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Zum Ende der Seite springen Swissmedic: Risiken und Konsequenzen eines großflächigen Isofluran-Einsatzes bei der Ferkelkastratio
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Sabine
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Swissmedic: Risiken und Konsequenzen eines großflächigen Isofluran-Einsatzes bei der Ferkelkastratio Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

AHO Redaktion Grosstiere
27. November 2008
Swissmedic: Risiken und Konsequenzen eines großflächigen Isofluran-Einsatzes bei der Ferkelkastration

Bern (aho) - In die Diskussion um die Ferkelkastration schaltet sich nun auch das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic ein. Das Institut informiert aus fachlicher Sicht über Konsequenzen und Risiken, die aus einem großflächigen Einsatz von Isofluran resultieren können.

Bei der vorgesehenen Methode sollen mobile Narkosegeräte zum Einsatz kommen. Die Ferkel atmen das Isofluran während rund zwei Minuten über eine Gesichtsmaske ein. Sobald sie betäubt sind, können sie kastriert werden. Isofluran ist bei fachgerechtem Einsatz ein verlässliches und sicheres Narkotikum, si Swissmedic Es stellt aber bei der Anwendung besondere Anforderungen an die Überwachung der Tiere, die Geräte und die Sachkenntnis der anwendenden Person. Isofluran ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und darf nur gegen ärztliches Rezept oder durch den Tierarzt abgegeben werden. Isofluran verfügt über eine geringe schmerzausschaltende Wirkung und dies kurzzeitig während der Dauer der Anästhesie. Aus diesem Grunde wird von Fachkreisen der Einsatz von Isofluran nur gemeinsam mit einem injizierbaren Schmerzmittel empfohlen.

Bereits geringfügige Abweichungen des Isoflurangehaltes in der Atemluft während der Narkose führen zu starken Schwankungen der Narkosetiefe. Außerdem kann unter bestimmten Umständen Kohlenmonoxid entstehen. Swissmedic weist darauf hin, dass die Bedienung eines Narkosegeräts eine entsprechende medizinische Fachkenntnis erfordert.

Darüber hinaus muss während der Anwendung die Körpertemperatur der Ferkel überwacht werden, da beim Einsatz von Isofluran bei kleineren Tieren sehr schnell eine Unterkühlung auftreten kann. Weitere bekannte Risiken sind eine herabgesetzte Atmung, ein verlangsamter Herzschlag und starker Blutdruckabfall.

Isofluran ist sehr leicht flüchtig. Die Räume, in denen Isofluran eingesetzt wird, müssen darum gut belüftet sein und sollten mit einem aktiven Abzug ausgerüstet sein. Bei der Befüllung des Narkosegerätes und dem Umfüllen von Isofluran muss darauf geachtet werden, dass kein entwichenes Narkosegas eingeatmet werden kann. Beim Transport von Isofluran in mobilen Narkosegeräten in Personenwagen können außerdem weitere Risiken entstehen, so Swissmedic.

Isofluran kann zudem einen schädigenden Einfluss auf das Klima haben. Es ist für die Zerstörung der Ozonschicht mit verantwortlich und außerdem ist es als Treibhausgas rund 500 mal stärker klimawirksam als CO2. Würden alle männlichen Ferkel in der Schweiz unter Isofluran-Narkose kastriert, würden jährlich rund 1.95 Tonnen Isofluran freigesetzt. Dies entspricht derselben Auswirkung auf das Klima wie eine jährliche Freisetzung von knapp 1000 Tonnen CO2. Darum ist bei den zugelassenen Präparaten festgehalten, dass Isofluran nicht direkt in die Umgebungsluft gelangen darf, sondern die Isofluran-haltige Abluft über Aktivkohle gefiltert werden soll.

Pro Jahr werden in der Schweiz rund 1.3 Millionen männliche Ferkel kastriert. Die bisher gängige Methode der Ferkelkastration ohne Schmerzausschaltung wird ab 2010 verboten.
28.11.2008 17:54
Liese Liese ist weiblich
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RE: Swissmedic: Risiken und Konsequenzen eines großflächigen Isofluran-Einsatzes bei der Ferkelkastr Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo,
Isofluran scheint ja auf keinen Fall, dass Mittel der Wahl zu sein!!! Achtung! Polizei! Achtung! Polizei! Achtung! Polizei! Wir fliegen zum Mond, haben Raumstationen, aber kriegen es nicht hin ein weniger gefährliches Narkosemittel bei den Kastrationen von Schweinen einzusetzen.--- Down Down Irgendwie verstehe ich dass nicht Konfusion Konfusion Konfusion Konfusion
Anneliese von der kleinen Farm Winke-Winke! Winke-Winke!

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Anneliese von der kleinen Farm

Um klar zu sehen, genügt ein Wechsel der Blickrichtung.
28.11.2008 19:07 Liese ist offline Beiträge von Liese suchen Nehmen Sie Liese in Ihre Freundesliste auf
Sabine
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Schweizer Tierärzte warnen: Keine Isofluran für die Ferkelkastration Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

AHO Redaktion Grosstiere
6. Dezember 2008
Schweizer Tierärzte warnen: Keine Isofluran für die Ferkelkastration

Thörishaus (aho) - Die Gesellschaft Schweizer Tierärzte (GST) empfiehlt ihren Mitgliedern, das Narkosemittel Isofluran für die Ferkelkastration weder abzugeben noch zu verschreiben. Die GST beruft sich hierbei auf das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic, das weist in seiner Mitteilung vom 27. November darauf hingewiesen hatte, dass die Bedienung eines Narkosegerätes medizinische Fachkenntnisse erfordere. Dies einerseits zur Sicherstellung des Tierwohls. Andererseits sei eine Narkose mit Risiken verbunden und stelle für das Tier eine erhebliche Belastung dar. Zudem belaste das zur Anwendung kommende Narkosemittel Isofluran Umwelt und Klima. Es sei als Treibhausgas um ein Mehrfaches stärker klimawirksam als CO2.
Die GST betrachtet die chirurgische Kastration von Ferkeln als überholt. Die Impfung habe sich als sicherer Weg zur Produktion von Fleisch ohne unerwünschten Ebergeruch bewährt.
06.12.2008 19:47
windfried windfried ist männlich
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Guten Morgen! Es ist schon eine Meisterleistung der Wissenschaft das sie jetzt zurückrudert. Noch vor etwa 2 Jahren wurde Praktikern dieses Verfahren von Wissenschaft und Beratung als Non Plus Ultra verkauft. Einige Verbände wie Bio-Neuland spragen in vorauseilender Euphorie auf den Zug und verflichteten ihre Mitglieder verbindlich aus dieses Wundermittel. Jetzt der Rückzug mit der Empfehlung für die Imunkastration. Wenn hier nicht noch etwas total neues aus dem Hut gezaubert wird muss man kein Prophet sein um auch dieses Verfahren als Unsinn zu bezeichnen. Hier muss den Schweinen 2x ein Medikament IN DIE HODEN injiziert werden. Wissenschaftler und Berater die uns jahrzehntelang erzählt haben das eine Frühkastration fast schmerzlos sei haben wieder das selbe Argument. Die injektion muss ertmals im Alter von 4 Wochen erfolgen, was schon Stress pur ist, und dann noch mal 4 Wochen vor der Schlachtung im Gewicht von etwa 80 - 85 Kg. Was das für die Schweine und das Personal bedeutet kann sich jeder ausmalen. Was das Hantieren mit diesen Medikamenten für Praktiker in einem Berufsleben von etwa 40 Jahren bedeutet wenn sie gelegentlich mit Spuren dieses Mittels in Kontakt kommen hat auch noch keiner erforscht. Was ist wenn durch einen Kratzer an der Hand oder mit benetzten Händen unbedacht der Schweiss abgewischt wird Kleinstmengen in den Menschlichen Körper gelangen?? Nachdenkliche Grüsse Windfried
07.12.2008 11:23 windfried ist offline E-Mail an windfried senden Beiträge von windfried suchen Nehmen Sie windfried in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von windfried anzeigen
Sabine
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Moin

Das ist ein ganz heisses Eisen.
Frauen dürfen mit dem Medikament gar nicht umgehen...und Männer die "kontaminiert" werden..werden wahrscheinlich auch steril. Zwinker!
Nette Aussichten. Ausserdem wird der Verbraucher meckern...denn das ist schliesslich eine nette Hormonmischung.
Schaut mal hier:
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?...AK?inhalt_c.htm

Eine Injektion in die Hoden kann ich mir jetzt nicht vorstellen, aber wenn Frau davon spricht fassen sich Männer spontan zwischen die Beine..scheint also auch nicht prickelnd zu sein. Flöööt
07.12.2008 18:47
windfried windfried ist männlich
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Guten Abend! Egal wohin gespritzt, in einer Podiumsdisk. vorige woche wurde noch von IN den Hoden spritzen gesprochen, Hormone haben im Stall eigentlich nichts und wenn es um Lebensmittel und um Menschliche Gesundheit geht erst recht nichts verloren. Wer dieses Teufelszeug befürwortet wo schon im Kleingedruckten vor der Anwendung gewarnt wird gehört eigentlich hinter geschlossene Türen und sollte nicht mehr Tierhalter beraten dürfen. Gruss windfried
07.12.2008 19:51 windfried ist offline E-Mail an windfried senden Beiträge von windfried suchen Nehmen Sie windfried in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von windfried anzeigen
Sabine
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Moin

Zitat:
Hormone haben im Stall eigentlich nichts und wenn es um Lebensmittel und um Menschliche Gesundheit geht erst recht nichts verloren.


Genau das ist der Punkt..da stimme ich dir voll zu. Prima!
08.12.2008 07:27
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