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Zum Ende der Seite springen Verbesserte Schweinehaltung
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Jörg Jörg ist männlich
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Bericht über verbesserte Schweinehaltung Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich würde gerne den folgenden Bericht zur allgemeinen Diskussion stellen. Es handelt von dem durchaus positiv anzuerkennendem Fortschritt in einem Schweinehaltungsbetrieb in Schleswig-Holstein.

Hier fühlen sich Schweine pudelwohl . . .

Schmalfeld - Schleswig-Holsteins glücklichste Schweine leben in Schmalfeld. Im Stall von Bauer Andreas Göttsch (41). Dieser Schweinestall ist einmalig im nördlichsten Bundesland. Er erfüllt bereits Kriterien, die Bundesverbraucherministerin Renate Künast für die Schweinemastbetriebe in Deutschland erst noch erreichen will.

Bauer Göttsch baute einen so genannten offenen Außenklima-Tiefstreustall, den sich Schleswig-Holsteins Umweltminister Klaus Müller jetzt anschaute. Sein Urteil: "Das ist ein de-Luxe-Stall."

Die Besonderheiten: es gibt keine Isolierung, keine Heizung, keine Zwangsentlüftung. Die Außenwände sind nur halb hoch gemauert, darüber befindet sich ein Windschutznetz, das die Luft zirkulieren lässt. Das Borstenvieh liegt auf einer dicken Strohschicht und nicht auf einer kalten Betondecke. So erzeugen die Tiere so viel Eigenwärme, dass sie auch den Winter problemlos überstehen. Und für den heißen Sommer gibt es eine Schweinedusche, die den Tieren die nötige Abkühlung bietet. Das Ziel von Andreas Göttsch vom Bickberger Hof ist klar: die artgerechte Haltung seiner 600 Schweine.

Weiterer Pluspunkt: Die Tiere haben viel Platz. In jeder 35 Quadratmeter großen Box leben 30 Schweine. Jedes Tier kann sich also auf fast 1,2 Quadratmetern tummeln. In der konventionellen Schweinehaltung sind es nur 0,65 bis 0,75 Quadratmeter.

Für die neue Schweinehaltungs-Verordnung, die Ministerin Künast erlassen will, ist ein Quadratmeter Platz vorgesehen - ein Wert, den Göttsch in seinem Stall überbietet. Minister Müller will nun die Erfahrungen aus Schmalfeld in die Anhörung der Länder einbringen. Die Bewegungsfreiheit der Schmalfelder Schweine fördert den Muskelaufbau. Sie sind robuster und weniger aggressiv. Andreas Göttsch sagt, was das für den Verbraucher bedeutet: "Das Fleisch ist fester, es enthält nicht so viel Wasser. Beim Braten schrumpft das Kotelett nicht so stark zusammen, es schmeckt einfach besser."

Jede Woche bringt Bauer Göttsch vier bis fünf Schweine zum Schlachter. Das Fleisch und die Wurst, die daraus verarbeitet wird, kommen im Hofladen des Bickberger Hofes frisch auf den Ladentisch.

Quelle:
http://www.abendblatt.de/daten/2003/09/04/203931.html

04.09.2003 18:47 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
Jörg Jörg ist männlich
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Zunächst einmal finde ich es sehr positiv, dass der von Ministerin Künast festgelegte Mindestplatz von 1m² pro Tier von diesem Landwirt übertroffen wird. Denn bereits diese Mindestgröße ist unter den Landwirten heftigst umstritten, da im Resteuropa geringere Anforderungen gestellt werden. Für den Tierschutz ist dieser freiwillige Einsatz des Landwirtes also eine wirklich gute Sache.

Dennoch muss ich an dieser Stelle ein wenig Wasser in den Wein gießen, denn für mich persönlich sind selbst die 1.2 m² kenesfalls der Idealzustand bzw. letztlich anzustrebende Zustand in der Schweinehaltung. Von einem Stall "de Luxe" zu reden halte ich in der Hinsicht daher ein ganz klein wenig übertrieben. Sicherlich würde das auch noch besser gehen, doch dazu braucht es Zeit und Geduld.

Wie gesagt: letztlich ist es eine durchaus feine Sache und beweist, dass es durchaus auch anders gehen kann als sich nur auf minimalistische Kleinstkompromisse auf Eu-Ebene zu fixieren.
04.09.2003 18:53 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
Sabine
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Natürlich ist so etwas ein Schritt nach vorne, aber wenn ich mir überlege wie wenig Platz 1,2qm sind, dann bricht mir der Schweiß aus. Von einem qm/Tier ganz zu schweigen. Die konventionelle Haltung ist zum heulen.
Warum kann man nicht mal über den Tellerrand hinausschauen und bei den guten Pferde/ Rinderhaltern abgucken? Die Haltung würde sich enorm verbessern und der Arbeitsaufwand gravierend verringern. Warum müssen Schweine immer noch in Buchten gehalten werden? Vermutlich wegen der Aggressivität, die sie entwickeln, weil sie auf zu kleinem Raum gehalten werden. Die äusseren Bedingungen dieses Landwirtes sind doch schon ein prima Anfang. Warum keinen Laufstall daraus machen?
Wir wissen alle das Schweine keine Nestbeschmutzer sind. Wenn man ihnen die Chance gibt sich auf ihre Instinkte zu besinnen, tun sie es auch innerhalb kürzester Frist. Welch Arbeitserleichterung das wäre.
Trotzdem ziehe ich meinen Hut vor diesem Schweinehalter, der zeigt, das auch andere Wege beschritten werden können wenn man sich ein paar Gedanken macht. Hoffentlich gibt es noch Nachahmer.
05.09.2003 04:33
Jörg Jörg ist männlich
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Hallo Sabine,
das alles ist natürlich ein langwieriger Prozess, der noch eine ganze Zeit dauern wird. Bei der Diskussion darf man natürlich nicht außer Acht lassen, dass wir Verbraucher es sind, die mit der Nachfrage nach billigem Schweinefleisch eben diese Zustände subventionieren und mitherbeiführen.

Es ist daher eine Sache, sich über die bestehenden Probleme aufzuregen und bessere zu fordern. Aber wir alle müssen dafür Sorge tragen, auf die ein oder andere Weise, dass es mehr mutige Landwirte gibt, die einen Schritt in die richtige Richtung wagen.
Hierzu muss man dann versuchen, durch sensible Aufklärungsarbeit den Leuten darzulegen, dass Schweine nicht nur das Schnitzel des nächsten Mittagsessen sind sondern ganz liebenswerte Tiere mit Bedürfnissen, Gefühlen und Recht auf eine gute Behandlung.

Diese Punkte müssen wir über kurz oder lang mit dem Verein oder jeder Schweinefreund für sich selber umsetzen. Es ist ein weiter Weg, aber er ist es wert, beschritten zu werden.

Lieber Gruss
Jörg
05.09.2003 04:50 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
Sabine
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Hallo Jörg,

konnte heute morgen keine ganzen Sätze mehr bilden, war zu müde.

Ich gehe mit deinen Aussagen konform. Ich weiss auch wie lange es dauern kann bis man etwas bewegt. Ich freue mich, das wir, als Verein, sicherlich ein Sprachrohr sind das Gehör finden wird. Es ist ein weiter Weg, aber es lohnt sich ihn zu gehen.
Ich freue mich über jeden Landwirt der seine Tiere besser hält als das Gesetz vorschreibt, denn das zeigt mir, das Bewegung in die Sache kommt.

Viele Grüsse,
Sabine.
05.09.2003 22:29
Jörg Jörg ist männlich
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Hallo Sabine!

Genau so wie Du geschrieben hast ist es. Ich habe aber, um Mißverständnissen vorzubeugen, meine Aussagen nicht an Dich persönlich gerichtet, sondern allgemein gesprochen. Ich selber kritisiere ja auch oft die Haltungsbedingungen und echoviere mich über Mißstände, oftmals ohne zu reflektieren, dass der Landwirt letztlich "ausführendes Organ" der Gesellschaft ist. Wenn wir Verbraucher nicht so doppelzüngig und heuchlerisch wären, dann würde sich längst schon ein bisserl was bewegen. Aber häufig ist es so, dass Otto-Normal sich zwar über Bilder der Massentierhaltung und Tiertransporte aufregt, aber danach unreflektiert das Schnitzel aus dem Supermarkt vernascht. Um da einen Umdenkprozess einzuleiten bedarf es aber viel Fingerspitzengefühl, welches ich soeben mit meinen Aussagen auch nicht beweise.

In Sachen Verein wird in allernächster Kürze ein Startschuss fallen. Auch wenn ich Erwartungen an frühe Erfolge dämpfen muss, ist es zunächst einmal wichtig, dass man als Institution ein besseres "Standing" hat, als wenn man nur Internet-Community ist.
06.09.2003 08:30 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
Sabine
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Hallo Jörg,

Hatte ich auch nicht persönlich genommen. Ich wundere mich ein bisschen über die nicht allzu rege Beteiligung bei der Diskussion. Ist das Thema schon so ausgenudelt? Ich hoffe doch das die Sensibilität noch vorhanden ist.
Ein weiterer Wermuhtstropfen bei diesem Thema wird aber der knappe Geldbeutel bei den Verbrauchern sein.
Ich, in meiner ländlichen Wohngegend, kann noch zum Landwirt fahren und mir die Haltungsbedingungen anschauen und danach entscheiden, kaufe ich das Fleisch hier oder nicht. Damit hat der "Stadtmensch" sicherlich Probleme. Ausserdem bin ich in der glücklichen Lage für "gutes" Fleisch auch noch "gutes" Geld ausgeben zu können. Fleisch ist inzwischen zum Luxusgut geworden. Mal abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt, kann sich doch kaum noch einer täglich Fleisch leisten. Also wird immer ein Markt für "billig" produziertes Fleisch vorhanden sein. Und der wird bestimmt nicht kleiner. Das macht die ganze Sache auch nicht leichter.

Schönes Restwochenende,

Sabine.
06.09.2003 10:48
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Hi Sabine,
wollte nur sicher gehen, weil manches Mal etwas falsch herüber kommen kann Zwinker! !
Warum kaum jemand mitdiskutiert kann ich leider nicht sagen. Natürlich kam das Thema schon "mal" vor, allerdings gibt es ja auch schon wieder einige neue Mitglieder hier im Forum, insofern ist sicherlich genügend Diskussionswürdigkeit gegeben.

Du hast vollkommen Recht, dass die Verbraucher hauptsächlich nach dem günstigsten Preis suchen. Und da muss ich Dir schon ein wenig widersprechen und halt sagen, dass Fleisch als Massenware unerhört billig ist. Wenn ich die Fleischpreise sehe und mir anschaue, dass ich für mein Soja-Veggie-Schnitzel und Co. über 8 Euro pro Kilo zahle, dann kann an diesem ganzen System etwas nicht stimmen. Es ist erschreckend, dass Tierleben so wenig wert sind. Auch Gemüse unterliegt unerhörten Preisschwankungen. Mal zahlt man für eine kleine Gurke 60 Cent, mal 1 Euro 99 ! Bei Salaten sieht es noch schlimmer aus. Die Fleischpreise hingegen bleiben stabil auf einem niedrigsten Niveau.
Das Umdenken der Verbraucher ist schwer zu erreichen. Zunächst einmal müßte jedem klar werden, dass 2-3 mal am Tag Fleisch zu essen einfach zuviel ist. Eine Einschränkung des Konsums auf ein gesundes Mass würde dazu führen, dass der Verbraucher sich dann auch für das teurere Fleischprodukt aus besserer Haltung entscheiden kann. Erst so kann ein Schuh daraus werden Zwinker! . Denn es wird niemals funktionieren, den Konsum in dieser Masse aufrecht zu erhalten und eine gute Tierhaltung zu ermöglichen. Beides schließt einander aus.

Lieber Gruss
Jörg
07.09.2003 08:20 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
Sanne
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Hallo ihr Beiden, na da habt ihr mit einem netten Artikel über einen netten Bauern ja schon ordentlich was zu diskutieren gehabt. Ich denke aber das es nicht nur an den Endverbraucher liegt, klar gerade die Menge des tgl. Fleischbedarfes und die billig Angebote sind ein Teil aber nicht alles was die heutige Schweinehaltung ausmacht.
Wie die Schweine gehalten werden liegt auch an den vielen Auflagen die einem gemacht werden wenn man Schweine in Freilandhaltung halten würde. z.B muss für jedes Schwein ein geschlossener Stall vorhanden sein damit sie bei Schweinepest weggesperrt werden können. Dann muss noch das zuständige Veterinäramt damit einverstanden sein, das dort Schweine gehalten werden.
Es muss doppelt eingezäunt werden,
die Freilandhaltung darf nicht an Durchfahrtsstraßen sein (Mensch als Überträger von Krankheiten) und und und

Da kann einem schnell das Ziel, Schweine artgerecht zu halten genommen werden. Dann kommt noch dazu ob der Boden nicht verunreinigt werden würde, grundwassermäßig.

Also auch wenn so mancher will, ist die Frage ob er vom Gesetz her darf noch eine andere Frage, außerdem will der Schlachter eigentlich eine bestimmte Sorte Schwein, er bestellt im vorraus Größe, Gewicht, Muskeleigenschaft, und das kann man nur in der Massentierhaltung erreichen.
Der kleine Bauer der seine 2 Sauen hält wird seine Tiere nur bei Hausschlachtungen los, ein Schlachter würde die für sich nicht nehmen.
Tja woher hab ich diese Behauptungen? Von unserem Bauern im Dorf (ca. 30 Sauen) und ich glaube ihm

Sanne
07.09.2003 11:16
Jörg Jörg ist männlich
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Moiin Sanne,
es ist klar, dass es nicht nur den "einen" Grund für die derzeitige Lage gibt. Es gibt viele Gründe, die einander "bedingen" und die in einer Abhängigkeit zu einander stehen. Das ist eigentlich eine klassische "Henne/Ei" Geschichte Zwinker!

Die Gesetze und Verordnungen sind Ausdruck der Tatsache, dass die Entwicklung zum ungehemmten Fleischkonsum keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der Tiere gemacht hat. Erst heute entwickelt sich langsam eine gewisse Einsicht, dass es auf lange Sicht nicht so weitergehen kann. Aber nicht zwingend in allen Teilen der Gesellschaft. Eine Änderung herbeizuführen ist wie der Kampf von Don Quichote gegen die Windmühlen.
Die Gängelung der Freilandhaltung, wenn ich sie so mal nennen darf, ist schlicht an der durch die Massentierhaltung evident gewordenen Seuchengefahr festzumachen. MKS und Schweinepest sind durch die Populationsdichte und die freie Marktwirtschaft, in der Millionen Tiere von Punkt A nach B gekarrt werden eine echte Bedrohung. In Zeiten der kurzen Wege, wo ein Tier im näheren Umkreis geboren, aufgezogen und geschlachtet wurde, waren die Übertragungswege sehr schnelle abzuriegeln. Heute ist das schwieriger und daher kommen solche Gesetze zustande. Auch sie sind letztlich nur ein Symptom eines Krebsgeschwürs, das sich "Massentierhaltung" nennt.

Nun ins Büro muss,
Jörg
08.09.2003 05:02 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
Christina.B
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Morgen,

ich bin froh über jeden Bauern, der seinen Schweinen ein besseres Leben bietet und jeden Zeitungsartikel, der hierüber berichtet und auch darauf hinweist, dass die Qualität des Fleisches einfach besser ist.
Solange das KZ-Schweinefleisch dermaßen billig ist, sehe ich eigentlich nur das Qualitäts-Argument, das vielleicht den einen oder anderen "Otto-Normal-Verbraucher" (Leute, denen es egal ist, wie die Tiere gehalten werden) dazu bringt, sich für Fleisch aus verbesserter Haltung zu entscheiden.

Natürlich sind 1,2 qm nicht die Welt und auf lange Sicht verbesserungswürdig, aber im Gegensatz zur üblichen KZ-Haltung ist die beschriebene Haltung mit Sicherheit "de luxe". Und wir, die Verbraucher, sollten solche Ansätze nach Kräften unterstützen.
08.09.2003 09:08
Jörg Jörg ist männlich
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Hi Christina,
Die 1.2 qm sind wirklich schon ein Erfolg für die Tiere und ich möchte das auch gar nicht kleinreden. Wie Du vollkommen richtig erwähnst ist dies um Längen besser als das, was der faule EU-Kompromiss darstellt. Es ist halt eine Krux, dass wir uns in der Globalisierung immer nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen vermögen. Fortschritt kann auf diese Weise nicht entstehen.

Die einzige Möglichkeit die wir haben ist, an allen möglichen Fronten unsere Sichtweise darzustellen. Das heißt dass wir sowohl beim Verbraucher aber auch beim geneigten Landwirt vorstellig werden. Doch das muss letztlich Hand in Hand gehen.
Wenn ich aber sehe, dass nun auch Billigst-Discounter mit Frischfleisch werben, dann sehe selbst ich Anzeichen von Resignation. Es ist daher unerhört wichtig, dass wir, die Liebhaber einer Nutztierart, mit möglichst gutem Beispiel voran gehen. Nur so erreichen wir eine Glaubwürdigkeit, die uns im weiteren Wirken sehr wichtig erscheint.

Mit dem Terminus "KZ" gehe ich indes etwas vorsichtiger um. In meiner Zeit als Tierrechtler habe ich festgestellt, dass man sich durch diese Wortwahl oftmals mehr kaputt machen kann als dass es was nützt. Sicher sind die Massentierhaltungen heutzutage eine ethische und moralische Ungeheuerlichkeit. Aber auch im Ringen nach Vergleichen um dieses Unrecht zu beschreiben muss man oftmals den Weg der Diplomatie gehen und die eigene Emotionalität diesbezüglich eindämmen.
Dies bitte nicht als Belehrung empfinden sondern schlicht als Austausch von Erfahrungswerten großes Grinsen

Lieber Gruss
Jörg
08.09.2003 16:47 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
Marie-Christin
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[Antwort auf die ersten Beiträge]
Hallo!

Ich kann nicht verstehen, warum ihr euch noch über 1,2 m² Fläche beschwert. Man kann doch echt froh sein, wenn jemand seinen Tieren 1m² bietet. Wie viel Platz soll man den Schweinen denn noch geben in einem Stall, und was soll sich damit verbessern? Ihr könnt ja schließlich nicht erwarten, dass alle ihre Ställe umbauen, nicht zu sprechen (wo erlaubt) Freilandhaltung zu betreiben.
Vor allem sind die Schweine vielleicht 30kg-Ferkel, wenn sie eingestallt werden. Das heißt, dass sie in ihrem jungen verspielten Alter mehr als doppelt so viel Platz als 1,2m² haben und wenn sie das Endschlachtgewicht von 110kg erreicht haben, sind sie sowieso total träge und liegen fast immer nur rum und schlafen. Die Fläche reicht dann immer noch aus, dass die Tiere sich einen Partner suchen und ungehindert durch die Bucht laufen und sogar springen können. Denn Schweine liegen am liebsten nebeneinander in der Gruppe, das ist immer so und würde heißen, dass wenn fast alle schlafen (die wenigsten Schweine sind gleichzeitig aktiv, da sie ja auch zu unterschiedlichen Zeiten fressen), die Hälfte der ganzen Bucht frei von Schweinen ist.
===============
Jetzt noch zu einigen Zitaten:
Es wird ja erwünscht, dass man sich an der Diskussion beteiligt. Aber was soll man dazu sagen, wenn man gar keine Erfahrungen gesammelt hat?

Zitat:
Warum kann man nicht mal über den Tellerrand hinausschauen und bei den guten Pferde/ Rinderhaltern abgucken?

Was findest du denn so gut an der Rinderhaltung? (Boxenlaufstall?)

Zitat:
Warum müssen Schweine immer noch in Buchten gehalten werden?

Wie soll man sie den sonst halten (außer auf er Weide)? Was ist so schlimm an Buchten, wenn man einen Stall hat?
Schweine werden in Buchten/Abteilen gehalten,
weil
- sich fremde Schweine dann besser zusammenwürfeln lassen.

- sich dann eine Rangordung entwickeln kann, die zumindest bei Mastschweinen bestehen bleibt.

- sich die Tiere im Raum orientieren können und Kotplatz, Wasser und Futterecke lassen sich in ihrer räumlichen Vorstellung festlegen

- die Schweine alters-/geschlechtergetrennt geordnet werden können

- die Kontrolle über in der Entwicklung zurückgebliebener, ausgestoßener oder kranken Einzeltieren ist vereinfacht oder erst möglich

- bakterielle Krankheiten bei einem Schwein übertragen sich erst in der Gruppe und können frühzeitig lokalisiert werden
.
.

Natürlich hängt Wohlbefinden und Leistung im Zusammenhang mit Bodenbeschaffenheit, und Raumaufteilung. Dazu habe ich auch mal eine interessante Untersuchung gelesen. Aber mit sowas beschaffen sich wohl die wenigstens Landwirte, obwohl es doch so interessant ist, herauszufinden, wie sich Schweine in einer 2x6m Bucht entwickeln im Gegensatz zu einer 3x4m Bucht.
Zitat:
Vermutlich wegen der Aggressivität, die sie entwickeln, weil sie auf zu kleinem Raum gehalten werden.

Es hängt keineswegs an der "Aggressivität", diese könnte dadurch höchstens gemildert werden. Auf einer 1m² Fläche entwickelt kein Schwein "Aggressivität", wie man das so schön nennt, oder "Kannibalismus. Aber das ist wieder ein anderes Thema, über das ich ein andermal meine Meinung abgegeben habe.
Zitat:
Die äusseren Bedingungen dieses Landwirtes sind doch schon ein prima Anfang. Warum keinen Laufstall daraus machen?

Warum sollte man? Schweine sind keine Kühe. Ich glaube, du kannst dir nicht vorstellen, was das heißen würde. Jedenfalls nichts Gutes für die Tiere. Das ist jetzt nichts gegen dich. Aber es gibt durchaus Riesengruppen von 50-200 Schweinen oder Sauenställe mit Abruffütterung. Diese Haltungsform hat sicher Vorteile für das Management, jedoch:
- Man kann niemals so viele Sauen auf einmal füttern.

- Deshalb frisst jede allein (unnatürlich) damit sie ihre Menge bekommt (Sauen sind keine Mastschweine).

- Jungsauen haben Probleme sich einzugliedern.

- Einzelsauen werden beim Fressen gestört und sogar verletzt.

- Über neben den Trog fallende Futterbreireste stürzen sich Haufen von Sauen.

- Tiefstreu wäre gerade in diesem Stallsystem auch nicht besonders toll. Deshalb besteht der meiste Teil aus Spaltenboden und es gibt auch manchmal eingestreute Rückzieh-/Liegeflächen, aber da kenne ich mich nicht aus.

- Krankheiten schlecht erkannt, Enzeltierbeobachtung erschwert

- es gibt geringe Rückzugsmöglichkeiten und die Gruppenatmosphäre kann durch aktive Tiere gestört werden

Übrigens kann man in diesen Gruppen befreundete Schweine immer zusammenliegen sehen.
Zitat:
Wir wissen alle das Schweine keine Nestbeschmutzer sind. Wenn man ihnen die Chance gibt sich auf ihre Instinkte zu besinnen, tun sie es auch innerhalb kürzester Frist. Welch Arbeitserleichterung das wäre.

Da gebe ich dir Recht. Aber das Instinktverhalten kann bei 1m² problemlos ausgeübt werden. Man muss nur das richtige System haben und darf den Schweinen keinen Spaltenboden bieten. Und dann muss das noch nicht unbedingt gleich weniger Arbeit sein. Voll-Spaltenboden ist ja immer noch die einfachste Art des Schweinehaltens... .

===============
Ich fand es wichtig, anstatt nur über laienhafte Meinungen zu "diskutieren", die mal wieder die Punkte "Tierschutz, Tierhaltung, Massentierhaltung, Freilandhaltung, Tierquälerei..." beinhalten und man über Missstände klagt, die vielleicht die konventionelle Haltung betreffen, die aber mit dem doch so seltenen positiven Artikel dieses Themas nichts mehr zu tun haben; also deshalb wollte ich auch einige Informationspunkte zu diesem Bericht nennen. Keineswegs wollte ich damit eine von euch persönlich kritisieren, zu nahe treten oder gar angreifen!! Unglücklich!

Liebe Grüße, Marie, die sich normalerweise erst gar nicht in so eine Diskussion einmischt.

===============
Solange Tiere gegessen werden, müssen wir uns mit ihrer Haltung beschäftigen, wenn wir etwas verändern wollen. Wir können doch nicht für eine Freilandhaltung appelieren, wenn wir gar nicht wissen, wie und warum Tiere überhaupt gehalten werden.
===============

P.S.: Meine Antworten basieren alle auf Erfahrungswerten.
09.09.2003 19:33 Marie-Christin ist offline E-Mail an Marie-Christin senden Beiträge von Marie-Christin suchen Nehmen Sie Marie-Christin in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Marie-Christin
Liebe Grüße, Marie, die sich normalerweise erst gar nicht in so eine Diskussion einmischt.


Hallo Marie,
ich zitiere mal absichtlich nur den oberen Text, weil alles andere zu schwierig wäre. Ich finde es gut, dass Du Dich eingemischt hast, denn auf diese Weise kommt es doch nur zu einem richtigen Austausch.

Im Prinzip bleibe ich bei meiner einleitenden Aussage, dass wir über jeden Bauern, der den Tieren diesen Platz bietet, glücklich sein können. Es wird leider noch ewig dauern, bis das Schule machen wird, daher verwies ich auch auf die Mechanismen der Marktwirtschaft und insbesondere den europäischen Binnenmarkt. Es ist erschreckend anzusehen, wie jede mögliche Verbesserung in zähen Verhandlungen durch die Interessen von Lobbyverbänden zerhackt wird.

Um die Diskussion ein wenig "anzufachen" habe ich daher erwähnt, dass die 1.2m² toll sind, aber man sich auch mehr vorstellen kann. Allerdings natürlich nicht unter den nun vorherrschenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, das ist klar. Denn die meisten Verbraucher wollen Billigstfleisch, welches unter den Haltungsbedingungen eher nicht erzeugt werden kann.

Der Aspekt, den ich letztlich ansprechen wollte und auf dem meine Aussagen beruhen ist die Tatsache, dass rein aus ethischen Erwägungen eine noch bessere Haltung erreichbar sein sollte. Die ist aber noch in einer extrem weiten Ferne, keine Frage.
Es muss in der Bevölkerung schlicht das Bewußtsein geschärft werden, dass das Schwein als Tier an sich mehr Bedürfnisse aufweist und diese nicht auf das Platzangebot heruntergebrochen werden können.

Lass mich einfach eine Analogie ziehen: fast alle mögen sicherlich Hunde. Es ist in der Hundehaltung (IIRC) erlaubt, einen Hund ausschließlich im Zwinger mit einem Platzangebot von 6m² zu halten. Wir alle sind uns sicherlich einig, dass dies keine tolle Haltungsform ist. Verglichen mit den Schweinen steht aber selbst dieser Hund "blendend" da. Wieso fällt es uns so leicht, ethische Bedenken bei der Schweinehaltung fast gänzlich auszuklammern, während wir unseren Haustieren so viel mehr bieten ?

Zitat:
Das heißt, dass sie in ihrem jungen verspielten Alter mehr als doppelt so viel Platz als 1,2m² haben und wenn sie das Endschlachtgewicht von 110kg erreicht haben, sind sie sowieso total träge und liegen fast immer nur rum und schlafen.


Dabei muss man allerdings in Erwägung ziehen, dass diese Trägheit auch und gerade durch das Haltungssystem und die Art und Weise der Aufzucht bedingt ist. Man kann dies also nicht zwingend isoliert betrachten, denn die gleichen Tiere würden bei einer reizvolleren Haltungsform sicherlich durchaus aktiver sein. Die Tiere sind zu diesem Zeitpunkt natürlich "Produkte ihrer Umwelt" und da es in einem normalen Stall für die intelligenten Tiere wenig reizvolles gibt, die Mast auf 110kg im Schnelldurchlauf ihr übriges tut, ist dies keinesfalls ein schweinetypisches Verhalten. Nur durch den Vergleich mit halbwegs natürlichen Bedingungen kann man Rückschlüsse auf das arttypische Verhalten ziehen. Und daher ist es meiner Meinung nach ein Trugschluss, wenn man bei den Tieren in solchen Mastställen davon ausgeht, dass sie gar kein Bedürfnis nach Bewegung etc. hätten.

Dies nur auf die Schnelle schreibend....

Lieber Gruss
Jörg
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Hallo Jörg!

Zitat:
Wir alle sind uns sicherlich einig, dass dies keine tolle Haltungsform ist. Verglichen mit den Schweinen steht aber selbst dieser Hund "blendend" da.


Naja, ich weiß nicht. Was hat er davon? Dieser Hund hat zwar relativ viel Platz, aber wenn der Zwinger total langweilig gestaltet ist, der Hund Einzeltier ist, dann hat er nicht viel von dem Platzangebot. Und was bringt einem Schwein mehr Platz???? Ich persönlich finde es total in Ordnung wenn sich ein Schwein ungestört zurückziehen oder frei im Raum bewegen kann. Aber es ist auch dann nicht glücklich, wenn es keine Einstreu hat oder in Riesengruppen bzw. Einzeltier lebt. X(
Aber ich gebe dir Recht, dass man das vielleicht erst ab mehr als 1m² bieten kann. Von einem Auslauf spreche ich absichtlich nicht. Wir reden ja erst mal nur über tiergerechte Haltung von Schweinen, nicht von Bio.

Zitat:
Dabei muss man allerdings in Erwägung ziehen, dass diese Trägheit auch und gerade durch das Haltungssystem und die Art und Weise der Aufzucht bedingt ist. Man kann dies also nicht zwingend isoliert betrachten, denn die gleichen Tiere würden bei einer reizvolleren Haltungsform sicherlich durchaus aktiver sein.


Sicher, jedoch würden die Schweine ihre letzten Wochen nicht aktiver verbringen, wenn ihnen mehr Platz geboten würde. Ja, das hört sich jetzt brutal an, kann ich nicht beweisen und soll auch nicht heißen, dass es dadurch nicht nötig sei, mehr Fläche zu bieten.
Man will ja, dass die Schweine so träge rumliegen, das ist in einem solchen wie oben genannten Stall aber nicht so extrem wie das "Trauern" in konventionellen Mastställen. Wenn man das ändern will, muss man mehrere Dinge anders machen und das würde in Richtung Öko gehen. Und wir wollen ja Möglichkeiten der Verbesserung in konventioneller Haltung sehen.

Viele Grüße, Marie.

10.09.2003 19:50 Marie-Christin ist offline E-Mail an Marie-Christin senden Beiträge von Marie-Christin suchen Nehmen Sie Marie-Christin in Ihre Freundesliste auf
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