Neue Haltungsverordnung in NRW... |
goliath unregistriert
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MUSS MANN MINISCHWEINE MELDEN
GRUSS GOLIATH
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13.08.2002 22:03 |
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Ulrich Dlouhy unregistriert
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Hallo Goliath,
die Minischweine müssen bei der Tierseuchenkasse gemeldet sein. Es gibt für Mini- und Microschweine keinerlei gesetzlichen Unterschiede zu den ebenfalls meldepflichtigen Hausschweinen.
Gruß
Uli
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13.08.2002 22:41 |
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Katussa2000 unregistriert
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Hallo zusammen,
da ich nun endlich ( mit Jörgßs Hilfe) wieder schreiben kann:
Ich hab mir die Haltungsverordnung auch mal durchgelesen.
Fazit:
Mache fast alles falsch
Den Garten und den Stall, den meine beiden sich teilen würde für gut 200 Schweine reichen
Ein Sofa scheint als Schlafplatz ungeeignet (da nicht erwähnt)
Anbindehaltung ( wer zum Teufel würde sowas tun???)
Gruß
Bea
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30.11.2002 14:29 |
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Jörg
Mitglied
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Hallo Bea !
Schön, dass es mit dem Schreiben endlich klappt !
Das mit den Anforderungen an die Schweinehaltung ist echt abstrus. Wenn man den Dingen auf den Grund geht, ist es sogar vom "Tierschutz-Aspekt" nicht erlaubt, Schweine im eigenen Auto mitzunehmen...weil es ja kein Tiertransporter ist
!
Das ist in etwa so, wenn man die Mindestvoraussetzungen der Hundehaltung (6m² Zwinger) auf alle Hunde auch als Maximal-Voraussetzung anwendet.
Aber hey...Schweine sind ja auch keine Haustiere sondern nur Kroppzeugs
das im nächsten Schlachthof das kurze Leben aushaucht...
Gruss,
Jörg
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30.11.2002 14:57 |
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Claus unregistriert
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Hallo zusammen
Die Vorschriften, Verordnungen + Gesetze zur Haltung von Schweinen sind zu einem großen Teil völliger Blödsinn. Liegt wahrscheinlich daran, daß sie vorrangig von Leuten geschrieben und verabschiedet werden, die Schweine nur aus dem Fernsehen kennen.
Das ist auch die Kritik der meisten Landwirte an den Gesetzten bzw. den immer mal wieder vorgeschlagenen Änderungen. Sie sind i.d.R. nicht qualifiziert. Es geht uns nicht darum, Tierschutzaspekte nach Möglichkeit zu verhindern. Wir (oder wenigstens die Mehrzahl der Landwirte) legen großen Wert darauf, unsere Tiere zu schützen. Das wir dabei manchmal anders vorgehen, als "Laien" (nicht böse gemeint) sich das vorstellen finde ich nur natürlich.
Mal ein kleines Beispiel: immer mal wieder hört man von Kannibalismus in Schweineställen. M.E. eine Ausnahmeerscheinung, aber dennoch existent. Sofort geht das Geschrei nach mehr Platz, Spielzeug und am besten Auslauf los. Spielzeug finde ich gut, aber sonst...
Wenn Klima, Futter, Fütterung, Gruppengröße und Management ok sind, gibt es praktisch keinen Kannibalismus. So einfach ist das.
Meine persönliche Kritik an den ganzen beschriebenen Blättern: realitätsfern und strukturschädigend. Lest Euch den Quatsch mal genau durch. Bevorteiligt sind i.d.R. große und größte Betriebe, weil sie z.B.
- alle Bau- und Hygienevorschriften erfüllen können
- ausreichende Arbeitskapazität für den Schreibkram haben
- etc.
Kleine Betriebe haben es durch diese Vorschriften immer schwerer. Das gilt auch und insbesondere für diese QS-Geschichte.
Obwohl die sich Haltungsbedingungen normalerweise mit wachsender Bestandesgröße verbessern. Einfach mal einen Vet. interviewen, der viel mit Schweinen zu tun hat...
Die Anbindehaltung von Kühen ist z.B. hauptsächlich auf kleinen Betrieben im Süddeutschen Raum zu finden. Große Betriebe haben längst Boxenlaufställe. Alles nicht so einfach...
Schönes WE
claus
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06.12.2002 22:37 |
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Katussa2000 unregistriert
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Hallo Claus,
ich habe eigentlich nichts gegen Landwirte, wenn ich aber sehe, das ein Landwirt der Milchkühe hält, für seinen eigenen Fleischbedarf 2 Ferkel kauft, und diese dann unter katastrophalen Bedingungen hält, um sie später zu essen, wie geht es dann bei Leuten zu, die die Tiere an "Fremde" verkaufen.
Um katastophal zu erklären:
Die beiden Ferkel kommen am Anfang des Jahres in eine Box und werden dort 2 mal täglich gefüttert. Ca 1 mal die Woche bekommen sie ein Bund Stroh in die Box. Im Laufe der Zeit steht altes Stroh und Kacke so hoch, das sie fast über das Gatter klettern können. Zum Erntedankfest werden sie dann (endlich) erlöst und gegessen. Ich kann mir vorstellen, das es für diese Tiere eine Wohltat ist geschlachtet zu werden.
Und ich kann mir nicht vorstellen, das dieses Fleisch sehr gesund ist. Wer weiß denn genau, was in dem Bodengrund alles wächst und gedeiht ??
Gruß
Bea
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07.12.2002 12:15 |
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Claus unregistriert
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Hi Bea
Ich wundere mich immer wieder, daß negative Beispiele sehr viel bekannter sind als positive, obwohl letztere eindeutig die Mehrheit stellen...
Zitat: |
ich habe eigentlich nichts gegen Landwirte, wenn ich aber sehe, das ein Landwirt der Milchkühe hält, für seinen eigenen Fleischbedarf 2 Ferkel kauft, und diese dann unter katastrophalen Bedingungen hält, um sie später zu essen, wie geht es dann bei Leuten zu, die die Tiere an "Fremde" verkaufen. |
Polemisch: besser! Denn die wollen ja Geld damit verdienen und passen deshalb schon auf, daß es den Tieren "gut" geht.
Logisch: In der Regel besser, weil ein spezialisierter Sauen- oder Schweinehalter sämtlichen Auflagen sowie der Aufsicht der Amtsveterinäre unterliegt. Zudem ist meisten sehr viel mehr Know-How und Engagement vorhanden.
Zu den geschilderten Haltungsbedingungen, die irgendwie nicht zitiert bekomme ;-) ...
Also, Stroh ist doch eigentlich schwer angesagt, oder? Im Ernst: wahrscheinlich ist die Box zu klein, vielleicht noch nicht mal freier Wasserzugang, erhöhter Keim- und Infektionsdruck wegen des Mistes, schlechte Luft, zuwenig Licht, etc. Deshalb wahrscheinlich auch schlechte biologische Leistungen.
Das ist nicht schön, da hast Du recht. Aber so und so ähnlich werden viele der sog. Bioschweine gehalten.
Zitat: |
Und ich kann mir nicht vorstellen, das dieses Fleisch sehr gesund ist. |
Ist es wahrscheinlich doch. Wenn das Tier nicht krank ist, ist das Fleisch ok. Es sei denn, jemand hat die Wartezeiten nicht beachtet nachdem er ein Medikament gegeben hat. Höchstens `ne Lungenerkrankung u.a. wegen der Luft, aber die ist absolut unbedenklich (zumindest für den Verbraucher). Wahrscheinlich ist das Fleisch sogar überdurschnittlich gut, weil langsam gewachsen.
Zitat: |
Wer weiß denn genau, was in dem Bodengrund alles wächst und gedeiht ?? |
Ja, wer weiß das schon? Und was machen wir mit all den glücklichen Outdoor-Schweinen, die ja Tag und Nacht im Boden rumwühlen? Schweine sind sehr robust und als Faustregel kann gelten: Fleisch von einem gesunden Tier ist in der Regel völlig unbedenklich. 100%ig, wenn es an einem Schlachthof und nicht privat geschlachtet wurde. Da stehen reihenweise Veterinäre und begutachten, ziehen Proben etc. Selbiges ist übrigens auch für die private Hausschlachtung vorgesehen.
Hat halt alles seine zwei Seiten...
Schönen Sonntag noch
Gruß, claus
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08.12.2002 13:39 |
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Katussa2000 unregistriert
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Hallo Claus,
kann Deine Antwort nicht ganz nachvollziehen.
Ich jedenfalls würde mir mehr Mühe geben, wenn ich selbst betroffen bin. Was kümmert es mich, was andere essen.
Außerdem denke ich, das wenn die Schweine draussen in der "Natur" im Boden wühlen, es dort nicht so viele Viren und Keime gibt, wie in einem fast einem Jahr nicht gemistetem Stall. Obwohl ich mich belehren lassen musste, das man die Tiere wegen der Wärme auf einer "Matraze" stehen läßt. Da diese Schweine aber gar keine kalte Jahreszeit erleben bin ich nicht so sicher ob es sinnvoll ist es so zu machen.
Ich denke mit Schrecken an diese von Fliegen wimmelnde Box und die Tiere die von diesen Fliegen teilweise recht genervt waren.
Gruß
Bea
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09.12.2002 10:03 |
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Claus unregistriert
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Hi Bea
Was genau hast Du nicht verstanden?
Ich würde mir auch mehr Mühe geben bzw. ich gebe mir mehr Mühe. Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob die Nahrungsmittel die ich erzeuge für meine Familie oder für den Verkauf bestimmt sind. Die Erzeugung von qualitativ hochwertigen und gesunden (!) Nahrungsmitteln gehört für mich wie für die meisten meiner Kollegen zur "Berufsehre".
Noch vor der Qualität der Nahrungsmittel, die ja auch trotz meines Eifers z.B. durch belastete Futtermittel gefährdet werden kann, ist zunächst ein ganz anderer Aspekt entscheidend: die bestmöglichen Haltungsbedingungen für die Tiere. Sie sind v.a. aus drei Gründen wichtig.
- Ethologie: Je besser die Haltungsbedingungen sind, desto besser geht es den Tieren. Als Konsequenz zeigen sie keine Verhaltenstörungen, zu denen z.B. auch der Kannibalismus gehört.
- Motivation: Der Spaß an der Arbeit steigt mit verbesserten Haltungsbedingungen. Je zufriedener + gesünder die Tiere sind, je besser + sauberer der Stall ist, desto lieber arbeite ich mit den Tieren.
- Ökonomie: Nur optimierte Haltungsbedingungen, professionelles Management und persönliches Engagement ermöglichen eine gute Gesundheit der Tiere und hohe biologische Leistungen.
Die Haltung von Schweinen auf Stroh ist eigentlich (!) unbedenklich. Vorrausgesetzt, das Strohmanagement erfolgt richtig; also tägliches Misten oder häufige Einstreu wenn nicht gemistet wird. Es gibt Untersuchungen, die einen höheren Keim- und Infektionsdruck auf Stroh belegen. Bei ordnungsgemäßer Haltung sehe ich da allerdings kaum Probleme.
Im Boden sind unzählige Bakterien, Pilze und Keime. Das ist belegt. Die entscheidende Frage ist allerdings, ob das tatsächlich zwangsläufig schädlich für die Tiere ist. Ich denke, daß bei guten Haltungsbedingungen hierraus keine Erkrankung o.ä. entstehen muß. Das wollte ich lediglich hervorheben.
Gruß, claus
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11.12.2002 19:06 |
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Katussa2000 unregistriert
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Hallo Claus,
ich hatte keineswegs vor Dich persönlich anzugreifen.
Aber bevor wir das hier im Forum diskuttieren, wie wärs wenn wir uns im Chat treffen ???
Gruß
Bea
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11.12.2002 19:15 |
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Katussa2000 unregistriert
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Nicht nur das ich keine Ahnung von Schweinehaltung habe
ich kann noch nicht mal fehlerfrei Fremdworte schreiben.
und jetzt ist Claus schon wieder off
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11.12.2002 19:18 |
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Claus unregistriert
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Hi Bea!
Jetz bin ich "on", Du offensichtlich auch. Was wolltest Du denn im Chat besprechen? Ich weiß gar nicht, ob ich den überhaupt finde...
Gruß, claus
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12.12.2002 17:45 |
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Katussa2000 unregistriert
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Na ich dachte so über Grundwissen der Schweinehaltung
Ist es besser das Stroh im Winter nur immer aufzufüllen, soll man doch mal grossreinemachen ??
So was halt
Bea
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12.12.2002 17:53 |
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Claus unregistriert
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Hi!
Also, wenn das Abteil und die Strohmenge nicht zu groß sind, würde ich täglich Misten. Es gibt allerdings auch Haltungssysteme, in denen bis zu 200 Schweine (i.d.R. Mastschweine) auf einer Strohmatte stehen. Da würde ich regelmäßig neu einstreuen und am Ende der Mastperiode den Stall komplett ausmisten.
Mit Sommer oder Winter hat das m.E. nichts zu tun. Wenn die Schweinchen frieren, dann hilft auch kein Stroh. Der Fehler liegt dann im Haltungssystem oder im Management begründet.
Interessierst Du Dich nur für Schweine oder für Tiere im allgemeinen? Warum?
claus
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12.12.2002 18:04 |
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Katussa2000 unregistriert
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Hallo,
ich habe 2 Schweine und 7 Ziegen und will den Tieren nur das Beste.
Sie haben einen Stall der eine kleine Lucke hat durch die sie jederzeit rein und raus können. Gegen Zugluft sind sie auch geschützt. Ich bin halt nur nicht sicher ob ich Ihnen bei der Kälte das alte Stroh besser drin lasse.
Im Sommer misten wir immer komplett, obwohl sie kaum in der Stall "machen".
Bea
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12.12.2002 18:08 |
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Claus unregistriert
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Hi
Dazu kann ich natürlich auch nicht viel sagen. Es gibt aber eine einfache Methode, das herauszufinden. Sieh mal mittags oder abends leise nach den Tieren. Wenn sie sehr eng zusammen oder fast auf einem Haufen liegen, ist es zu kalt. Liegen sie sehr weit voneinander entfernt, wahrscheinlich zu warm. Schweine und Ferkel liegen relativ dicht aber Bauch an Rücken nebeneinander, wenn sie sich wohlfühlen.
Göttliches Bild übrigens, v.a. wenn einige im Schlaf zucken...
claus
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12.12.2002 18:17 |
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