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Ludwig und Luise aus Biohaltung |
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Ludwig und Luise aus Biohaltung
Die Tierschutz-Organisation Animal Spirit hat knapp 10.000 Unterschriften für die Verbesserung der Schweinehaltung in Österreich und ein Verbot tierquälerischer Eingriffe im österreichischen Tierschutzgesetz gesammelt.
Seit August letzten Jahres hatte sich Animal Spirit um einen Übergabetermin, zuerst bei Maria Rauch-Kallat, seit Jänner 2007 bei der neuen Tierschutz-Ministerin Andrea Kdolsky, bemüht - leider ohne Erfolg. Schließlich erfolgte ein Besuch im Gesundheits-Ministerium ohne Termin. Im Foyer wurde kurzfristig eine Biohaltung mit den zwei Ferkeln "Ludwig und Luise" installiert.
Die Unterschriften-Petition heißt "Ein Herz für Simone". Simone ist ein vom Schlachthof freigekauftes Hausschwein, das nun auf dem Gnadenhof am Hendlberg in Laaben, NÖ leben darf. Sie ist ein Symbol für sogenannte "Industrieschweine", Zuchtsauen, Mastschweine oder Spanferkel, die ihr Leben in Einsamkeit fristen und praktisch permanent so gehalten werden, dass sie nur minimalsten Bewegungsfreiraum haben. Aufstehen und Niederlegen ist zumeist alles, was ihnen in ihren Folterkäfigen gewährt wird. 98% der Zuchtsauen werden rund um die Geburtsphase in Abferkelkäfige gesperrt, 3/4 müssen auch während der Trächtigkeit permanent im Kastenstand, der "eisernen Jungfrau", leben.
Mastschweine werden in finsteren Vollspalten-Betonbuchten auf engstem Raum zusammengepfercht, in der ersten Lebenswoche werden ihnen Zähne abgeschliffen, Schwänze kupiert und männliche Ferkel kastriert - alles ohne Narkose! Mehr als 85% von ihnen leben auf Vollspaltenböden und fast alle müssen ohne Stroheinstreu ihr trauriges Dasein fristen. Und gerade mal ein halbes Prozent aller österreichischen Schweine kommt aus Bio-Betrieben - den Konsumenten wird aber von Fleischindustrie, Supermärkten und Politik immer noch das Gegenteil vorgegaukelt, so der Tierschutzverein.
Animal Spirit und die knapp 10.000 UnterzeichnerInnen der Petition "Ein Herz für Simone" forderten von der zuständigen Ministerin, Dr. Andrea Kdolsky, eine Novellierung des österreichischen Tierschutzgesetzes in Richtung Verbot von Einzelhaltung, Kastenstand und Vollspaltenböden sowie von schmerzhaften Eingriffen (z.B. Kastration) ohne Narkose bei Zucht- und Mastschweinen.
Da die Ministerin auch diesmal keine Zeit für das Anliegen der Tierschützer, und somit für das Leiden von jährlich über fünf Millionen "Schlacht"-Schweinen hatte, haben 13 AktivistInnen von Animal Spirit im Foyer des Gesundheitsministeriums in Wien kurzfristig ein artgerechtes Schweinegehege aufgebaut. Darin durften sich die beiden Bio-Ferkel "Ludwig und Luise" vergnügen, dazu waren noch als Schweine maskierte Aktivisten, Transparente ("Schweinefabriken zusperren"!), Plakate ("Frau Ministerin Kdolsky, wir warten auf Sie") und das Paket mit den 10.000 Unterschriften dabei.
Dieses wurde - in Vertretung der Ministerin - der Tierschutz-Referentin Dr. Damoser überreicht. Diese sagte zu, die Unterschriften der Frau Tierschutz-Ministerin Kdolsky zu überreichen, mit dem Ersuchen um ein ernsthaftes Gespräch zur Verbesserung der Schweinehaltung in Österreich.
Quelle:http://www.bohmann.at/templates/index.cf..._aus_Biohaltung
www.animal-spirit.at
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29.03.2007 11:07 |
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