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Zum Ende der Seite springen Kastration mit Betäubung - welche Methode?
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SHierling
unregistriert
Kastration mit Betäubung - welche Methode? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo,

ich würde gern wissen - da ich das Ganze noch 'konventionell', d.h. frühzeitig und ohne Betäubung gelernt habe - welche Methode ihr bzw. eure TÄ zum Ferkel kastrieren benutzt. In meinem kompletten Umfeld inklusive einiger anderer Foren konnte mir leider niemand dazu etwas sagen.
Vermutet (seitens meiner TÄ, die ansonsten meinte: das machen die Leute nach wie vor alle selber) wurde Lidocain, dünne Kanüle, lokal gespritzt.
Die Schweizer haben Versuche mit Halothan gemacht, da konnte ich aber kein praxisrelevantes Ergebnis finden.

Also, was ist nun - außer dem OP-Tisch beim TA - die aktuelle politisch korrekte Praxis?

mfG
Brigitta
23.04.2004 21:29
Petra_Siebeck
unregistriert
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Hallo Brigitta,

ich habe zusammen mit meiner TA den "Kleenen" kastriert. Er war da schon 12 Wochen alt. Normalerweise wäre er ja schon bei dem Züchter mit 3 Tagen (?) kastriert worden, aber ich wollte ihm das ersparen und bat darum, weder die Kastration vorzunehmen noch den Schwanz abzuschneiden (klar!). Als es dann soweit war, hier bei uns, da wog er bestimmt schon an die 25 kg, er musste von meinem Mann an den Hinterbeinen hochgehoben werden, wo er eine leichte Narkose (Mittel kann ich nachgucken) in die Leiste gespritzt bekam. Dann warteten wir bis er sich beruhigte und hinlegte, tumb wurde. Dann wurde lokal betäubt, ich meine, es war Lidocain und dann alles weitere eben. Die Hoden waren schon riesig, unglaublich. Die ganze Prozedur hat lange gedauert (in etwa 40 Minuten gesamt), war für ihn auch schmerzhaft und ich denke auch sehr traumatisch. Auch wenn ich die ganze Zeit dabei war und ihn gestreichelt und beruhigt habe. Nachträglich gesehen denke ich, das hätte er echt schneller hinter sich haben können....auch wenn mir die Methode genauso wenig "schmeckt"...

...ach so, wir haben hier im Stall die OP gemacht...


Viele Grüsse

Petra
23.04.2004 21:45
Sabine
unregistriert
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Moin Brigitta,

schau doch mal bei der NAPPA nach, http://www.petpigs.com/, ich glaube kaum das sich die Medis gross unterscheiden.
Ich meine gelesen zu haben, das die ganz detailiert Medikament und Dosierung auf ihren Seiten haben.

Viele Grüsse,
Sabine.
23.04.2004 22:38
SHierling
unregistriert
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THX soweit,

@Petra: das ist ohne Betäubung auch so, je jünger, desto weniger macht den Ferkeln das aus - wenn die erstmal älter werden,wirds Quälerei. Bei den ganz kleinen mußt Du wirklich aufpassen und gut anzeichnen - sonst findest Du nämlich die, die Du schon fertig hast, nicht mehr raus - am Verhalten merkst Du nach dem runtersetzen nix.

@Sabine: ja, das ist schon interessant da - aber mir ging es ja darum, die z.Zt. korrekte (erlaubte) Praxis in D herauszufinden - in USA darfst Du Deine Schweine auch selber ohne Betäubung am Küchentisch zersäbeln, die haben da mehr so das "jeder darf mit seinem Tier machen was er will - Recht". Dementsprechend sind auch viele Medikamente (z.B. Hormone oder Mittel aus GVOs) ganz unterschiedlich zugelassen.

So langsam hab ich das Gefühl, dieses Betäubungs-Gesetz ist so überflüssig wie unbenutzt...

Grüße
Brigitta
26.04.2004 12:03
Claus
unregistriert
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Hallo Brigitta

Laut Tierschutzgesetz ist die Kastration männlicher Ferkel bis zur 4. Lebenswoche ohne Kastration zulässig. Die Änderung dieser Regelung steht jedoch unmittelbar bevor.

Sowohl die EU-Richtlinien bzgl. der Schweinehaltung sowie die der Entwurf zur Nutztierhaltungs-VO legitimieren eine Kastration ohne Betäubung nur noch bis zum 7. Lebenstag.

Grundsätzlich verboten ist die Kastration mittels elastischer Ringe. Darüber hinaus habe ich keine Verweise auf spezielle Verfahren gefunden.

In Frage kommen zur Kastration im wesentliche folgende Verfahren:

ohne Betäubung

- blutig (durchtrennen der Samenstränge)
- unblutig (Abquetschen der Samenstränge durch Burdizzo-Zange)
- Immunokastration (Impfung der Ferkel mit einem Stoff, der die
Hodenfunktion abbaut, bzw. die Ausbildung der Hoden beeinflußt.
Verbreitet in Neuseeland und Australien, Zulassung in BRD eher
unwahrscheinlich)

mit Betäubung

- Lokalanästhesie (örtliche Betäubung durch Injektion in die Hoden, vgl.
www.sar.admin.ch/de/newsletter/SAR_news_7/media_dt.pdf)
- Inhalationsnarkose (Betäubung durch ein CO2/O2 - Gemisch, vgl. SUS
2/2003 Seite 21)

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Betäubung von einem Tierarzt durchgeführt werden muß.

Gruß, claus
26.04.2004 19:01
easy
unregistriert
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Hallo @all!

Interessantes Thema Sehr schön!

Wir lassen unsere Ferkel immer von unserem Tierarzt, unter Vollnarkose, kastrieren. Meist waren sie ca.4-6 Wochen alt wenn der Eingriff vorgenommen wurde. Es klappte immer hervorragend, bis vor kurzem, als 2 Ferkel nicht mehr aus der Narkose aufwachten. Schluchz!!
Die Trauer war sehr groß, natürlich auch bei den Familien, für die die Ferkel reserviert waren!

Nun zu meiner Frage:
Was ratet ihr mir, für den nächsten Wurf? Unser Tierarzt weigert sich nun, die Ferkel unter Vollnarkose zu kastrieren - er war übrigens auch sehr geschockt!
Er möchte sie in den ersten Lebensstagen,ohne Narkose!, kastrieren. Das kommt für mich absolut nicht in Frage. Welche Alternative haben wir noch?
Wie ist das mit der örtlichen Betäubung? Ich stelle mir vor, daß die Ferkel sehr zappeln werden.

Viele Grüße Isabelle Winke-Winke!
26.04.2004 19:42
SHierling
unregistriert
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Hach ,
...
@Claus: bis zur 4ten Woche? DANN hab ich eh kein Problem , so lange wollte ich sowieso nicht warten. Hier "gerüchtet" irgendwas von "innerhalb der ersten 4 Tage". Danke ! Wußte ich doch, das beste, was einem passieren kann, ist ein Praktiker :-) Herzlichen Dank auch :-)

Von Immunokastration hab ich gelesen, aber ich denk wie Du, das macht einem hier keiner. Gelernt hab ich "blutig" - wobei das ja eigentlich kaum blutet, zumindest kann ich mich nicht dran erinnern. Das Abquetschen mit der Zange werd ich jetzt dann mal probieren. Den Artikel über die CO2/O2 Geschichte werd ich mir mal versuchen zu besorgen.

Insgesamt war meine ganze Fragerei und Sucherei (ging schon seit Wochen) aber eine lohnende Erfahrung - kein "normaler Tierhalter" schneidet bisher Ferkel mit Betäubung , alle spekulieren nur rum wie das überhaupt gehen soll, und ich hab inzwischen einige TA's durch (allerdings alles Großtierärzte), die sich überhaupt nicht darauf einlassen wollen und spätestens bei einer Vollnarkose strikt weigern weil das Risiko einfach viel zu groß ist.

@easy: such Dir einen Schweinebauern der das gelernt hat. Ist vermutlich billiger und womöglich besser. Das soll keine Kritik an Tierärzten sein, nur einfach ein Hinweis darauf, daß halt Bauern hunderte von Ferkeln kastrieren - Tierärzte aber eher gar keine, zumindest bisher. So krass es klingt, im Moment hast Du wohl nur die Auswahl zwischen einem imho extrem hohen Risiko mit Betäubung, oder 2 Minuten Geschrei ohne. Ferkel mit 4 oder gar 6 Wochen zu kastrieren würde ich persönlich aus tierschutzgründen ablehnen.

Grüße
Brigitta

PS: Ferkel sind da ... , allerdings nur 4 - abgesehen von "Jungsau" hab ich nur noch "Inzuchtdepression" als Erklärung anzubieten ... Unglücklich!

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von SHierling: 26.04.2004 21:06.

26.04.2004 20:37
Petra_Siebeck
unregistriert
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Hallo Brigitta,

ich lese gerade, dass die Ferkel da sind....grundsätzlich wirklich wunderbar, aber 4 ist wohl wirklich herzlich wenig?!!

Ach, freu Dich an den Vieren (machste ja bestimmt sowieso... großes Grinsen )!

Ging denn ansonsten alles reibungslos oder gab´s irgendwelche Komplikationen?

Viele Grüsse

Petra

P.S. Fotos von dem Nachwuchs, vielleicht?
26.04.2004 22:56
SHierling
unregistriert
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Hallo Petra,
stimmt, 4 ist "herzlich wenig" - da kannst Du mal sehen, wie schnell aus "potentiellem Zucht-Nachwuchs" dann die potentielle Salami wird, denn diese Ferkel werd ich ganz sicher niemandem zum weitervermehren geben.
6-8 Ferkel sollten es schon sein, auch bei den Wollschweinen - beim Standard-Normalschwein eher 10-13. Aber leider läßt sich das ohne Herdbuch kaum abschätzen, und da die Wollschweine ja auch grade "Mode" sind, hat's allzu viele Leute, die - egal was - vermehren. Eigentlich waren Eber und Sau von zwei verschiedenen Betrieben und "dem Augenschein nach" auch aus verschiedenen Linien.
Ist auch interessant: die 3 kleinen Sauen sind munter, drahtig und fit, der Eber dazwischen größer, bißchen mehr ins bräunliche, und arg schwach.
Bild siehst Du, wenn Du auf "Ferkel sind da" im vorigen Posting klickst.

Grüße
Brigitta
27.04.2004 09:26
Petra_Siebeck
unregistriert
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Hallo Brigitta,

Zitat:
Ist auch interessant: die 3 kleinen Sauen sind munter, drahtig und fit, der Eber dazwischen größer, bißchen mehr ins bräunliche, und arg schwach.

großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Das wegen der stärkeren Sauen.... Diabolisch!

Du hast recht, Wollschweine sind in "Mode" gekommen. Hört man sehr oft, das jemand ein Wollschwein hat. Es ist gut, dass Du die Kriterien so hoch setzt in Punkto Zuchttier oder nicht. Wenn man dem Biologen-Professor aus Warder glauben kann, dann bekommen wir mit den momentanen Zuchtlinien (Hybriden z.B.) in 20 Jahren ein echtes Ernährungsproblem (vor allem, wenn Fleisch weiterhin in diesen Mengen produziert werden soll). Diese "Rasse" wird immer "schwächlicher" und je weiter das so geht umso unwahrscheinlicher ist die Möglichkeit aus diesen Tieren etwas "vernünftiges" zurück zu züchten. Aus dem Grund sieht er es als seine Lebensaufgabe die alten Rassen zurück zu züchten so weit wie nur möglich und Gendatenbanken in der ganzen Welt aufzubauen... Ein interessanter Mensch... denn ich finde, so weit hergeholt ist das nicht.

Viele Grüsse

Petra
27.04.2004 10:44
Petra_Siebeck
unregistriert
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Hallo Brigitta (und alle Anderen interessierten),

ich habe hier:http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/...feiler-ch2.html einen interessanten Link auf der Suche nach den Freiland-Cobs gefunden...

Brigitta: ich habe Luzerne-Cobs gefunden, ist es das was wir suchen?

Petra

P.S. Ich frag auch mal meinen Nachbar-Schweinebauern, vielleicht weiss der was, der kommt am Freitag eh zum feiern zu uns...
27.04.2004 10:55
SHierling
unregistriert
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Hallo,
der link ist ja toll!

Die Pellets, die ich meinte, waren eigentlich "Alleinfutter für Sauen" - nicht nur Luzerne, das ist mehr für Pferde & Co...
Ich bin auch fündig geworden, aber nur für Zusatzfutter.

Bodenfütterung/Pellets

Zu "90% des normalen Futters dazu", oder sogar ad lib zu geben, klingt doch klasse, oder? 23% Rohfaser ist VIEL viel. Auch als Diät (wenn man Vit/Mineral zugibt) . Werd ich jetzt mal für die noch nicht gedeckte Sattelsau versuchen, falls mein Genossenschafts-Fritze die bestellt bekommt. Kann ich endlich auch mal n Tierversuch machen, wie alle Hobbyhalter * Diabolisch! *

*winke*
Brigitta

PS: ich hab mich verguckt - es sind 2:2. Und das "Weichei" hat sich schon ein bißchen berappelt.
/edit: link auf "weitere Infos zu den Pellets" geändert

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von SHierling: 28.04.2004 14:13.

27.04.2004 17:59
Claus
unregistriert
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Hallo Brigitta

Nur für den Fall, dass wir uns falsch verstanden haben: meines Wissens unterscheidet sich die "unblutige" Kastration nur marginal von der "Blutigen".

In beiden Fällen wird der Hodensack durch einen senkrechten Schnitt geöffnet. Die Durchtrennung der Samenleiter erfolgt dann entweder durch den Skalpell (blutig) oder durch die Zange (unblutig).
Ich halte bei kleinen Ferkeln die sog. blutige Methode für die bessere, sofern man das in diesem Zusammenhang überhaupt sagen kann. Der Grund hierfür ist folgender:
Die blutige Kastration eines Ferkels dauert bei mir ca. 40 Sekunden. Die Dauer des Eingriffes würde durch das Wechseln des Instrumentes (Skalpell weglegen, Zange aufnehmen), die Platzierung der Samenstränge in der Zange (auch für geübte Hände eine Herausforderung) und das Abquetschen (ca. 30 Sekunden, damit die Gefäße sich verschließen) deutlich verlängert.
Von den unvermeidbaren Schmerzen der Kastration abgesehen ist die Länge des Eingriffes ein wichtiger Streß- (und Angst-?) Faktor.

Im Übrigen hast Du Recht, eine fachgerecht durchgeführte Kastration führt zumindest bei kleinen Ferkeln praktisch nicht zu Blutungen. Ausgenommen hiervon sind Bluter, die einen Anteil von ca. 0,0003 % ausmachen.
Wir führen seit Jahren die sog. Frühkastration durch. Der Eingriff erfolgt hier am 3. Lebenstag. Ich weiß, dass hört sich für Heimschweinhalter grausam an. Aber dieses Verfahren hat zwei entscheidende Vorteile. Zum einen dauert der Eingriff durch die "einfache Handhabung" des Ferkels nicht so lange wie bei einem größeren (s.o.). Zum anderen erfordern die kleinen Hoden nur kleine Schnitte, so dass die Wundheilung sehr viel schneller erfolgt.

Gruß, claus
27.04.2004 19:04
SHierling__
unregistriert
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Hallo Claus,
das hatte ich schon richtig bedacht mit blutig - unblutig - ich hatte auf dem Lehrhof 70 Sauen, das waren genug Ferkel zum üben :-)
Nur kannte ich eben bisher auch nur "blutig" (genau genommen kannte ich "Ferkel schneiden" - ohne irgendwelche Variationen, so geht das und fertig )
Die Quetschzange hat meine TÄ mir letzthin mitgegeben, leihweise und zum probieren. Ist mir inzwischen auch schon aufgegangen daß das evtl. was länger dauert - (und eine ziemliche Fummelei ist ??!!) Meine TÄ meinte aber, soll ich uuunbedingt wenigstens versuchen.
Bei den beiden Wollebern (tz tz - wie man sich doch vergucken kann wenn die so beweglich sind *g*) mach ich jetzt sowieso keine Experimente, d.h. die werden übermorgen, kommt drauf an wie sie mir aussehen, spätestens zum Wochenende "ganz normal" ohne alles geschnitten.
Zange leg ich mir dann daneben wenn die Bentheimer Sau soweit ist, die hat mehr Ferkel (hoffe ich mal!!) und da hab ich dann auch jemand zum festhalten.

Spritzt Du eigentlich Myofer oder sonst irgendein Eisen?
Grüße
Brigitta (die die ganze Geburt gefilmt hat, heimlich, vom Boden, um die Sau jaaaa nicht zu stören - hat ja auch Vorteile, so ne Hobbyhaltung ;-))
27.04.2004 19:16
Claus
unregistriert
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Hallo Brigitta

Den Ferkeln wird im Rahmen der Erstversorgung am 3. Lebenstag ein Eisenpräparat per Injektion verabreicht. Am 10. Lebenstag wird die Injektion wiederholt.
Wir haben die Eisengabe in zwei Einzelgaben gesplittet, um einer Toxizität bei zu hohen Gaben vorzubeugen und gleichzeitig eine austreichende Versorgung zu gewährleisten.
Das Präparat heißt Vetofer 100, pro Gabe werden 2 ml verabreicht. Wir haben lange nur eine Injektion a 3 ml am 3. Lebenstag verabreicht. Dann mehrten sich jedoch anämie-typische Symptome in der späten Laktation und in der Aufzucht.
Daraufhin haben wir einen Versuch angelegt und zwei Varianten verglichen:
1. Orale Eisengabe am 1. Lebenstag + Injektion am 10. Tag
2. Injektion am 3. und am 10. Lebenstag

Die untersuchten Parameter zeigten keine Unterschiede. Allerdings war Variante 1. deutlich teurer und arbeitswirtschaftlich ungünstiger.

Gruß, claus
27.04.2004 22:37
SHierling
unregistriert
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Nabends,

danke für die Info - so ähnlich ist mein Kenntnisstand auch - abgesehen davon das vor 20 Jahren 2ml Eisen je Ferkel gereicht haben - Leistung bleibt auch nicht stehen.
Das Eisen spritzen ist auch so einer von den Punkten, bei denen mir die "artgerechte Haltung" wirklich ein wenig schwer fällt - abgesehen davon, daß den Ferkeln zu kalt ist. (Frühling hin, Versuche her, die FRIEREN, die Winzlinge, das kann ein Blinder sehen und ich hab vorhin erstmal ne Ferkellampe hingetragen).

Von Eisen wird mir allgemein abgeraten, wenn die Ferkel draußen wühlen könnten. Bräuchte man dann nicht, hab ich mehrfach gesagt bekommen, auch von meiner TÄ heute - weil die Ferkel aus der Erde genug aufnähmen. Andererseits - vielleicht habe ich da ja einen Denkfehler, aber: die Sauenmilch hat davon immer noch nicht mehr/ausreichend Eisen, und die Sau wühlt ja nun schon ihr Leben lang draußen?
Gut, angenommen, auch Robustrassen hätten dieses Hochleistungs-manko genetisch fixiert - meine Ferkel - zumindest alle, die ich bisher kannte, fraßen -wenn überhaupt, auch keinen Dreck, sondern Starterfutter,und die Verdaulichkeit von Erde ist mir auch nicht geheuer ... bei den Wollschwein-Ferkeln kann man ohnehin schwer sehen, ob sie blaß werden.

*nachdenk*
Brigitta
27.04.2004 23:52
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Zitat:
Original von Claus
Der Eingriff erfolgt hier am 3. Lebenstag. Ich weiß, dass hört sich für Heimschweinhalter grausam an. Aber dieses Verfahren hat zwei entscheidende Vorteile. Zum einen dauert der Eingriff durch die "einfache Handhabung" des Ferkels nicht so lange wie bei einem größeren (s.o.). Zum anderen erfordern die kleinen Hoden nur kleine Schnitte, so dass die Wundheilung sehr viel schneller erfolgt.


Hallo Claus,
ein interessanter Aspekt, den Du da aufwirfst. Hier zeigen sich dann auch ein wenig die oftmals zu "emotionalen" Einstellungen, die eine rationale Einordnung verhindern können.

Im Klartext heisst das, dass ich (mittlerweile!!) gut verstehen kann, dass die in der Landwirtschaft praktizierte Methode der Kastration zwar brutal anmuten kann, sie aber dennoch auch vernünftige und fachliche Ursachen hat. Als "normaler Tierschützer" müsste man ja gegen diese Praxis Sturm laufen und die Landwirte als Brutalos hinstellen. Aber wenn man dann mal die Emotionen und die Fotos von einem schreienden Ferkel beiseite lässt, dann sieht es schon anders aus.

Ich sehe das Problem auch nicht so sehr in der Art der Durchführung der Kastration an sich sondern in der Tatsache, dass der deutsche Verbraucher eine Aversion gegen Eberfleisch hat. In anderen Ländern wird eine Kastration nicht durchgeführt. Nur steht halt zu befürchten, dass sich das Verbraucherverhalten eher nicht umstellt und daher ist eine Kastration der männlichen Schweine halt die logische Konsequenz. Wenn sich die Verbraucher dann wegen der auf den ersten Blick "barbarisch" anmutenden Kastration aufregen, dann müssen sie sich auch eingestehen, dass sie ein auslösender Faktor des ganzen sind (einer von vielen). Aber es ist ja dann doch leichter, mit den Finger auf andere zu zeigen Ungläubig! !

Für den Heimschweinhalter stellt sich dann wirklcih die Frage, ob er sein Tier nicht lieber sehr zeitig und risikoarm kastrieren lässt oder ob er mit der Narkose das Risiko eingeht, dass das Tier nciht mehr aufwacht.

Interessante Frage dies ist.

Greetz
Jörg
28.04.2004 04:57 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von SHierling__
Brigitta (die die ganze Geburt gefilmt hat, heimlich, vom Boden, um die Sau jaaaa nicht zu stören - hat ja auch Vorteile, so ne Hobbyhaltung ;-))


Kopie für die Website bitte an mich Zwinker! ! Sonst drohe ich mit zwangsweise Beibehaltung des Rangtitels Minischwein Bääääh! !
28.04.2004 05:03 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
Petra_Siebeck
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Morgen zusammen,

ich hatte ja auch nach der Kastration vom Kleenen gleich gesagt: hätte ich das mal gleich den Bauern am 3ten Tag machen lassen, so wie sie es immer machen. Ich hätte ihm ganz schön was ersparen können. Diese Prozedur war wirklich furchtbar. Der Gefahr in Punkto Vollnarkose sind mir zwar entgangen weil wir ihn nur tumb gestellt hatten, aber schmerzfrei war das Ganze auch nicht und hat einfach viiiiiiel zu lange gedauert...

Erfahrene Bauern machen das so schnell, unter einer Minute (hat Claus ja auch schon geschrieben) und schon ist es vorbei...

Petra
28.04.2004 07:06
Sabine
unregistriert
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Moin Claus

mal ne Frage.

Die Kastration mittels Burdizzo-Zange wird ja auch bei Ziegen/Schafen in den ersten Lebenstagen durchgeführt. Aber da wirklich unblutig, ohne den Hodensack zu eröffnen. Warum geht das bei Jungebern nicht? Hoden noch zu klein? Oder andere anatomische Probleme? Irgendwie entzieht sich mir der Sinn der Aktion, Hodensack eröffnen und dann Zange einsetzten. Da hast du vollkommen recht, wenn du sagst, Instrument wechseln und Samenstränge suchen dauert dann ja etwas länger. Mit dem Skalpell dann weiterarbeiten ist ja eindeutig die schnellere Variante.

Die Börge aus der Massthaltung werden wann geschlachtet? Ich weiss jetzt nicht in welchem Alter sie ihr „Schlachtgewicht“ erreicht haben. Käme da der „Ebergeschmack“ des Fleisches überhaupt zum Tragen? Schweine wachsen zwar recht schnell, aber ERwachsen werden sie dadurch auch nicht schneller. Ich habe mal irgendwo gelesen, das die Dänen ihre Eber für den Export nach Deutschland extra kastrieren, weil wir die einzigen sind, die sich wegen des Geschmackes so anstellen. Sonst wäre das gar nicht notwendig. Stimmt das?? Kopfkratz!

Viele Grüsse,
Sabine.
28.04.2004 09:12
easy
unregistriert
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Ich glaube die Kastration mit Zange (abklemmen) geht bei Ebern nicht, weil die Hoden ziemlich weit innen liegen. Bei Rindern/Ziegen/Schafen hängen sie ja regelrecht nach außen und bei den Schweinen eben nicht. Schwer zu erklären :rolleyes:
Ich glaube aber, daß ihr wisst, was ich meine...

Isabelle
28.04.2004 09:21
SHierling__
unregistriert
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Hallo,
Soweit ich das verstanden habe und bei Ansicht des Teils hier ist die Zange ja wohl nur dazu da, die Samenleiter mit den dazugehörigen Blutgefäßen abzuquetschen / zu verschließen - und nicht etwa ganze Hautpartien zu entfernen. Wenn Du Dir einen Eber und einen Schafbock mal auf anatomische Unterschiede ansiehst, siehst Du ja, daß es beim Eber gar nichts gibt, wo man so eine Zange ohne Schnitt vernünftig ansetzen könnte, das wäre ja anschließend eine riesige Breiwunde und auch noch auf Spannung!
Nee, also das - wenn sich Frau Künast einfallen läßt - würde mich dann aber endgültig zum Gesetzesbrecher machen.

Brigitta

@Jörg: ich hab das Video nicht gemacht, damit nach Ansicht 1000 Leute unbedingt ein Wollschweinferkel in der Wohnung halten wollen, weil die ja SOOOOO süß sind. Aber Du kannst es gerne verlinken, wenn meine Web-Seite mal wieder aktiv ist, dauert allerdings noch n Moment.
28.04.2004 11:16
Sabine
unregistriert
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Hallo Isabelle

Ja, hab ich schon verstanden, leuchtet dann auch ein. Danke.



@ Brigitta
Zitat:
Nee, also das - wenn sich Frau Künast einfallen läßt - würde mich dann aber endgültig zum Gesetzesbrecher machen.


?????? Ich hab sie nicht erwähnt.

@ Claus
Ich kenne nur die Burdizzo-Zange zum Ziegen kastrieren. Gibts da unterschiedliche Versionen?

Sabine
28.04.2004 12:42
SHierlig__
unregistriert
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@sabine: Dich meinte ich auch nicht, sondern (eben) die Sorte Leute, die ahnungslos solche (wie die Betäubungsvorschrift) und etliche ähnliche Gesetze in die Welt setzen - und IMHO hat da Frau Künast die besten Karten, bei jeder Gelegenheit von mir angepampst zu werden.
*wink*
Brigitta, hühnergesetzgeschädigt
28.04.2004 12:48
Claus
unregistriert
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Hallo zusammen

Zu der Kastration mit der Burdizzo-Zange: da gibt es bestimmt unterschiedliche Ausführungen. Bei Ferkeln ist die Abquetschung ohne vorherige Öffnung des Hodensacks aus anatomischen Gründen nicht möglich. Das haben Brigitta und Isabelle ja auch schon geschrieben.

Zu diesem Thema noch drei Links:

http://www.bvet.admin.ch/tierschutz/d/be...on/1_index.html

Hier sind eine Vielzahl von Informationen zum Thema Kastration zusammengestellt.

http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuer.../kastration.htm

Hier werden Anweisungen zur Kastration (blutig und unblutig) gegeben, auch Versuchsergebnisse zu Wundheilung und Wachstumsverlauf i.A. vom Kastrationszeitpunkt werden dargestellt.

http://www.vetmed.uni-muenchen.de/forsch...3/Lackner_D.txt

Hier wurden Streßbelastung und Wundheilung i.A. vom Kastrationszeitpunkt untersucht. Hier wird auch deutlich, dass ein Teil des Streß alleine schon durch das Aufnehmen des Ferkels verursacht wird.

@ Sabine

Während in der BRD die Börge mit 110 kg Lebendgewicht der Schlachtung zugeführt werden, erreichen sie in Dänemark nur ein Gewicht von etwa 90 kg. Aufgrund des geringeren Alters ist die Einlagerung von "geruchsbildenden" Stoffen (Androsteron und Skatol) ins Fleisch praktisch noch nicht erfolgt. Ergo wird die Kastration überflüssig.
In Deutschland darf Eberfleisch aber nur in stark begrenztem Rahmen verwertet werden. Daher ist es gut möglich, dass zum Export bestimmte Börge in Dänemark extra kastriert werden.

Ich habe das an anderer Stelle schon einmal erwähnt. Die leidige Diskussion bzgl. der Kastration könnte vielleicht ganz schnell überflüssig werden, wenn wir uns in Deutschland auf eine Gesetzesänderung hinsichtlich des Eberfleisches und eine kürzere Mastdauer einigen könnten.

Gruß, claus

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Claus: 28.04.2004 15:16.

28.04.2004 14:51
Andrea_P. Andrea_P. ist weiblich
Schweinefreund(in)


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Hallo Brigitta!

Zitat:
Original von SHierling
Ich bin auch fündig geworden, aber nur für Zusatzfutter.

Bodenfütterung/Pellets

Zu "90% des normalen Futters dazu", oder sogar ad lib zu geben, klingt doch klasse, oder? 23% Rohfaser ist VIEL viel. Auch als Diät (wenn man Vit/Mineral zugibt) . Werd ich jetzt mal für die noch nicht gedeckte Sattelsau versuchen, falls mein Genossenschafts-Fritze die bestellt bekommt. Kann ich endlich auch mal n Tierversuch machen, wie alle Hobbyhalter * Diabolisch! *


Meinst du, dass ein solches Futter von der Zusammensetzung auch für Minischweine in Ordnung ist? Ich meine zur Beschäftigung als Zusatz zum normalen Futter.

Grüße,
Andrea
30.04.2004 23:21 Andrea_P. ist offline E-Mail an Andrea_P. senden Beiträge von Andrea_P. suchen Nehmen Sie Andrea_P. in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Andrea_P. in Ihre Kontaktliste ein
Petra_Siebeck
unregistriert
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Hallo Andrea,

ich behaupte jetzt einfach mal ganz kühn...JA KLAR! Die Minis sind ja von der Physiologie her gleich mit den Grossen...Schwein eben. Das kannst Du ihnen auch geben...

Viele Grüsse

Petra
01.05.2004 01:21
lotte
unregistriert
Bemmeln ab - aber wie?? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Also in diesem Fall irgendwie alles beim alten geblieben - kurz und "schmerzlos" gibt es wohl nicht.

Ob nun heute Skalpell oder Rasierklinge. Als Kind habe ich es so erlebt: Schweinchen packen, auf den Schoß legen und zwar auf dem Rücken, die Hinterbeine heranziehen damit die Bemmeln freiliegen und etwas heraustreten - jetzt kommt der zweite Mann, der Kastrator, und macht zwei Längsschnitte, einmal mit der Hand drüber, dann hängen sie (die Bemmeln) zwischen den Fingern, dann quer Samenleiter durchtrennen und der Hofhund wartet schon und frist alles auf.

Erinnert mich auch sehr an meinen ersten und einzigen Rottweilernachwuchs: Schwanz ab - und mein Tierarzt sagt, als ich wissen wollte, wann vorbeikommen: "Das können Sie doch wohl selbst!"

An SHierling/Brigitta: Du auch Probleme - das soll nicht überheblich klingen, weil ich es solidarisch meine. Rassen und Genetik interessieren Dich anscheinend sehr, doch auch Du kannst nur rechnen und keinen Einfluß auf die Chromosomen nehmen. - und Du wirst wahrscheinlich auch sagen: Züchten heißt in Generationen denken...

Bei Deinem Kastrationsproblem fallen mir gleich unsere "armen" Hengste ein: Noriker in Norddeutschland. Hengste und haben keine Stuten - obwohl sie meinen, welche zu haben, denn die Warmblutstuten der Nachbarn rufen ständig nach den beiden. Unserem "Tiger" ist est auch oder wäre es, uch vollkommen egal, dass er nur "Tigerstuten" decken dürfte. - Unsere Bullterrierrüden müßten nach heutiger Gesetzeslage unfruchtbar gemacht werden... und

Hühner, die angeblich nicht selbst brüten, es aber trotzdem tun und entgegen der "Bücher" mit zwei Hähnen zusammenleben....

....und eigentlich wollten wir ein Arche-Hof werden und uns nur um bedrohte Haustierrassen kümmern - wobei die einzig bedrohte Rasse - unsere Bullterrier sind...

Grüsse von Lotte
11.05.2004 02:58
SHierling
unregistriert
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Hallo,
@Zucht: klar kann man aufs Züchten verzichten. Aber was hat man dann? Tiere, deren genetischen Ursprung man nicht kennt, und die man - gerade bei Hühnern (weil es Exoten UND Hochleistungstiere sind) und bei Minischweinen (weil Import-gekreuzt) - schon allein deswegen gar nicht mehr tiergerecht versorgen kann.
Im Endeffekt hätte man sicher irgendwann einen Einheitsbrei Huhn/Schwein oder Pferd, die "irgendwie" pi mal Daumen untergebracht werden nach dem oberflächlichen Motto "Schwein ist Schwein" -oder Pferd ist Pferd. Wohin stellst Du denn einen Isländer/Araber-Mix tiergerecht? Und bis der einheitlich IST, dauerte es Jahrzehnte - das kann man rechnen, wenn man sich mal mit Genetik beschäftigt und nicht bei den Mendel'schen Gesetzen aufhört. Klar interessiert mich Genetik, gehört bei Landwirten ja zur Ausbildung, und ich hab fast nur vom Aussterben bedrohte Haustierrassen hier. Hat unter anderem den Vorteil, daß man genau weiß, was die brauchen - die Wollsau eben anders als die Bentheimer, und die wieder anders als der Hampshire-Mix.
Guck doch grade bei den Schweinchen - da wird dann so ein Spruch benutzt wie" Schweine vertragen Kälte besser als Hitze" - klar. Stimmt ja auch, weil sie weniger Schweißdrüsen haben. Kann man ja in jedem schlechteren Buch Marke "Mein Schwein Und Ich" nachlesen. Aber genauso klar ist einem doch, wenn man sich je ernsthaft mit Tierphysiologie und unterschiedlichen Rassen beschäftigt hat, daß das auch nur da gilt, wo die Tiere HERKOMMEN. Wenn man sie erst 2000km um den Globus schleift, und womöglich zudem noch ihre Körpermasse verändert, macht der Spruch keinen Sinn mehr, sondern ist imho schlicht fahrlässig. (Warum fressen Eisbären keine Hängebauchschweine?)
Und als so eine Art "Letztbegründung" bekommt man, wenn man versucht, solche Dinge richtigzustellen, meist das Argument: "Aber meine leben ja noch" - imho das ignoranteste von allen, denn Überleben alleine reicht nicht, und die wenigsten Verluste in % hat man immer noch in der Massentierhaltung.

soviel "pro tierzucht"
Brigitta

/edit PS: und ja, klar hab ich auch Probleme - zum Beispiel bei der Freilandhaltung - denn die gabs damals in meiner Lehrzeit nicht. Hüttengröße, Isolierung oder nicht - oder eben Fütterung: welchen Energiegehalt, welchen RP-Gehalt bei zusätzlichem Grünfutter, Phytase ja oder nein, oder wie z.B Soja ersetzen als Kleinverbraucher, welches Silo/Grundfutter läßt sich auch in kleinen Mengen gut herstellen und halten - man lernt auch mit Vorkenntnissen ja dauernd dazu, weils dauernd neue Fragestellungen gibt - nur steht man dann als "Hobbyhalter mit Fachinteresse" oft zwischen sämtlichen Stühlen. (nochmal danke an claus - und auch die Wollschweine haben jetzt trotz Draußenauslauf Eisen bekommen -2ml einmalig -die "sahen einfach so aus")

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von SHierling: 11.05.2004 13:03.

11.05.2004 09:47
reinergroll
unregistriert
RE: Kastration mit Betäubung - welche Methode? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wie das Betäubungsmittel heißt, kann ich die leider auch nicht sagen.Auf jeden Fall legt der TA die Ferkel in Vollnarkose, die ungefähr eine Stund anhält.
Gruß Reiner Groll
23.04.2005 18:20
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Schweinefreunde-Forum » Schweine & Minischweine » Das große Schwein » Kastration mit Betäubung - welche Methode?

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