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Zum Ende der Seite springen Fuchsauffangstation droht Schließung
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Angelle
unregistriert
Achtung Fuchsauffangstation droht Schließung Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Tierfreunde und Schützer!

Wir haben seit Jahren eine Fuchsauffangstation in Ueberherrn/Altforweiler (Saarland), wo wir Waisenwelpen mit der Aufzucht helfen , bis sie selbstständig sind und auf die Freiheit vorbereitet werden. Im Herbst werden diese Welpen dann ausgewildert mit Unterstuetzung von uns. Für die Füchse betreiben wir schon lange Öffentlichkeitsarbeit, um das sinnlose Morden durch die Jäger zu beenden. Gleichzeitig informierten wir vor drei Jahren die Behörden über diese Station und beantragten eine Genehmigung. Bis heute hat sich niemand gemeldet. Jetzt wurde über unsere Station bei SR-Online.de berichtet, und die obere Jagdbehörde wurde zu einer Stellungnahme durch das Radio gebeten. Eine Stellungnahme wurde verweigert, statt dessen wurde die unter Jagdbehörde, die gleichzeitig Tierschutzbehörde beim Landkreis Saarlouis ist, von Amts wegen informiert. Hierzu muss ich sagen, dass der Sachbearbeiter der Tierschutzbehörde selbst Jäger ist. Nach einem Ortstermin mit dem Kreisveterinär und dem Sachbearbeiter Jäger Graus gingen wir davon aus, dass die Behörden mit uns eine Lösung suchen würden, um die Station zu genehmigen, denn die Fuchswelpen sind sonst ihrem Schicksal überlassen.
Jetzt erreichte Hartmann Jenal eine Verfügung, nach der die Füchse, die
sich bei uns befinden, innerhalb von vier Wochen verschwunden sein müssen.

Das bedeutet, dass wir sie in einer von den Behörden genehmigten Anlage
unterbringen müssen. Wenn uns das nicht gelingt, wird ein Bußgeld von
insgesamt 2500 Euro angedroht. Natürlich werden wir uns auch weiterhin um eine Genehmigung bemühen. Die Unterstützung des Tierschutzbundes, des NABUs und vieler Helfer ist uns sicher. Jetzt brauchen wir aber auch eure Unterstützung.

Bitte schreibt Protesbriefe und macht deutlich, dass die Füchse ein Recht
auf Leben haben. Schreibt in euren eigenen Worten (damit das Ganze
glaubwürdiger wirkt) an folgende Personen:


- An die zustaendige Landraetin in Saarlouis Frau Monika Bachmann:
landraetin@kreis-saarlouis.de
- An den zustaendigen Minister Stefan Moersdorf:
s.moersdorf@umwelt.saarland.de

Helft den Füchsen und unterstützt unsere Auffangstation. Aufgeben werden wir nicht, und die Füchse werden wir nicht im Stich lassen.


Initiative-pro-fuchs.de
Hartmann Jenal
Hjenal@t-online.de
http://initiative-pro-fuchs.de

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fuchs_02.jpg

17.05.2005 16:04
Angelle
unregistriert
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Ein Bericht auf www.sr-online.de

Keine Lobby für die Füchse
Seit drei Jahren kämpfen Tierfreunde in einer privaten Aufzuchtstation in Altforweiler um das Leben verwaister oder verletzter Füchse. Damit soll es nun vorbei sein: Die Behörden haben die Schließung der Station binnen vier Wochen angeordnet.

(17.05.2005) Hartmann Jenal war entsetzt, als er das Verfügungsschreiben des Landkreises Saarlouis zugestellt bekam. Der Initiator und Betreiber der Fuchs-Auffangstation, der sich seit drei Jahren für das Leben seiner Tiere einsetzt, soll nun plötzlich alle Füchse innerhalb von vier Wochen loswerden. Die Tierschutzbehörde beruft sich dabei auf das Gesetz, das eine private Haltung von Wildtieren verbietet.

Jenal ist bekannter Tierschützer und Jagdgegner und vermutet hinter der Schließung auch persönliche Gründe. Nach seiner Meinung geht es dabei weniger um die Tiere, sondern mehr um eine persönliche Rache an den Jagdgegnern. Besonders brisant ist dabei die Tatsache, dass der zuständige Sachbearbeiter für Tierschutz im Landratsamt Saarlouis in der Freizeit nebenbei als Jäger aktiv ist.

Androhung von Bußgeld
Das Landratsamt dementiert einen solchen Zusammenhang. Dezernatsleiter Michael Loris sieht keinen Interessenskonflikt zwischen Jägerei und Naturschutz. Die Mitarbeiter könnten "in ihrer Freizeit tun und lassen was sie wollen“. Loris verweist stattdessen auf die aus seiner Sicht eindeutige Rechtslage. Das Aufziehen und Auswildern von Wildtieren stelle eine Ordnungswidrigkeit dar. Deshalb sei dem Betreiber auch ein Bußgeld von 2500 Euro angedroht worden, falls er die Frist nicht einhalte.

Weitere Informationen:
Warum die Aufzuchtstation erst jetzt, nach drei Jahren Duldung, plötzlich geschlossen werden soll, ist allerdings fraglich. Nach Angaben der Behörden ist erst jetzt die Größe der Einrichtung bekannt geworden. Hartmann Jenal versuchte allerdings nach eigener Aussage schon seit langem eine Genehmigung für seine Tierschutzeinrichtung zu bekommen.

Weitere Gründe für Schließung
Auch die Gründe des Verbotes scheinen zweifelhaft. So sei ein von Jenal errichteter Schuppen auf dem Gelände der Auffangstation angeblich nicht rechtmäßig. Zum Schutz der Füchse und ihrer Umwelt hatte Jenal die Tiere außerdem gegen Tollwut impfen lassen. Diese Impfungen hätten aber laut Verfügung nur durch die Oberste Veterinärbehörde angeordnet werden dürfen.

Das Hauptproblem liegt wohl aber in den unterschiedlichen Meinungen über das Wohl der Tiere. Die Tierschutzbehörde, die gleichzeitig auch Jagdbehörde ist, vertritt die Ansicht, dass das Aufpeppeln und Wiederaussetzen der Füchse nicht tiergerecht sei. Deshalb ist das Gesetz auch in Kraft.

Auffangstationen tiergerecht
Tierschützer sehen das allerdings anders. Rolf Borkenhagen von "Menschen für Tierrechte - Tierversuchsgegner Saar e.V." in Saarbrücken hält das Vorgehen der Behörden in diesem Fall für "skandalös". Die Begründungen für die Schließung seien "fadenscheinig". Er hofft, dass die Politiker noch einmal darüber nachdenken. Die privat finanzierte Fuchsauffangstation sei ein Vorzeigeprojekt und deutschlandweit einzigartig.

Auch Revieförster Bernd Baumann sieht keine Probleme im Aufpäppeln verwaister oder verletzter Füchse. Diese Tiere hätten nach dem Freilassen die gleichen Überlebenschancen wie vorher. Deshalb sieht auch er keine Gründe, eine Auffangsstation wie in Altforweiler zu schließen.

Füchse suchen ein Zuhause
Für die elf Fuchswelpen, die sich momentan in der Aufzuchtstation befinden, könnte es nun eng werden. Was aus ihnen werden soll, ist unklar: "Zum Auswildern sind sie noch zu jung und die private Haltung ist nicht erlaubt“, so Jenal besorgt. Totschlagen oder Einschläfern kommt für den Tierschützer natürlich nicht in Frage. Seinen Kampf für das Wohl der Tiere will er nicht aufgeben.

Angelle hat dieses Bild angehängt:
fuchs.jpg

17.05.2005 16:10
Jambalaika
unregistriert
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Das darf doch wohl bitte nicht wahr sein!
Allmählich steigt in mir schon so ein immenser Hass gegen sämtliche Behörden auf (ich entschuldige mich schon mal vorsorglich bei Jörg, der ja auch bei einem Amt arbeitet und mit Sicherheit sehr menschlich agiert :winkeGrins
Aber ich habe in meinem Leben schon dermaßen viele Konflikte mit Ämtern gehabt... und wenn ich dann noch solch einen Artikel lese, könnte ich die Wände hoch gehen!!

Auch wenn es meist an einzelnen Menschen liegt (so wie in diesem Fall scheinbar auch)- aber die Macht der Bürokratie ist gewaltig. Ein Räderwerk, das- wenn es sich erst einmal in Bewegung setzt- nur schwer zu stoppen ist.
Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute und hoffe, dass dieses wunderbare Projekt noch lange existieren wird.
Gerade wohl auch weil ich Füchse sehr gerne mag und eine heimliche Liebe zu diesen Tieren entwickelt habe, wünsche ich mir umso mehr, dass Vernunft und Empathie auch in diesem Fall siegen werden.
Leider wird es nicht viel nützen, wenn ich aus Österreich einen Brief an die zuständigen Ämter verfasse.
Aber ich drücke Euch die Daumen!

Herzliche Grüße;
Michaela
17.05.2005 20:31
Jägerjäger
unregistriert
Füchse und andere Wildtiere Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo zusammen,
ich habe die leidugen Diskussionen und Meldungen über dieses verfahren auch schon seit geraumer Zeit mitbekommen. Wir aus der Anti-Jagd-Szene
verfügen ja auch über sehr gute Kommunikationsnetze.
Soweit ich das von hier aus beurteilen kann besteht diese (eigentlich sehr nützliche Station) leider ohne behördliche Genehmigung. Dies ist nun mal Fakt. Alles was man hier im Vorfeld unter dem Wort 2Einigung" verstand hat natürlich keinen Bestand wenn es um Genhemigungsverfahren geht.

Sicherlich stehen hier schon einige Leute bereit. diese Tiere, zumindest bis zur Auswilderung kurzfristig zu übernehmen, sodass sie nicht von den perversen Jägern erschlagen werden.
Desweiteren sollte man sich bessere Gedanken für die Zukunft machen.
Man kann sich ja schön vom Schreibtisch aus aufregen über unsere marode Gesetzgebung und speziell das Jagdgesetz ist hier sehr vielen Menschen ein gewaltiger Dorn im Auge, dennoch "Vom Schreibtisch aus" wird sich hier nichts ändern.
Ich rate jedem der sich hier aufregt, lass es sein und beweg Deinen Hintern besser mal an jedem ersten Samstag im Monat nach Berlin zur Demo und zeige das aucg Du dabei bist wenn es darum geht hier wirklich etwas zu tun.
Die genauen Termine stehen auf der seite:
http://www.abschaffung-der-jagd.de

Also nochmal: das ganze geschreibe hier im Forum ist ja vielleicht gut für´s Herz und für die eigene Frustbewältigung, tut aber dem Übel nichts an und ändert unsere Gesetze nicht. Erst wenn alle von den fast 80% der Menschen die gegen die Jagd in der heutigen Form sind, mal aufstehen würden hätten wir eine Chance die Tiere und nunsere Natur für unsere Kinder zu erhalten bevor es zu spät ist.
Mut zu Aktivität ist gefragt, wahrer Kampfgeist stirbt nicht nach 10 Minuten Posting im Forum, hier sind mehr Disziplin und Beständigkeit gefordert.
bei Fragen bin ich gern mit Tips für Euch da. (info@Tatort-Wald.de)
Viele Grüße bis dahin
Euer "Jägerjäger"
30.06.2005 14:05
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