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Zum Ende der Seite springen Gewalt im Wald
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cyrell
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Gewalt im Wald Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ein interessanter Artikel auf RPOnline

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von Peter Baum | Leverkusen | 1361 mal gelesen

Interessant auch die Kommentare, insbesondere die von missionierenden Jägern.
Immer noch die alte Taktik: "Die Leute sind eh bekloppt, da können wir denen erzählen, was das blaue vom Himmel hergibt ..."

Wenn der zivilisierte Mensch sich seines Ursprungs erinnert und auf Beute geht.
In der Öffentlichkeit verteidigen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Adel die Notwendigkeit der Jagd.

Es dürfte jedem verständlich sein, dass sich Schwarzwild nicht in allen Landschaften unbegrenzt vermehren kann.
Die Flurschäden einer solch quirligen Bande sind enorm.

Ebenso kann der Fuchsbandwurm durch Übertragung auf den Menschen die schwerwiegende Krankheit Echinokokkose hervorrufen.

Aber Vorsicht, hinter der logischen Argumentation verbergen sich ganz andere Interessen.

Fleischessende Jagdkritiker werden von der Jägerschaft gerne als ihre Sympathisanten vereinnahmt und zum Schweigen gebracht.
Es ist richtig, dass sich in den Schlachthäusern ebenfalls grausame Szenen abspielen.
Aber bei der Jagd als solches, geht es um den Spaß am Töten, der offensichtlichen Schießsportveranstaltung.
Der gierige Triumph gegenüber unserer wehrlosen Kreaturen.
Der leblose Tierkörper als Trophäe einer Heldentat.

Die Ereignisse von Erfurt und Emsdetten haben ihre Spuren hinterlassen.
Unter Kindern und Jugendlichen herrscht zunehmend Gewalt.
Jetzt wird Ursachenforschung betrieben und versucht einzulenken damit unsere Gesellschaft keinen Kollaps erleidet.

Daher ist es nicht verwunderlich, wenn Jäger, diesmal als Heger getarnt, mit ihrem Streichelzoo erschossener und vergaster Tiere der Zutritt in Kindergärten und Schulen verwehrt wird.
Die Hoffnung auf ethische Akzeptanz ihres Hobbys verfehlt verständlicherweise oftmals das Ziel.

Der Tierfreund wird spätestens dann merken, dass es ein Fehler war den beeindruckenden Persönlichkeiten mit akademischer Ausdruckskunst alles bedingungslos zu glauben, wenn er sich an die Front gekämpft hat und mit eigenen Augen sieht, was dort wirklich passiert.
Mit Hege und Pflege hat das nichts zu tun.

Nach einem harten Arbeitstag wird sich abreagiert, in den Grünrock geschmissen, mit dem Geländewagen aufs Feld gefahren, ausgestiegen, Gewehr angelegt, ein Paar Vögel abgeschossen und befriedigt nach Hause gefahren.

Artbestand der geschossenen Tiere unbekannt, ebenso die Kenntnis der erforderlichen Anzahl zur Erhaltung einer gesunden Population.
Es war sowieso nur so zum Spaß.

Die Felder werden bereits in wochenlanger harter Arbeit der Jäger von Rabenvögeln und Tauben befreit.
Nun sind Graugänse und Möwen dran.
Was danach kommt ist fraglich. Aber Knallen wird es auf jeden Fall.

Die Psychologie hat längst die Diagnose gestellt. Der Jagdtrieb des Neuzeitmenschen stellt einen psychischen Defekt des Jagdausübenden dar.

In der Praxis findet die Krankheit nach jedem erfolgreichen Schuss in den erfreuten Gesichtern der Jäger ihre Bestätigung.
Das pervertierte Ergötzen an den Qualen der Tiere ist nur in der Jagd straffrei.
Der Jagdgegner, der das Gemetzel kritisiert, wird als sensiblen Idioten belächelt.

Die Realität hat mit der propagierten Kulturpflege und Wildmanagement nicht das Geringste zu tun.

Die politische Beeinflussung managt auch das Jagdgeschäft.
Die kollegialen Gefälligkeiten erweitern mühelos den Katalog jagdbarer Tierarten und heben die Schonzeiten auf.

Das Jagdbehinderungsgesetz hält die Kritiker vom Schlachtfeld fern. Die Tiere werden zu Ungeziefer degradiert und abgemetzelt.

Auf diese Weise ist der gesamte Naturschutz an die Grünröcke abgetreten und macht selbst vor deutschen Nationalparks nicht Halt.

Bär “Bruno” kam aus Italien nach Deutschland und wurde erschossen.
Er war das populärste Opfer als Ausdruck deutscher Jagdwut.
Viele tausend Tiere erleiden anonym das gleiche Schicksal, ohne in der Presse oder im Fernsehen erwähnt zu werden.
Bei “Bruno” hat die feige Deckung der Jäger einmal nicht funktioniert.

Naturschutzverbände und Umweltschutzorganisationen ziehen sich zu diesem Thema schweigend zurück. Trotzdem werden Spenden für die bedrohte Tierwelt gesammelt.

Der Lebensraum unserer Tiere wird immer kleiner.
Mit bundesweiten Werbekampagnen sollen jetzt auch junge Menschen, die man eher in Diskokreisen vermutet, dazu animiert werden den Jagdschein zu machen, um uns von der großen Tierplage zu befreien.

Die Propaganda für diese Art der Freizeitbeschäftigung ist sehr verwerflich.

Immer mehr Randerscheinungen unserer Gesellschaft möchten gerne dazu gehören, machen die Jägerprüfung, erhalten den Waffenschein, Waffenberechtigungskarte, Waffe und viel Munition.
Mit Patronengürtel geschmückt geht es dann in die Natur um die teure Jagdpacht gnadenlos mit der Flinte abzuarbeiten.

Die Artenunterscheidung bestimmter Tierarten ist selbst für professionelle Ornithologen sehr schwierig. Bestimmte Möwenarten stehen unter strengstem Schutz, da sie vom Aussterben bedroht sind.
Die Jäger haben nach ihrem Schnellkurs alles im Griff und schießen jetzt auch Möwen auf Feldern und in Kiesgruben ab.

Das verbriefte Recht zu Töten passt nicht mehr in unsere von Gewalt geprägte Welt.
Manch abwertender Kommentar der Jäger auf ihrem Schlachtfeld zwischen zerfetzen Tierkörpern lässt Abscheu aufkommen.

Die Krönung der Schöpfung (scheißt) schießt auf die Schöpfung und bekommt von der katholischen Kirche sogar noch die heilige Absolution.
Die Opfer, die ihr Blut für die Hubertusbruderschaft vergossen haben, fehlen auf dem Altar.

Fragwürdiger kann man diesen Holocaust nicht legitimieren.

Immer mehr Damen greifen nach dem Schminken zum Doppellaufgewehr und können am Kinderbett sicherlich die grausamsten Tiergeschichten erzählen:

“Mama hat heute morgen auf der Wiese ein Kaninchen gesehen, das hatte Hunger und fraß Gras. Dann hat Mama das Gewehr angelegt und mit einem lauten Knall ist das Häschen durch die Luft geflogen und auf der Seite liegen geblieben. Es hatte ganz starke Bauchschmerzen.
Aus dem kleinen Schnäuzchen floss das Blut und das Gras wurde rot. Das kleine Schwänzchen hat vor Angst gezittert. Mit großen Augen schaut es die Mama an, bitte hilf mir doch ich habe solche Schmerzen. Da sagte ich nein, du sollst sterben und hast auf unserer heilen Erde nichts zu suchen. Das Häschen hörte auf zu Atmen, schloss die weinenden Augen und starb.”

“Schlaf gut mein kleiner Liebling, und träum was schönes!”

Morgen geht die Mama wieder auf die Jagd und erzählt dir dann eine neue, wahre Geschichte.

Die Gewalt, die unseren Kindern vorgelebt wird, zeigt ihre Wirkung:
Erfurt, Emsdetten …

Waidmanns Geil!
17.02.2007 21:39
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