Schon wieder: Klauen schneiden |
Ramalam unregistriert
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Schon wieder: Klauen schneiden |
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Moin ihr,
Ich hab schon wieder ein Problem mit dem Klauenschneiden bei Louis. Hab gestern Borstis Klauen problemlos machen können. Bis auf eine, da hatte sie dann wohl die Nase voll, aber die anderen sind jetzt alle schön kurz.
Louis dagegen lässt mich überhaupt nich an seine Füße. Ich hab alles versucht, bin schon vor Tagen immer mal ganz ruhig, wenn er lag an seine Klauen gegangen. Wenn er sie mich hat festhalten lassen gabs sofort ein Leckerli, ne Menge Lob... Wie man das halt so macht. Nur sobald ich da mit der Schere dran will springt er auf und versucht teilweise sogar zu beißen.
Inzwischen ist er so misstrauisch, dass er sich gar nich mehr hinlegt, wenn ich dabei bin, ob nun mit Schere in der Hand oder ohne.
Er war schon beim ersten Klauenschneiden so zimperlich, da hab ich ihm aber trotzdem mit viel Geduld die Klauen machen können. Bei diesem Durchgang konnte ich keine einzige schneiden. Dabei ist ihm dabei nie was passiert. Also bis auf das unangenehme Druckgefühl, dass dabei auftritt, hat er keine schlechten Erfahrungen beim Klauenschneiden gemacht.
Heute hab ich dann versucht ihn mit Bier ruhig zu stellen. Hab aus Kostengründen Sternburg Export gekauft (es lebe der Punk
), das mochte er leider gar nicht. Hab ihm also sein Futter druntergemischt (mit vollem Bauch ist er sowieso ruhiger) und ihm auf die Art insgesamt 3 Bier eingeflößt. Das hat überhaupt nicht funktioniert. Er ist leicht beschwipst pinkeln gegangen und dann immer schön am Zaun lang wieder in den Stall, aber sobald ich auch nur den ersten Fuß angefasst hab hat er rumgebölkt, ist aufgesprungen und hat versucht mich zu beißen.
Im Endeffekt hat er sich dann wieder gar nicht mehr hingelegt und ich glaub seine Freundschaft hab ich mir jetzt fürs erste verscherzt. (bin auch laut geworden, als er mich beißen wollte).
Wenn jetzt nich einem von euch was einfällt, wie ich ihn mal für ne viertel Stunde ruhig stellen kann muss ich nen Tierarzt holen und ihn in Narkose legen lassen. Das wollte ich eigentlich vermeiden, man hört ja immer wieder dolle Geschichten mit tödlichem Ausgang, wenns um Narkose beim Schwein geht. Außerdem will ich ihn nicht jedes mal, wenn wieder Klauenschneiden ansteht, chemisch umnieten lassen. Aber ich bin mit meinem Latein am Ende.
Gibt es irgendein Mittel, dass ich ihm selbst verabreichen kann und das ihn auf ungefährliche Art mal für ne Weile ausknockt?
Oder irgendeinen Insidertrick?
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31.01.2009 17:48 |
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PommernPower unregistriert
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Zitat: |
Hab aus Kostengründen Sternburg Export gekauft (es lebe der Punk großes Grinsen ), das mochte er leider gar nicht. |
na wer soll bei dem gebräu nicht
^^
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31.01.2009 20:28 |
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windfried
Wenn Tiere leiden haben Menschen versagt
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Hallo! Narkose muss für solche einfachen Sachen nicht sein. Ich hab eigentlich mit leichter Sedierung ganz gute Erfahrungen gemacht. Stresnil ud Ähnliche Med. sind ganz gut um Schweinis für gewisse Zeit in eine Trance oder alles egal Stimmung zu versetzen ohne die Nachteile einer vollen Narkose zu haben. Gruss Windfried
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31.01.2009 21:12 |
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Silke (wutzwutz)
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Genau das! Ne Sedierung reicht und die ist nicht so gefährlich und im Endeffekt schohnender als die "Dressur"
die Du jetzt versuchst. Aber ein Tierarzt muß auf jeden Fall dazu schon allein zur Überwachung.
Gruß
Silke
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31.01.2009 22:22 |
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Bea unregistriert
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RE: Schon wieder: Klauen schneiden |
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Hallo! Mit dem Klauenscheiden haben wir auch große Probleme. Nach 6 Monaten sind sie leider wieder so lang, daß sie geschnitten werden müssen. Wir können Paulis Klauen leider auch nicht selbst beschneiden. Seit einer Behandlung in der Tierklinik Hannover, läßt er sich dort nicht mehr anfassen. Versuchen es immer wieder, aber ein Schwein hat ein Gedächnis wie ein Elefant. Leider. Deshalb muß jedesmal der Tierarzt kommen und macht eine leichte Narkose. Aber das ist natürlich immer eine Belastung bzw. Gefahr. Ich würde mein Schwein allerdings auch nicht betrunken machen. Ist ja auch kein schöner Zustand. Da Paulchen jetzt sehr krank war und eine Narkose zu gefährlich, werden wir zusammen mit dem Tierarzt die Klauen mit Hilfe der Drahtschlinge machen müssen. Beim Blutabnehmen mußte diese Methode leider schon angewendet werden. Es geht uns durch Mark und Pfennig, aber was sollen wir machen. Hinterher werden wir Pauli verwöhnen und ihm jeden Wunsch von den Schweineaugen ablesen. Tschau, die Bea
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01.02.2009 10:54 |
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Ramalam unregistriert
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OK, das mit der "Scheiß egal-Stimmung" klingt gut, genau sowas braucht er. Hab eigentlich gedacht, da er ja keinen Alkohol gewöhnt ist würden 3 Bier ihn schläfrig und ruhig genug machen, aber nix da. Der kann trinken wie n großer.
@Bea: Er war nicht richtig betrunken, eher beschwipst. Klar würde ich unter normalen Umständen kein Tier besoffen machen, aber das ist immer noch besser als a) die Klauen nicht zu schneiden oder b) diesen ganzen Stress mitm Tierarzt zu haben.
Ich weiß ja wie misstrauisch die beiden Fremden gegenüber sind, und wenn dann der Tierarzt sie auch noch anfassen und pieksen will wirds wieder nen riesen Terror geben. Aber hoffentlich reicht das Stresnil dann auch aus, wenn er schon so viel Adrenalin im Blut hat.
Danke schonmal für die Tipps!
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01.02.2009 15:18 |
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Doris
Trüffel´s Mama
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Hallo Jette (so heisst du doch, oder?),
ich wende das mit dem Bier (obwohl ich eigentlich gegen Alkohol bin
) bei meinen Steckdosen ja auch an und habe damit Erfolg
. Mein TA hat da auch gar nichts dagegen denn Bier ist ja nichts "hochprozentiges" und sie bekommen, wenn man das Bier "bedacht" und selten anwendet, ja auch keinerlei Probleme. Das Bier baut sich ausserdem schneller wieder ab als die "Chemie" von einer Narkose. Allerdings muss man bedenken das Schweine, ebenso wie wir Menschen, ganz verschieden darauf reagieren. Die einen werden schläfrig und ruhig, die anderen agressiv und wieder andere drehen dann erst so richtig auf
. Wenn das bei deinem Rüsselchen nicht so gut funktioniert hat würde ich auch zu ´ner leichten Sedierung raten, die baut sich auch recht schnell wieder ab. Lass uns mal wissen wie´s gelaufen ist
...
__________________ Liebe Grüße ,
Doris
Wo immer ein Tier in den Dienst des Menschen gezwungen wird, gehen die Leiden, die es erduldet, uns alle an! Albert Schweizer
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01.02.2009 16:39 |
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Silke (wutzwutz)
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Ich kann nur sagen es ist von Wutz zu Wutz unterschiedlich.
Maggi säuft wird lustig und schläft Klauenschneiden 1a
Fibi findet Bier eklig und dreht ab und geht
Wutzwutz wird stink sauer und versucht mich zu fressen.
Da ist mir der Tierarzt lieber ich mag nämlich meine Finger. Vor allen da wo sie sind.
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01.02.2009 20:30 |
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funnykisses unregistriert
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Ist bei uns auch unterschiedlich. Bei einigen kann ich einfach schneiden, wenn sie am Bauchi zu Boden gekrault sind, bei den anderen ist eine Weile futtern im Keller angesagt, da müssen sie eine Betonschräge hinunter, die wie eine Nagelpfeile ist, oder aber bei meinem Schisser Humpert wachsen die ´ne Weile und brechen dann von selbst ab. Ansonsten müsste ich ihn sicherlich auch sedieren lassen, da er noch immer nicht zu 100% Handzahm ist.....
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01.02.2009 21:53 |
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Ramalam unregistriert
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Meine Schwester war letztens mit ihrem Kaninchen zum Krallenschneiden beim TA und der hat dem Karnickel einfach ein Handtuch über die Augen gelegt, woraufhin es sofort ruhig wurde. Das macht man manchmal bei Rindern ja auch. Meint ihr das könnte bei Louis eventuell auch funktionieren? Ich müsste mir dann irgendwie was mit Handtuch und Gummiband basteln, damit es nicht abfällt, wenn er doch rumzickt.
Ich würde das aber eher ungern einfach ausprobieren, weil ich ihn in Gedanken schon panisch und blind durchdrehen und überall gegenrennen seh. Er ist mir gegenüber ja jetzt schon misstrauisch und ich glaub das würde den letzten Rest Vertrauen auch noch verspielen, wenn er dadurch in Panik geraten sollte.
Wobei der Tierarztbesuch 100 prozentig auch mit Panik ablaufen würde, die beiden mögen sich von Fremden gar nicht anfassen lassen, und wenn der Fremde dann auch noch ne Spritze geben will...
Hat das einer von euch schonmal ausprobiert mit dem Augenverbinden?
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02.02.2009 14:45 |
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Doris
Trüffel´s Mama
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... also ich kann mir nicht vorstellen das das mit dem "Augen verbinden" beim Schwein funktioniert
Meine würden mir da was anderes erzählen wenn ich sie "ins Dunkle stelle"
...
__________________ Liebe Grüße ,
Doris
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02.02.2009 15:15 |
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Nicole unregistriert
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Hallo,
also das mit den Augen verbinden klappt denke ich nicht. Den Druck merken die ja trotzdem und das dann im Dunkeln.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie dann noch empfindlicher reagieren. Also meine Sau (habs nämlich schon probiert) fand das gar nicht witzig.
Ansonsten reagieren meine da genau wie Jette(?) das beschreibt. Die ach so süße Sugar wird dann zur rasenden Sau.
So jetzt kommt wieder mein für manche vielleicht etwas merkwürdiger Tip.
Probiers mal mit Feilen. Also nicht wie wir uns die Nägel feilen sondern von oben nach unten durchfeilen. Wir benutzen dafür so Diamantfeilen und einen Fugenreiniger. Siehe "Hauer kürzen ohne Narkose". Sugar hat eine Klaue die sich nach einer Zerrung des Beins (Schonhaltung) nicht mehr abnutzt. Wir haben sie so abbekommen. Das Feilen scheint sie beim schlafen nicht wirlich zu stören. Das Zudrücken dieser Scheren schon.
Oder aber die Schere muss beim ersten mal direkt sitzen und es muss mit einmal zusammen drücken getan sein. So kriegen wir auch nach und nach mal eine Klaue ab.
Naja langer Rede kurzer Sinn, vielleicht hilfts Dir ja.
Noch was, reicht Stressnil alleine zum Sedieren, oder müsste da nicht noch das Ketamin dazu?
Liebe Grüße
Nicole
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02.02.2009 16:01 |
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Nicole unregistriert
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ähäm....nur der Verständlichkeit halber. Ich hab meiner Sau nur die Augen abgedeckt. Verbinden fände ich dann doch etwas herb.
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02.02.2009 16:03 |
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Sabine unregistriert
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Moin Nicole
Bei solchen Sachen müsste Stresnil reichen.
Ketamin ist ja zur Schmerzausschaltung, das ist beim Klauen schneiden nicht notwendig.
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02.02.2009 16:38 |
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Ramalam unregistriert
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02.02.2009 17:09 |
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Silke (wutzwutz)
Terrorsau Bändigerin
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Hallo Jette,
das sieht ja echt toll aus. Aber ich mach jede Wette wenn ich das mit meinen machen würde hätte ich vor lauter geschrei einen Tinitus der NIE mehr weg geht.
Zudem kaum wieder auf den Füßen würde ich übel gebissen werden zumindest von meiner Wutzwutz.
Gruß
Silke
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02.02.2009 17:44 |
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funnykisses unregistriert
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Hab ich schon mal gesehen, allerdings bei jemanden der Pferde im größeren Umfang gezüchtet hat. Da ging das auch hintereinander weg - rein in die Gitterbox - schnippschnapp - und der nächste Bitte.....
Ob die Schweine das so mitmachen würden????
Kann ich mir fast nicht vorstellen
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02.02.2009 20:01 |
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Ramalam unregistriert
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Ich hab sowas ähnliches schonmal für Schweine gesehen, da wurden die aber nur n Stück hochgefahren, so dass die Beinchen in der Luft hingen. Das ging ganz gut, machen glaub ich viele Sauenhalter mit ihren Zuchtsauen so zum Klauenschneiden.
Gegen den Tinnitus könnte man ja Oropax verwenden und gegen die Bisse...Da hilft nur: Fernbedienung anbringen und den Klauenstand aus sicherer Entfernung öffnen.
Leider hab ich aber den Lottojackpot nich geknackt und technisch begabt, um so n Ding selbst zu bauen, bin ich auch nich.
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02.02.2009 20:40 |
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Ramalam unregistriert
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Hab jetzt mit allen Tierärzten hier gesprochen. Keiner von denen hat Stressnil da oder Erfahrungen damit. 2 der 3 Tierärztinnen behandeln überhaupt keine Schweine, die dritte schon, aber die will ich nich mehr an meine beiden ranlassen, weil sie so extrem ruppig mit ihnen umgeht.
Eine der Ärztinnen würde es eventuell mal versuchen mit dem Stressnil, aber dann müsste ich natürlich die ganze 100 ml Flasche bezahlen (sie hat ja weiter keine Verwendung dafür), die Anfahrt, die Behandlung an sich....
Das übersteigt mein Budget.
Was sagt ihr zu der Möglichkeit, dass ich es ihm vielleicht einfach selbst spritze? Es soll ja wohl in die Arschmuskulatur, wenn ich mir erklären lasse wie das geht, wie weit ich rein soll mit der Nadel etc.? Oder haltet ihr das für keine gute Idee?
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03.03.2009 16:59 |
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Doris
Trüffel´s Mama
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Hallo Jette,
also ich persönlich halte das für keine so gute Idee aber das ist nur meine Meinung, andere denken da vielleicht anders
. Mein TA spritz bei meinen Rüsselchen immer direkt hinters Ohr (weil dort wohl die Haut am "zartesten" ist) aber selbst spritzen (ohne das ein TA dabei ist) wäre mir zu gefährlich, wer weiss was da alles passieren kann...
__________________ Liebe Grüße ,
Doris
Wo immer ein Tier in den Dienst des Menschen gezwungen wird, gehen die Leiden, die es erduldet, uns alle an! Albert Schweizer
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03.03.2009 17:25 |
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~Mandy~ unregistriert
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Hallo ihr Lieben,
also genau das Problem habe ich auch wie die Jette. Paulina die Diva lässt mich nur feilen, aber auch nur wenn sie so todmüde ist, dass es ihr am Popo vorbei geht. Ja und dann mach das mal mit einer handelsüblichen Nagelpfeile... da bin ich morgen noch mit beschäftigt. Schneiden ist undenkbar! Dann werd ich auch gefressen. Ja und bei Napoleon ist es dringend nötig, da er ja aus der schlechten Haltung kommt und er schon eine Fehlhaltung hat.
Für Ideen bin ich gerne zu haben! Die mit dem Bier war nicht schlecht, so´n bißchen Reissdorfkölsch....mmmmhhhh
Das Ketamin ist nicht so gut, da es auch sehr schlecht vertragen wird und Schmerzen hat das Schwein nicht. Ach ja, dort ist es ebenfalls so, dass es bei jedem anders einschlägt. Kann man auch die Sedativa Dormicum/Midazolam oder Propofol benutzen?
Heute war der TA da und der meinte auch schneiden oder feilen, aber Narkose wollte sie nicht.
Also was mache ich nun?
LG
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03.03.2009 20:54 |
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Sabine unregistriert
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Moin
Gott, was habt ihr alle für "tolle" Tierärzte..ist ja zum heulen.
Ketamin wird sehr gut vertragen, das stimmt so nicht.
Propofol musst du iv spritzen...und die kleinen Ohren von Minis haben keine vernünftigen Venen, ausserdem glaub ich nicht das es für Schweine zugelassen ist.
Midazolam ist wieder Benzodiazepin, ist auch nix, und ich weiss dabei auch nicht ob es für Schweine zugelassen ist.
Ich schreib euch morgen mal ne PN.
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03.03.2009 22:18 |
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Nicole unregistriert
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So jetzt komm ich wieder mit meiner etwas merkwürdigen Methode zum Kürzen von Hauern und Klauen.
Ich hab schon mal einen Beitrag geschrieben "Hauer kürzen ohne Narkose". Mit dem gleichen Werkzeug haben wir vor kurzem die Klauen unserer Sau gekürzt.
Vielleicht funktioniert es ja. Ist wie feilen nur eben von oben her nicht von vorne.
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04.03.2009 07:30 |
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Ramalam unregistriert
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Hab mit viel Bitten und Betteln endlich eine Tierärztin dazu überreden können Louis Stresnil zu spritzen. Sie hat sich das Zeug von einem Kollegen gepumpt und heute war es dann so weit: Louis sollte pedikürt werden.
Er bekam also eine volle Ladung Stresnil in den Nackenmuskel und dann wartete ich eine dreiviertel Stunde darauf endlich zur Tat schreiten zu können. Mit mir warteten 3 1-Euro Jobber, die da, wo Louis wohnt, Laub harken sollten, das ganze aber so spannend fanden, dass sie ihre Arbeit lieber verschoben um das schläfrige Schwein zu beobachten. ;-)
Naja, nach 45 Minuten schlenderte er immer noch ganz munter durchs Gehege, also rief ich die TÄ nochmal an. Eine halbe Stunde später kam sie nochmal und spritzte ihm auf meine Veranwortung weitere 4 ml. Das hielt sie aber dann auch schon für die Obergrenze, mehr wollte sie ihm nicht geben. Konnte sie auch nicht, da sie nur 10 ml von ihrem Kollegen bekommen hatte.
Joa, Louis ging dann auch alsbald schlafen. Leider hielt ihn die volle Ladung Stresnil nicht davon ab wieder aufzuspringen und wegzulaufen, sobald ich nach seinen Füßen griff.
Dieser Zustand änderte sich auch in den folgenden 2,5 Stunden nicht, also hab ich die Aktion beendet.
Der Versuch mit dem Stresnil ist also wohl ebenfalls als gescheitert anzusehen.
Werd morgen trotzdem nochmal zur TÄ fahren und ihr ne Schachtel Pralinen vorbeibringen. Sie hat das alles schließlich komplett gratis gemacht.
Was nun mit Louis passieren soll weiß ich allerdings nicht. Hab vor einigen Monaten hier im Forum einen Beitrag von Rega gelesen, in dem sie beschrieb wie man Beton aufrauen kann. (mit KLarlack und Sand).
Das werd ich wohl im Sommer mal versuchen.
Ansonsten bin ich jetzt mit meinem Latein am Ende.
Trotzdem danke an Sabine fürs Daumendrücken.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ramalam: 11.03.2009 17:08.
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11.03.2009 17:07 |
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Sabine unregistriert
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Moin Jette
Och nee, ne, was hast du für ein Kampfschwein? Der ist ja gar nicht kooperativ.
Schau mal hier:
http://www.google.de/url?q=http://www.ph...xwIGwAcVXEICt1Q
Habt ihr die mg ausgereizt?
Wenn nicht, dann in den nächsten Tagen nochmal ran, aber mit Ketamin in der Hinterhand. Das hat sie bestimmt in der Praxis.
Weiss dein Schwein eigentlich was es dir antut?
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11.03.2009 21:36 |
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Leitbache
Gourmet-Bachen-Halter
Dabei seit: 27.02.2009
Beiträge: 218
Herkunft: Rheinland-Pfalz
Level: 37 [?]
Erfahrungspunkte: 1.207.531
Nächster Level: 1.209.937
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Hallo Jette,
das mit dem "Beton" von Rega klingt doch gar nicht schlecht.
Vielleicht könntest Du bei Dir wirklich eine Schräge aus Asphalt (ist ja sehr grobkörnig) einbauen, entweder zu oder von der Futterstelle, dann würden sich die Klauen durch den rauen Belag von alleine abnutzen. Vielleicht kennst Du ja wen vom Straßenbauamt oder findest im Internet eine Anleitung zum "Selbst-Mischen"... möglicherweise tut es ein grober Natursteinbelag im Gehege ja auch schon.
Meine Schweine-Liese rennt auch lieber im Gras herum, aber wenn sie im Hof (besteht aus Natursteinpflaster) mit meinem Hund herumtobt, wir eine Straße überqueren müssen oder einen asphaltierten Spazierweg passieren läuft sie sich automatisch die Schalen ab.
Bella ist mittlerweile 1 Jahr alt, und ich habe ihr glücklicherweise noch nie ´ne Pediküre verpassen müssen. Ab und an reibe ich ihre Ballen mit einem Hundepfotenpflegemittel auf Bienenwachsbasis ein, damit die Sohlen vom Teer-Laufen nicht brüchig werden. Das geht nach dem Spazierengehen mit anschließendem Mampf prima, sie liegt dann neben dem Hund, läßt sich den Speck kraulen, an den Schalen anfassen und auch eincrémen (zwischen den Zehen ist sie aber kitzelig; und an den Vorderläufen auf Höhe des Handwurzelknochens liegen innen ja die Carpaldrüsen, und da mag sie es auch nicht, wenn ich sie da festhalte, dann zieht sie den Lauf weg).
Letztens hat sie sich beim Überqueren der Straße erschreckt, und dabei verändert sich ja auch die Körperspannung und die Beinstellung: Bella ruckte verschreckt mit den Hinterläufen auseinander, so daß sie sich fast 1/2cm des Geäfters abgeschrabbt hat. Die blutende Spitze habe ich mit Buchenholzteer eingeschmiert, und kurze Zeit später war alles wieder ok.
Wie gesagt, ein kurzer Sprint auf Asphalt ist besser als Klauenschneiden. Ich denke, der Zeit-, Arbeits- und Kostenaufwand sollte es wert sein, damit das Hickhack endlich ein Ende hat.
LG, Sandra
__________________ Jagd ist Naturschutz.
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12.03.2009 02:19 |
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funnykisses unregistriert
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Zitat: |
Original von Leitbache
Wie gesagt, ein kurzer Sprint auf Asphalt ist besser als Klauenschneiden.
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Das würde ja heißen, daß ich mit meinen Schweinen über die Straße müsste´, bzw. mit denen Gassi gehen müsste.
Das probiere ich lieber nicht aus. Bei unseren ist das einfach, weil wir die ab und zu mal zum füttern die Rampe runter schicken in den " Schweinekeller". Das funktioniert nur bei einem Schwein nicht ( Humpert ) ansonsten ist es tatsächlich so, daß die Betonschräge wie eine Nagelpfeile wirkt.
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12.03.2009 08:01 |
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Ramalam unregistriert
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Zitat: |
Original von Sabine
Moin Jette
Och nee, ne, was hast du für ein Kampfschwein? Der ist ja gar nicht kooperativ.
Schau mal hier:
http://www.google.de/url?q=http://www.ph...xwIGwAcVXEICt1Q
Habt ihr die mg ausgereizt?
Wenn nicht, dann in den nächsten Tagen nochmal ran, aber mit Ketamin in der Hinterhand. Das hat sie bestimmt in der Praxis.
Weiss dein Schwein eigentlich was es dir antut?
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Keine Ahnung, ob er weiß was er mir antut. Wenn er Menschensprache versteht, weiß er's. ("Du saublödes Schwein!!"
)
Die TÄ hatte mit 2 mg Stresnil auf 20 Kilo Schwein gerechnet, die Dosis entsprach der für ein 60 Kilo Schwein. Hab Louis ja nicht wiegen können sondern sein Gewicht durch ausmessen und mithilfe einer Formel berechnet. Bin dabei auf 52 Kilo gekommen, hab, da er recht dick ist, auf 55 aufgerundet und die TÄ hat ihn für 60 Kilo behandelt.
Trotzdem hat der es noch geschafft aufzustehen und wegzutaumeln, wenn ich an seine Füße wollte.
Die TÄ ist eigentlich normalerweise gar nicht für Schweine zuständig. Sie hat das mit dem Stresnil nur gemacht um mir nen Gefallen zu tun. Ich würde mich gar nicht trauen sie jetzt nochmal zu bitten, sich erneut Stresnil vom Kollegen zu besorgen und dann noch Ketamin dazu...
Ich habs immerhin geschafft Louis 2 Afterklauen leicht zu kürzen (Im Laufen! :respekt
und hinten links eine, die schon anfing schräg über die andere zu wachsen.
Jetzt momentan bin ich ziemlich im Stress, weil nächste Woche weitere Prüfungen bei mir anstehen und ich außerdem ein Freigehege für meine 11 Zwergkaninchen baue. Das geht auch richtig ins Geld (und ich lebe nur vom Kindergeld). Louis muss sich somit also erstmal wieder hinten anstellen bis ich Zeit und Geld hab um entweder einen Schweinespezialisten herzuholen, der ihn wirklich ausknockt, oder irgendwas mit Asphalt zu bauen. Klingt ja ziemlich praktisch, was du schreibst, Leitbache.
Meine beiden Schweine haben allerdings ne sehr schlechte Klauenstellung. Ich hoffe, dass sich das dann nicht ungünstig abnutzt, wenn ich nie mit der Schere korrigieren kann.
Ist das ein Stress mit dem lieben Vieh...
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12.03.2009 13:18 |
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Nicole unregistriert
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Hallo Jette,
ich glaube schon, dass das funktionieren kann auch wenn die Klauen nicht perfekt stehen. Bei Pitty`s Klauen konnte man auch schon sehen, dass die irgendwie krumm wachsen. Jetzt wo er bei Doris ist und sie ihn oft in den Hof lässt, hat er traumhafte Klauen. Die sehen echt toll aus und sind kein bisschen zu lang.
Liebe Grüße
Nicole
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12.03.2009 13:44 |
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Ramalam unregistriert
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Meine beiden sind total durchtrittig, die laufen schon fast auf ihren Fesselgelenken. Keine Ahnung ob sich so überhaupt was anständig abschleifen kann.
Aber nen Versuch isses wert, allemal besser als Louis alle 2 Monate in Vollnarkose legen zu lassen.
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12.03.2009 13:49 |
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