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Zum Ende der Seite springen Fragen eines naiven Fleischfressers...
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Zwergterroristin
unregistriert
Fragen eines naiven Fleischfressers... Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zugegeben, ich fühle mich mit der Frage unter Schweinefreunden etwas unwohl, möchts aber trotzdem gern versuchen...

Wir sind eine sechsköpfige Familie. Einen Teil unseres Fleischbedarfes würden wir in Zukunft gern selbst decken...

Bisher stellte eine Bekannte von uns ein Schwein bei jemandem mit ein, ließ es dort rund füttern und bekam es erst im zerlegten Zustand ins Haus geliefert... Alles in allem eine feine Sache. Vielleicht wär ich dem Angebot es genauso zu handhaben sogar nachgekommen wenn ich nicht so neugierig wär...

Nun habe ich mir mal angesehen, wie es den Schweinen bis zum Tag der Schlachtung geht und war mehr als unzufrieden.
Sie kommen mit ca. 20Kg Körpergewicht an, werden in eine Box verfrachtet in der sie leben, schlafen, fressen (überwiegend Küchenabfälle und Maisschrot) und alle anderen "Geschäfte" erledigen und zwar bis es dann zum Schlachter geht.

Auf unserem Hof steht ein ca. 20-25m² großer ehemaliger Schafstall mit Grube darunter leer (also fast, nur mein Mann muss seine Werkstatt rausräumen *hust*).
Mein Plan wär nun folgender: ich stelle die Schweinchen für uns selbst ein. Ich durchbreche die Wand hinten im Stall und lasse die Schweinchen je nachdem wie sie es wollen, auf der dann eingezäunten Wiese dahinter (leider nur ca. 100-120m²) laufen.

Ein Schweinchen allein halte ich für fies, hier sind zwar noch andere Tiere im Frühjahr aber ich würde mir auch ungern ein Zimmer mit jemandem teilen der nicht einmal meine Sprache spricht. Ich dachte also an 3 Schweine...

Das Futter würde ich etwas anders wählen als die Bekannten. Ich baue da eher auf die Industrie und dachte an Schweinemastfutter, je nachdem welches eben gerade für die Größe entsprechend ist. Ím ersten halben Jahr vielleicht sogar Ferkelfutter? Ergänzend eben Obst/Gemüse, dass bei uns so anfällt nicht abfällt. Also nicht die Reste von meinem Teller. Ein bisschen Gras hätten sie auch zur Verfügung, zumindest bis sie es zum Gemüsegarten umgegraben hätten und ich einen ähnlich großen Auslauf auf der anderen Seite anbieten kann...

Kommen wir zum unangenehmen Teil (ich finds auch fies keine Sorge, dennoch gehört Schwein auf unseren Speiseplan. Ich möchte halt nur dass es den Schweinen bis dahin besser geht als denen in dieser dunklen Box).
Ist die Idee von mir wirklich so naiv wie sie mir selbst vorkommt oder könnte man auf dem Weg und unter den Voraussetzungen die Schweinchen ausreichend versorgen und ausreichend rund füttern?

Bitte nicht steinigen...

Liebe Grüße
Anca
19.11.2008 15:26
Nicole
unregistriert
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Hallo Anca,

leider wird meine Antwort nichts nützliches für Dich enthalten, aber sicher wirst Du in Sachen Umsetzung noch einige brauchbare Antworten bekommen.

Ich wollte Dir nur schnell sagen, dass Du weder falsch hier bist noch gesteinigt wirst. Sicher, der überwiegende Teil hier könnte das nicht, aber Deine Pläne finde ich an sich sogar gut und unterstützenswert. Denn das ist auch für uns das Wichtigste, dass die Schweine zumindest ein gutes Leben verbringen durften. So wie Du das beschreibst, wären Eure Bedingungen verglichen mit den meisten anderen Schweinen ein Traum.

Aber wie gesagt, in Sachen rechtliches usw. kann ich Dir leider so gar nicht helfen.

So, ich hoffe ich habe keinen Mist verzapft. Aber ich finde es gut, dass Du Dir Gedanken um Dein "Essen" machst. Prima!

Viele Grüße
Nicole

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Nicole: 19.11.2008 15:49.

19.11.2008 15:46
Janosch
unregistriert
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Hallo Anca,

grundsätzlich hört sich das doch sehr gut an, ich meine so wie Du sie halten möchtest und ob man nun Tiere aus guter Haltung von einem Biobauernhof ißt, oder sie selbst gut unterbringt bleibt wohl gleich.

Ich fürchte nur wenn Du sie so hälst und Dich so liebevoll um sie kümmerst, wirst Du Schwierigkeiten haben sie schlachten zu lassen, glaub mir da reicht ein Blick aus den Äugelein und schon bist Du hin. Du hast ja anscheinend Kinder (6 Personen) und so Schweine werden genauso Kumpel wie Hunde das wird schwer!

Hier gibt es im Übrigen so einige im Forum, die Ihre Schweine zur Eigenversorgung halten, ich persönlich würde mir einen guten Biohof suchen und da das Fleisch abnehmen.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß wenn man vernünftiges Schweinefutter kauft und dann die Kosten für das Töten abzieht, daß sich das wirklich rechnet bei 3 Schweinen,aber da bin ich kein Experte. Ich glaube Winfried hat da wirklich Ahnung.

120m2 für drei Schweine halte ich für zu wenig, aber das kommt wohl auch darauf an wie alt die Schweine werden sollen, sprich wie groß sie werden.

Freundliche Grüße Susanne
19.11.2008 16:24
Zwergterroristin
unregistriert
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einen lieben Dank für die nichtsteinigenden Antworten *schwitz*

Wir waren grad auf dem Schweinemasthof von dem wir die Ferkel holen möchten... Leider war dort viel los und ich konnte mich nicht mit dem Besitzer unterhalten...
Beim zufälligen "belauschen" hörte ich von jemandem die Frage nach dem Auslauf und war erstaunt über die Antwort: eine halbe Stunde täglich in drei Sommermonaten für die Mastschweine, in 10er Gruppen Kopfkratz!
Das klingt ja fast als hätte er Angst jedes Gramm könnten die sich gleich wieder abrüsseln?!?
Ich hatte eigentlich den Plan das Schweinetürchen so zu bauen dass sie selbst entscheiden können wann sie rauswollen?!? Oder ist das für "Mastrüssel" zu viel Eigenverantwortung?

Bestimmt wird das Schlachten elendig, ich werde mich auch weitestgehen da raushalten, mein Mann ist da pragmatischer, Gott sei Dank... Wenn es funktioniert wie ich es mir denke kommen dann ja auch wieder neue...

Anca
19.11.2008 17:18
Sabine
unregistriert
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Moin Anca

Erst mal herzlich Willkommen bei uns, schön das du hergefunden hast.

Ich finde eure Einstellung genau richtig und würde mir wünschen das mehr Menschen so denken wie ihr.

Ich würde den Schweinen auf jeden Fall eine Türe machen, das sie selbst wählen können ob sie drin oder draussen sind. Zum einen hast du viel weniger Arbeit da sie ihr "Geschäft" von alleine draussen erledigen, (wenn der Stall nicht zu gross ist), und zum anderen hast du viel besseres Fleisch.
Auch wenn die "Mastzeit" etwas länger dauert.

Das schlachten wird bestimmt sehr schwer für euch, aber jedes so gehaltene Schwein ist eines weniger in der Massenhaltung und das ist gut so.

In meiner Nachbarschaft werden immer zwei Schweine im Freiland gehalten, ca 10 Monate, und die haben an die 150m². Sie wühlen kaum und werden mit handelsüblichen Mastfutter gefüttert. Das ist auch absolut sinnvoll.
Kannst du deinen in etwa auch so viel anbieten? Denn 120m² bei drei Schweinen ist schon ewtas knapp. Da ist die Wiese schnell total verlatscht.
19.11.2008 21:28
Zwergterroristin
unregistriert
Hallo Sabine, Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

auch an dich einen herzlichen Dank.

Mit der Wiese hatte ich folgenden Plan: Den vorhandenen Platz teile ich durch zwei. Immer wenn ein Teil hinüber ist können sie den anderen umrüsseln und der geschundene Platz kann sich erholen. Ist es dann tatsächlich besser ihnen eine größere Wiese anzubieten anstatt zwei kleineren im jeweils gutem Zustand? Größer zu werden ist schwierig. Auf dem anderen vorhandenen Platz soll Gemüse stehen mit dem ich uns und die Schweinchen mitversorgen möchte (wenigstens zu einem Teil).

Wie lange würde die Mast denn bei meiner Vorgehensweise etwa dauern?

Und: Wir haben hier einen riesigen Walnussbaum. Nüsse haben ja heftig Kalorien aber: dürfen sie die als Leckerchen mal bekommen? Ich hab in diesem Jahr locker 5 oder 6 Schubkarren Walnüsse gesammelt, die können wir gar nicht aufessen ohne irgendwann wie wandelnde Weinfässchen auszusehen...

Liebe Grüße
Anca
20.11.2008 07:32
Sabine
unregistriert
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Moin Anca

Ja, das ist absolut prima, lieber Wechselweide. Prima!
Walnüsse dürfen sie, sie sollen ja wachsen.
Wie lange ihr mästen solltete weiss ich nicht, da können Windfried oder Tallinas sicher was zu sagen.
Hier in der bäuerlichen Nachbarschaft sind das immer so an die 10-12 Monate. Das hängt ja auch mit Fütterung und Bewegung zusammen und wie gross ihr sie haben möchtet. Zwinker!
20.11.2008 11:01
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Freue ich mich über jeden, der sich weigert die Tierquälerei in der üblichen Masthaltung mit zu finanzieren und dafür Alternativen sucht - welche auch immer, wenn sie nur gut sind fürs Tier.

Was ich gehört hab, gibt es inzwischen mehrere die "Share a pig" oder "Adoptieren Sie ein Schwein" anbieten. Jetzt weiß ich nicht mehr wo, aber irgends hab ich gelesen daß von so jemand auch wer Partner sucht, die noch Schweine unterbringen können, weil sie mehr Anfragen haben als Platz. Vielleicht wär das für dich auch interessant, denn auch für 6 Personen sind zwei oder gar drei Schweine doch auf einmal recht viel - weiß ja nicht wieviel Tiefkühler ihr dann habt? Also der Gedanke, ein Schwein für den "Eigenbedarf" und das zweite "fremdfinanzieren" lassen für andere oder so?

Ein Walnussbaum ist sicher nicht nur gut zum naschen der Nüsse, auch zum Äste knabbern, scheuern, im Schatten liegen oder auf was für Ideen Schweine sonst noch kommen, siehe z.B: Walnuss gegen Eier

__________________
A ship in a harbour is safe, but that's not what ships are built for
20.11.2008 20:23 Rega ist offline E-Mail an Rega senden Homepage von Rega Beiträge von Rega suchen Nehmen Sie Rega in Ihre Freundesliste auf
Zwergterroristin
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sorry, das hab ich falsch erklärt...
Eins der Schweinchen soll bereits zu Pfingsten wieder "ausziehen" als zu groß geratenes Spanferkel...
Ich hatte erst die Idee ein Schwein zu dem Zweck später dazu zu holen allerdings befürchte ich Probleme in der Zusammenführung (ich kenne die Vergesellschaftung sonst nur von Nagern wie Degus, Chins, Mäusen etc. und da kanns schon mal heftig werden, mag mir nicht vorstellen was Rüssel dabei so alles anstellen können).
Ein Schwein soll Wurst- das andere Fleischlieferant werden. Das was von uns nicht verwertet wird könnten wir beim Schlachter/Fleischer lassen, dafür sind dann die Kosten geringer...

So sieht die grausame Realität aus, aber jetzt mag ich mich erst einmal auf die kleinen Dinger freuen.
Vorab muss ich mir jedoch Gedanken machen wo ich hier Strohballen herkriege, hier sieht man immer nur diese riesigen Rollen.
In einem anderen Faden las ich von der Isolieridee und fand die ganz toll, wird ja fies kalt jetzt.
Strom liegt auch im Stall, so sollte eine Wärmelampe kein Problem sein.

Ich sammle bis zum Einzug einfach noch weitere Ideen und lasse mich von den "richtigen Bauern" weiter auslachen für meine Spinnerei mit dem Auslauf und der Nichtbenutzung der Schweine als Biotonne...
Fiesester Hinweis bisher: stirbt eins der Hühner kann ich es problemlos so wie es ist an die Schweine verfüttern... *vogelzeig*
Aber gut, früher wars sicher mal so...

Anca
20.11.2008 20:53
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