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Zum Ende der Seite springen Verkrustete Haut
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Romain
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Verkrustete Haut Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo,
ich bin neu hier und komme direkt zur Sache:

Habe so ziehmlich alle threads überflogen.

Wir haben vor ca. 4 wochen im Garten 2 kleine Wildschweinfrischlinge gefunden. Da die Mutter nach mehreren Stunden nich kam, beschlossen wie die beiden selbst groß u ziehen.
Dies klappte anfangs auch gut. sie bekamen alle 2 stunden Säuglingsmilch (Milupa).

seit ein Paar Tagen fängt bei dem einen (Lili) an die Haut zu verkrusten. erst war es nur am sowie unterm Schwanz. jetzt hat es sich aber über den gesamten körper (außer auf dem kopf und Rücken) ausgebreitet. Es sind braune Verkrustungen die auch hin und wieder abfallen. Lili kratzt sich oft und fühlt sich sichtig unwohl, sie quiekt und zittert, dies ist meist aber erst nach dem Fläschchen zu beobachten. Vor dem Füttern gehts ihr meist besser.

Wir waren schon beim Tierarzt der meinte es seien Milben und hat den Beiden eine Spritze gesetzt (Mittel frage ich noch an)

Kann Lili vielleicht jemand helfen?

Parrallel zu diesem thread werden wir weiterhin mit dem Tierarzt kontakt aufnehmen.

Gruß
Romain

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Romain: 23.06.2009 13:00.

22.06.2009 23:31
Sabine
unregistriert
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Moin Romain

Erst mal herzlich Willkommen bei uns, schön das du hergefunden hast. Prima!
Das wird wohl Ivomec gewesen sein, das dein TA da gespritzt hat. Das muss man nach 14 Tagen wiederholen. Es dauert ein bisschen bis das wirkt, du wirst aber bestimmt bald eine Besserung merken. Zwinker!

Wechsel das Futter bitte bald auf Ferkelkorn/Ferkelstarter, da ist alles drin was Kleinschwein zum Leben braucht.
Kannst du in etwa schätzen wie alt die beiden sind?
23.06.2009 07:46
Romain
unregistriert
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ich wusste ich hatte was vergessen...
Also als wir sie gefunden haben waren sie maximal 24 Stunden alt, da die Nabelschunr noch dran war und diese noch blutig war.

Ferkestarter haben wir ausch schon, sie fressen es aber nicht von alleine... ab und zu leg ich ein bisschen auf den sauger drauf, das bemerken sie direkt und fangen an zu schmatzen... denke so kann ich sie langsam daran gewöhnen.

was kann man ihnen sonst zu fressen anbieten? Salat, Möhren, Eicheln oder sogar kleine Würmer und Engerlinge ...?

Kann man vielleicht irgendwas machen dass Lili nicht mehr so große Schmerzen hat?

Vielen dank für die schnelle Hilfe

Mary (der anderen kleinen Sau) geht es üpbrigens prächtig

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Romain: 23.06.2009 13:02.

23.06.2009 10:53
Romain
unregistriert
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Hier noch ein Paar Bilder von Lili's Hautverkrustungen:

http://img25.imageshack.us/img25/8761/22062009267.jpg

http://img26.imageshack.us/img26/2614/22062009268.jpg

http://img26.imageshack.us/img26/8371/22062009269.jpg



Und hier ein Paar bilder der ersten Lebenstage:

http://romain255.ro.funpic.de/Romains%20...23052009220.jpg

http://romain255.ro.funpic.de/Romains%20...23052009215.jpg

http://romain255.ro.funpic.de/Romains%20...23052009217.jpg
23.06.2009 11:00
Romain
unregistriert
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Haben dem Tierarzt etwas kot und ein Paar Hautschuppen gegeben. Der TA meinte es sind keine würmer oder milben zu sehen... diese könnten aber auch schon abgestorben sein...

Wir haben auch noch zinktabletten von TA bekommen welche wir der milch untermischen.

Lili geht es aber schon etwas besser. wobei der Schwanz umgeknickt und stark verkrustet ist. da will lili auch nicht berührt werden.

können es denn milben oder würmer sein, wenn es Mary (der anderen klainen Sau) gut geht?

an das Ferkelstarter gehen die beiden aber noch immer nicht dran... mitlerweile spucken sies auch wieder aus wenn man es auf den sauger legt... ist es noch zu frü? oder wie kann ich sie an das futter gewöhnen?

Ab wann sollte man eigendlich ein becken mit schlamm zum sulen anbieten?

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Romain: 24.06.2009 22:30.

24.06.2009 22:21
Sabine
unregistriert
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Moin Romain

Es kann durchaus sein, das ein Tier starke Symptome hat, das andere aber kaum. Wenn dann müssen aber beide behandelt werden.
Versuche doch mal das Ferkelfutter mit Milch anzurühren und nur ein kleines bisschen unter das andere Futter zu mischen..und das Mischungsverhältnis immer weiter zu ändern.

Eine Suhle brauchen die beiden noch nicht, ihre Körpertemperatur ist als Ferkel noch zu hoch. Zwinker!

Zitat:
wobei der Schwanz umgeknickt und stark verkrustet ist

Ist der gebrochen? Ich kann das so schlecht erkennen auf den Bildern.
25.06.2009 07:40
Romain
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Es sieht aus als wäre er gebrochen, er ist jetzt noch stärker geknickt als auf den fotos
25.06.2009 09:36
Sabine
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Au Backe. Was sagt denn der TA dazu, muss der vielleicht amputiert werden? Nicht das da ne Infektion hochzieht?
25.06.2009 09:40
funnykisses
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Das mit dem Zittern nach dem Fläschchen hab ich bei unseren Hunde u. Katzenwelpen auch beobachtet. Dach dem u. auch beim Fressen, zittern die. Warum weis ich auch nicht genau. Aber es scheint bei den Schweinchen genauso zu sein Kopfkratz!
25.06.2009 11:18
Leitbache Leitbache ist weiblich
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Re: Verkrustete Haut Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Romain,

also, das sieht schon irgendwie nach Räude aus... und daß nur eine der beiden diese Symptome aufweist kann auch einfach bedeuten, daß ihr Gesundheitszustand der schlechtere ist... aber daß die Hautkrankheit erst ab dem Aufenthalt bei Dir aufgetreten ist klingt schon komisch.

Könnte es sein, daß es sich bei der Krankheit um eine allergische Reaktion handelt??? Wildschweinmilch ist seeeehr fetthaltig; wenn Du sie selber herstellen wolltest müßtest Du 3,8%ige Kuhmilch nehmen, ´n Eigelb, SAHNE, spezielle Mineralien und Spurenelemente etc.

Vielleicht verträgt die Kleine die Milch nicht.
Probiere es doch einfach ´mal mit der Ferkelaufzuchtmilch vom Raiffeisen Markt. Das ist ein Vollfutter in Pulverform (riecht lecker süßlich nach Kokos), und das mischst Du mit handwarmen Wasser an. Das hat bei meiner Bache super hingehauen, die Maus hat sich draufgestürzt; sie war regelrecht süchtig danach.

Können Frischlinge eine Latex-Allergie haben? Sonst könnte es sich um eine Unverträglichkeit mit dem Sauger handeln... oder irgendwas an chemischen Zusätzen in den Decken, auf denen sie liegen? Oder Grasmilben (lagen die Decken ´mal im Garten oder einem Stall?)?

Unsere Bache hat von Anfang an den Sauger verweigert, es gab jedes Mal einen Kampf, bis sie den ungewohnten Nuckel annahm... eine Sauerei war das mit der Milch... also haben wir ihr die warme Milch ganz einfach in einen kleinen Napf gegossen, den Finger hineingetunkt, die Milch an die Schnüß getupft und sofort hat der Frischling selbständig angefangen zu saufen! Versuche es doch einfach ´mal mit einem flachen Schälchen... ich denke, wenn die Kleinen wirklich Hunger haben werden sie auch den Napf annehmen.

Soweit ich weiß werden Frischlinge etwa 6 Wochen lang gesäugt, gegen Ende dieser Zeit nehmen sie dann festere Nahrung zu sich. Bewährt haben sich in die Milch untergemischte Haferflocken oder Reis. Auch Bruchmais fressen sie dann, und wühlen tun sie.
Anfangs suhlen sich Frischlinge noch nicht, meine Bache hat das erst mit etwa 3 Monaten gemacht.

Bezüglich dem Schwanz: wenn der Frischling keine heißen Ohren und Scheibe hat und er auch sonst nicht glüht würde ich nicht auf eine Entzündung (weder Schwänzchen noch Nabelschnur <- diese auch kontrollieren) tippen und –wenn keine gesundheitliche Verschlechterung auftritt- erst einmal zusehen, daß das Hautproblem behoben wird. Dann kannst Du Dir in Ruhe den Pürzel anschauen. Sollte dann einfach nur ein Knick im Pürzel sein und die Spitze auch nicht wie abgestorben herumbaumeln/ sich dunkel verfärben würde ich das so lassen.
Meine Bache hat auch einen Knick im Pürzel, ziemlich weit unten. Da ist wohl die Mutterbache ´mal draufgetreten oder ein Geschwister hat zugebissen, und so ist er halt gebrochen und mit Knick zusammengewachsen. Stört aber nicht.

Was Schweinen normalerweise in den ersten Lebenstagen gespritzt wird ist Eisen.


Viele Grüße, Sandra

__________________
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26.06.2009 03:12 Leitbache ist offline Beiträge von Leitbache suchen Nehmen Sie Leitbache in Ihre Freundesliste auf
castle
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RE: Verkrustete Haut Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Milben sind es mit hoher Warscheinlichkeit nicht. Ein Schwein wird nicht mit Milben geboren und damit die in der 4.-5. Lebenswoche eine klinische Räude zeigen, müßten die eine extrem hohe Infektionsdosis abbekommen haben. Milben vermehren sich nie so rasant.
Wenn sie Durchfall haben / hatten (was bei einer Aufzucht mit humanem Milchaustauscher sehr warscheinlich ist) wird die Haut im Schwanzbereich und an den Hinterschenkeln wund und entzündet sich.
Soweit kein Problem. Wenn aber der Prozeß weiter geht, ist eine Infektion mit Streptokokken / Staphylokokken möglich. Dies zieht sich über den gesamten Körper, sogenannter Ferkelruß. Die Tiere haben eine schwarz verkrustete Haut (Wundschorf). Typisch ist normalerweise der Bginn im Ohren-, Gesichts- oder Schulterbereich. Aber beim Eintritt der Erreger in den Körper mit ggf. hämatogener Streuung sind die verschiedensten Verlaufsformen möglich. Ferkelruß ist übrigens relativ häufig und wenn die Ferkel keine Biestmilch bekommen haben, haben sie sowieso Probleme mit der Infektionsabwehr. Sofort Penicillin / Amoxicillin spritzen über einen längeren Zeitraum (mind. 5 Tage, besser 7 - 10 Tage). Möglich wäre auch, wenn das Tier frißt / säuft, initial Amoxicillin (1,0 ml / kg KM - i.d.R. - hängt von dem Präparat ab - 0,024 g Amoxicillin Reinsubstanz / kg KM sind nötig), danach diese Menge Amoxicillin (auch das Injektionspräparat ist möglich) oral geben. Dann aber KEIN Penicillin, das wird evtl. schon im Magen inaktiviert (Penicillin geht bis etwa 20. LT, weil der Magen ph noch hoch genug ist, einen sauren ph kann Penicillin nicht ab). Sollten die Tiere auch Durchfall haben, Colistin geben (0,006 g / kg KM, oral ist besser als spritzen, bei Injektion genau die Dosierung beachten da Colistin in dem Fall auch toxisch wirkt). Dazu Elektrolyte anbieten, am Besten Milch mit dem Elektrolyt-Wasser anmischen. Achtung: Es wird dann gern Stullmisan etc. gegeben. Das ist meines Erachtens nicht so gut. Am besten ist die WHO Mischung (Traubenzucker [KEIN Rübenzucker!!!] 63,57 g, Kochsalz 14,28 g, Natron 16,00 g - kann man runden -> 64 g; 15 g; 16 g), davon 34 g / Liter Leitungswasser. In diese Lösung einen SCHWEINE-Milchaustauscher. Beginnend mit 1/4 der normalerwise vorgesehenen Milchaustauscher Menge. Dies dann über einige Tage erhöhen (1/2; 3/4; volle Menge). Sollte der Durchfall stark sein, auch 2-3 Mahlzeiten nur die Elektrolytlösung geben, ggf. auch öfter (Energie kommt vom Traubenzucker). Statt Stullmisan und Co. einfach Holzkohle mahlen und eingeben (normalerweise nach Gusto ins Beifutter mischen) und etwas zum wühlen anbieten. Reicht schon wenn die den Rüssel reinhängen, damit nehmen sie schon einiges auf.

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von castle: 26.06.2009 09:38.

26.06.2009 08:58
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RE: Verkrustete Haut Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Castle,


könntest Du Dich mir zuliebe mal outen großes Grinsen

Dein Fachwissen ist enorm. Kann das zwar nicht ganz beurteilen, hört sich aber für mich gut an.

Haben wir vielleicht zufällig noch einen kompeten Tiermediziner unter uns????

Dafür wäre ich dankbar. Deine Tips hören sich gut an.

Kannst Du mir bitte eine PN schicken, wenn Du nicht öffentlich werden willst. Bin nämlich dringend auf der Suche nach einem guten TA. Vielleicht wohnst Du ja sogar in meiner Nähe.

__________________
liebe Grüße
Petra Winke-Winke!
27.06.2009 00:46 sparky ist offline E-Mail an sparky senden Beiträge von sparky suchen Nehmen Sie sparky in Ihre Freundesliste auf
Romain
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Also durchfall hatten die kleinen von anfang an nicht.
27.06.2009 09:42
castle
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Wie ich schon schrieb an Milben glaube ich nicht. Allerdings ist glauben nicht wissen und die Bilder sind leider nicht aussagefähig (oder ich blind Konfusion )
Ich wills mal so sagen, einfach eine diagnostische Therapie durchführen. Mit einem Antibiotikum behandeln und wirkt es dann waren es Bakterien. Milben in dem frühen Alter..... Unwarscheinlich, aber man hat auch schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen Sehr schön! . Wenn das Antibiotikum nicht wirkt kann man noch Ivomec und Co geben. Steht zwar häufig, dass man es nicht bei sehr jungen Tieren anwenden soll aber es gab ein Ivomectinpräparat was bei Saugferkeln eingesetzt werden konnte, sehr gut funktionierte und keine Nebenwirkungen zeigte. Hatte aber kaum Absatz, weil nur bei einer Räudesaniereung nötig. Wenn man Ein Avermectin (u.a. Ivomec, Paramectin, Virbamec, Dectomax etc.) injizieren will, mit Propylenglycol (gibt es in der Apotheke, wenn der TA es nicht hat) mischen, dass man eine injizierbare Menge erhält. 1,0 ml / 33 kg KM ist die Dosierung des Ausgangspräparates, d.h. 0,1 ml für 3,3 kg. zu diesen 0,1 ml 0,9 ml Propylenglyol und man hat 1,0 ml für 3,3 kg KM zum injizieren. Entsprechend umrechnen bei anderen Gewichten.
Mal bei Wikipedia Avermectine eingeben und es kommen die 4 Vertreter und rechts sind auch die Handelsnamen angegeben.
Ach ja, Antibiotika: Ich merke immer, dass die in Verruf geraten sind.
1) Anti = gegen
2) Bios = Leben
3) Aber die Wirbeltiere haben eine narürliche Resistenz, d.h. die Antibiotika wirken auf uns nicht (Resistenz = Widerstandsfähigkeit).
4) Probleme ergeben sich häufig durch zu geringe Dosierung und / oder nicht ausreichen lange Applikation. Dadurch können die Mikroorganismen den Wirkstoff "kennen lernen" und "Strategien" dagegen entwickeln. Sie werden resistent. Deshalb lieber zu viel geben und zu lange als umgekehrt!
5) Man vernichtet auch Kommensalen im Darm, aber das ist beim Schwein nicht das große Problem. Schweine sind Koprophagen (Kot fressende Tiere) und holen sich so ihre normale Darmflora. Außerdem killt man im Darm nicht alles. Wiederkäuer (zumindest bei oraler Gabe) und einige andere Pflanzenfresser (z.B. Kaninchen, Meerschweinchen) sind wieder was anderes. Da muß man das Antibiotikum und / oder den Applikationsweg entsprechend wählen.
27.06.2009 10:46
Romain
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Lili Geht es schon wieder recht gut.
Das geknickte hintere Stück vom Schwanz inst mittlerweile abgefallen... Es ist aber ekeine Entzündung in sicht.

Ich hab gelesen, dass Frischlinge schon ab 6 wochen feste Nahrung zusich nehmen. Sie sind jetzt 5 1/2 wochen alt und rühren noch nichts an. Ich habe jetzt von dem Ferkefutter ein Pulver gemacht und mische es ab und zu unter die Milch.

Wie kann ich den kleinen denn beibringen aus dem napf zu fressen?


Gruß

Romain

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Romain: 01.07.2009 13:52.

01.07.2009 13:51
Sabine
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Moin Romain

Unter die Milch rühren ist schon mal gut, so gewöhnen sie sich an den Geschmack.
Stelle ihnen immer mal wieder ein Schälchen mit dem Pamps hin, auch mal eine Flaschenmahlzeit ausfallen lassen damit sie hungriger sind...das wird schon. Durchhalten ist die Parole. Zwinker!
01.07.2009 20:00
Romain
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Hallo,

Die beiden kleinen fressen mittlerweile etwas von dem ferkelstarter, allerdings immer nur einzeln wenn wir es in der erde oder im stroh verteilen...

Ich habe gehöhrt man könne ihnen auch ab und zu katzen oder hundefutter geben, ist das denn gut für die?
was haltet ihr davon?


Danke & Gruß

Romain
06.07.2009 14:01
Doris Doris ist weiblich
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Hallo Romain,

nee, auf keinen Fall Hunde- oder Katzenfutter!!! Wo hast du diesen Mist denn gehört? Nur gut das du dich erst mal hier erkundigst bevor du solche "Ratschläge" in die Tat umsetzt Prima! !

__________________
Liebe Grüße ,
Doris

Wo immer ein Tier in den Dienst des Menschen gezwungen wird, gehen die Leiden, die es erduldet, uns alle an! Albert Schweizer
06.07.2009 14:53 Doris ist offline E-Mail an Doris senden Beiträge von Doris suchen Nehmen Sie Doris in Ihre Freundesliste auf
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Hallo Romain,

alles was Fleisch bzw. Fleischerzeugnisse und sogenannte Nebenerzeugnisse enthält ist für Schweine absolut tabu.
1.Es besteht die Gefarh sich an Erregern anzusteckten die Menschen, Hunde und Katzen vertragen und
2.Es ist verboten.

Wenn Du nochwas zusätzlich füttern willst was sie aus dem Stroh wühlen können (hält halt beschäftigt) versuch es mal mit ungesüßten Cornflakes.

Gruß
Silke

__________________
Der Verstand sagt: Du kannst sie nicht Alle retten,
das Herz flüstert: Wenn es wenigstens Eines ist!
07.07.2009 19:36 Silke (wutzwutz) ist offline Beiträge von Silke (wutzwutz) suchen Nehmen Sie Silke (wutzwutz) in Ihre Freundesliste auf
Romain
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Aber in der natur fressen Wildschweine doch auch Aaß!?

Kornflakes ist ne gute idee, das werd ich mal ausprobieren, wie sieht es mit würmern, Möhren, Kartoffeln, Äpfel oder so aus?
08.07.2009 14:49
castle
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Schweine sind ALLESfresser. Dazu gehört auch Fleisch und Fisch. In der Landwirtschaft ist das verfüttern von Fleisch verboten
a) weil einige Erreger auch im Fleisch überleben können. Dies auch in weiter verarbeiteten Lebensmitteln. Das Problem ist die mangelnde Kontrolle der ausreichenden Erhitzung des Futtermittels vor der Verfütterung. Einige Erreger sterben schon bei der Fleischreifung ab (MKS), andere, u.a. Schweinepest u. Aujeszkysche Krankheit nicht. Letzteres war in der Bundesrepublik durchaus ein Problem. Ältere Tiere können stumm durchseuchen, beherbergen aber das Virus, auch nach der Schlachtung. Da dies auch gut auf Hunde übertragbar ist, sollten diese auch kein rohes Schweinefleisch erhalten. Einhufer und Primaten weisen eine hohe natürliche Resistenz auf.
Auch roher Fisch kann ein Problem sein. U.a. Vibrionen, dazu gehört auch der Erreger der Cholera, machen i.d.R. sonst nichts (hängt natürlich vom Erreger, der Eintrittspforte, der Widerstandskraft des Tieres und anderen Faktoren ab), können aber schon zu Aborten, Blasenentzündung etc. führen.
b) Angst vor TSE (Transmissible Spongiform Encephalopathy - Übertragbares schwammartiges Hirnleiden). Dazu gehört die BSE (bovine... s.o.) und die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Da man davon ausgeht, das diese Krankheiten durch Verfütterung übertragbar sind (siehe Kuru beim Menschen), sie eventuell die Interspeziesgrenzen überspringen, ist die Verfütterung von tierischen Produkten verboten worden. Dieses Verbot ist wieder etwas gelockert woren beim Schwein (Blut(?), Fischmehl darf wieder gefüttert werden aber nur wenn der Hersteller zertifiziert ist). Die TSE Erreger sterben auch nicht beim Kochen ab, die Erkrankung verläuft äußerst langsam, über Jahre und ist nicht therapierbar. Sehr fies.
Da der Erreger sich im Gehirn manifestiert gibt es im Laden auch kein Gehirn mehr zu kaufen. Das ist heute Sondermüll.

Im Übrigen hat sich herausgestellt, dass eine rein pflanzliche Kost für Schweine nicht so günstig ist (das Aminosäuremuster ist ein anderes). Mittlerweile hat die Futtermittel allerdings große Anstrengungen unternommen um die Futtermittel diesen geänderten Bedingungen anzupassen. Füher war Fischmehl, Blutmehl und andere tierische Erzeugnisse normal im Futter.
Ob das Verbot auch für Hobby-Halter gilt, weiß ich allerdings nicht. Bisher wurde noch kein Schwein mit TSE festgestellt. Allerdings sollte man alles was vom Tier kommt durchgaren. Wurst ist hier gefährlich. Salami und Co sind ROHwürste. Hier kommt nur Salz und Rauch zur Konservierung zum Einsatz. Besonders ist zu beachten, dass kühlen und gefrieren viele Erreger konserviert!
08.07.2009 17:43
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