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Zum Ende der Seite springen Artikel über Wildschweine in der "Epoch Times"
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Stella
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Artikel über Wildschweine in der "Epoch Times" Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

www.epochtimes.de/articles/2008/12/09/380965.html
11.12.2008 16:34
Amy
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das ist ein thema welches mir persönlich angst macht um meine tiere. hier wird es mit dem maisanbau immer mehr, sprich das ohnehin schon reichliche wild vermehrt sich ohne ende, hat es doch genug zu fressen und schutz. zur zeit haben wir noch keine wildschweine, aber ich denke das ist nur eine frage der zeit, und dann ist auf gut deutsch die kacke am dampfen.
aber hauptsache der rubel rollt. Down

__________________
"Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen."
Maxim Gorki


www.leonbergerundschweine.de
11.12.2008 17:13 Amy ist offline E-Mail an Amy senden Beiträge von Amy suchen Nehmen Sie Amy in Ihre Freundesliste auf
wahida.
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wir haben hier schon richtig richtig viele Wildschweine..
es gibt keine wiese, kein feld das noch nicht durchwandert wurde.. tlw. werden grüne wiesen über nacht braun durch das umpflügen...

bei uns ist vor ein paar jahren auch schon eine angeschossene wildsau dursch ort gerannt und hat 3 menschen angegriffen. na gut, da kann die wildsau ja nix für Zwinker!

einerseits bringt die sau uns arbeit und geld, denn die Leute stellen immer mehr Zäune auf und zum freischneiden dürfen wir dann anrücken.
allerdings nehmen sie uns auch das geld indem sie unsere wiesen umpflügen und unsere zäune kaputt machen..

ganz weg will ich sie auf keinen fall.. um gottes willen !!
aber bitte bitte lieber Jäger. Bekommt die population endlich in den Griff !! Kaffee :o)
11.12.2008 18:46
funnykisses
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Ich hab heute im bb radio gehört, daß am Samstag in vielen Regionen die "Treibjagd" beginnt und deshalb mit vermehrtem Wildwechsel zu rechnen sei und die Strassen noch vorsichtiger befahren werden sollen. ( Da wor die Jagdbezirke sind ) Böse!
11.12.2008 20:07
wild-wutz
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pure Panikmache! Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die Aussage, es gibt zu viele Wildschwein kotzt mich stets aufs neue an!
Wer sagt, es gäbe zu viele Wildschweine, hat sich mit der Thematik einfach nicht wirklich auseinander gesetzt, oder hat keine Ahnung und plappert nach.
Das Thema will uns die Jägerschaft nur all zu gerne glauben machen. Für viele Probleme sind wir Menschen selbst verantwortlich. Ein anpassungsfähige Spezies als Sündenbock, oder als Bedrohung darzustellen ist Blödsinn.
Ich möchte hier einmal eine Lanze für die Wildschweine brechen.
Tatsache ist, dass die Rotte immer kleiner werden. Das bedeutet, dass die Wildschweine mit 2-3 Bachen, oder gar Einzelbachen plus Frischlinge unterwegs sind. Der Grund ist, dass der Lebensraum für große Rotten mit 5-6 Bachen einfach nicht mehr genug hergibt.
Wildschweine sind clever und sehr anpassungsfähig - also was tut man? Man teilt sich auf und das verbliebene Gelände ein und paßt sich den neuen Bedingungen an.

Wildschäden - Wildschweine in Gärten – warum?
Wer in Waldnähe baut und wohnt, muss natürlich damit rechnen, dass Tiere in seinem Garten auftauchen. Schließlich ist es der Mensch, der in das Habitat der Wildtiere eindringt und nicht umgekehrt. Zudem gibt es Fehler bei der Bewirtschaftung der Gärten. So wird ein Komposter stets am Ende des Gartens aufgestellt. Für Wildtiere, von der Maus bis zum Wildschwein, ist das gleichbedeutend einer Einla dungskarte „Herzlich Willkommen“, denn dort findet jeder etwas Schmackhaftes in Form von Insekten, Larven, Schnecken oder Speiseresten.
Stabile, in den Boden eingelassene Zäune helfen übrigens gegen Wild tierbesuche.
Das Problem ist, dass eine Wildschweinrotte eine einmal erschlossene Nahrungsquelle immer wieder aufs Neue aufsuchen wird. Es ist also keine „Invasion der Wildschweine“, sondern ein normales Verhalten dieser Spezies, für deren Grund wir Menschen verantwortlich sind.
Oftmals kommt es auch vor, dass Leute die Tiere im Stadtgebiet anfüttern. Dies sollte man unter kei nen Umständen tun, auch wenn die Frischlinge noch so niedlich und hungrig auf einen wirken – denn die Geister die man rief bekommt man nicht mehr los! Die cleveren Wildschweine kommen stets wieder. Auch verbinden sie Geräusche, wie z.B. das Rascheln einer Tüte, mit Futter. So kann es dazu kommen, dass auf dieses Geräusch geprägte Wild schweine ahnungslosen Spaziergängern die raschelnde Einkauftüte entreißen. Für den Spaziergänger bleibt der Eindruck eines bösen Wildschweins, da er die Hintergründe dieses Verhaltens nicht kennt.


„Wildschweinplage“ ?
Es ist korrekt, dass es bundesweit viele Wildschweine gibt, aber von zu vielen, oder gar einer Plage kann hier keine Rede sein. Man muss das auch einmal von der Seite der Wildtiere betrachten. Der Mensch greift massiv in ihren Lebens raum ein. Zusammenhängende Wald- und Wiesenflächen gibt es vielerorts seit Jahren nicht mehr – überall werden neue, noch größere Industriegebiete und Neubaugebiete errichtet. Was bleibt den Tieren da übrig, als die Straßen zu überqueren, Gärten aufzusuchen und Felder auf der Suche nach Fressbarem zu durchwühlen?.
Wir bieten den Wildtieren mit unseren großflächigen Monokulturen einen gedeckten Tisch an, welcher ein Nahrungsüberangebot zur Folge hat.

Aber wie definiert man Überpopulation? Ist es eine Population die dem Menschen lästig geworden ist, oder ihn in seinem Expansionsdrang behindert?

Jagd – wenn dann richtig!
Da die Wildschweine keine wirklichen, natürlichen Feinde in Deutschland mehr haben ist die Population offenbar nur noch durch gezielte Bejagung regulierbar. Die ersten Wochen im Wildschweinleben sind die gefährlichsten, denn da ist ein „Kleinstfrischling“ noch angreifbar. So kann ein Uhu oder ein Habicht z.B. einen kleinen Frischling noch schlagen. Größere Frischlinge, oder gar ein adultes Tier haben keine Fressfeinde mehr. Die einzige Gefahr droht ihnen durch die Jagd und den Straßenverkehr.
Ein Jäger kennt sein Revier und ist stets informiert, was in diesem geschieht. So kennt er auch „seine“ Wildschweine.
Eine Treibjagd ist reine Barbarei - diese Metzelei schafft mehr Probleme, als sie nutzen bringt!

Fehler bei der Jagd / Fehlschüsse
Leider passieren auch bei der Jagd Fehler, welche die Population der Wildschweine beeinflussen können. Im Normalfall ist es so, dass die Überläufer, also die Vorjahresfrischlinge, geschossen werden, der Bestand aber nicht gefährdet wird. Erwachsene Tiere sind tabu! Wird zum Beispiel eine Leitbache geschossen, gerät das soziale Gefüge innerhalb der Rotte ins Ungleichgewicht. Eine Rauschsynchronität gibt es dann nicht mehr und es ist gut möglich, dass die Wildschweine dieser Rotte mehrfach pro Jahr frischen. Bis die Ordnung wieder hergestellt ist und eine neue Leitbache das „Regiment“ übernimmt, vergeht viel Zeit.

Thema Fehlschüsse: im Normalfall schießt ein Jäger nur, wenn er ein sicheres Schussfeld hat. Leider kommt es dennoch vor, dass ein Tier angeschossen wird und der Jäger „nachsuchen“ muss. Logisch, dass ein durch einen Schuss verletztes Tier aggressiv reagiert und sich seinem Widersacher mit allen Mitteln zur Wehr setzt.
Jäger sollten regelmäßig an Schießübungen teilnehmen und stets Fachkompetenz nachweisen müssen. Gerade unter Hobbyjägern, die nur dann und wann und bei einer Treibjagd zur Waffe greifen, herrscht ein sehr großes Defizit.

Ablenkfütterung – keine Kirrung
Die so genannte Kirrung ist eine Fütterung der Wildtiere durch Jäger. Vielerorts ist es leider so, dass man den Tieren zu viel Nahrung anbietet. Dies hat zur Folge, dass zu viele Jungtiere den ersten Winter überleben und die natürliche Selektion ausgeschaltet wird. Bei harten Wintern kann der Verlust an Frischlingen bis zu 50% betragen. Kommen alle Jungtiere durch – Wildschweinbachen bekommen im Schnitt zwischen 4-8 Frischlinge pro Wurf – ist man ganz schnell bei einer Reproduktionsrate von 400 – 800 % pro Jahr. Frischt eine Bache öfter als einmal im Jahr, so summiert sich die Berechnung und die Rate schnellt nach oben.
Der Hintergedanke der Kirrung ist oftmals der, dass man sich Jungtiere zum Abschuss quasi heranzüchten möchte und die Kirrung findet deshalb in der Hochsitznähe statt. Man gewöhnt sie an diese Futterquelle, um so besser zum Abschuss zu gelangen. Diese Kirrungen sind nicht mit sogenannten Ablenkfütterungen zu verwechseln, die da für sorgen sollen, dass Wildtiere aus bestimmten Bereichen – wie z.B. Parks – fern bleiben sollen.

Meine Bitte ist, Jäger, schießt mit Hirn und Verstand, oder laßt die Schweine in Ruhe!
Ich persönlich bezweifele, dass das Gros dieses Personenkreises die "Problematik" mit dem nötigen Sachverstand angeht!

Wildschweine sind nützlich
Fällt das Wort "Wildschwein", so denkt jeder gleich an Schäden in Gärten und Parks und tobende Tiere im Wald. Dass Schwarzkittel sehr nützlich sind, kommt kaum jemandem in den Sinn. Durch das Umgraben (das sogenannte „Brechen“) des Bodens wird die obere Bodenschicht mit tieferen Erdschichten vermischt. Das bedeutet, dass die nährstoffreiche Humusschicht untergewühlt und der Boden dadurch aufgelockert wird. Dadurch entsteht eine Feuchtigkeitsverteilung im Boden, die das Wachstum von Keimlingen begünstigt, da Sauerstoff und Nähstoffe in einer hervorragenden "Dosierung" vorzufinden sind. Dies trägt auch zu einer Verjüngung der Wälder bei, denn in von Wildschweinen „behandelten“ Wäldern gibt es drei- bis viermal mehr junge Bäume als in anderen Waldgebieten!
Hinzu kommt, dass Wildschweine den Wald von einer Vielzahl von Schädlingen, wie z.B. Engerlingen (die Larven aller Blatthornkäfer / nicht nur die des Maikäfers) oder auch Kiefernspannern befreien.
Für eine gesunde Fauna und Flora ist das Wildschwein also unverzichtbar, da es den Insekten bestand auf natürliche Weise reguliert und den Boden lebendig hält.

SG
Frank

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von wild-wutz: 11.12.2008 20:28.

11.12.2008 20:26
Stella
unregistriert
RE: pure Panikmache! Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich bin keine Schweine-Expertin, aber ich interessiere mich sehr für sie.

Und ich stimme Frank total zu !!!


Ich finde es einfach nur widerlich, wie die Menschen sich immer wieder anmaßen, die Tiere , von denen sie sich einfach nur gestört oder genervt fühlen, abschaffen,...töten zu wollen.


Immer mit der fadenscheinigen und sehr einfachen Begründung, sie dringen zu sehr in den Lebensraum des Menschen ein und gefährden diesen.
Dann muß der Störenfried eben weg Böse! und am besten immer gleich töten zum Kotzen!

Ob die Tiere Bock auf die Menschen haben, die immer mehr ihren Lebensraum kaputtmachen ..das können sie ja leider nicht kundtun.

Und dann dieses Spiel- und Spaßgeballere dieser grünberockten Trottel.

Neulich sah ich einen Bericht im TV (einen von mehreren), da war ein angeschossenes Wildschwein in eine dem Wald nahegelegene Wohngegend geflüchtet...in totaler Panik und schwerstverletzt ...
(Wie würde sich wohl ein Mensch verhalten, wenn er vor seinem Mörder auf der Flucht ist, nachdem dieser ihm in seinem Haus nach dem Leben trachtet ?!?)

Da wurde ein Mordsaufstand mit Polizei, Feuerwehr usw.gemacht und alles mögliche zusammengetrommelt,denn.......eine "Bestie" war unterwegs.... Böse!

Letztendlich wurde das arme Tier durch eine geschlossene Tür erschossen...oder sagt man besser: "der Feind wurde besiegt ?!"

Das Wildschwein tat mir einfach nur leid.

Und ich wünschte mir auch, daß man diese Tiere in ihrem Lebensraum einfach nur in Ruhe läßt !!!
11.12.2008 21:10
wild-wutz
unregistriert
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@Stella
Danke für die Zustimmung!:-)

@all
Leider ist die Spezies Wildschwein nicht mit dem besten Ruf ausgestattet.
Es ist korrekt, dass es sich bei Wildschweinen um wehrhaftes Wild handelt. Allerdings sind die Schwarzkittel nicht gefährlich. Wildschweine suchen ihr Heil in der Flucht, wenn sie den Menschen bemerken. Ruhiges Verhalten ist bei Wildschweinbegegnungen sehr wichtig.
Schwarzwild setzt sich nie ohne Grund zur Wehr!
Gründe für eine Wildschweinattacke können zum Beispiel Frischlinge sein. Die Bache ver teidigt ihren Nachwuchs vor allen Gefahren. Das ist aber nicht nur bei Wildschweinen so, sondern bei allen Tieren, wenn man deren Mutterinstinkte berührt.
Aber selbst dann greift eine Bache nicht einfach an. Zunächst wird geblasen - das ist ein kaum zu überhörendes, schnaubendes Geräusch. Nimmt mann diese Warung nicht ernst, gibt es einen sogenannten Scheinangriff - das bedeutet, die Bache rennt auf einen zu, schlägt ein paar Meter zuvor einen Haken und läuft zurück. Meist übernimmt die Leitbache diesen Angriff. Dann ist allerdings "höchste Eisenbahn" sich langsam zurück zu ziehen, sonst gibts wirklich Ärger mit der Wutz.:-))
Ich habe dies alles schon live erlebt und spreche aus Erfahrung.
Ich stand auch schon ca. 5-6 m vor einer führenden Bache, die mich heftigst angeschnaubt hat. Ich habe ruhig mit ihr gesprochen und bin langsam zurück. So hatte sie erreicht was sie wollte. Dann hatte sie sich samt Nachwuchs umgedreht und ist ab ins Schilf, wo offenbar noch mehr Schwarzkittel waren. Man muß den Tieren auch immer eine Fluchtmöglichkeit offen lassen und darf sie niemals in die Enge treiben. Das gibt ihnen eine Art von Sicherheit, wenn sie wissen, "wir können abhauen, wenn wir wollen".
Fazit: verhält der Mensch sich gegenüber dem Wildschwein korrekt, passiert ihm so schnell nichts.

Wird ein Tier infolge eines Unfalls oder eines Fehlschusses bei der Jagd durch den Menschen ver letzt, so kann es sich ebenfalls aggressiv verhalten und sich zur Wehr setzen.
Aber auch das ist nachvollziehbar.
So beklagte die Bildzeitung neulich den Tod eines 71jährigen, erfahrenen Jägers, der sich zunächst einen Fehlschuß geleistet hatte und nachsuchen mußte. Er hatte den angschossenen Keiler auch gefunden. Dieser hat ihn angenommen und offenbar ein großes Gefäß lebensgefährlich verletzt.
Sorry, aber da habe ich kein Mitleid mit dem Mann, sondern nur mit dem gequälten Keiler, der sich im Todeskampf mit allen Mitteln die ihm zur Verfügung standen zur Wehr gesetzt hat.
Was erwartet man denn von dem Tier, um dessen Leben es hier geht?
Dass es sich breitseitig hinstellt und freundlich dreinblickend mit einem Fehlschuß im Körper hinstellt und darauf wartet, dass der Jäger es ehrenvoll tötet??
Das kann doch niemand im Ernst erwarten, oder?

Leider hat die Bild niemals auf meine Stellungnahmen, die ich ihr im Bezug auf die Wildschweinberichte in ihrem Blatt gemailt hatte, geantwortet. Auch an dem Angebot, den Tatsachen entsprechend über Wildschweine zu berichten besteht offenbar keinerlei Interesse. Man berichtet lieber weiter über Geschehnisse, die aufgrund von Weglassungen wichtiger Infos aus dem Zusammenhang gerissen werden.
Klar, bad news are good news - das verkauft sich besser!:-(

Manchmal glaube ich, dass wir Menschen es niemals schaffen der Natur in Form von Tieren, Pflanzen und Ökosystemen mit Respekt gegenüber zu treten. Was uns im Wege steht muß weg. Die einzigste Spezies, die hier auf diesem Erdball "überpopuliert", ist offenbar der homo sapiens.
Traurig, wen man so denkt, aber leider wohl wahr!:-(

SG
Frank
11.12.2008 21:59
Silke (wutzwutz) Silke (wutzwutz) ist weiblich
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Ich hab so meine persönlichen Erfahrungen mit Wildschweinen, bei dem Wochenendhäuschen meiner Eltern mitten im Wald mit vielen Esskastanienbäumen rund herum. Da sitzt man ganz ruhig und trinkt Kaffee und da kommen sie. Rüsseln fast direkt vor den Füßen rum, grunzen, quicken und sind im Prinzip genau so putzig wie meine Minis. Die Größe jedoch ist schon beeindruckend und die Kraft mit der da mal ganz locker Steine aus der Erde gehebelt werden. Da kann ich dann zuschauen und genießen. Irgendwann ist es dann gut und sie ziehen wieder ab. Klar gefüttert hab ich nicht und meine Hunde (die dankenswerterweise keinen Jagdtrieb haben) blieben eingesperrt.

Auf solche Besuche möchte ich nicht verzichten!!!

__________________
Der Verstand sagt: Du kannst sie nicht Alle retten,
das Herz flüstert: Wenn es wenigstens Eines ist!
11.12.2008 22:59 Silke (wutzwutz) ist offline Beiträge von Silke (wutzwutz) suchen Nehmen Sie Silke (wutzwutz) in Ihre Freundesliste auf
Sabine
unregistriert
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Moin Frank

Full ack, kann dein Statement nur unterstreichen. Prima!

Kein Wunder das die BLÖD deine Stellungnahme nicht gebracht hat..die bedienen eben nur Klischees, da passte nur das "wilde" Wildschwein rein.
11.12.2008 23:00
wild-wutz
unregistriert
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Das Thema Wildtierpopulation ist insgesamt ein sehr schwieriges Thema. Wie will man definieren was eine Überpopulation ist?
Das die Welt so ist, wie sie jetzt ist ist die Schuld der gesamten Gesellschaft ud nicht einer bestimmten Personengruppe, oder einer bestimmten Spezies. So kann man auch den Waidmännern nicht die alleinige Schuld geben.
Eine pauschale Lösung gibt es wohl nicht dafür, sondern man müßte sich zusammen an einen runden Tisch setzen und das Problem von Grund auf angehen. So müßten zum Beispiel, auch in stark besiedelten Gebieten, eine Art von Reservaten vorhanden sein, die den Tieren eine Rückzugsmöglichkeit bietet und die dann tabu sind und auch bleiben. Das heißt im Klartext, keine Spazierwege, keine Radwege, keine Straßen oder sonstige Störfaktoren des Menschen.
In unserer Kante würden auf Wiesen im Wald sogenannte Wildäcker angelegt. Dies wurde von den Wildtieren vom Schmetterling bis hin zur Wutz dankend angenommen. Auch die Wildschäden nahmen dadurch ab, weil man den Tieren einfach eine Alternative anbot.

Zum Thema B-Zeitung kann ich nur sagen, dass die Tatsachen dort auf bekannte Weise berichtet werden, ohne wirkliche Infos rüber zu bringen. Man dreht alles in die Richtung, wie es sich gerade am besten verkaufen läßt. Schade eigentlich, denn das Blatt wird ja offentlichtlich gut verkauft und viel gelesen und man hätte einen guten Draht zur breiten Öffentlichkeit gehabt.

SG
Frank
12.12.2008 09:46
Sabine
unregistriert
Wildschweine aufgepasst! Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Das hab ich heute morgen gefunden:

Groß angelegte Jagd findet am 10. Januar statt – Mindestens 40 bis 50 Tiere sollen erlegt werden

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2165/artid/9577634
12.12.2008 13:02
funnykisses
unregistriert
RE: Wildschweine aufgepasst! Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Sag ich doch. Bei uns sind diese Jagdten auch an diesem WE.............deshalb wird auch in den betroffenen Bezirken vor vermehrten Wildwechsel gewarnt. Böse!
12.12.2008 16:06
dachs
unregistriert
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wow Frank, du hast da echt eine gute Zusammenstellung geschrieben.

Wobei ich da schon anmerken möchte, dass wenn die Jäger ihren Job ordentlich machen würden, dann gäbe es kein "Wildschweinproblem".

Da steht schon vieles im Argen. Abschuss von Leitbachen, exzessives Kirren... das muss ich dir nicht erklären.

Die Wildsauen frischen übrigens inzwischen ganz allgemein asynchron. Das könnte auch eine Auswirkung des Klimawandels sein. Das bedeutet aber nicht, dass der Bachenabschuss dadurch weniger verwerflich ist.

Zum Thema Treibjagd hab ich allerdings eine andere Meinung, weil die Alternative der Ansitzjagd nicht besser ist für die Schweine. Die sind so so so anpassungsfähig, also immer heimlicher. Die Folge ist, dass die Leute in der Nacht schießen, was widerum zur Folge hat, dass die Schweine bei Vollmondlicht nicht mehr austreten ... eine Teufelsspirale. Die Folge sind schlechte, also nicht sofort tötliche Schüsse, falsche Abschüsse (Stichwort Leitbachen) und eine nachhaltige Veränderung der Raumnutzung.
Die Ansitzjagd findet ja das ganze Jahr statt, der Jagddruck ist enorm!!!

Eine Drückjagd (Treibjagd ist in diesem Kontext nicht ganz richtig) ist dagegen, finde ich eine gute Wahl. Voraussetzung für eine erfolgreiche Drückjagd ist eine perfekte Planung und vor allem Jäger die ihr Handwerk verstehen. Wenn bei der Drückjagd was schiefgeht, dann liegt das an schlechter Planung und an unfähigen Schützen.
Studien an telemetrierten Schweinen haben gezeigt, dass schon innerhalb von 24 (oder waren es 48) Stunden die Rotten wieder das alte Raumnutzungsverhalten zeigten.
Eine oder zwei Drückjagden im Jahr reduzieren dagegen den Jagddruck und die Schweine können ihr natürliches Verhalten ausleben!

Aber trotzdem super Post von dir Respekt!

und auch bei den Wildschweinen gilt: Das "Problem" haben nicht die Tiere sondern die Menschen. (Allerdings verstehe ich die Verzweiflung eines Bauern, dessen Wiesen 5 mal im Jahr gebrochen werden)

lg, Dominik
14.12.2008 21:32
wild-wutz
unregistriert
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@Dachs
Danke fürs Lob!

Das mit dem asynchronen Rauschen konnte ich so noch nicht beobachten. Beim Verlußt der Frischlinge rauschen einzelne Exemplare innerhalb der Rotten nach und das wird von der Leitbache offenbar zum Teil geduldet. So kommt es zu unterschiedlich großen Frischlingen innerhalb einer Rotte.
Die auffälligste Entwicklung ist, dass die Rotten offenbar immer kleiner werden. Sehr oft sieht man Rotten mit nur 2, oder 3 adulten Bachen. Auch Einzelgänger-Bachen gibt es dann und wann.
So eine lief neulich im Schweingalops auf uns zu, da sie flüchten wollte und offenbar nicht wusste wo wir standen.:-))

Thema Treibjagd (Drückjagd klingt mir zu harmlos)
Zu diesem Thema habe ich ja schon etwas im Katzenposting geschrieben. Ich finde die Treibjagd einfach nur verachtenswert - Tiere werden gehetzt und an die Vorgaben wird sich nicht gehalten. Wie im Beispiel der kürzlich bei uns stattgefundenen Treibjagd - Ziel war es, die Frischlinge und Überläufer "auszudünnen" - es waren bei Schwarzwild 40Kg erlaubt, 60 toleriert und ein 120Kg Keiler wurde erlegt (von diesem weiß ich definitiv) - Konsequenz für den Herren gleich null. Fazit aus der Geschichte ist, auf einer Treibjagd macht jeder offenbar was er will.

Im Januar/Februar diesen Jahres machte ein Bekannter von mir, seines Zeichens Jäger, im Wald eine unschöne Entdeckung. Nach einer Treibjagd blieben die Innereien eines aufgebrochenen Wildschweins ca. 2-3 m neben dem Weg zurück. Nach der Größe der Organe zu urteilen handelte es sich hierbei ca. um ein 60-70 Kg Schwein - also wieder über der eigentlichen Größe die auch bei dieser Jagd angesetzt war. Das Verwerflichste an dem Abschuss war aber noch, dass die Bache tragend war und sich in den Überresten 8 fast völlig ausgebildete Föten befanden.
Es zeugt nicht gerade von Respekt gegenüber dem Geschöpf, wenn man die Überresteein paar Meter neben dem Weg gerade so mal mit einer Hand voll Laub abdeckt.
Dieser Abschuß war völlig unnötig!
Sorry, aber soetwas ist einfach zu kotzen!
Mein Bekannter ärgerte sich ebenfalls über diese Art und Weise der Jagd - ein anderer Jäger, mit dem ich darüber sprach fand das offenbar gut, denn "die Frischlinge richten schon mal keinen Schaden mehr an" war sein Kommentar, den ich mit entsprechender Gestik kommentierte, worauf er mich blöde angeschaut hat.
Wie Du siehst, suche ich den Konsens mit der Jägerschaft, allerdings nur mit mäßigem Erfolg.
Da das nicht der erste gruselige Fund nach einer Treibjagd war, meide ich Stellen, an denen es nach Aas riecht, denn auf solche Anblicke bin ich nicht wirklich scharf.

Was mich dieser Tage noch maßlos geärgert hatte war die Tatsache, dass unsere oberste Forstbehörde einen Frischling im Gehege schießen ließ. Soweit nichts Außergewöhnliches - glaubt man. Wie ich jedoch erfahren habe, war das bedauernswerte Tierchen aber als Zielscheibe gedacht. Man wollte an dem toten Tier demonstrieren, wie die Durchschlagskraft verschiedener Projektile ist.
Muss dass denn wirklich sein?
Muss dafür ein Tier sterben?
Manchmal glaube ich, dass man es in diesem Personenkreis nur mit herzlosen Neandertalern zu tun hat.
Für diese Leute ist ein Tier kein lebendes Wesen mit Empfindungen, sondern irgendein Ding, mit dem sie machen können was sie wollen.
Diese Einstellung finde ich einfach verachtenswert!
Das ganze Thema ist alles andere als schön und ich wünsche mir wirklich, dass man mit den Waidmännern auf einen grünen Zweig käme, aber mit vielen ist leider wirklich nicht zu reden. Es war schon immer so und es ist auch richtig so und genau so soll es für immer und ewig bleiben.

Einen schönen Tag trotzdem
Frank
15.12.2008 09:10
primus
unregistriert
RE: Artikel über Wildschweine in der "Epoch Times" Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

vielen dank! sehr interessant.






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16.01.2009 12:47
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