 Woran ist mein Ferkelchen gestorben? |
Gast
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| Woran ist mein Ferkelchen gestorben? |
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Hallo,
Meine Mutter wird diese wahrlich saumäßige Seite lieben 
Aber mal zur Sache: ich hatte schon vor längerer Zeit ein Ferkel. Ich hatte sie für 150 DM von einem Händler, sie war die Kleinste von allen, aber nicht gerade still (aber, kann es sein, die meisten Schweine schreien wie Sau, wenn man sie hochnimmt?).
Da ich mir schon seit ich klein war, ein kleines rosa Schweinchen wünschte, war dies eher ein Spontankauf. Ferkelchen war ca. so groß wie ein Zwergkaninchen (auf der Seite liegend hätte sie so ein Din A4-Blatt eingenommen) und man verischerte uns, sie sei gesund.
Wir setzten sie zu den Kaninchen in den Stall, der 6m² groß ist. Um sie aus dem von den K's gegrabenen Tunnel raus zu halten, haben wir sie in's hochgelegene, mit einer Treppe versehene, Schlafkämmerchen gesetzt, mit einer Schüssel Gemüseeintopf.
Am nächsten Tag verbrachten wir, an einem kalten Februartag, 7 oder 8 Stunden damit, den Tunnel aufzureißen, weil Ferkelchen da rein ist und nicht mehr rauszukommen schien. Als unser Hund sie dann endlich geborgen hatte, war sie apathisch, nahezu versteinert, ließ sich seufzend nehmen und im Haus brach sie zusammen. Der TA gab uns eine Nährpaste und die Anweisung, ihr Zuckerwasser zu füttern, das würde sie schon aufpeppeln. Jetzt fallen mir auch diese zuckenden Nickbewegungen des Kopfes wieder ein.
Ferkelchen wurde nachts dann oft wild, rannte gegen die Wand und Tischbeine, knallte kopf voraus gegen den Boden,...
Sie wurde immer kühler und der TA empfahl uns, die Paste noch großzügiger zu füttern, aber wir mussten Ferkelchen doch schon zu kleinen Portiönchen zwingen, das Zuckerwasser, das sie für ein paar Augenblicke immer high bekam (wodurch sie dann mit der Stirn am Boden aufschlug), mussten wir mit der Pipette reinwürgen.
Gelblich-blaue Flecken und eine solche Verfärbung an den Extremitäten/Lefzen fiel uns und diesem untauglichen TA auch auf, ach ja, Antibiotika gab er ihr auch noch.
Auch die Rotlichtlampe half nichts.
Eine Woche später starb sie eiskalt und kaum bei Bewustsein in meinen Armen.
Irgendwie dachte ich, wg. den Flecken und den Lähmungserscheinungen und Krämpfen, es sei Tetanus gewesen, aber sollten Schweine, geimpft oder nicht, nicht im Dreck und Schlamm leben können..? Ich bin in meinem Leben immer wieder Schweinen begegnet, aber von Tethanusfällen habe ich noch nie gehört. Der TA bestand auf seine Schwäche-Theorie.
Ich hätte gern wieder eines, aber ohne 8stündige Rettungsaktionen, die in Enttäuschungen enden.
Wenn irgendjemand eine Ahnung hat, was mein Ferkelchen umgebracht hat..?
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06.02.2002 16:40 |
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Ulrich Dlouhy
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| Re: Woran ist mein Ferkelchen gestorben? |
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Hat der Tierarzt nicht gesagt, daß das Ferkelchen stark unterkühlt war? So junge Schweinchen dürfen nicht der Kälte ausgesetzt werden und müssen sogar noch zusätzlich gewärmt werden! In diesem jungen Alter wird kaum ein Tier ohne Mutter überleben können, wenn es der Witterung ausgesetzt wurde. Gerade in 2/2001 waren die Temperaturen deutlich unter minus 10 Grad.
Jedes Tier hat das Recht darauf, daß sich der zukünftige Besitzer zumindest grob informiert! Auch wenn es schwierig war, an Informationen über Minischweine zu kommen, jeder Schweinemäster hätte auf das Problem bei der Ferkelaufzucht hingewiesen, jedes Buch, das sich mit der Nutztierhaltung Schwein beschäftigt, beinhaltet Angaben über Ferkelaufzucht. Den Tierarzt würde ich auf keinen Fall wieder konsultieren.
Traurige Geschichte ......
Gruß
Uli
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06.02.2002 17:19 |
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barbara-vienna
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hallo ms inverse!!
es ist wirklich sehr traurig soetwas zu lesen!!
es genügt halt nicht, sich ein kleines rosa ferkel zu wünschen, sondern es sollte halt auch dazu gehören, sich vorher über die haltung zu informieren!!.. >
nachdem das ferkel anscheinend stundenlang in diesem tunnel feststeckte und dann auch noch von einem hund geborgen wurde, denke ich, dass es einen schweren schock hatte...und woran es dann letztlich gestorben ist...ist wohl...nach einem bericht wie diesem...nicht wirklich feststellbar...denke ich...
ferkel sollten NICHT in schlamm und dreck leben!!...so wie du schreibst, dass es für schweine normal ist...sie brauchen zumindest eine ganze menge stroh, und auslauf...und werden eben nicht wie kaninchen gehalten...
ausserdem wäre möglicherweise auch eine zusätzliche wärmelampe notwendig gewesen, das kommt auf die grösse und das alter des ferkels an...und auch darauf wie warm es in dem stall war...junge ferkel haben ein grosses wärmebedürfnis...
und...auch schweine sollten gegen tetanus geimpft werden, weil es schon bei kleinsten hautverletzungen zu verunreinigung der wunde mit erde und dann zu einer erkrankung kommen kann...
dein tierarzt scheint auch nicht sehr kompetent zu sein...so wie er sich verhalten hat... :-/
'ich hätte gern wieder eines...'...schreibst du...
vielleicht wär es sinnvoll wenn du dich erst einmal gründlich darüber informierst, wie schweinchen gehalten werden sollten, was sie benötigen und was es auch für schwierigkeiten geben kann (jede menge möglichkeiten, das zu tun hast du ja hier..)...bevor du überlegst, dir einfach wieder ein neues schweinchen anzuschaffen...und dann möglicherweise noch so ein drama passiert,....meinst du nicht?
barbara
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06.02.2002 18:08 |
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Gast
unregistriert
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| Re: Woran ist mein Ferkelchen gestorben? |
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Danke für eure Antworten!
Ja, wenn ich so nachdenke, doller Händler. Ich dachte, wenn die Tiere da keine Lampe haben, brauchen sie keine mehr. Aber vielleicht hab ich tatsächlich den Mickerling erwischt?
Der TA ist incompetent, allerdings, das hat mir ein guter Bekannter, Leiter einer Tierauffangstation, erzählt, den kann man wohl vergessen. Um Anzeigen zu vermeiden, geht bei dem die erste Rechnung "auf's Haus".
Ferkelchen hatte viel Stroh, 2 m² allein in dem Schlafeckchen. Wir hatten für die Nacht, das hatte ich vergessen zu erwähnen, extra das Häuschen verriegelt, aber wohl nicht gut genug.
Was den Hund angeht, naja, ich hab das Schwein rausgeholt, nachdem der Hund den Tunnel freigelegt hatte. Ich glaube nicht, dass Ferkelchen ihn gesehen hat.
Was den Dreck etc. angeht, eine Suhle oder Ähnliches hatte es eh' nicht, aber ich war eben überrascht, dass es sich von dem Kaninchenbau so etwas hat zuziehen können (wenn überhaupt).
Und ich glaube auch, ein Schwein lieber doch nicht mehr. Auch, wenn ich hier so lese, wie groß "Minischweine" werden können - der Händler sprach von 40cm Schulterhöhe, na ich weiß nicht, wenn ich das hier so lese...
Was Ulrich schreibt, leuchtet ein, leider, denn jetzt wird mir erst klar, was für einen Schuldanteil ich doch habe. Auch, wenn man meinte, "Ja, setzen Sie es ruhig gleich raus! Kaninchen, ja ja, kein Problem".
Sagt mal, 150 für ein Schwein, ist das nicht sowieso recht wenig?
Jedenfalls danke für die guten Tipps - und nein, dieser TA wurde damals nur konsultiert, weil er der des Händlers war, aber wie haben eh einen nebenan... wie wir leider vor Kurzem erst herausfanden.
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06.02.2002 19:07 |
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peggy
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| Re: Woran ist mein Ferkelchen gestorben? |
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Hallo Lina,
sicherlich hat der Händler Dich falsch beraten , aber beim Tierhändler sollte man auch kein Tier kaufen, denn diese sind nicht um das Wohl des Tieres bedacht, sondern nur um den Profit. Natürlich ist dies leicht gesagt, wenn man so ein kleines, süßes Ferkel sieht, aber man muß dabei bedenken, das jedes verkaufte Tier, den Platz für ein weiteres freigibt und diese Lücke sofort wieder gefüllt wird >
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Wenn Du wirklich Interesse an einem Schwein hast, solltest Du Dich zu allererst genauesten über die Bedürfnisse dieser Tiere informieren, denn bei einem Spontankauf, geht der Schuß meistens nach hinten los, wie Du ja selbst erlebt hast.
Wichtig ist vor allendingen das Du Dich VOR der Anschaffung ausführich über die Eigenschaften und Bedürfnisse eines so sensiblen Tieres informierst.
Sehr wichtig ist das Du Dich nach einem SCHWEINEERFAHRENEN Tierarzt umsiehst. Auch ein Wetterfester Stall mit viel Stroh und Auslauf, wo Du dann auch bequem 2 Schweine drin unterbringen kannst ist unerlässlich, denn reine Wohnungshaltung ist nicht Artgerecht. Ich würde Dir dann aber empfehlen, kein Ferkelchen zu nehmen, denn die sind sehr empfindlich, gerade für Anfänger.
Du könntest Dich dann auf die Suche nach einem etwas älteren oder schon ausgewachsenen Schwein machen, was schon aus dem gröbsten raus ist und dann auch am besten direkt 2 Schweine zu Dir nehmen, denn Schweine brauchen unbedingt Schweinische Gesellschaft.
Solltest Du wirklich voll und ganz dahinterstehen und hast Dich für ein Schwein als Haustier entschieden, dann beachte bitte, das es viele Notfallschweinchen gibt, die auf ein neues dauerhaftes Zuhause warten.
Alles Gute...
Gruß
Peggy!
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06.02.2002 20:44 |
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Ulrich Dlouhy
unregistriert
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| Re: Woran ist mein Ferkelchen gestorben? |
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| Zitat: |
| Was Ulrich schreibt, leuchtet ein, leider, denn jetzt wird mir erst klar, was für einen Schuldanteil ich doch habe. Auch, wenn man meinte, "Ja, setzen Sie es ruhig gleich raus! Kaninchen, ja ja, kein Problem". |
Hallo Lina,
es geht letztendlich nicht um Schuld sondern um Lernen. Jetzt, wo Du für Dich einleuchtende Meinungen gehört hast, würdest Du nun bei wiederholter Verfahrensweise bestimmt Schuld aufladen. Aber wie Du beschreibst, war es weder Vorsatz noch Nachlääsigkeit, sondern Unwissenheit mit falscher Beratung. Schlimm ist, daß man durch das Unwissen die falsche Beratung nicht erkennen kann.
Mein erstes Schweinchen hatte ich auf einem Bauernmarkt erstanden. Es war vom Bauern und auch er sagte mir, man könne es ohne weiteres zu einem Kaninchen geben. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt ein Zwergkaninchen in der Wohnung und taten für ca. eine Woche das Ferkelchen dazu. Hierfür eignete es sich tatsächlich, die beiden kamen für die kurze Zeit recht gut klar und Ferkelchen nutzte auch die Körperwärme des Kaninchens. Bis hierhin wäre ja auch der Rat des Händlers OK gewesen, aber nicht ohne weitere Erklärungen. Der Tierarzt war wahrscheinlich auf so einen Kunden, wie es der Händler für ihn wohl war, angewiesen. Mit beiden zusammen hast Du für Dich unerkennbar wohl den schlechtesten Griff gemacht. Letztendlich heimelt es irgendwie makaber an, daß sich das schlechte Gewissen nun bei Dir rührt und die beiden wirklichen Verursacher weiterhin ihr Geschäft betreiben.
Gruß
Uli
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06.02.2002 22:12 |
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Sabine_Opitz
unregistriert
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| Re: Woran ist mein Ferkelchen gestorben? |
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Hallo zusammen,
:'( :'( :'(was für eine schrechliche Geschichte. Mann, was muß dieses arme Ferkelchen gelitten haben. Es ist mir unbegreiflich, wie wenig Verantwortungsbewußtsein solche "Händler" und dann auch noch ein Tierarzt zeigen. Den sollte man glatt anzeigen. Aber das gibt unsere besch... Rechtslage alles wieder nicht her.
Mir fällt bei der Gelegenheit gerade ein, was Beate (wo ich meinen Freddy her habe) neulich erzählt hat. Bevor ich sie besuchen kam, sagte sie, ein Bauer nebenan hätte Schweinenachwuchs (wohl auch Minis, aber das ist letztlich ganz egal) da könnten wir, wenn ich komme, ja mal gucken gehen. Doch dann kam es ganz anders. Als ich da war und sie fragte, sagte sie mir: Dem Bauern sind bis auf eines alle Ferkel erfroren!! Ist das nicht unglaublich? Sie regte sich zu Recht furchtbar auf, ich mich auch. Nein danke, mit so einem verantwortungslosen Blödmann wollen wir natürlich nichts zu tun haben. Das eine elende Ferkel muß ich mir nicht angucken. Es hat mich aber schwer schockiert, wie naiv die Leute sind. Er "züchtet" Ferkel und weiß nicht, daß sie bei Minus 10 Grad elendig eingehen. Kein Rotlicht, kein nichts. Mein GOtt, wie schlimm muß das auch für die Muttersau sein! Den Bauern hat es wohl weniger schockiert. Er wird sicher bei nächster Gelegenheit den nächsten Wurf produzieren lassen.
Elend der Welt, Dummheit der Menschen, gegen die man nicht ankommt.
Frustrierte Grüße
Sabine
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08.02.2002 14:56 |
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