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Zum Ende der Seite springen Spielzeug für den Schweinestall
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peggy
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Gießener Professor erkundet Spieltrieb von Ferkeln

GIESSEN. „Es sieht hier aus wie im Schweinestall“ – Wer kennt den Spruch empörter Eltern nicht, wenn wieder einmal das Zimmer des Nachwuchses nicht aufgeräumt ist. Dabei sind Schweine bekanntlich sehr saubere Tiere. Und neugierig dazu, wenn man sie denn lässt. Und genau das schreibt die neue Tierschutzrichtlinie der EU ab nächstem Jahr vor. Bloß womit sollen Schweine spielen, wenn sie in der Haltebox nur gut einen Quadratmeter zur Verfügung haben? Professor Steffen Hoy hat sie vor die Wahl gestellt.
Der Schreck fährt den tierischen Probanden hörbar durch alle Glieder, als die Stalltür mit einem Quietschen aufgeht. Aber nur kurz machen sich die meisten Hausschweine mit lautem Grunzen Luft, schnell haben sie sich beruhigt, und registrieren aufmerksam, was sich gewissermaßen in ihrem Hausflur so tut. Den guten Geruchssinn machen sich schon seit langem die Trüffelsucher zu Nutze. Und dass die Tiere mit dem sprichwörtlich schlechten Image aufgeschlossene Wesen sind, diese Erkenntnis sei ebenfalls so neu nicht, sagt der Hochschullehrer am Institut für Tierzucht und Haustiergenetik der Uni Gießen.

Dass ist auch den Beamten der Brüsseler Agrarverwaltung aufgefallen. Die legten fest, dass Schweine und Ferkel ständig Zugang zu Materialien haben müssen, die sie untersuchen und bewegen können. Dazu zählen Stroh und Heu ebenso wie Holz oder Sägemehl. Oder eben Spielzeuge, mit denen die Tiere ihr natürliches Verhalten nachahmen können. Spielzeuge schienen dem Forscherteam um Hoy in der am weitesten verbreiteten intensiven Stallhaltung die bessere Alternative zu sein. „Naturmaterialien können leicht gesundheitliche Probleme bei den Tieren verursachen“, skizziert Hoy ihren Forschungsansatz.

Bloß, wie sieht schweinegerechtes Spielzeug aus? Entschieden haben das die Schweine selbst. In einem Stall auf dem Uni-Versuchsgelände Oberer Hardthof zeichneten Diplomandin Anne Elkmann und Martin Ziron rund um die Uhr das Verhalten der tierischen Probanden mit einer Videokamera auf. Durch einen mitlaufenden Zeitcode konnten die Wissenschaftler genau ermitteln, wie groß das Spielbedürfnis der Ferkel überhaupt ist, und welches der selbst entworfenen Spielzeug-Prototypen sie am meisten interessierte.

Der „Star“ im universitären Schweinestall war eindeutig das Kettenkreuz. Fast zwei Stunden pro Tag beschäftigte sich mindestens eins der 24 Tiere mit den Enden des von der Decke herabhängenden Eisenkreuzes, an dem mehrere Ketten befestigt waren. Zwar stießen auch Rüttelbalken und verschiedene weitere Spiel- und Beschäfigungsgeräte auf Interesse, das Kettenkreuz ermöglichte jedoch am besten das gemeinsame Spiel, erläutert Hoy aus seiner Sicht den Erfolg des Spielzeugs, sozusagen interaktiv. „Das Spielbedürfnis der Schweine darf auch nicht überschätzt werden“, macht er aber auch klar. Die meiste Zeit schliefen die Tiere. Mit einfachen Spielgeräten, wie sie einige entwickelt hätten, könne den neuen Tierschutzrichtlinien entsprochen werden, so seine Einschätzung.

Die Spielzeuge sind nicht die einzigen Forschungsergebnisse aus dem Gießener Institut, die Schweinen das Leben ein wenig angenehmer machen – zum Nutzen natürlich auch der Menschen. Bereits vor vier Jahren machte Hoy mit einem Wasserbett für neugeborene Ferkel Schlagzeilen. „Gesundheit und Wachstum von neugeborenen Ferkeln hängen entscheidend davon ab, wie Umwelt und Betreuung in den ersten Lebensstunden und -tagen gestaltet werden“, zeigt er den Nutzen der warmen Gummimatte auf. Schließlich würden bis zu 80 Prozent der Ferkel innerhalb von drei Tagen nach der Geburt verenden.

Von den Ideen des Agrariers profitieren die Gießener Uni-Schweine heute noch. Genussvoll liegen in einem anderen Stall ein Dutzend Ferkel auf der schwarzen Unterlage, die durch Wärmestrahler auf Temperatur gebracht wird. Bei wohligen 35 Grad schläft der nur wenige Tage alte Nachwuchs den Schlaf der Gerechten. Noch – die harte Realität als eingepferchte Fleischlieferanten wird sie noch früh genug ereilen.

Von Bernd Schmid

(Quelle:Giessener Anzeiger 03.12.2002)
04.12.2002 07:20
Edda
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Hallo,

wir haben eine großen roten Spielball gekauft, der an einem Seil hängt und auch so ein Kettenkreuz, das ist aber noch nicht aufgebaut. Die Ketten haben wir schon mal auf den Boden gelegt, das interessiert Daisy und Babette aber wenig, auch für das Rasseln haben sie bis jetzt nichts übrig.
Der Spielball wird von beiden ignoriert, der einzige Ball, mit dem sie spielen, ist der Futterball (Snackball), das wundert ja wohl keinen. :rolleyes:
Mal sehen, ob sie mit dem Kettenkreuz etwas anfangen können.
Falls Ralf es irgendwann mal geschafft haben sollte, das Ding aufzubauen, schreiben wir Euch, ob die beiden damit etwas anfangen können.
Könnte aber schon an der Tatsache scheitern, dass man sich bei dem Spiel etwas bewegen muss, und Daisy und bewegen...zwei Welten treffen sich.
:rolleyes: :rolleyes:
04.12.2002 11:15
yalla yalla ist weiblich
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Schweinespielzeug Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo zusammen!

Ehrlich gesagt, finde ich das Kettenkreuz befremdlich! Mein Paul mag keine klirrenden und klappernden Geräusche wie Geschirrspülmaschine aus und einräumen, vor allem den Besteckkorb füllen und leeren in die Schublade. Wir sind jeden Tag etwa bis 20min im Garten, spielen Fussball, er Kopfball, Nachlaufen, wobei die Wutz sich lieber fangen lässt, als umgekehrt. Und seit zwei Wochen spielt sogar unser neuer alter kleiner Hund mit. Liegt der Ball unbewegt im Garten, geht Paul auch nicht dran! Paul startet Scheinangriffe, die kurz vor mir mit einem langen "Poporutscher" beendet werden. Sich mit Laub bewerfen zu lassen, sich in einen Haufen Laub mit Galopp (wieder mit einem Poporutscher) fallen zu lassen, das mag Paul, aber geräuschvolle Spielsachen kann ich ihm nicht anbieten! Er erschreckt sich nicht, aber dann sehe ich ihn von hinten!
Um keine Míssverständnisse zu hinterlassen, Paul geht in den Garten so oft er will und bleibt auch so lange er will. Aber der Spielvorgang ist halt nur von kurzer Dauer, denn bestimmt die Länge der Raserei und des Tobens!

Ich frage mich auch, wie sich das mit dem Platz zum Spielen in einer Massentierhaltungsanlage angehen lässt, wenn die Schweine gar keinen Platz haben, um sich auch nur einmal um die eigene Achse zu drehen. Mir scheint das auch etwas halbausgegoren zu sein, denn nur die wirklich Interessierten an der natürlichen Haltung der Tiere werden sich da einen Kopf dran machen. wie sie das kurze Leben ihrer Schlachttiere verbessern können. Ehrlich gesagt, aufgrund dessen, was ich hier schon von Euch an Berichten und News gelesen habe, kann ich diese Untersuchung zwar sehr begrüsssen, aber kaum glauben, dass sich die Massentierhalter, die mit Mindesaufwand Geld machen wollen, je bekehren oder auch nur belehren lassen, sprich Änderung ausgeschlossen!

Nachdenkliche Grüsse,

Judit

04.12.2002 11:58 yalla ist offline E-Mail an yalla senden Beiträge von yalla suchen Nehmen Sie yalla in Ihre Freundesliste auf
peggy
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Zitat:
auch so ein Kettenkreuz, das ist aber noch nicht aufgebaut. Die Ketten haben wir schon mal auf den Boden gelegt, das interessiert Daisy und Babette aber wenig, auch für das Rasseln haben sie bis jetzt nichts übrig.

meine Schweine haben auch keinerlei Interesse sich mit irgendwelchen Spielzeugen zu beschäftigen, weil sie durch eine artgerechtere Haltung mehr Ablenkung haben und ihre Langeweile und Bedürfnisse auf andere Weise, wie wühlen im Garten, spazieren gehen, Futtersuche, Rangordnungskämpfe etc. ausleben können Sehr schön! .
Leider sieht es in den Schweineställen so aus, daß die Tiere dort auf sehr engem Raum leben. Dadurch wird ihr natürlicher Bewegungsdrang eingeschränkt. Ihnen bleibt leider aus Langeweile nichts anderes übrig, als sich mit diesem Kettenspielzeug zu beschäftigen und abzulenken Mauer!!!! .

Gruß

Peggy
04.12.2002 12:26
Elke Striowsky
unregistriert
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...genau das ist es Peggy. Natürlich gehaltene Schweine wissen, wie man sich sinnvoll beschäftigt. Keines meiner Schweine zeigt ein besonderes Interesse an industriell hergestelltem Spielzeug jeglicher Art. Die haben den ganzen Tag Besseres zu tun. Aber für die Tiere im "Knast" ist das sicher eine sinnvolle Maßnahme, so `ne Art Minimalforderung.
Liebe Grüße, Elke
06.12.2002 15:53
Marie-Christin
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Meine zwei haben nur als sie klein waren mit einem großen Pferdeball gespielt, der einen Griff hatte, der irgendwann aber zerkaut war. Vor den tollen Hunde-Quietch-Igeln hatten sie erst Angst und ignorierten ihn total. Einen Taucherring an einer Kette interessierte sie auch nicht.
06.12.2002 20:32 Marie-Christin ist offline E-Mail an Marie-Christin senden Beiträge von Marie-Christin suchen Nehmen Sie Marie-Christin in Ihre Freundesliste auf
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