spüren.
Ich hab das mal bei nem Pferd gesehen. Die Tiere brechen sofort zusammen, zucken dann auf dem Boden liegend noch rum...Nervenimpulse, aber sie kriegen so scheinbar wirklich nichts mehr mit.
Irgendwann würden sie bei einem Bolzenschuss wohl auch sterben nur würde das wohl länger dauern.
Korrigier mich bitte wenn ich falsch liege Sabine.
|
|
11.06.2006 16:04 |
|
|
Sabine unregistriert
|
|
Moin
Schweres Thema.
So wie dir, Gwen, wurde mir das mit dem Bolzenschuss auch erklärt. Das Tier "muss" danach noch leben, sonst würde es nicht ausbluten. (Eklige Vorstellung, aber eben Mittel zum Zweck).
Ich denke aber, Marie, es gibt noch ne Alternative. Normale Narkose mit Stressnil/Ketamin in den Nackenmuskel, (ist nur ein Stich und geht schnell), danach (also wenn das Schwein schläft) entweder letales Medikament in die Ohrvene oder intracardial (direkt ins Herz). Das Tier ist ja betäubt und spürt davon nichts mehr.
Andere Möglichkeit, Bolzenschuss und dann die letale Spritze.
Ich weiss nur nicht ob man den Bolzenschuss auch mobil, also bei einem daheim, einsetzten kann. Denn ein Transport des Schweines sollte ja möglichst vermieden werden.
Meine Bärbel (Hängebauchmischling) ist vor 8 Jahren hier von meinem Haustierarzt eingeschläfert worden. Allerdings hatte sie morgens schon Untertemperatur und war im Coma. Sie bekam die Spritze direkt ins Herz.
Der TA war sehr rücksichtsvoll. (Auch mit mir).
Warum fragst du Marie, gehts Foxi schlechter? Ich hoffe doch nicht.
|
|
11.06.2006 16:38 |
|
|
Marie-Christin
Schweinefreund(in)
Dabei seit: 29.10.2020
Beiträge: 539
Level: 35 [?]
Erfahrungspunkte: 688.822
Nächster Level: 824.290
Themenstarter
|
|
Hallo!
Mein anderes Schwein ist ja durch Bolzenschuss getötet worden ohne Beruhigungsmittel oder so... Ich war nicht dabei, weiß nicht wie es letztendlich gestorben ist. Ja, der Mann kam mit dem Teil in den Stall und hat es gemacht, es war danach auch kein Blut zu sehen, nur ein ganz kleiner Fleck schäumiges Blut, das von dem Schuss war.
Nein, wir wissen nicht genau was Foxi hat, sie ist seit Ende April, nachdem die Entzündungen weg waren trotzdem nicht mehr aufgestanden, ließ sich auch nicht helfen dabei. Ich dachte ich könne mir den Tag aussuchen wegen der Einschläferung. Damit abgefunden hatte ich mich bereits in den ersten zwei Wochen. Da war eigentlich schon keine Hoffnung mehr da. Sie kommt jetzt auch kaum mehr von der Seitenlage in die Bauchlage um sich dann hinsetzen zu können, weil sie hinten so schwach ist...
Jedenfalls geht es noch gerade so, aber es muss diese Woche passieren...
Ich weiß nicht, ob ich einen Tierarzt finde, der das mit der Letalspritze macht. An Beruhigungsmittel hab ich schon gedacht, aber zwei Tierärzte, die ich kenne sagen, es wäre nicht schön ein Schwein so einzuschläfern, man müsse flaschenweise Gift reinspritzen bis es endlich tot ist... erst recht bei so einem großen.
Was schlagt ihr vor wie man es machen sollte und was soll ich machen, wenn es dringend wird und ich keine Zeit mehr habe, also wenn der Notfall eintritt? Ein Mensch mit dem Bolzen würde sicher am schnellsten kommen...
Grunz, Marie.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Marie-Christin: 11.06.2006 19:01.
|
|
11.06.2006 18:59 |
|
|
petras unregistriert
|
|
liebe marie christin , es tut mir sehr leid für dich u. was ich dir jetzt schreibe ist auch nicht so schön , aber kennst du nicht einen GUTEN jäger der zielsicher ist , ich weiß das ist furchtbar , aber ich finde immer noch besser als dieses scheußliche bolzengerät !!
ich bin traurig das es keine andere möglichkeit zu geben scheint !! lass dich
|
|
11.06.2006 19:08 |
|
|
petras unregistriert
|
|
..tschuldigung , ich bins , die petra mit stöpsel ...
|
|
11.06.2006 19:09 |
|
|
petras unregistriert
|
|
Zitat: |
Original von Marie-Christin
ps: bist du mal mit einem anderen Browser auf schweinefreunde.de gegangen, vielleicht kanst du dich dann anmelden... |
wenn ich nur wüßte was ein browser ist
ich habe nämlich üüüberhaupt keine ahnung von diesen dingen ...aber ich danke dir , das du trotz deines kummers an andere denkst , sehr lieb von dir !!!
übringens , wenn es ein richtig guter jäger ist dann brauchst die das bolzenschußgerät nicht , erspare dir doch dieses ding ..du tust mir ehrlich sehr leid !!
gruß petra
|
|
11.06.2006 19:18 |
|
|
Sabine unregistriert
|
|
Moin Marie
Oh man, das tut mir sehr leid für dich und Foxi....das ist schwerer Gang.
Zitat: |
An Beruhigungsmittel hab ich schon gedacht, aber zwei Tierärzte, die ich kenne sagen, es wäre nicht schön ein Schwein so einzuschläfern, man müsse flaschenweise Gift reinspritzen bis es endlich tot ist... erst recht bei so einem großen. |
Das kann eigentlich nicht stimmen, den ein Pferd wiegt auch sehr viel, und da gehts ohne Probleme.
Aber wenn ein Notfall eintritt ist der Bolzenschuss sicher auch schnell, keine Frage.
Jäger? Weiss ich nicht, das wären mir zu viele Unsicherheitsfaktoren. Und eine Kugel tötet nicht schnell, glaubt das nur nicht.
|
|
11.06.2006 19:33 |
|
|
Franziska
Mitglied
Dabei seit: 24.04.2004
Beiträge: 1.698
Herkunft: Oberdorf, Nähe Basel
Level: 51 [?]
Erfahrungspunkte: 12.411.968
Nächster Level: 13.849.320
|
|
Hallo zusammen
Ach, ist das ein trauriges Thema. Marie, es tut mir schrecklich leid mit Deiner Foxi, aber es ist vermutlich wirklich das Beste für sie.
Ich weiss nicht, ob man bei einem Schwein eine Vene findet, aber ich habe bei meinem Pony und meinem Pferd zwei verschiedene Methoden erlebt des Einschläferns.
Beim Pony hatte ich den Tierarzt gefragt, was am schnellsten gehe. Er meinte, Bolzenschuss oder Spritze sei gleich schnell. Ich war recht erstaunt, da ich gehört hatte, dass es sehr lange dauert bei Narkose.
Er erklärte mir dann aber, dass er ein Mittel spritze, das sofort das Herz zum Stillstand bringe, also ein Kammerflimmern auslöst.
Also liess ich das bei meinem Pony machen, er musste jedoch vorher einen Venenzugang am Hals anlegen. Das geht bei einem Pferd rel. einfach, nur habe ich keine Ahnung, ob das auch bei einem Schwein geht, am Ohr vielleicht?
Jedenfalls war mein Pony innert weniger Sekunden tot, sobald er das Mittel in die Vene gespritzt hatte. Er bäumte sich jedoch noch kurz auf, und ich erschrak fürchterlich, denn darauf hatte mich der TA nicht vorbereitet.
Bei meinem Pferd wählte ich daher die langsame Methode mit der Narkose. Sie bekam eine Narkosespritze in die Vene, frass noch gemütlich einige Aepfel, bis ihr Kopf immer schwerer wurde und sie schliesslich sanft umfiel. Erst dann erhielt sie die definitive, letale Spritze.
Da Deine Foxi aber nicht mehr aufstehen kann, wäre solch eine Herzspritze in eine Vene wahrscheinlich schon das Beste und ginge sehr schnell, nur eben, wo findet man bei einem Schwein eine Vene? Dafür haben Tierärzte doch sicher auch keine Erfahrung, denn Schweine werden ja normalerweise nicht behandelt, sondern geschlachtet, wenn sie krank sind
Alles Gute für Dich und Foxi, wir denken alle an Dich!!
Grüessli, Fränzi
__________________ Alles über Nager: http://www.nagerforum.ch/
|
|
11.06.2006 19:54 |
|
|
Marie-Christin
Schweinefreund(in)
Dabei seit: 29.10.2020
Beiträge: 539
Level: 35 [?]
Erfahrungspunkte: 688.822
Nächster Level: 824.290
Themenstarter
|
|
Hallo ihr!
Ja, das ist wirklich lieb von euch, dass ihr mitfühlt. Ich mach es zwar nicht das erste Mal mit und hatte Zeit, sie loszulassen, aber trotzdem gewöhnt man sich nie wirklich dran... Vor allem ist es wohl nichts weiter als eine Verletzung... Es ist wohl wirklich das beste, weil sie sich auch so bewusst ist, der ausweglosen Situation und sie hat soviel abgenommen obwohl sie total viel Hunger hat. Das Fressorgan stirbt ja als letztes.
Wie gesagt, es wird am Ohr gemacht, wahrscheinlich aus dem Grund weil man dort die Vene gut findet.
Ja, es hat nichts damit zu tun, dass es bei Pferden schneller geht. Ich war bei einem Hund dabei und bei einer Kuh, bei dem Hund wurde zuerst eine Narkosespritze gegeben. Der Hund zappelt dann noch weiter, wie man ja weiß wegen den Nerven. Aber an sich geht es trotzdem schnell, wie auch bei Kühen oder Pferden. Die Kuh hat gleich den Kopf auf die Seite gelegt und war tot. Fragt mich nicht, aber bei Schweinen ist das viel komplizierter. Es hat mit der Größe nichts zu tun... Es dauert einfach total lange und man braucht viel Gift... und ich weiß echt nicht, ob das hier jemand macht, oder ob Bolzenschuss oder was auch immer nicht besser wäre... Ich hab auch noch nie gehört, dass das bei Schweinen auch direkt ins Herz gespritzt werden kann.
Ich dachte jemand hätte schon mal so ne Einschläferung oder eben was ähnlich Erlösendes erlebt von den Forumsmitgliedern... vielleicht meldet sich ja noch jemand...
P.S.: Ein Browser ist zum Beispiel der Internet Explorer (auch das Fenster bei aol läuft über Internet Explorer ) oder der Mozilla Firefox-Browser.
Bis bald, Marie.
|
|
11.06.2006 22:40 |
|
|
Marie-Christin
Schweinefreund(in)
Dabei seit: 29.10.2020
Beiträge: 539
Level: 35 [?]
Erfahrungspunkte: 688.822
Nächster Level: 824.290
Themenstarter
|
|
Hallo!!
Es war soweit...
Gestern abend wollte ich sie tränken gehen... Sie lag im Stall und hatte es am Herz, wahrscheinlich weil sie nicht mehr aufstehen konnte und in Panik geraten war, die Hitze tat ihr Übriges. Ich wusste schnell, dass nichts mehr zu machen war, sie beruhigte sich nicht mehr. Wir konnten nicht mehr viel überlegen, die Möglichkeiten wurden nochmal durchdacht und ein paar Leute angerufen... Sehr bald war ein netter Metzger da mit Bolzenschussapparat und Messer. Er war der erste Mensch, der wirklich klar sagte, dass der Bolzenschuss nur ein Betäubungsmittel sei und man sie danach stechen müsste!
Naja, der Tierarzt war zufälligerweise in der Nähe und kam dann auch. Ich wollte, dass Foxi zuerst einschlief, egal was danach käme. Tat sie aber nicht, ob sie Narkosemittel bekommen hat weiß ich nicht. Alles wurde nämlich viel einfacher als je gedacht.
Auf einmal war alles doch kein Problem mehr... Er gab ihr eine Spritze ins Herz, sie schaute nur kurz wegen dem Stich... und legte sofort den Kopf hin, kein Strampeln... nichts... und die Spritze war noch nicht mal leer.
Sie lag da als schliefe sie.
Ich hoffe ihr habt nichts dagegen, dass ich es so genau erzählt habe. Aber ich dachte vielleicht wird es mal jemandem helfen, der in die Situation kommt, denn mir wurde das ja immer als total kompliziert dargestellt bei Schweinen.
Viele Grüße an euch alle, die mit mir fühlen!!
Marie-Christin.
|
|
13.06.2006 14:20 |
|
|
Franziska
Mitglied
Dabei seit: 24.04.2004
Beiträge: 1.698
Herkunft: Oberdorf, Nähe Basel
Level: 51 [?]
Erfahrungspunkte: 12.411.968
Nächster Level: 13.849.320
|
|
Hallo Marie-Christin
Das tut mir sehr leid, aber ich glaube, Du bist jetzt doch auch sehr erleichtert, dass es vorbei ist. Lass Dich drücken
Dieses Thema ist für alle Tierhalter sehr wichtig, und ich finde es gut, dass Du es so ausführlich beschrieben hast. Es nützt nichts, einfach die Augen zu schliessen, denn wir alle kommen irgendwann mal in solch eine Situation, oder haben es schon mehrere Male erlebt.
Alles Gute für Dich! Nimm Abschied von Foxi und behalte sie lieb.
Liebe Grüsse,
Fränzi
__________________ Alles über Nager: http://www.nagerforum.ch/
|
|
13.06.2006 15:11 |
|
|
Sabine unregistriert
|
|
Moin Marie
Fühl dich gedrückt, du Arme.
Das war der letzte Liebesdienst den du Foxi erweisen konntest.
Ich finde es auch gut das du das so ausfürlich beschreibst....ich müsste da auch mit anderen drüber reden um es zu verarbeiten.
Behalt sie so in Erinnerung wie auf den wünderschönen Bilder die du in die Galerie gesetzt hast.
Ich wünsche dir auch alles Gute.
|
|
13.06.2006 16:25 |
|
|
gast unregistriert
|
|
Hallo Marie-Christin...
Mensch das tut mir auch Leid.
Muß echt hart sein, sein so geliebtes Schweinchen zu verlieren!
Aber es ist dir ja durchaus hoch anzurechnen, dass du bis zur letzten Sekunde bei ihr warst.
Ich denke das hat sie gespürt; sind ja sehr sensible Tiere!!
So ist sie nicht alleine gegangen!
Wie alt war Foxi denn???
Liebe Grüße und mein Beileid:
Heike
(Das mit dem Anmelden hat irgendwie nicht funktioniert!)
|
|
13.06.2006 17:00 |
|
|
Max unregistriert
|
|
oh man da kommen mir die Tränen wenn ich das lese,
Aber es war für sie bestimmt das Beste.
Behalte die guten Erlebnisse die Ihr/Du mit ihr hattest in Erinnerung.
Sie wird immer ein Teil von Euch/Dir sein.
Lass dich Drücken
LG
Valeska mit Max
|
|
13.06.2006 20:39 |
|
|
Marie-Christin
Schweinefreund(in)
Dabei seit: 29.10.2020
Beiträge: 539
Level: 35 [?]
Erfahrungspunkte: 688.822
Nächster Level: 824.290
Themenstarter
|
|
Hallo ihr!
Vielen Dank für eure Anteilnahme...
Ich habe wieder gemerkt, es ist schwieriger jemanden innerlich loszulassen als bei dem Sterben dabei zu sein... Ich bin froh dafür diesmal lange genug Zeit gehabt zu haben.
Das Leben geht weiter...
Marie.
|
|
14.06.2006 12:06 |
|
|
cyrell unregistriert
|
|
Hallo Leutz...
hier hab ich noch was zu Bolzenschuss und Einschläferung gefunden...
http://www.pony-freunde.de/schlachter_euthanasie.htm
Es gibt da statt dem Horrorzeug T61 das sichere Mittel Eutha 77
Ein Barbiturat das auch zur Narkose verwendet wird, wird hier überdosiert, lässt das Tier einschlafen und führt dann zum schmerzlosen Atem-Herzstillstand.
Wird auf der Webseite recht gut beschrieben.
|
|
19.05.2007 01:20 |
|
|
windfried
Wenn Tiere leiden haben Menschen versagt
Dabei seit: 18.01.2006
Beiträge: 540
Herkunft: NRW - Nord
Level: 43 [?]
Erfahrungspunkte: 3.604.838
Nächster Level: 3.609.430
|
|
ich habe einen horror vor jeder tötung auf chemiebasis da ich der meinung bin kein tier schläft gegen seinen willen freiwillig ein. bei einer bolzenschusstötung ist in eimem bruchteil einer sek.das gehirn weitgehend zerstört genauso geht es mit einer elektrozange die zuerst am kopf angesetzt wird um das schwein völlig zu betäuben und dann mit einem stromstoss an der brust ein herzkammerflimmern auszulösen der das schwein augenblicklich tötet. wenn das schwien nicht gegessen werden soll kann hier im gegensatz zum bolzenschuss auf die entblutung verzichtet werden. töten schlachten oder sterben hört sich grausam an, mag auch grausam aussehen ist es aber nicht sondern ein teil des lebens. ich hab als ehem. bauer und gelernter schlachter schon viele tiere in den tod begleiten müssen. gruss windfried
|
|
30.05.2007 11:55 |
|
|
Peppermint222 unregistriert
|
|
Hallo,
also ich weiß nicht, was ich besser finden soll.
Ich habe schon ein Schwein einschläfern müssen, das war grausam. Er lief vor dem Tierarzt davon und rannte immer wieder gegen die Tür vom Stall. Es kam mir vor wie eine Hinrichtung. Die Spritze ins Herz wirkte dann auch nicht richtig, es kam mir endlos vor, bis er endlich tot war. Ich habe mich damals schon gefragt, wieviel die Tiere davon mitbekommen. Dieses Jahr war ich bei einem Schaf dabei, da war es genauso. Schrecklich!!!
Auf der anderen Seite kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das Schlachten sicherer ist. Wenn die Betäubung mit dem Bolzenschußgerät nicht richtig wirkt und das Tier mitbekommt wie es ausblutet.
Ich werde nie eines meiner Tiere zum Schlachter bringen und hoffentlich auch nicht so bald eines einschläfern müssen...
LG
Caro
|
|
30.05.2007 12:27 |
|
|
funnykisses unregistriert
|
|
Aber was willst Du machen, wenn das Tier schwer krank ist und nicht geheilt werden kann, oder extreme Schmerzen hat die nicht mehr zu lindern sind????? Dann musst Du Dich wohl oder übel doch für etwas entscheiden...............
|
|
30.05.2007 13:35 |
|
|
Peppermint222 unregistriert
|
|
Klar, du hast ja Recht. Ich werde das Tier dann einschläfern lassen. Aber schlachten? Das find ich schlimmer. Obwohl bei uns viele für´s schlachten sind. Es soll angenehmer für die Tiere sein. Oder sie lassen´s vom Jäger erschiessen.
Gibt es irgendwelche Erkenntnisse darüber, was leichter ist für´s Tier?
LG
Caro
|
|
30.05.2007 19:26 |
|
|
funnykisses unregistriert
|
|
Na ja, wenn es krank ist, würde ich es auch nicht essen wollen
Also ????????
|
|
30.05.2007 19:37 |
|
|
Liese
von der kleinen Farm
Dabei seit: 11.01.2007
Beiträge: 1.486
Herkunft: aus dem schönen Kröß Ostholstein
Level: 49 [?]
Erfahrungspunkte: 9.387.258
Nächster Level: 10.000.000
|
|
Hallo,
ich habe meine Miss Marpel auch einschläfern lassen müssen.- Es war hart,
aber ich hätte sie nie schlachten oder erschießen lassen!- Und habe sie dann zu Hause gegraben.... - Es tat weh, doch ich würde es wieder tun, wenn es keine Rettung mehr für mein Tier gibt!----
eure Anneliese von der kleinen Farm
__________________ Anneliese von der kleinen Farm
Um klar zu sehen, genügt ein Wechsel der Blickrichtung.
|
|
30.05.2007 20:15 |
|
|
Silke (wutzwutz)
Terrorsau Bändigerin
Dabei seit: 16.11.2005
Beiträge: 6.539
Herkunft: Einselthum, Pfalz
Level: 59 [?]
Erfahrungspunkte: 44.061.623
Nächster Level: 47.989.448
|
|
Hallo,
ich hoffe sehr bei meinen Wutzen ist es noch lang hin, aber ich musste den schweren Weg schon mit einigen Tieren gehen. Bleibt nicht aus da ich seit 27 Jahren Tiere hab und versuche immer die aufzunehmen die kein Anderer will.
Für mich war wichtig einenTA zu haben dem ich vertraue der mich und mein Tier begleitet und mich nicht von mmeinem Tier trennt.
Meine TA macht eine tiefe Betäubung und dann erst die letzte Speitze. Soweit ich es beurteilen kann sind alle friedlich eingeschlafen und letztlich ohne Schmerzen.
Gruß
Silke
__________________ Der Verstand sagt: Du kannst sie nicht Alle retten,
das Herz flüstert: Wenn es wenigstens Eines ist!
|
|
31.05.2007 23:03 |
|
|
cyrell unregistriert
|
|
Zitat: |
Original von windfried
ich habe einen horror vor jeder tötung auf chemiebasis da ich der meinung bin kein tier schläft gegen seinen willen freiwillig ein. |
Nun, ich denke kein Lebewesen stirbt gerne. Wobei eine Betäubung denke ich noch am schonensten ist.
Ich stelle mir vor das das nicht viel anders als eine Narkose ist..nur das man nicht mehr aufwacht.
Man wird müde...okay...man kann da viel machen indem man dem Tier gut zuredet und tut was man kann das es sich wohlfühlt...
Ist ja beim Mensch auch nicht anders das er sich bei einer Narkose wehrt einzuschlafen wenn er Angst hat.
Es gibt ja auch genug Fälle wo falsch dosierte Medikamente oder Besonderheiten im Körper dazu führen das eine Narkose nicht richtig wirkt und man dann bei Bewusstsein ist und die Schmerzen spürt wenn man operiert wird...man kann sich nur meist nicht mehr dazu äussern.
Da muss man dann eben auf die Eigenheiten des Individuums eingehen...niemand ist gleich...selbst bei eineiigen Zwillingen gibts Unterschiede.
Andererseits...bei der Tötung durch Strom wie du sagst...bei den Hinrichtungen in Amerika gibts ja genug Berichte davon das das sehr lange gedauert hat und schmerzhaft war...
Und ein Bolzenschuss....kriegt man wirklich nichts mehr mit....oder kann man sich nur nicht mehr wehren...spürt man die Schmerzen noch und kann nur nicht mehr Schreien?
Denn für Schmerzen, Atmung etc ist ja das Stammhirn (oder? )verantwortlich das bei einem Bolzenschuss intakt bleibt.
Beim einschläfern bin ich mir zumindest am sichersten, wenn man einen einfühlsamen Tierarzt hat, das es am angenehmsten ist...Bolzenschuss, Elektrozange....da hab ich zuviel gesehen um da jemanden zu vertrauen.
|
|
01.06.2007 01:06 |
|
|
Sabine unregistriert
|
|
Moin
In der Großhirnrinde (Kortex) wird der Schmerz bewusst und im limbischen System emotional bewertet. Die bewusste Schmerzwahrnehmung und genaue Lokalisation eines Schmerzes ist ein Lernprozess.
Quelle Wikipedia
Atmung ist aber Stammhirn.
|
|
02.06.2007 07:41 |
|
|
deborah unregistriert
|
|
Wieso soll kein Lebewesen gerne sterben? Sterben ist ein Teil des Lebens und nicht negativ. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Bei meinen Hennen erlebe ich das langsam werden. Wenn ich eine in der Früh von der Stange gefallen finde, ist das das natürlichste der welt. Andere Sterbeerfahrungen von Tieren habe ich nciht (Bei unseren Hund war ich erst dreizehn, ich bin mir ncht sicher, ob die Spritze notwendig war).
Mein Opa hat seinen Tod sicher auch als Erlösung erlebt. Meinen Vater habe ich selber begleitet. Wir haben uns alle gefreut, dass ers geschafft hat.
Sterben ist eine Kultur, die leider (fast) verloren gegangen ist. Der erste Punkt diese wiederzuerlangen ist: Leben ist schön, und Sterben können ist auch schön. Von Abraham heißt es: "und er starb an Leben satt". das sagt alles aus.
Chemie brauche ich dazu nicht. Die Frage ist nur, ob ich die Zeit habe ein vertrautes Tier zu begleiten (die Hennen brauchten das nie), ob ich den langsamen Sterbeprozeß aushalte und/oder ob mich das Tier braucht bzw. dabei haben will.
Christine
|
|
02.06.2007 20:14 |
|
|
funnykisses unregistriert
|
|
............ sehe ich auch so, weil ich mich eher zu dem buddistischen und etwas auch dem tibetischem Glauben hingezogen fühle, sicher auch wegen meiner Neigung zur Esotherik.........
|
|
02.06.2007 21:55 |
|
|
|