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Zum Ende der Seite springen Vernünftiges Abgabealter
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ChristineR
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Warum ich erst heute auf dieses tolle Forum gestoßen bin, Respekt!
weiß ich auch nicht. Unverzeihlich.
Jedenfalls habe ich nun auch eine Frage zum Thema
Wann ist das beste Alter zur Abgabe.

Vorneweg : Wir verkaufen sie ab der 8. Woche.

So - nun bin ich schon in meinem 3. Züchterjahr und stelle immer mehr
fest, daß die Ferkelchen der Sau schon ab Woche 4 so richtig lästig werden.
In der Schweinehaltungsverordnung steht, daß die Ferkel mindestens
21 Tag bei der Mutter bleiben sollen.
Ab der zweiten Woche fangen die Kleinen an ja auch feste Nahrung zu sich zu nehmen und die Muttersau kommt so ca. 2-3 Wochen nach der Geburt ja auch schon wieder in die nächste Rausche.
Nun, wie ihr so schön sagt - Auch Minis sind Schweine - und es gilt das gleiche auf für sie und nur weil sie klein sind und deshalb schutzbedürftig aussehen, sind sie trotzdem vom Alter her gleich entwickelt wie "landwirtschaftliche" Schweine.
Ich habe hier nun gelesen 10 Wochen seien das Mindestalter um Minis abzugeben - hm, das erscheint mir im Sinne der Muttersau echt etwas zu hoch. Ich denke, da wird ein bißchen mit Hund/Welpen verwechselt.
Aber : Hunde kommen blind und völlig hilflos zur Welt - sind Schweinchen also völlig hinterher, die vom ersten/zweiten Tag ziemlich munter umherspringen. Außerdem weiß man ja auch, daß Fleischfresser länger an die Mutter gebunden sind, als Vegetarier.
Ich möchte nun keineswegs einen Streit vom Zaun brechen, sondern nur im Sinne einer fruchtbaren Diskussion ein gutes Abgabealter (so wohl für Ferkelchen als auch für die (leidgeprüfte) Muttersau finden.
Helft ihr mit ?
Danke.
Freundlichst
Christine
Sehr schön!
09.02.2005 10:42
Sabine
unregistriert
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Moin Christine

Erst mal ein herzliches Willkommen in unserem versauten Forum. Prima!

Nicht wundern, aber du wirst wahrscheinlich durch deine Anwesenheit als solche schon eine Diskussion vom Zaun brechen. großes Grinsen
Und nicht gleich wieder abhauen, bitte. Lobpreisung!

Wir halten die Zeit 8-12 Wochen angebracht. Kommt ja auch drauf an, wie sich die Ferkel entwickeln. Sind ja nicht alle gleich. Zwinker!
Den Vergleich zur konventionellen Haltung sollte man da nicht nehmen, wir wollen unsere Tiere ja mit allem versorgen was ein Schwein zum gesunden Start ins Leben braucht. großes Grinsen

Magst du mal erzählen warum du Minischweine züchtest? Wahrscheinlich weisst du wieviele Tiere einen neuen Besitzer suchen, weil Denen von Züchtern (ich sage nicht von dir) das Blaue vom Himmel herunter versprochen wurde. Was dann allerdings nicht stimmte. Schluchz!!
09.02.2005 11:31
ChristineR
unregistriert
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Hallo Sabine,

ja, daß kenne ich schon, daß man in Foren immer gleich wütende Diskussionen lostritt - deshalb habe ich mich auch sehr diplomatisch ausgedrückt. :liplick:

Und ja, ich weiß auch, daß es sehr sehr viele Minischweinzüchter gibt.

Wie es bei uns zum Züchten kam,
kann ich Dir gerne sagen :

Vorneweg : Mein Mann ist Tierarzt.
So sind wir zu einem ausrangierten Zucht "Ehepaar" gekommen.
Oscar und Paula.
Paula war tragend. 11 gesunde Schweinchen kamen auf die Welt,
die wir alle, bis auf 2 verkauft haben....
In gute Hände. Wir achten darauf, daß die Schweinchen nicht in eine reine
Wohungshaltung kommen und möglichst zu zweit verkauft werden.
Wir wissen, daß sie super gerne in einer Rotte leben.

Leute in Mietwohung ohne Garten, die hier mit einem Geschirrchen anrücken ohne Transportbox und keine Ahnung haben, schicken wir freundlich aber bestimmt
wieder weg.
Auch die, die handeln wollen.
Wir sind keine Händler.
Ein Tier hat einen Preis. Weil es einen Wert hat.
Mein Mann kennt berufsbedingt viele Bauern -
so gehen meine Ferkelchen oft auf einen Hof,
auf dem die Bauerskinder immer ganz traurig sind, wenn die eigenen landwirtschaftlichen Ferkelchen so schnell groß sind und zum Schlachthof gehen.

Das sind meine Lieblingskunden...und ich sehe bei Besuchen auch immer
wieder, daß es meinen Schützlingen gut geht.

Natürlich habe ich auch schon in Einzelhaltung verkauft -
aber die Umgebung muss stimmen.
Ein Schweinchen ging als ein Therapieschwein in ein SOS Kinderdorf
und ein anderes in eine Hundeschule, wo die Hundetrainerin mit ihm Clickertraining macht.
Beide dürfen aber einfach Schwein sein.

Auf einem meiner letzten Würfe bin ich fast vollständig sitzengeblieben.
Auch kein Problem.
Bleiben sie eben hier. Eng gekuschelt im Stall mit Freilauf liegen sie
an der Tür und schauen dem Schneetreiben zu...

Aus meinem neuesten Wurf (geboren Ende November) habe ich ein Wunschferkelchen behalten und die restlichen 5 alle wieder gut untergebracht.
Heute morgen erst sind 2 nach Würzburg gefahren.

Nun ist auch erst mal Schluß mit dem Züchten.

Es wird dieses Jahr KEINEN neuen Wurf geben.

Mir mißfällt die Werbung im Fernsehen mit Minischweinchen und die
ganzen komischen Fernsehsendungen, die suggerieren wollen,
daß die Schweinchen so klein bleiben, keinerlei Hang zum Wühlen haben,
und am liebsten in Watte gepackt neben der Heizung liegen.

Diese Leute, die keine Ahung von Seuchengefahr haben und Aujetzky für
eine Oper halten Mauer!!!! will ich mit meinen Schweinchen "Nicht" bedienen.

Hm. Das wars eigentlich erst mal.

Ganz liebe Grüße
und ich hoffe
ich habe Dich jetzt nicht
allzu sehr zugetextet
Schnarch

Christine
09.02.2005 12:31
Jörg Jörg ist männlich
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Hallo Christine,

auch von mir ein saumäßiges Willkommen in unserem Forum. Da will ich doch gleich mal nach meiner Kekstüte suchen.

*kram*
*rumsuch*
*Begrüßungskeks-überreicht* Zwinker! !

Die von Dir aufgeworfene Frage ist sicherlich nicht mit einem Satz zu beantworten und es spielen sicher eine Menge Faktoren eine Rolle. Ein Beispiel an der Massentierhaltung sollte man sich auf keinen Fall nehmen, denn es geht uns um das Wohlergehen der Tiere insgesamt und nicht um Gewinnmaximierung. Wenn man sich das natürliche Verhalten der Wutzen anguckt, dann sieht man, dass Mutter und Nachwuchs durchaus sehr lange noch eine entsprechende Beziehung haben. Ich bin da jetzt sicherlich kein Experte, aber ich denke, dass Ferkelchen noch eine Menge zu lernen hat und somit auch die Gesellschaft von den anderen Schweinen braucht. Meine beiden Schweine habe ich auch im Alter von 3 Monaten (12 Wochen) bekommen, von einem Züchter für alte Schweinerassen. Der wird sicherlich auch seine Gründe haben, die Tiere nicht vorher abzugeben.

Das Thema Züchter wird von uns außerordentlich kritisch gesehen. Wenn Du also im Forum liest solltest Du Dir bei gewissen Statements nicht zwingend den Schuh anziehen. So wie Du Deine Zucht schilderst, bist Du einer der wenigen Züchter, die nicht dem Minischweinboom (für den eigenen Geldbeutel) Vorschub leisten.

Wir gehen jetzt in das 6. Jahr der Schweinefreunde und mussten schon nach kurzer Zeit feststellen, dass viele Halter mit ihren Tieren restlos überfordert sind. Es entstand eine regelrechte Flut von Abgabetieren, bedingt durch die dreisten Lügen mancher Vermehrer und auch durch die eidideigutschi-Berichterstattung in den Medien. Ausbaden dürfen es immer nur die Tiere, weswegen wir als Tierschützer auf gewisse Themen wie Inzucht, 6kg-Micropig, Rassen-Schwindel, Hungerpläne und Wohnungshaltung nicht gut zu sprechen sind. Manch einem Vermehrer wünschte ich echt die Pest an den Hals (sorry für die drastischen Worte).

Generell gilt aber: wir verdammen nicht alle Züchter, aber aufgrund unserer kritischen Haltung wagt sich wohl kaum einer hierher. Insofern kann ich Sabine nur beipflichten: nicht sofort wieder abhauen Zwinker!

Einen lieben Gruss
Jörg
09.02.2005 12:53 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
ChristineR
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Hallo Jörg,

danke für die nette Begrüßung hier
(sag hatte der Keks einen leichten Schinken-Nachgeschmack ? großes Grinsen )

Nein, so schnell haue ich hier nicht wieder ab - bin doch froh
Euch gefunden zu haben in den Wirren des Internets wo
es vor lauter sinnlosen Tiervermehrern nur so wimmelt.

Und grundsätzlich ziehe ich mir auch nur die Schuhe an,
die mir passen Zwinker!

Mit dem Abgabealter muß man vielleicht noch unterscheiden
zwischen Absetzalter (also von der Mama weg und trotzdem noch
unter den Geschwisterchen) und dem Verkaufsalter (also auch weg von den Geschwistern hinaus in die weite Welt) - denn wie gesagt 10 -12 Wochen empfindet meine Rita als ziemliche Zumutung (wie sie mir bei ihrem vorletzten Wurf deutlich zu verstehen gab, den wir fast vollständig behalten haben)
Ui, war die stinkig gegen ihre eigene Brut, als die mit 10 Wochen immer noch an die Tankstelle kamen Motz!!!

Also, ich freue mich auf einen regen
schweinischen Austausch hier.

Schöne Grüße
Christine
P.S. : übrigens sind meine Tiere auch auf einer Homepage zu bewundern.
Schaut doch mal virtuell vorbei Prima!
bei
www.haus-nelly.de
09.02.2005 13:11
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Hallo zusammen

Auch aus der Schweiz ein herzliches Willkommen an Dich, Christine. Es freut mich wirklich ebenfalls, dass sich mal eine Züchterin "hierhertraut."
Wie Dir ja schon Jörg und Sabine erklärt haben, sind wir im Forum recht kritisch eingestellt gegenüber den Vermehrern und dem Minschwein-Boom, der häufig von völlig falschen Voraussetzungen ausgeht. Da muss man nur hier die aktuell letzten Anfragen mal durchlesen. Wobei es ja noch sehr positiv ist, wenn sich zukünftige Vielleicht-Schweinebesitzer hier erst mal informieren. Das muss man immer wieder loben!

Ich kann von mir aus noch einen anderen Aspekt reinbringen, nämlich den des "Konsumenten...", sprich Käufers.
Auch ich habe vor zwei Jahren bei einer Züchterin zwei Ferkel gekauft, da ich damals kein Internet hatte zu Hause und natürlich auch die verschiedenen Schweine-Foren nicht kannte. Glücklicherweise bin ich an eine seriöse Züchterin geraten, die mich sehr gut beraten hat. Da ich selber früher Hunde (Dalmatiner) gezüchtet habe, wusste ich schon, worauf ich zu achten hatte.

Meine beiden Buben Calimero und Peppino (s. meine Galerie) habe ich mit knapp 6 Wochen übernommen aus einem Wurf von 8 Ferkeln. Auch ich konnte da schon beobachten, dass die gute Bella recht genervt war von ihrer Kinderschar... die Züchterin hatte sie bereits mit 5 Wochen getrennt von der grossen Schar und nur noch das kleinste Schwesterlein bei ihr gelassen, das noch die letzte Milch geniessen durfte, so dass dann auch der Milchfluss schonend und langsam zum Versiegen kam.
Das finde ich eine sehr gute Lösung für das Muttertier, sozusagen das schrittweise Abnabeln, damit sie selber auch geschont wird. Die übrigen Ferkel waren ja dann noch immer beisammen und wurden dann auch jeweils zu zweit verkauft.

Meine beiden Ferkel waren natürlich wirklich noch winzige Babys, so meerschweinchengross, und sehr verschüchtert und ängstlich. Ich hielt sie zuerst im Wohnzimmer in einem grossen Laufgehege, damit ich sie gut zähmen und gewöhnen konnte (das war meine eigene Idee). Später kamen sie dann stundenweise in den Garten und anschliessend in ihren Auslauf mit Weide. Das Ganze habe ich schrittweise vollzogen, so dass sie immer Zeit hatten, sich mit der neuen Umgebung anzufreunden.

Also ich glaube, dass so irgendwo zwischen 6 - 8 Wochen der geeignete Zeitpunkt liegt für eine Abgabe. Wichtig ist vor allem auch, dass sie wirklich nur zu zweit weggegeben werden oder halt eben zu einer bestehenden Gruppe, wobei aber das Ferkel dann trotzdem noch eine gewisse Zeit alleine wäre bis zur Vergesellschaftung. Sie brauchen wirklich die Sicherheit eines Rudels, selbst wenn es nur der Bruder oder die Schwester ist, hinter der man sich notfalls verstecken kann...

Meine beiden Buben sind heute sehr anhänglich und stark auf mich geprägt, zutraulich und verschmust. Ich würde es jederzeit wieder so machen.

Liebe Grüsse,
Fränzi

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09.02.2005 14:08 Franziska ist offline E-Mail an Franziska senden Homepage von Franziska Beiträge von Franziska suchen Nehmen Sie Franziska in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von ChristineR
danke für die nette Begrüßung hier
(sag hatte der Keks einen leichten Schinken-Nachgeschmack ? großes Grinsen )


Gern geschehen, Christine! Aber nein, der Keks ist rein vegetarisch Bäääääh! !

Zitat:
Und grundsätzlich ziehe ich mir auch nur die Schuhe an,
die mir passen Zwinker!


Bestens! Man neigt ja im Eifer des Gefechtes immer mal "die Züchter" zu schreiben, wo man dann natürlich zu sehr verallgemeinert. Aber letztlich muss man gerade bei den Minischweinen festhalten, dass man seriöse Leutz mit der Lupe suchen muss.

Zitat:
Mit dem Abgabealter muß man vielleicht noch unterscheiden
zwischen Absetzalter


Das wäre dann sicher der Kompromiss zwischen Hilfe für das Muttertier und guter Start ins Ferkelleben für das Schweinchen. Die Praxis vieler Züchter, die Tiere frühestmöglich abzugeben wird aber häufig auch von der Motivation getrieben, die Tiere schnell beim Menschen in der Wohnung mit Katzenklo und Leine abzuladen. Damit sie sich erst gar nicht zu lange mit dem richtigen Schweinsein beschäftigen können.

Bei der Frage des Mutterschutzes bin ich etwas zwiegespalten. In der Regel wissen sich die Mütter doch zu wehren, in der freien Natur ruft die Wildschweinbache ja auch nicht den nächsten Menschen zur Hilfe und sagt "Bitte befrei mich von meiner Brut". Es ist da sicherlich ähnlich wie bei der Vergesellschaftung von zwei Schweinen: wenn sie sich zoffen, neigt der Mensch aus seiner emotionalen Sicht dazu, die beiden zu trennen. Und macht damit genau das falsche. Daher denke ich, dass auch Deine Rita letzten Endes ihrere Brut einen langen Rüssel oder die Mittelklaue zeigt, wenn es ihr zu bunt wird.

Schnellgruss, weil gerade die Schweinepost fertig machend,
Jörg
09.02.2005 15:45 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
ChristineR
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Auch in die Schweiz
ein herzliches Grüzi und Danke für das nette Willkommen. Zwinker!

Da ich/wir nun beschlossen haben keine Schweinebabys mehr in die
Welt zu setzen, sehe ich mich auch nicht (mehr) als Züchterin.

Wie gesagt zu unserem Zuchtpaar sind wir über den Beruf meines
Mannes gestolpert - wir hatten uns zu dem Zeitpunkt auch einen kleinen
alten Bauernhof gekauft und es war klar, daß Tiere hier einziehen müssen.
Warum also keine Schweine.
Die Paula war tragend und es war superschön die Kleinen
groß werden zu sehen.
Da ich damals meinen Garten noch nicht angelegt hatte, durften sie
auch alle überall hin und wir genossen es, wenn abends unsere kleine Herde durch den Garten zog und weidete und wir ihnen bei einem Glas Bier zuschauen konnten.
Meine Liebe entflammte für diese wunderbaren intelligenten aber auch
überaus sturen Tiere.
Und da wir (bis auf einen Wurf wie gesagt) immer tolle Abnehmer gefunden haben, habe ich dann eben gezüchtet.
Der letzte Wurf war ehrlich gesagt schon nicht mehr geplant (doch leider hatten wir die Rechnung ohne die Sau gemacht, die sich zielstrebig ihren Weg zum abgetrennten Eber geboxt hatte) .
Heute morgen haben die letzten 2 aus diesem Wurf ihren Weg in die neue Heimat angetreten und es wird hier keinen Nachwuchs mehr geben,
was von unserem Ort mit großem Bedauern
aufgenommen wurde...denn längst sind wir hier eine kleine Attraktion geworden und werden gerne von Kindergarten und Vorschule besucht.
Unsere Schweinchen sind hier nämlich ehrenamtlich tätig als Anschauungsobjekte für vestädterte Kinder.

Ich bin nun also auch "nur noch" Schweinehalterin
und immer bemüht dazuzulernen.

Schöne Grüße
Christine
09.02.2005 15:53
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Zitat:
Original von ChristineR
Unsere Schweinchen sind hier nämlich ehrenamtlich tätig als Anschauungsobjekte für vestädterte Kinder.


Hallo Christine,

nochmal zwischen "Tür und Angel": das ist eine tolle Sache mit den Kindern. Und überhaupt können die Minis auch als Botschafter für alle Schweine und die "Sache der Schweine" dienen. Deswegen sehen wir es ja gerne, wenn sich Schweinefans, die die Voraussetzungen haben, zwei Minis (oder mehr) anschaffen. Und unser noch junger Verein versucht ja generell eine Lanze für die Wutz zu brechen. Sowohl für die kleinen als auch die großen Schweine. Denn Schwein ist halt Schwein.

Nun aber hungrig ist,
Jörg, auf die vegetarische Lasagne im Ofen schielen tut :liplick:
09.02.2005 16:50 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Bei der Frage des Mutterschutzes bin ich etwas zwiegespalten. In der Regel wissen sich die Mütter doch zu wehren, in der freien Natur ruft die Wildschweinbache ja auch nicht den nächsten Menschen zur Hilfe und sagt "Bitte befrei mich von meiner Brut".


Hallo

Ich glaube, diesen Vergleich kann man nicht unbedingt heranziehen, denn unsere Schweine leben nun mal wirklich nicht mehr "natürlich." Bei meiner Züchterin z.B. lebte die Muttersau mit ihren Ferkeln in einer grossen Box. Da kann ich mir lebhaft vorstellen, dass es ihr dann wirklich zu bunt wurde. Deshalb hat die Züchterin sie ja dann auch aufgeteilt, als die Ferkel grösser wurden. Auf die Weide, den Auslauf, konnten sie nur stundenweise, bzw. erst im Frühling.
In freier Natur leben die Muttersauen ja in Rotten, wobei die Ferkel überall rumtoben und nicht so dicht auf dicht wie in einer Boxe oder Hütte. Deshalb kann die Mutter dort draussen auch viel besser ausweichen, wenn es ihr zu bunt wird.
Ich habe schon in einem Film gesehen, dass die Sauen dann durchaus auch den "Ferkel-Weitwurf" ausüben, d.h. ein aufdringliches Ferkel wird eben mal mit dem Rüssel zur Seite "geschubst"... dieser Schubser von Mama artet dann meistens in einen Freiflug aus für das Ferkel, was dem aber überhaupt nichts ausmacht.

Grüessli, Fränzi

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09.02.2005 17:01 Franziska ist offline E-Mail an Franziska senden Homepage von Franziska Beiträge von Franziska suchen Nehmen Sie Franziska in Ihre Freundesliste auf
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Hi Fränzi,

Zitat:
Original von Franziska
Auf die Weide, den Auslauf, konnten sie nur stundenweise, bzw. erst im Frühling.


dann war es also doch eher ein menschengemachtes Problem. Dass die Sau in einer engen Box Probleme hat ist ja nachzuvollziehen. Mich würden dann aber mal die Erfahrungen von Leuten interessieren, die ihre Muttertiere auf einem ganz ordentlichen Gelände halten Kopfkratz! !

Zitat:
Ich habe schon in einem Film gesehen, dass die Sauen dann durchaus auch den "Ferkel-Weitwurf" ausüben, d.h. ein aufdringliches Ferkel wird eben mal mit dem Rüssel zur Seite "geschubst"...


Jau, das sieht dann immer aus. Kann aber auch ein fremdes Ferkelchen sein, welches sich in der Mutter geirrt hat. Da sind die Schweine echt strikt und hart im nehmen großes Grinsen !

Schönen Gruss
Jörg
09.02.2005 17:49 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
ChristineR
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äh....

Weiß jemand von Euch wo der Rekord liegt beim
Ferkelweitwurf ?

Doppel-LOL

amüsierte Grüße
von
Christine
09.02.2005 18:24
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Keine Ahnung, aber für unser vereinseigenes Videoarchiv habe ich letztens einen Bericht auf DVD gepackt, wo so eine Muttersau sich für die olympische Disziplin "piglet-throwing" locker hätte qualifizieren können großes Grinsen !
09.02.2005 18:26 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
Sabine
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Moin Christine

Nöö, zugetextet hast du mich wirklich nicht. großes Grinsen Da bin ich andere Sachen gewohnt ( zu Jörg schiel ) Diabolisch!

Ich finds gut das du dir nur passende Schuhe anziehst und nicht gleich wieder das Weite suchst. Sehr schön!
Und, besonders, das du nicht mehr züchtest. Respekt!

Ich weiss nicht ob es Rekord ist, aber ich hab ein Ferkel mal locker 3-4m Schockiert fliegen sehen, also weit, nicht hoch, als Muttern genervt war. Das Ferkel hat sich nix draus gemacht und ist abgezogen. Zwinker!
09.02.2005 22:04
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Zitat:
Original von Sabine
Da bin ich andere Sachen gewohnt ( zu Jörg schiel ) Diabolisch!


Gedankennotiz:

bei diesjähriger Mitgliederversammlung auf Abwahl von Frau Duda wegen ungehörigem Benehmen drängen.
10.02.2005 06:24 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
SHierling
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Hallo,
also ich denke, ein "vernünftiges" Abgabealter wären so 12 Wochen und aufwärts. Gern 15, und "natürlicherweise" halt im "Überläuferalter", also dann, wenn sich der Nachwuchs auch von selber von einer normalen Mutter entfernen würde.

So viel zu "vernünftig" weil "naturnah". Als Kompromiß zwischen Wirtschaftlichkeit aufgrund der Verbrauchervorstellungen von einem "möglichst jungen Tier" dann meinetwegen 8-10 Wochen - aber nur zähneknirschend und unter Protest, weil dann wirklich eine ganze Menge "natürliches" Verhalten über den Jordan geht, gerade was z.B. Futterwahlverhalten im Auslauf betrifft, das die Ferkel erst dann von der Mutter lernen.

@Christine: Wenn Deine Sau die Ferkel eher abbeißt, dann würde ich ganz einfach davon ausgehen, daß Du ein Tier mit besch.... Muttereigenschaften erwischt hast.
Das ist ja bei der Produktion von Minis nicht ungewöhnlich, weil sozusagen "nebenher" (als Nebenselektion) immer "die Schlechtesten" ausgesucht werden (nämlich die, die das Frühabsetzen überleben und auch noch am kleinsten sind).

Ich denk mal, darauf weist auch schon das abnorme Rauschen hin - natürlich war irgendwann mal eine einmalige Rausche je Jahr, beim normalen Hausschwein ist das ganze schon auf alle 21 Tage gesteigert aber die Rauschen ohne "gesonderten Reiz" auch erst nach dem _Absetzen_ wieder, wenn Deine Sau schon 3 Wochen nach der GEBURT wieder fällig ist (das wäre dann vergleichbar so einem System ferkelführende Sau mit zusätzlich noch Eber oder alternativ mit Hormonen angespritzt)- also das "allerschnellste Wiederbelegen" was in einem Leistungsbetrieb überhaupt möglich ist um die Zahl der Würfe je Jahr zu steigern), dann zeigt das doch, wie weit entfernt sie von "normalen" Gegebenheiten ist.

Meiner persönlichen Meinung nach sollte man mit solchen Tieren gar nicht züchten.

Zum Vergleich: meine Sauen führen ihre Ferkel länger als 3 Monate (und selbst dann saufen immer noch ein paar Ältere mit, just 4 Fun). Das sieht gegen Ende der Säugezeit auch immer schwer nach Vergewaltigung aus, was die Ferkel mit der Alten machen - aber gebissen wird eigentlich kaum. Die Sauen stehen dann halt einfach auf, wenns genug ist.

"Instinkt" in dieser Hinsicht ist aber trotzdem nicht anzurechnen - bei den Freilandversuchen in der Elbtalaue wurden z.B auch Ferkel beobachtet, die bei tragenden Sauen saugen wollten (und durften) - was dann dazu geführt hat, daß diese Sauen für ihre eigenen Ferkel nicht mehr genug Milch hatten (oder Totgeburten) - also mit "die wissen das schon selber" ist bei Haus- und Minischweinen nichts mehr zu wollen!

Grüße
Brigitta

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von SHierling: 10.02.2005 10:04.

10.02.2005 10:00
lotte
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Hallo Christine!

Begrüß, begrüß auch von mir.

Gute Entscheidung nicht noch mehr Ferkel in die Welt zu setzen und schade, dass du dich schon mit eigenen Schweinen so "zugemüllt" hast, dass alle Plätze belegt sind.

Zur Abgabe und Muttereigenschaften: Thomas hat z. B. die Superschweinemutter, Muttereigenschaften wie aus dem Schweinebilderbuch, Größe oder besser Kleinheit wie es sich viele wünschen würden. Bei den Fekeln, bin ich mir ziemlich sicher, dass sie so klein bleiben werden, wie es manche versprechen und gern hätten. Der Haken an der Sache, sie sind eine ungewollte Nachzucht, Thomas muß sie gut vermitteln: "Platz vor Preis" und kann sie nicht jedem mitgeben, der durch die Fernsehserie "Sabine" auf einmal ein Schwein haben will. Den ganzen Wurf behalten geht bei ihm auch nicht. - Deshalb noch einmal: Keine weiteren Ferkel, ist die beste Entscheidung, die du treffen konntest.

Grüße von Lotte
10.02.2005 11:40
ChristineR
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Hallo Brigitta,

danke auch Dir für Deine ausführliche Antwort.

Nun bin ich dennoch einigermaßen überrascht,
da ich davon ausging, daß das frühe Rauschen
daher kommt, daß nicht genug Prolaktin als
"Hemmer" oder "Unterdrücker" vorhanden ist (bei einigen Tieren - selbst bei Frauen - ist das ja mitunter so) und es zudem daher kommt, daß sich die chinesischen Schweine eben als sehr fruchtbar zeigen
(Bsp. die Meishans, die ja auch sehr früh geschlechtsreif sind)

Zeigt sich eine schlechte Muttersau noch in anderen Dingen ?

Bin ganz erschüttert eine schlechte Muttersau zu haben.
Ich hielt sie für vorbildlich.

Schöne Grüße
Christine
10.02.2005 12:28
ChristineR
unregistriert
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Hallo Lotte,

nun zugemüllt empfinde ich mich mich eigentlich nicht -
ich liebe alle meine Schweinchen.

Auch ich bin froh, nie (zumindest nicht wissentlich)
eine Sabine Guckerin bedient zu haben.

Wie schon oben beschrieben
halte ich davon auch so rein überhaupt gar nichts.

Schöne Grüße
Christine
10.02.2005 12:31
Thomas
unregistriert
Daumen hoch! Gute Entscheidung Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Christine,

auch von mir, ein herzliches Willkommen. Prima!

Ich begrüße jeden "Ex - Züchter" besonders, weil ich einige von ihnen persönlich befragen durfte und ich habe leider keinen gefunden, der nicht in irgendeiner Disziplin geschwächelt hätte.

Bei Dir hört sich das glaubwürdig an mit der Vermittlung, weil Du ja offensichtlich durch Deinen Mann meistens gute Leute gefunden hast. Sehr schön!

Ich habe aber auch bemerkt, dass eben durch Fernsehen und Tierzeitungen ein Kundenkreis für die gewerblichen Vermehrer immer wieder angezogen werden.
Dieses Klientel bevorzugt eben genau die Züchter, welche ihre Tiere überall hingeben würden, ohne Rücksicht auf Haltungsbedingungen, gesetzliche Rahmenbedingungen und grundsätzliche Kenntnisse. Weinen

Ich finde es schön, dass Du die übriggebliebenen Schweinchen behalten kannst. Prima!

Ich bin immer fassungslos, wenn Leute sich Ferkel wünschen, nur um das einmal erlebt zu haben, aber wissen noch nicht, wieviele überhaupt untergebracht werden können. Motz!!!

Auch ich freue mich auf einen regen Austausch und ein Tierarzt in der Nähe des Forums zu wissen kann ja für alle Vorteile bringen. Zwinker!

@ Lotte
Anneliese Wutz sagt danke für die Blumen. Prima!
Du hast aber recht, denn Lieschen ist eine Übermutter. Respekt!

Allerdings ihat sie gerade andere Sorgen und ich nenne sie momentan Anneliese Rauschenbache, Mann, ist die anhänglich. Hab Dich lieb
Das schlimmste ist die Lautstärke, wie ein startender Jet. Schockiert
Sie ist aber nicht so aufdringlich wie das rosa Schwein vom Samstag Ich lach mich schlapp!

Viele Grüße, Thomas
10.02.2005 20:01
lotte
unregistriert
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Mit "zugemüllt" war nur gemeint, dass bei dir die guten Plätze nun bereits vergeben sind und so wirst du wahrscheinlich keine Abgabeschweine mehr aufnehmen.

Grüße von Lotte
10.02.2005 20:42
ChristineR
unregistriert
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Lieber Thomas, liebe Lotte
@ Lotte - ich hab das mit der Vermüllung schon richtig verstanden Grins

auch ich sehe diese Entwicklung mit Abscheu.

Sonst würde ich jetzt hergehen und produzieren und produzieren.
Denn nie wäre es einfacher als jetzt, im Fahrwasser peinlicher Fernsehsendungen.

Ich habe aber an mich den Anspruch meine Tiere einigermaßen (ich sage
einigermaßen, da wir es ja letztendlich doch alle nicht wissen) artgerecht zu halten.

Jedes meiner Tiere.

Deshalb gehe ich z.Bsp. mit meinen Border Collies hüten
und freue mich jedesmal an ihren glücklichen Gesichtern, daß sie ihrer
"Bestimmung" nachkommen dürfen und nicht als Agility Borders oder
Dog Dancing Püppchen enden.
Ich heule wenn ich unterforderte Hunde beim falschen Hundeführer sehe und ich weine wenn ich ein
Schweinchen in Geschirr auf einem Plüschsofa, oder gassigehend durch
eine Fußgängerzone sehe)

Dass meine Minis lässig die 40 kg Marke überragen werden, habe ich noch niemandem verschwiegen und schon so manchen am Telefon überzeugt,
daß ein Aquarium mit Goldfischen besser in seine Lebensumstände passen würde, als eines unsere Minis..
Ich habe 18 jährige Mädels wieder weggeschickt, die ihre neugegründete Wohngemeinschaft mit einem Minischweinchen bereichern wollten und etwas ganz besonderes darstellen wollten und
ich habe schon heftigst laut und derb gelacht über Erzählungen von Babygitttern, mit denen
Minis von irgendetwas abgehalten werden sollen und bereitwilligst erzählt,
daß UNSERE Minis NUR ein Ziel kennen :
Ihre Schnüss unter einen kleinen Spalt schieben um zu schauen ob sich dieser kleine Spalt nicht ganz schnell in einen großen Spalt umwandeln läßt.

Meine Schweine dürfen Schweine sein und müssen Schwein sein dürfen.

Schöne Grüße
von
Christine

Übrigens bin ich meiner Züchterei trotzdem auch mit Leidenschaft nachgegangen....
Mein Motto ist
tue nur, wozu Du auch stehst und
stehe zu allem was Du tust.
Meine Käufer wurden ausgestattet mit einer Geburtsurkunde
(Bilder des Minis , Gewicht, Eltern )
Ein ordentlicher Vertrag mit der Option das Schwein zurückzugeben wenn es nicht mehr haltbar sein sollte,, bei Gesundheitsfragen anzurufen
und natürlich jede Menge Infos übers Minischwein, Ernährung, Haltung...etc.

Eigentlich waren noch geplant Mini-Treffen...
aber dazu kams dann nicht mehr aus Zeitgründen meinerseits...
Ooops!

Ich war/bin nicht perfekt -
aber bemüht -
nicht perfekt zu sein
aber menschlich.
10.02.2005 22:31
Thomas
unregistriert
Daumen hoch! Erfreut Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Christine,

je mehr ich hier von Dir lese, und Deine Einstellung hier verstehe, um so mehr freue ich mich wie viele andere hier auch, dass wir offensichtlich eine Mitstreiterin in Sachen artgerechter Umgang und weg von der verniedlichung im negativen Sinne dazugewonnen haben. Prima!

Ich hoffe, mein Beitrag war nicht so rübergekommen, als solltest Du Dich in irgendweiner Form rechtfertigen, denn das war so nicht von mir gemeint. Unglücklich!

Ich sehe da schon deutliche Unterschiede zu den Damen und Herren, die sich als Züchter präsentierten und als Vermehrer geoutet wurden. Sehr schön!


Bisher hatte ich halt nur das zweifelhafte Vergnügen kennengelernt, wo bei Züchtern der Kommerz in jeder Schilderung an erster Stelle stand.

Also dann auf ein nettes und konstruktives Miteinander. Prima!


Viele Grüße, Thomas
10.02.2005 22:48
ChristineR
unregistriert
RE: Erfreut Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Thomas,

Nein. Ich fühle mich nicht in eine Rechtfertigerrolle gedrängt.

Ich möchte auch noch mal sagen, daß ich gerne gezüchtet habe.

Um ganz ehrlich zu sein, habe ich den letzten Minis, die meinen Hof verließen, eine
ganz bittersüße Träne hinterhergeweint.

Ich werde es vermissen.

Und ich habe viel viel gelernt.

Über Tiere, über Menschen über mich.

Ich freue mich auch auf ein konstruktives Miteinander.

Christine
10.02.2005 23:15
Jörg Jörg ist männlich
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Guten Morgen Christine,

kann man Dich vielleicht irgendwie Clonen Zwinker! ? Oder durch einen Enterprise-Transporter-Unfall vervielfältigen großes Grinsen ?

Deine Ausführungen zur Minischweinhaltung gefallen mir sehr und Du rennst bei uns offenste Türen ein. Was meinst Du, wie sehr wir uns hier schon mit diesen von Dir geschilderten Leuten haben auseinandersetzen müssen. Und in den seltensten Fällen haben sie unsere Hilfe wirklich angenommen. Denn man findet ja immer einen Minischwein-Vermehrer, der einem das Blaue vom Himmel herunterlügt. Und dann bekommt auch das junge WG-Girlie sein Minischwein und spätestens nach einem Jahr, wenn das Tier alle Besucher beisst, die Tapeten von der Wand holt oder Steckdosen herausreißt, ist das Geschrei gross. Und nach wem schreit man dann? Gaynau: den Tierschützern, die bitte schön Gewehr bei Fuss stehen sollen, damit man das nunmehr total verkorkste Geschöpf in bessere Hände vermitteln kann Soooo nicht! !

Vorgestern muss wohl wieder ein Minischwein in der BILD vorgestellt worden sein. Und was passiert: die Nachfrage steigt wieder. Halt der "ochwiesüßFaktor" und "auchhabenwollen". Und vor allen Dingen:

Auch haben wollen, weil man sich selber dann so besonders fühlt!

Es ist ein Kampf gegen Windmühlen in Form der menschlichen Natur, den wir hier seit Jahren führen. Wir haben sicherlich den ein oder anderen gut von seinem Minischweintraum in der Wohnung abbringen können. Aber es gibt wohl mehr Leute, die dann weitergezogen sind und sich eben doch ins Elend stürtzten. Oder besser: das Tier!

Sorry, bei diesem Thema werde ich immer etwas mürrisch...

Viele Grüsse
Jörg
11.02.2005 07:36 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
SHierling
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Hallo Christine,

was "gute Muttereigenschaften" sind, ist auch nicht eindeutig festgelegt - und mit dem Begriff wird auch in den letzten Jahren leider sehr nachlässig und teilweise tierschädlich umgegangen, leider auch grade bei Freilandhaltern, die die jahrzehntelange Zucht auf "schlechte Mütterlichkeit" innerhalb weniger Generationen plötzlich umkehren wollen.

Eine Gute Mutter sollte ihre Ferkel sicher und gut versorgen können, ich denke, darauf kann man sich immer einigen. Dazu gehört dann (in diesen Breitengraden!!)

- Nestbau: ein "gutes" = ferkelfreundliches Nest ist ein Kessel (oder eine andere Gelegenheit), der eine Temperatur von ca 30°C hält, auch wenn die Sau zwischendurch abkotet oder frißt, und in dem die Kleinen trotzdem ausreichend Platz zum Ausweichen haben. Das bekommen die meisten Sauen aufgrund der jahrhundertelangen Domestikation sowieso nicht mehr hin, (und die Rassen aus wärmeren Gegenden hatten es eh nie nötig!) - einige tragen immer noch ein paar Strohhalme zusammen und machen so eine Art "Kuhle" , meine Bentheimer hat sogar einen richtigen Berg in ihrer Hütte zusammengetragen - es dann aber nicht geschafft, den zu benutzen sondern sich einfach nur oben drauf gelegt.... (Folge: Gesäugeverletzung an einem der angeschleppten Äste...).

- Säugen: Ferkel fressen wenn man ihnen passendes Ferkelkorn oder Flüssigfutter anbietet, schon nach weingen Tagen - das bedeutet aber nicht, daß sie deswegen auch natürlicherweise schon auf die mütterliche Fürsorge und Milch verzichten könnten und sollten. MACHBAR ist das alles, und die allermeisten Nutztierrassen sind auch explizit auf Frühabsetzen selektiert, aber "vom Ferkel aus gesehen" - also als "gute Mutter", ist jeder Tag mehr ein Gewinn und ein Schritt in Richtung "Natur" oder zumindest in Richtung "Robusthaltung möglich".

- Führen: auch wenn die Ferkel schon längst entwöhnt sind, leben sie ja noch eine ganze Weile eng verbunden bei der Sau - die lernen in dieser Zeit ne Menge (jedenfalls, wenn sie einen entsprechend abwechslungsreichen und genügend strukturierten Auslauf haben) und werden erst als Überläufer "wirklich selbständig".

Es gibt noch eine Menge mehr Kriterien für "Muttereigenschaften", je nach Rasse, je nach Haltungsform etc pp - Schutz vor Feinden, Zusammenhalt, man kann auch schauen, wie weit die Sau die Ferkel abhauen läßt bis sie sie zurückruft, oder ob sie ihnen "gutes Futter" zeigt im Auslauf - aber all diese Merkmale sind natürlich variabel.
Allgemeingültig ist nur: je stärker domestiziert, desto weniger Muttereigenschaften haben Nutztiere - bis hin zu dem Punkt, wo Mütter (verschiedenster hochgezüchteter Tierarten) sogar ihrem Nachwuchs gegenüber feindlich werden.

Welche Kriterien Deine Sau nun erfüllt und welche nicht, und ob die, die sie noch "kennt", in diesen Breitengraden überhaupt taugen, siehst Du ja selber am besten. Eine Sau, die ihre Ferkel nach 4 Wochen wegbeißt, weil in _IHRER_ natürlichen Umgebung, z.B. im Dschungel, das Nahrungsangebot und die Temperatur dazu völlig ausreichend sind, ist "natürlich" keine schlechte Mutter - sie ist dann - so ist das vielleicht besser ausgedrückt - nur "in dieser Umgebung für die tiergerechte Ferkelaufzucht nicht geeignet"

Grüße
Brigitta
11.02.2005 09:26
cyrell
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Hach...das erinnert mich so an meine beiden.....Borstel hatte den anderen das ganze Strog geklaut und ein riesen Nest gemacht.....ihr letztes Baby ist mit 3 Monaten weggekommen....und sie hat das saugen nie gestört...wenn dann gabs nen kleinen Stüber und sie is weggegangen....

Und als dann die Zweite geworfen hat hat sie sich auch noch um deren Nachwuchs mitgekümmert....die Kleine hat sogar den Wasserschlauch vom Hahn abgerissen und wollte damit die Hütte polstern....die haben wirklich alles erreichbare angeschleppt....

Deren letzter Nachwuchs ist mit etwas über 4 Monaten weg....und von nicht mehr säugen war da nicht die Rede.....und beide Sauen haben sich furchtbar aufgeregt als die Jungen abgeholt wurden...nicht nur die Mutter.....beide wollten am liebsten über den Zaun hopsen.....

Hach ja...das waren zwei Mutterschweine wie im Bilderbuch....haben dann sogar zusammen ein Nest gehabt..... :rolleyes:
25.10.2005 11:26
didlidy
unregistriert
RE: Vernünftiges Abgabealter Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo, ich bin auch ganz neu im Forum angemeldet und lebe mit meinen drei Minischweinen, Susi, Andy und Tammy im schönen ostfriesischen Wiesmoor. Susi war die erste, (früher hatte ich Andy, einen Riesen, den ich sehr liebte und weshalb ich mir wieder ein Schweinchen zulegte). Susi habe ich von einer Familie als 12 Wochen altes Baby übernommen, da sie in einer Etagenwohnung gehalten wurde und dort alles zerstört und eingenässt hat. Sie liess sich nicht auf den Arm nehmen, war ganz scheu und schrie...... wie , eben sagenhaft.
Ich nahm sie mit. Sie kam aus der Zucht von Bauer Korte., also eigentlich ein Microschwein. Zunächst lebte sie mit uns im Haus, lag heimlich tagsüber im Bett unter der Decke, nachts war ich jedoch mit einem Schweinchen im Bett überfordert, also hatte sie ein eigenes Bettchen im Flur.
Sie war ganz schnell stubenrein, ging zunächst auf ein riesiges Katzenklo, später konnte sie auch bis morgens durchhalten und ging gleich in den Garten oder raus auf den Hof. Irgendwann fand sie den Pferdestall besser als die Wohnung und zog in ihre eigene Box mit Stroh und Schnuffeldecke ein. Im Mai dachten wir, es wäre schöner für Susi, ein zweites Schweinchen zu holen.
Irgendwie wurden es dann doch zwei Geschwisterchen, Andy und Tammy.
Und wir hofften auf Freude bei Susi, nein, es war fast Abscheu..., sie wollte so ganz und gar nichts mit Schweinen zu tun haben. Nun gut, die beiden bezogen die zweite Pferdebox, beim Freilaufen drei mal am Tag über den grossen Hof wurde es dann nach einem Monat besser, aber zusammen konnten sie nicht essen und auch nicht schlafen.
Und jetzt kommt ein Beitrag zu Fruchtbarkeit bei Schweinen.
Ich habe zahlreiche Literatur, meine Babyschweine waren 8 Wochen alt, als sie im Mai kamen. Das es ein Männchen und ein Weibchen war, das habe auch ich erkannt.
Tammy, das Babyferkelmädchen, hat vor 3 Wochen eine Totgeburt gehabt, nur ein Ferkelchen, d.h. Befruchtung im 4. Lebensmonat, aber heute Morgen, Susi hat 11 Schweinchen, eines tot. Vater Andy war gerade 4 Moante alt, als es passiert sein muss. Da habe ich aber alles in Büchern irgendwie anders gelesen.
Tammy und Andy habe ich ja nie ganz zahm gekriegt, da sie zu zweit waren, sie kommen, wenn ich rufe und gehen zurück in den Stall, nehmen auch fressen aus der Hand, aber Susi ist durch die 4 monatige Haushaltung so zahm wie ein Hund, hört fast auch so, obwohl sicher manch ein Hund schlechter hört, aber eine Begelitschweineprüfung würde sie fast schaffen. Und ich konnte mich von Anfang an dazusetzten, die kleinen sind schon richtig zutraulich, zwei musste ich erst an die Flasche legen, da sie kalt und schwach waren, aber nach 8 Stunden sind sie schon in der Rotte. Ich helfe Ihnen noch etwas, die Zitze zu finden, aber ich glaube, sie haben es jetzt begriffen. Einen kleinen Jungen musste ich erst einmal abwaschen, weil er so zugekleister war und die Augen gar nicht aufbekam.
Diese kleinen Schweinchen, ich wollte sie gerade jetzt noch gar nicht, obwohl ich unbedingt mal Ferkelchen haben wollte, werden die besten Begleiter des Menschen, da sie wie Hunde vom ersten Tag auf den menschen sozialisiert sind und die Hand kennen ohne Panik zu kriegen. Sie werden wohl 2o kg schwer. Ich werde alle auch zunächst schön erziehen, so dass sie den Umgang mit dem Menschen genau kennen.
Dann werden sie später auch nicht die Probleme haben, dem Schweinefreund das Schweinchen zu sein, was sie erhoffen.
Eine Wärmelampe haben wir ganz spontan heute Morgen aufgebaut, so dass es Schweinchen an nichts fehlen sollte.
Wer hatte denn schon einmal einen Wurf und kann mir Tips geben. Liegt Mamaschwein gerne mal Kinder tot oder mit welchen Risiken muss ich rechnen. Eines hatte schon die Nabelschnur um sich gewickelt, habe ich dann aufgeschnitten und bei allen anderen gekürzt. Muss ich zusätzlich Vitamine geben, ich habe ja ein tolles Schweinebuch, das mir einigermassen hilft.
Würde mich über Tips sehr freuen.
Euer neues Mitglied.
05.11.2005 15:06
cyrell
unregistriert
RE: Vernünftiges Abgabealter Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Na ich hoffe mal du bringst sie unter.....und wie alt sind deine Schweine?

Bis zu fünf Jahren wachsen Schweine noch und bis dahin kann man nicht sagen wie gross sie wirklich werden...meine sollten angeblich auch nicht mehr als 20 Kilo haben...mit 3 Jahren haben sie jetzt schon eine Länge von 1m und ein Gewicht von 50 Kilo was auch noch recht leicht für ein durchschnittliches Mini ist.


Und wenn der Vater älter wird wird er ein Einzelgänger und aggressiv....nur die meisten Vermehrer lassen den Vater garnicht so lang leben da er ja im Gegensatz zu einer gedeckten Sau die dann nicht mehr wächst, eben richtig gross wird.....

Ich denke schnüdi kann dazu gut was sagen....also wird der Eber spätestens mit einem Jahr gekillt und einer seiner kleinen Söhne übernimmt das bis er eben wieder zu gross wird.....

Die kleinen Eber solltest du gleich kastrieren lassen...das kostet in den ersten Lebenswochen nicht viel und geht schneller, schmerzfreier und risikoloser als bei grösseren.....ausserdem stinken sie dann später nicht, werden ihre Mutter und Schwestern nicht schwängern und werden viel zahmer.....

Ich habe das bei meinen gesehen...der Binneneber den ich nicht kastrieren lassen konnte war furchtabr scheu wohingegen seine kastrierten Brüder hundezahm waren.....

Haben die Schweine alle Ohrmarken und sind beim Vetamt, dwer Tierseuchenkasse und der Schweinedatenbank gemeldet? Wenn nicht musst du das dringend nachholen da du dich sonst strafbar machst...geht locker in die hunderttausende.....ein Schwein das keine Ohrmarke hat darf man nicht mal in Haustierhaltung haben....schon das ist strafbar.....nur sagt einem das meist keiner.....auch wenn es ne Ohrmarke hat musst du es selber generell anmelden.....is keine schwierige Sache aber notwendig....


Was die Muttereigenschaften angeht....eine normale Sau tötet keine Jungen wenn die Gebutz gut verlaufen ist...das plattlegen und so kommt wenn die Sau zu jung gedeckt worden ist und dadurch die Geburt schmerzhaft war bzw bei Stallschweinen die das Mutterverhalten durch die Haltung in der eisernen Jungfrau nie lernen konnten.....

Was aber passieren kann das der Eber die Sau unbedingt wieder decken will, die Sau aber nicht will und es zu Raufereien kommt bei der die Jungen getötet werden weil sich die Mutter vor dem Eber verteidigen muss.....und durch das gerangel gelangen die Babys dann unter die Hufe....

Meine Sau lebte zusammen mit zwei anderen in einer Hütte und hat da auf 3 qm ihre Babys aufgezogen ohne das irgendwas gewesen wäre....allerdings war sie auch schon über eineinhalb Jahre als sie schwanger wurde....


Übrigens decken Minischweineber schon mit 2 Monaten.....
05.11.2005 16:17
Sabine
unregistriert
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Moin Victoria?

Herzlich Willkommen bei uns, schön das hergefunden hast. Ich wünsche dir viel Spass auf unseren Seiten. Prima!

Ja, wie du schon gemerkt hast kann man in der Literatur ziehmlich viel Humbug über Minischweine lesen. Das fängt bei der Geschlechtsreife an und hört bei den Gewichtsangaben noch lange nicht auf. Flöööt

Die früheste uns hier im Forum bekannte Bedeckung fand mit 8! Wochen statt, und das schwerste Minischwein hier im Forum ist ein "Bergsträsser Knirps" Ich lach mich schlapp! mit 150! kg. Du siehst, alles ist möglich. Zwinker!

Bitte trenne den Herrn dringend von den Damen, sonst wird wieder geschwängert. Und du wirst sie kaum los. Unsere Abgabelisten sind voll von "Second-Hand-Schweinen." Schluchz!!
Und lass die männlichen Babys auch fix kastrieren, wenn sie so klein sind ist das schnell erledigt. Und den Vater darfst du nach der Kastration noch 6 Wochen lang nicht zu den Sauen lassen, solange kommen nämlich noch lebensfähige Spermien.

Erstmal trinken die Lütten noch bei Muttern, wenn sie anfangen sich für anderes Futter zu interessieren brauchen sie Ferkelstarter/Ferkelfutter. Zwinker!

Übrigens leben alle meine Schweine draussen und sind trotzdem mehr als nur handzahm. Sie sind besser als mein Hund...und der gibt sich schon viel Mühe. großes Grinsen

Wenn du mal Kontakt zu mir aufnehmen möchtest, ich wohne in Eversmeer, ist ne halbe Stunde von Wiesmoor weg. Ich hatte meine Pferde mal in Vossbarg stehen, kenne mich da also aus. Meine Telefonnummer steht auf der Startseite. Zwinker!
05.11.2005 17:27
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