 Ausflug mit Folgen... |
Anie
unregistriert
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Hallo zusammen,
auch wenn das Thema hier schon erörtert wurde, muß ich auch nochmal mein Leid klagen.. 
Vor ca. 3 Wochen erfuhr ich von einer Freundin, die 400km weg wohnt, daß ihre Nachbarin 2 Eber schlachten lassen will, weil sie weder Zeit noch genügend Platz hat ... meine Tierschützerinstinkte wurden sofort wach und ich rief die Nachbarin an , bot ihr viel Geld und vereinbarte, die beiden "Mini´s" am darauffolgenden Wochenende abzuholen.
Wie ich erfahren mußte, ist der Begriff Mini doch recht schwer zu definieren und ich war etwas irritiert, warum denn Göttinger Minis mit knapp nem Jahr nicht 10 sondern 40-45 Kg wiegen ... 
Als wir wieder zu Hause ankamen, der nächste Schock ... die Biester sind VERDAMMT STARK und EXTREM LAUT ... es entging also niemandem im Dorf, daß wir uns Schweine zugelegt haben ( die Beiden haben so geschrien, als wir sie in ihren neuen Stall gebracht, naja eher gezogen 
haben, daß vermutlich alle dachten, wir schlachten die armen Tierchen gerade. Das Geschrei war so herzzerreißend, daß mir sogar (obwohls bekloppt ist) Tränen kamen.
Wir haben uns vorgenommen, die Beiden erstmal ne Woche im Stall zu lassen, damit sie sich an alles gewöhnen können ...tja leider entsprach das ABSOLUT nicht den Vorstellungen der Schweine!!
Am nächsten Mittag, ging ich am Fenster vorbei und sah im Augenwinkel etwas über den Hof flitzen ... nach genauerem Hinsehen entpuppte sich das ETWAS als 2 Göttinger "Minis" und ich sah, daß unser Stall keine Tür mehr besaß .
Ich also sofort mit leckeren Leckerlies raus, hab mich auf den Boden gesetzt und gelockt ... hat prima geklappt, bis der Erste gerafft hat, das ich sie einfangen will ... nach einem kurzen Biß in die Hüfte flohen beide vom Hof; als ich sie endlich fand, waren sie dabei, alle Pflastersteine einer fremden Einfahrt rauszureißen!
Die Besitzer waren nicht sehr erfreut!! Nach ca. 2 Std Jagd durchs Dorf, waren sie zurück auf unserem Hof (von dem sie ja jederzeit wieder abhauen konnten, da sie den Zaun an mehreren Stellen zerstört hatten 
) Allmählich lagen meine Nervern blank und ich wußte nicht mehr weiter 
... 3 Stunden später kam mein Freund nach Hause . Wir haben wirklich alles probiert, aber man bekommt diese flinken , flutschigen Tiere einfach nicht zu fassen ... wir haben sogar Lassos eingesetzt ... und mußten sogar die Hauptstraße für Minuten sperren, damit sie nicht überfahren werden und die liegt 3 Km weg !!!
Ca. 10 Stunden später waren sie wieder auf unserem Hof ( Zwischenzeitlich wußten wir überhaupt nicht, wo sie sich befinden) Das Problem war, daß jedes Schwein einen von uns im Auge hatte und so alle beide immer sehr , sehr schnell reagieren konnten, weil einer den anderen gewarnt hat!!!
Ich muß sicher nicht erwähnen, daß unser Hof bis heute nicht wieder so aussieht wie vor dem Ausbruch!!! Sie haben wirklich ALLES zerstört
ca. 5 Stunden später (nach einer Verfolgungsjagd durch den Bach ...sehr angenehm in Turnschuhen bei -12Grad )
konnten wir sie stellen ... Die Schweine waren genauso fertig wie mein Freund und ich ...
Wir sind bis heute dabei, die Einfahrt der Nachbarn zu reparieren ...
und möchten sowas nie, nie wieder erleben müßen.... die Schweinchen sicher auch nicht!! 
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09.02.2004 18:32 |
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Sabine
unregistriert
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Hallo Melanie,
na, da habt ihr euch aber zwei Racker ins Haus geholt.
Die Zwei haben ja ganz schön "die Sau rausgelassen".
Habt ihr euch von dem Schock schon wieder erholt? Tröstet euch, ich brauche nach solch extremen Ausbrüchen auch immer zwei Tage zur Erholung. Es gibt wohl kaum einen Schweinehalter hier, der solche oder ähnliche Geschichten nicht auch schon mitgemacht hat. Ich habe neulich erst von einer Schweinejagd gelesen, die sich über vier! Tage hinzog. Danach wäre ich reif für die Insel gewesen.
Wir mussten im letzten Sommer mal hinter unserer Sau her, bei 39°C, aber da hat die gesamte Nachbarschaft mitgeholfen, und nachts um 24.oo Uhr konnten wir sie dann in eine Garage treiben. Man wundert sich immer wieder, wie viel Elan in so einem kleinen Tierchen steckt. Und am nächsten morgen tun die Biester, als wäre nix gewesen.
Aber heute kann ich auch darüber lachen.
Viele Grüsse,
Sabine.
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09.02.2004 20:29 |
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Anie
unregistriert
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Hallo Sabine,
Biester ist GENAU der richtige Ausdruck...
Du darfs nicht vergessen, daß ich ja vorher ABSOLUT keine Ahnung von Schweinen hatte... ich hatte immer gedacht : na schnell können die bei der Masse ja nicht sein... aber PUSTEKUCHEN die sind ja schneller als unsere Hunde!!!
Ich find´s beruhigend, nicht die einzige "dumme" zu sein. Bin mir richtig dämlich vorgekommen; neben uns wohnt ein alter Bauer, der Schweine gezüchtet hat und uns ständig schlaue Ratschläge gegeben hat!!! Wie dumm wir uns doch anstellen; ALSO, ER hätte die Tiere schon längst ...
Im nachhinein ist es ja lustig aber an dem Tag war ich dem Nervenzusammenbruch nahe -ungelogen!!!
Ich hoffe, daß es NIE mehr passiert ...
Aber ab morgen gibts Strom ... sie bekommen die alte Pferdeweide , Pferd und Ziege sollten eh nen neuen Platz bekommen!!
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09.02.2004 21:09 |
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Amelie
unregistriert
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Hallo Melanie,
das war zwar kein schöner Anfang für euch, aber aufregend. Schön, dass man wenigstens hinterher drüber lachen kann....
Sie nur einzusperren, war wahrscheinlich nicht die beste Idee. Denen wird dann langweilig und wie du siehst, lassen sie sich dann halt was einfallen, wenn auch auf unsere Kosten.
Die Idee mit dem Zaun und e-Draht ist dann wahrscheinlich erstmal die beste Lösung. Denn schließlich müssen sie sich ja erstmal an dich und an die neuen Verhältnisse gewöhnen.
Der Rest kommt dann über die Leckerlies und Geduld und Konsequenz.
Aber trotz der Aufregung und der Ergernise, scheint ihr schon mal auf dem richtien Dampfer zu sein. Das ist wichtig.
Gruß
Viel Glück
Kerstin
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09.02.2004 22:10 |
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Anie
unregistriert
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Hallo Kerstin,
naja eingesperrt waren sie ja nur knappe 12 Stunden...
Wir wollten sie ja auch nicht ewig einsperren wir dachten uns halt, daß wir uns alle im Stall besser kennenlernen können ... so klein ist er ja auch nicht der Stall hat sicher seine 30 m²
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09.02.2004 22:24 |
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Bille
unregistriert
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Oje...was ein Abenteuer. 
Ihr habt Euch aber tapfer geschlagen. 
Die Idee mit der Weide ist gut, praktisch ist dafür dieser Elektro-Schafsdraht, da bleiben die Schweine eigentlich immer drin, selbst wenn der mal umfallen sollte. Und man kann ihn immer umstecken, das schont den Boden.
Liebe Grüße,
Bille
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09.02.2004 22:46 |
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Anie
unregistriert
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Hallo Bille,
na so´n Glück ... auf der alten Pferdeweide steht ein E-Schafzeun 
Naja und nunzum tapfer geschlagen... wir hatten ja leider keine Wahl ... hätte ich gekonnt, hätte ich längst aufgegeben!!
Grüße
Anie
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10.02.2004 09:54 |
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Puppyclip
unregistriert
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Ziemlich ähnlich ging es uns (Nachts um 3 Uhr) mit unseren beiden "Notsäuen", die mir jemand angedreht hat. Eigentlich hatte ich nie zuvor "Schweinebedarf", aber jetzt liebe ich die Viecher.
Unser Vorteil damals war, dass sie total auf Futterschüsseln konditioniert waren, so dass sich die Jagd dann in Grenzen hielt. Sie trabten freudestrahlend dem Schüsselhalter hinterher.
Nur um diese Uhrzeit die zerkloppte Tür zu Stall und Auslauf zu reparieren erfreute unsere Nachbarn nicht wirklich. 
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24.02.2004 16:22 |
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Anie
unregistriert
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Hallo,
hm naja wenigstens konnte man sie locken... auch wenn´s mir hier wohl niemand glaubt, wenn unsere Schweine mal wieder auf der Flucht sidn, reagieren sie auf gar nichts... weder nettes zureden (anflehen
) noch LECKERLIES!!!!
Zum Thema Nachbarn: die können sich bei uns wohl auch über nichts mehr freuen, seit wir all diese Tiere hier haben! (zumal Viele von denen nicht gerade Tierfreundlich sind) Naja da müßen sie wohl oder übel durch!
Grüße
Anie
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24.02.2004 19:02 |
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Edeltraud
unregistriert
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Hallo Anie, also ich habe mir deine Geschichte zweimal durchgelesen und wollte es garnicht glauben. Da fahrt ihr 400 km, um zwei Eber zu holen. Ganz schön mutig, vor allem, weil ihr noch nie was mit Schweinen zu tun gehabt habt.
Da kommt sicher noch einiges auf euch zu, wenn sie sich so schwer wieder einfangen lassen. Normalerweise reagiert doch jedes Schwein auf die Futterschüssel. Unsere Trudy ist zwar auch oft mal ausgebüchst, aber wenn ich dann mit einem Löffel an den Futtertopf geschlagen habe, kam sie sofort angesprintet und ging auch überallhin mit. Hauptsache, das Futter war da.
Es ist aber auch gefährlich, wenn die Schweine sich selbständig machen und alleine in der Gegend rumlaufen. Stell dir mal vor, es passiert ein Unfall, dann müßt ihr noch für den Schaden aufkommen. Ich hoffe für euch, dass ihr das alles in den Griff kriegt. Ich würde mir das nicht zutrauen bei aller Tierliebe.
Edeltraud
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26.02.2004 20:40 |
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