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Zum Ende der Seite springen Künast gescheitert - der Öko-Markt ist tot
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peggy
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Münster. "Der Öko-Markt ist tot", erklärte Franz-Josef Möllers, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, gegenüber der Westfälischen Rundschau.


Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast sei mit ihrer Politik gescheitert, die ökologische Landwirtschaft in zehn Jahren auf einen Anteil von 20 Prozent zu puschen. Statt dessen hätten große Discounter wie Aldi, Lidl, Plus und Wal-Mart ihren Anteil am Fleischmarkt um sieben auf 35 bis 40 Prozent erhöhen können. "Die Angebote könnten zwar den Verzehr erhöhen. Das Fleisch wird aber zum Teil unter Einstandspreisen angeboten, die Erzeuger müssen darunter leiden."

Der Öko-Markt wachse überhaupt nicht mehr, stellte Möllers fest. Ministerin Künast habe im Gegenteil mit der Einführung des Öko-Siegels den Markt durcheinander gebracht, weil sie damit die Qualitätsstandards abgesenkt habe. Seit der Zeit würden ausländische Hersteller, deren Produkte nach niedrigeren Normen hergestellt worden sind, den deutschen Markt überschwemmen. Ein Drittel stamme bereits aus dem Ausland - bei einem Gesamtanteil von drei Prozent. "Der Werbefeldzug der Ministerin für Öko-Produkte ist eine Luftblase gewesen", kritisiert Möllers. Er sieht allerdings keinen Sinn mehr darin, Öko-Bauern anzugreifen. Schließlich seien das auch Landwirte. Und der Verbraucher, der deren Produkte haben will, soll sie schließlich auch bekommen. Möllers wünscht sich jetzt allerdings, dass sich Künast zur "modernen, leistungsfähigen Landwirtschaft bekennt."

Die wirtschaftliche Situation der konventionellen Landwirte - Möllers spricht lieber von "moderner" Landwirtschaft - habe sich rapide verschlechtert. Im letzten Wirtschaftsjahr, das am 30. Juni endete, mussten die Bauern im Schnitt einen Gewinneinbruch von 16 Prozent hinnehmen. Diese Tendenz habe sich im letzten Kalenderjahr noch verstärkt. In einigen Regionen habe es "katastrophale Ernteerträge" gegeben. Das Münsterland sei allerding noch "mit einem blauen Auge" davon gekommen. Bei den Fleischmärkten habe Rindfleisch den Stand vor der BSE-Krise erreicht. Dagegen befinde sich der Schweineabsatz noch auf Talfahrt, das Angebot sei reichlich. Der Tiefpunkt sei aber fast erreicht. Die Erzeuger hätten über 20 Prozent Einbußen hinnehmen müssen. "Aber die sind Kummer gewohnt - nach dem Schweine-Zyklus wird es irgendwann wieder aufwärts gehen."

Der Ost-Erweiterung der Europäischen Union - unter anderem tritt 2004 Polen ein - sieht Möllers gelassen entgegen. "Das ist nicht ein Problem der Landwirtschaft. Wir sehen keine große Konkurrenz - vor allem nicht bei höherwertigen Produkten."

Von Karl-Heinz Kalender

(Quelle: Westfälische Rundschau)
07.01.2003 07:55
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