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Zum Ende der Seite springen Spaziergänge im Wald sind für Rudi nicht mehr drin
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peggy
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Spaziergänge im Wald sind für Rudi nicht mehr drin Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Forstwirt Arndt fand Wildschwein – Jetzt wohnt es beim Metzger

WEHRHEIM. Der Wehrheimer Forstwirt und Jäger Klaus Arndt fand vor zweieinhalb Jahren während seiner Arbeit im Rosbacher Revier ein kleines Wildschweinferkel. Die Nabelschnur war noch dran. Nicht älter als drei höchstens fünf Tage war es alt. Wahrscheinlich hatte sich das Kleine verlaufen und die Mutter und Geschwister nicht wieder gefunden, vermutete er. Arndt nahm das kleine Kerlchen bei sich auf, nannte es Rudi und zog es mit der Flasche groß.

Vier Monate werden Wildschwein-Kinder gesäugt, etwa solange, wie sie auch die schönen Streifen im Fell haben. Anfangs passte er in den Meerschweinchenkäfig, aber am liebsten saß Rudi mit den Hunden auf dem Sofa. „Rudi ist ein besonderes Schwein“, erklärt sein Herrchen, „er hat einen ziemlich langen Kopf“, und das sei selten. Die überwiegend vorkommenden kurzköpfigen Wildschweine seien eine Folge von zufälligen Einkreuzungen mit Hausschweinen, die vor rund 100 Jahren entstanden, als die Hausschweine zum Weiden in die Wälder getrieben wurden.

Zur Arbeit in den Wald durfte Rudi immer mit. Er trug ein rotes Jagdband, damit die Kollegen auch wussten: „Das ist Rudi. Es droht keine Gefahr.“

Noch vor einem Jahr konnte Arndt ihn auf den Arm nehmen und mit ihm spazieren gehen. Jetzt geht beides nicht mehr. Rudi wiegt mittlerweile 130 Kilogramm, und das Spielen mit ihm ist nicht ungefährlich. Will er doch seinen nächsten Vertrauten im Spiel stupsen und schnickt mit dem Kopf gegen die Beine. „Er will bloß spielen, aber wenn ich nicht aufpasse, rammt er mir seine Hauer an die Beine, und das tut richtig weh. Er könnte mir das Bein sogar aufreißen“, so Arndt.

Momentan wohnt Rudi bei einem Metzger – auf einem abgelegenen Grundstück. „Hier ist er sicher“, sagt der: „Rudi wird nicht geschlachtet, wir werden für ihn ein größeres Gehege bauen.“ Auswildern könne man ihn nicht, denn Rudi würde die Menschen aufsuchen, und das bekäme ihm bestimmt nicht gut. „Innerhalb kürzester Zeit würde er erschossen werden, da die heimgesuchten Menschen ja nicht wissen, dass er ein zahmes Wildschwein ist“, erklärt Arndt.

Also sammeln Rudis Freunde, der Jäger und der Metzger, fleißig Eicheln, Bucheckern, Mäuse, Küchenabfälle und vieles mehr, damit Rudi weiter wachsen kann. Denn er ist noch lange nicht ausgewachsen. Ein voll entwickelter Keiler seines Kalibers bringt stolze 150, wenn nicht sogar 170 Kilogramm auf die Waage.

Von Andrea P. Groh

(Quelle: Usinger Anzeiger 26.11.2002)
26.11.2002 13:06
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