 Augen öffnen |
Thomas
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Hallo Freunde,
nachdem hier´mehrere Dinge, die mit den unangenehmen Seiten des Schweinelebens mein Gleichgewicht etwas durcheinander gebracht haben, habe ich das ganze mit einer Kurzgeschichte, die mir so zugeflogen ist versucht zu verarbeiten.
Ich hoffe, es ist nicht zu kindlich geschrieben, für einen 42 jährigen gestandenen Kerl, aber mir war danach.
Hier ist also meine Story von Troll ( Name ist beliebig ):
Mein Name ist Troll,
wenn ihr bei eurem nächsten Schweinebraten sitzt, sehe ich aus dem Schweinehimmel auf euch herab.
Mein kurzes Leben war nur teilweise schön. Eigentlich bin ich froh jetzt hier zu sein und mit Mama und den 13 Geschwistern eine tolle Zeit zu erleben.
Das hat mir die Obersau hier bei meiner Ankunft versprochen.
Geboren wurde ich am 13. April, ein schöner Tag und ich wollte nur dicht an Mamas Hausbar. Einige Brüder und Schwestern lagen da auch schon.
Es war menschenkalt auf dem Boden und ich wurde fast durch die Metallstäbe gedrückt, die unsere Bewegungen doch sehr einschränkten.
Plötzlich kam ein Mann und meine Mama wurde richtig böse, als er nach uns griff.
Wir hatten Angst und schrieen furchtbar. Der Mann trat meiner Mama in den Bauch und zerdrückte mich fast mit seinen Riesenhänden.
Ich hörte ihn sagen, dass er einen kleinen Eber erwischt hätte und sah dann, dass ein anderer Mann dazugekommen war und dem ersten, den der andere Bauer nannte, ein glänzendes Werkzeug reichte.
Mein Herz sprang fast aus meiner Brust und plötzlich zerriss mich beinahe ein furchtbarer Schmerz zwischen den Hinterklauen.
Der hat gar nichts gespürt, dass ist nur ein wenig Stress, hörte ich noch, bevor mich der Schmerz in eine angenehme Bewusstlosigkeit führte.
Als ich wieder etwas bei Sinnen war, sah ich, dass meine 3 Brüder jammerten und einer glaubte gleich sterben zu müssen.
Nur meine Schwestern hatten seltsamerweise nicht diese Wunden, aber etwas an ihrem Hintern sah anders aus.
Dass auch mir während der Bewusstlosigkeit mein Schwänzchen abgeschnitten worden ist, bemerkte ich erst jetzt durch dieses heftige Brennen.
Die nächsten Tage erholten wir uns langsam und Mama war sehr lieb zu uns.
Irgendwann begannen wir zu spielen und auch wenn wir nie nach draußen durften, hatten wir wenigstens uns.
Es vergingen viele Tage und wir Kinder waren richtig unbesorgt, bis wir merkten, dass unsere Mama immer nervöser wurde.
Der Grund war wohl der Lastwagen mit den Stäben, der schon von weitem nach Kot und Urin roch.
Wir wurden alle am selben Tag abgeholt und wieder hörte ich diese furchtbaren Schreie, die in gedämpfter Form schon mal gehört hatte, als ich noch bei Mama im Bauch war.
Es war eng, Freunde, die in einer engen Box neben uns gewohnt hatten weinten, weil ihre Mama einfach zusammensank und sich nicht mehr rührte. Dabei wurde einer meiner Freunde glatt zerdrückt und wir fürchteten uns sehr. Es war heiß, es gab kein Wasser und der Fahrer machte keine Pause.Blut lief und gerann auf der Ladefläche.
Menschen fuhren an uns vorbei und schnitten Grimassen.
Ein einziges kleines Kind hatte eine Träne für uns im Auge.
Als der Transporter dann hielt roch es stark nach Blut und Tod.
Ein großes Schild stand vor dem Tor, auf dem Bilder von einigen Artgenossen in merkwürdigen Kostümen zu sehen waren. Eine Mamawutz hatte einen Rock an und hielt mit einem menschlichen Grinsen eine Wurstplatte hoch.
Oh lieber Schweinegott, wo sind wir nun? Was machen die vielen Menschen in den Gummischürzen mit uns?
Auf dem Schild stand etwas, dass wir dank unserer schlechten Augen kaum erkennen konnten.
Später sagte ein mir bis dahin unbekannter Eber, dass die Menschen hier wohl für Supermarktketten oder so was eine riesige Mordmaschinerie gebaut hätten.
Ich wollte ihn noch fragen, was eine Mordmaschinerie wäre, als er plötzlich mit einer ganzen Rotte von uns weggetrieben wurde.
Die hatten Stöcke, aus denen Blitze schossen.
Bei jedem Treffer klagten meine Freunde sehr und jammerten.
Meine Familie und ich wurden am selben Tag getrennt. Nun war da nur noch nackte Angst.
Die Menschen gingen respektlos mit uns um und lachten über uns.
Ich kam mit meinen Brüdern in einen großen Saal mit einem engen Gang und dann sah ich sie der Reihe nach sterben. Ich war der letzte. Wieder roch es nach Exkrementen und verzweifelten Tränen.
Ich sah beim Entfernen aus meiner Hülle aus sicherer Entfernung, wie ich in einen großen Kessel mit heißem Wasser getaucht wurde, man verbrühte uns, wir wurden mit Kettensägen regelrecht zerstückelt und ich war froh, dass ich schon aus dem Körper geschlichen war.
Überall spritzte Blut, Därme hingen mit einer übel riechenden Masse aus halben Körpern.
Keine Schmerzen mehr, kein übler Geruch mehr und vor allem keine bösen Menschen mehr.
Was hatten wir eigentlich verbrochen, dass wir derart gemein behandelt wurden.
Dennoch hatten wir es geschafft.
Der Sinn meines Schweinelebens ist mir auch heute, 2 Tage nach dem Massaker nicht klar.
Die Obersau sagte kurz nach unserer Ankunft, dass unsere Gräber aus Aluminiumschale und Kunststoffbezug wären und erzählte uns, dass unsere Familie als Italiener bezeichnet wurde.
Unseren Familiennamen habe ich erst dadurch erfahren.
Auf jeder Box stand der Name LASAGNE.
Guten Appetit wünscht euch Troll, der euch vielleicht mal beim Einkaufen im Supermarkt an der Ecke beim Einkauf über die Schulter schaut und euch leise ins Ohr grunzt.
Wenn ihr dann an ihn denkt und zumindest mehr darüber nachdenkt, welchen Respekt wir Menschen den Tieren schuldig sind, und dann auch mal überlegt, ob es denn nicht öfter mal bei einem Salat oder Nudeln bleiben kann, macht ihr den Troll sehr glücklich und sein Tod war nicht ganz vergebens.
Im Gedenken an Millionen Opfer unserer schier endlosen Gier!
Ein Mensch.
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21.12.2004 23:42 |
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Ka&Co.
Rüsselküsserin, Schweinemama & Rottenführerin
Dabei seit: 24.08.2004
Beiträge: 465
Herkunft: Steiermark/Österreic
h
Level: 43 [?]
Erfahrungspunkte: 3.340.798
Nächster Level: 3.609.430
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Ich kann nur mehr weinen!
Kathi
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Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein, um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten. (Christian Morgenstern)
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22.12.2004 11:07 |
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Angelle
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Hallo Thomas,
die Geschichte ist fürchterlich traurig, aber öffnet den Menschen die Augen, da sie so wahnsinnig atmosphärisch geschrieben ist. Man sollte auf jeden Fall versuchen, sie einer breiten Öffentlichkeit zugängig zu machen!
Hier noch ein "Verarbeitungsgedicht" von mir, dass ich mittlerweile sehr peinlich finde:
Ignorama
Du hörst nicht hin
die Stimmen ziehen an dir vorüber
sie verhallen in der Weite des Horizonts
klirren wie Eis, wenn sie zerplatzen.
Starr und stumm stehst du daneben
weiß wie schnee sind deine lippen
rot das blut, das endlos fließt
schwarz wie Granit ist deine Seele
und mit allen Farben dieser Welt
färbt sich das Leid, das sich über dich ergießt.
Du siehst nicht hin
dein blick schweift in der Ferne
leer und entfernt vom Anblick dieses Leids
er wendet sich ab von Trauer,
Folter,
Heuchelei
und Mord.
Doch auch du kannst es nicht verleugnen.
Ein viel zu dunkles Schicksal
umwandert diesen Ort.
Jetzt schauen sie dich an
du kannst dich nicht abwenden
ihre Blicke löchern dich
durchbohren langsam, aber tief dein Herz
ihr Leid lässt dich plötzlich auferstehn
aus deinem Anfall von Ohnmacht,
Dummheit,
Ignoranz
und Trug.
Du könntest sie verfluchen,
die Helden der heutigen Zeit.
Du möchtest ihnen nun begegnen,
doch deine hände sind immer noch verklebt von ihrem Blut
das einst durch ihre Adern rann
voller Unschuld,
Hoffnung,
Freude
und Geborgenheit.
Doch um zu widersprechen
fehlte dir wohl der Mut.
Aus den Tränen deiner Augen
rinnt das Leid, das dich umgibt
wie Kristalle fällt es zu Boden
und klingt, als wenn ein Phoenix singt
Es ist zu spät
zu spät, zu handeln
es ist zu spät
zu spät für dich.
Deine Zeit ist längst vorbei
doch die der anderen hat begonnen.
Dein Gewissen bringt dich um
doch das der anderen kann dich noch erhören
weine noch ein letztes Mal für sie-
für alle, die nicht stark genug waren, es mit dir aufzunehmen
und weil du ihre Sprache nicht verstanden hast.
Geh und schreie es hinaus.
Ich weiß es nicht,
aber vielleicht kann dich jemand hören
es tut uns beiden weh
aber nur auf das Vielleicht kommt es jetzt noch an...
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22.03.2005 18:02 |
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Thomas
unregistriert
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Hallo Angelle,
ich bin tief berührt von dem Schmerz, der in diesem Gedicht verarbeitet wird. Manchmal höre ich mir in ähnlicher Stimmung die "Dunkelgrauen Lieder" von Ludwig Hirsch an und hoffe, dass wir alle lernfähig sind.
Ich finde nicht, dass da irgend etwas peinliches bei ist. Du kannst stolz darauf sein, wie Du mit Worten umgehen kannst 
Danke für die Antwort auf den alten Thread, der mir wiederum mittlerweile peinlich ist, weil er sich liest ,als wäre er von Kinderhand verfasst.
Viele Grüße, Thomas
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22.03.2005 18:09 |
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Angelle
unregistriert
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Hallo Thomas,
herzlichen Dank für Dein Lob. Dein Text liest sich absolut nicht wie aus Kinderhand. Ganz im Gegenteil. Die Kinderaugen- Perspektive verleiht ihm etwas Satirisches, was die Grausamkeit des Menschen erst richtig deutlich werden lässt. Die Atmosphäre erinnert mich ein wenig an Hans Traxlers Werk "Komm, Emil, wir gehn heim!", über das wir uns hier schon einmal unterhalten hatten. Du solltest etwas daraus machen. Dicker
und viele Grüße von
*Angelle*
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22.03.2005 18:19 |
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wulfow
unregistriert
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Hallo Thomas!
Ich musste damals bei deinem Post auch gewaltig schlucken (und muss es heute wieder). Wenn es sich für dich heute wie von "Kinderhand" geschrieben liest ist das mit Sicherheit nichts schlechtes! "Kindermund tut Wahrheit kund" heisst es im Volksmund. Nur wird leider selten darauf gehört... 
Hallo Angelle!
Mir gefällt dein Gedicht saumässig gut!!! Viel mehr kann ich dazu nicht schreiben, da ich noch sehr berührt bin davon.
Verwirrte Grüsse,
Wulf und Hexe und Merlin
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22.03.2005 20:51 |
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Thomas
unregistriert
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Hallo Wulfow,
auch Dir herzlichen Dank für die aufbauenden Worte.
Du hast vollkommen recht, und nachdem ich mir mein eigenes Geschreibsel noch einmal in Ruhe durchgelesen habe, stehe ich nach wie vor dahinter, auch Dank Angelle und Dir. 
Man muss nur von Zeit zu Zeit prüfen, ob an sich nicht verändert und von seinem Weg abgeht. 
Viele Grüße, Thomas
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22.03.2005 22:20 |
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Angelle
unregistriert
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Hallo Wulfow!
Herzlichen Dank für das schöne Kompliment. Es tut gut zu wissen, dass es andere Menschen gibt, die verstehen, worum es in diesem Gedicht geht und dass man mit seiner Einstellung nicht ganz alleine da steht. 
Ich denke, dass ich von dem tierfreundlichen Weg niemals mehr abkommen werden. Einen aufgeklärten Menschen im Sinne Kants erkennt man auch an dem, was sich auf seinem Teller befindet...
Viele Grüße
Angelle
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23.03.2005 09:49 |
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Jambalaika
unregistriert
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Hallo Thomas;
deine Geschichte hat mich lange beschäftigt. Sie hat mir gut gefallen!
Aber ehrlichgesagt ist das nicht der einzige Grund. Ich denke, dass die Botschaft so deutlich ist, - wir sollten überlegen, wie wir diese Geschichte gezielt einsetzen könnten.
Entschuldige, falls ich dir damit vorgreife oder es sich gar anhört, als wollte ich darüber verfügen.
So ist das selbstverständlich nicht gemeint.
Aber es wäre sehr schade, wenn sie ""nur"" hier im Forum ihren Platz finden würde.
Ich glaube, wir sind wohl alle der Meinung, dass Schweine (Tiere im Allgemeinen) nicht auf menschliche Art denken.
Sie denken vermutlich- aber ziemlich sicher auf andere Art und Weise.
Aber nachdem wir nun mal Menschen sind, - und auch Menschen ansprechen wollen ist eine klare, einfache Geschichte mit plastischer Darstellung gut geeignet.
LG Michaela
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23.03.2005 22:43 |
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Angelle
unregistriert
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Hallo Ihr Lieben,
gibt es eigentlich noch jemanden unter Euch, der seine Gedanken über das Leid der Tiere, die wir täglich foltern und umbringen, zu Papier gebracht hat???
@Thomas: Hat sich denn der Echo- Verlag bei Dir gemeldet?
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04.05.2005 02:34 |
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Jörg 
Mitglied
Dabei seit: 10.03.2020
Beiträge: 4.364
Herkunft: Heinsberg
Level: 47 [?]
Erfahrungspunkte: 6.581.156
Nächster Level: 7.172.237
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Hallo Thomas,
erst heute stolpere ich über Deinen Beitrag. Mir fehlen einfach nur die Worte, was selten genug vorkommt. Deine Kurzgeschichte hat mich tief berührt und ich bin froh, dass wir uns kennengelernt haben und "gemeinsame Sache" machen dürfen 
!
Drück Dich fest und mache Dir bitte keine Gedanken darüber, dass Du zu Deinen Gefühlen stehst. Ich glaube, ich hätte Schwierigkeiten, einfach so loszulassen und eine solche Geschichte zu schreiben...
Jörg
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04.05.2005 13:10 |
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Thomas
unregistriert
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Hallo Jörg,
ich bin nicht weniger froh, dass wir uns kennengelernt haben und nun gemeinsam unsere Ziele verfolgen. 
Lob von den Menschen aus dem inneren Kreis ist immer besonders motivierend.
Schön, dass man auch nach langer Zeit immer wieder mal einen Beitrag findet, den man noch nicht kannt, oder 
@Angelle
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass der Umschlag mit dem Werk offensichtlich noch gar nicht bei der Post gelandet ist, weil mein Schreibtisch so unübersichtlich geworden ist 
Ich hole das aber noch in dieser Woche nach.
Viele Grüße, Thomas
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04.05.2005 16:57 |
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Waver
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 der Mann, ein Wesen ohne Gefühle? |
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Hi Ihr Männer!
Also als Männlein muß ich mich zu diesem Thema auch einmal äußern.
In meinen Augen ist es keine Schande als Mann Gefühle zu zeigen.
Auch Weinen ist dem Mann erlaubt! :rolleyes:Warum sollte das Privileg nur der Damenwelt zustehen!? 
Ich tu mir da keinen Zwang an und lasse die Dinge auf mich wirken!
Und wirken tut dieser Text allemal!
Ich glaube dass selbst "harte" Männer sich beim aufmerksamen Lesen von Thomas' Geschichte sich eine Träne verkneifen müssen.
Sie ist in der Tat sehr traurig, aber leider Alltag!
Es erinnert mich etwas an Knor, denn es ist auch aus der Ich-Perspektive erzählt.
Also Thomas, weiter so!
Ich finde es prima, dass Du zu uns gefunden hast, denn ohne Dich wären wir irgendwie nicht komplett!
Jetzt wüßte ich nur noch gerne, wieso Angelle ihr Gedicht peinlich findet!? Muß ich gleich mal fragen!
Ciao
Frank 
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04.05.2005 18:38 |
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Thomas
unregistriert
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Hallo Frank,
ich wollte einfach nur mal danke sagen.
Ich denke, jeder von uns komplettiert das Team zu dem was es ist. Das schöne ist einfach, dass alle immer wieder mitziehen und nette Worte füreinander finden.
Viele Grüße, und einen wunderschönen Ausflug morgen zu den Schweinis wünscht Thomas
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04.05.2005 21:02 |
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Petra Norden
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Nachdem ich "tief berührt" Deine Geschichte gelesen habe, lieber Thomas, viel zu spät natürlich, bin ich fest davon überzeugt, daß das genau der Text ist, den wir in einen Kid-Flyer einbauen sollten - evtl. mit kleinen "Unterlassungen" ??? Warum immer so beschönigen und verharmlosen, das Leben der Schweine ist einfach nicht immer so lustig wie in manchen Büchern beschrieben. Und ich bin sicher, Kinder können mit diesem Text gut umgehen und vielleicht wird ja auch im einen oder anderen ein sinnvoller Grundstein gelegt. Was haltet Ihr davon?
Liebe Angelle, Dein Gedicht ist auf keinen Fall peinlich, sondern trifft den Kern. Denn meistens ist es ja tatsächlich so, daß einen die eigene Ignoranz irgendwann wieder einholt. Nur leider liegt zwischen dem Erkennen und der Umsetzung ein so langer Weg, daß man sich schnell wieder darauf verliert. Das Gedicht sollten wir in großen Lettern an unserem Infostand auf der Messe postieren, finde ich.
Lieben Gruß an Euch, Petra, die jetzt mal einen 
verdient hat.
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05.05.2005 10:18 |
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Angelle
unregistriert
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| Schweinefreunde und eigene Literatur |
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Herzlichen Dank für Deinen Zuspruch, Petra. 
Deine Idee, das Gedicht an Eurem Messestand öffentlich zu machen, gefällt mir außerordentlich gut. Meine Zustimmung habt Ihr natürlich... 
"Die Geschichte von Troll" könnte ich mir gut als eine Art Vor- oder Nachbetrachtung in einem Werk über das Thema Massentierhaltung vorstellen. Der Bildband "Arche Sowa", welcher ausgewählte Gemälde des Künstlers Michael Sowa enthält, wird zum Beispiel mit einer Tiergeschichte von Gerhard Polt abgeschlossen.
Die Kurzgeschichte von Thomas hätte wunderbar in das kritische Kinderbuch "Komm, Emil, wir gehn heim!" von Hans Traxler oder den Marunde- Sammelband "Landleben" gepasst, der viele Illustrationen enthält, in denen Wolf-Rüdiger Marunde gezielt auf die schlechten Umstände bei Tiertransporten sowie die Angst der Tiere vor der Gewalt des Menschen anspricht. Hans Traxlers Werk ist beim Hanser Verlag erschienen. Ich habe unserem TV- Helden vorgeschlagen, dem Verlag eine E-Mail zu schicken, in der er erklärt, dass er sich im Verein Schweinefreunde e.V. engagiert, selbst Schweine besitzt, von diesem Bilderbuch berührt ist und eine kleine Geschichte geschrieben hat, welche die "Mischung aus satirischem Biss und kindlicher Poesie" dieses Werkes sowie dessen Wirkung und Aussage, etwa als Anhang, unterstreichen würde. Es könnte ja sein, dass sie eine Neuauflage planen und ebenfalls der Ansicht sind, dass sein Text die Haupterzählung abrunden würde. Ich würde mich bereit erklären, den Brief an den Hanser Verlag zu verfassen, wenn es Thomas Recht ist und er momentan wenig Zeit zum Schreiben findet- habe einige Kontakte...
Vielleicht kann man die Kurzgeschichte ebenfalls Peta oder ähnlichen Organisationen zugänglich machen, wo man den Text mit Fotografien aus Tierfabriken in Form von Aufklärungsmaterial veröffentlichen könnte.
Deinen Vorschlag mit dem Flyer für Kids finde ich natürlich auch ausgezeichnet...
P.S.: Wir haben heute übrigens das Päckchen an Dich abgeschickt...
@Thomas: Tut mir Leid, dass es sich so anhört, als wollten wir Dich bzw. Deine literarischen Ergüsse vermarkten. 
Aber ich denke auch für Petra sprechen zu können, wenn ich sage, dass Deine Geschichte viel Potential in sich trägt und man etwas daraus machen sollte.
Du kannst uns ja einfach schreiben, was Du von den Vorschlägen hälst...
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07.05.2005 02:33 |
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Petra
unregistriert
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Hallo Angelle,
herzlichen Glückwunsch zu der gelungenen "Überzeugungsarbeit" bei Deiner Freundin
Ich habe auch z.Zt. wieder jemanden aus meinem Umfeld in Arbeit - man das ist immer ein hartes Stück Arbeit, aber wenn die Leute dann einmal umgestiegen sind, verstehen sie gar nicht mehr, was daran so schwierig war.
Deine Idee und Dein Angebot, eines Briefes bzgl. der Kurzgeschichte von Thomas finde ich absolut gut. Hier können wir uns prima einbringen. Ich glaube man hätte sich immer wieder hinsetzen können, um einen Text für den Kid-Flyer zu konzipieren. So gut hätte der gar nicht ausfallen können, wie diese Geschichte, deshalb sollten wir sie auf keinen Fall unbenutzt lassen.
Ich würde - wenn dann einmal der Flyer existiert - gerne einige Schulen anschreiben, d.h. die Bio-Pädagogen direkt, und sie dazu veranlassen (nötigen) ein paar Unterrichtsstunden dem uns am Herzen liegen Thema zu widmen und sie mit dem nötigen Material versorgen.
Ein schönes Wochenende wünscht Euch Petra.
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07.05.2005 12:08 |
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Angelle
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Hallo Thomas,
ich habe mir heute morgen mal die Mühe gemacht und eine längere E-Mail aufgesetzt, die ich zusammen mit Deiner herzzerreißenden Geschichte von Troll an meine Pressekontakte geschickt habe. Auch habe ich sie Herrn Wolf-Rüdiger Marunde zukommen lassen, da ich ja der Ansicht war, dass Deine Zeilen wunderbar in den Sammelband "Landleben" gepasst hätten. Nicht schlecht habe ich gestaunt, als mich schon wenige Stunden später eine ausführliche E-Mail von ihm persönlich erreichte. Leider veröffentlicht er in seinen Bildbänden keine Texte anderer Autoren, aber einen Versuch war es wert, oder was meinst Du? Die Mail ist sehr informativ:
Liebe Frau ...,
vielen Dank für die Blumen, die sie für meine Arbeit haben.
Ich bin natürlich voll und ganz Ihrer Meinung, was die Behandlung
unserer Nutztiere angeht, und auch über die Einzelheiten informiert.
Aber ich möchte aus Prinzip nicht die Werke anderer in meinen Büchern
abdrucken.
Abgesehen davon finde ich die Form auch nicht optimal, auch wenn die
Geschichte Missstände thematisiert. Sie hebt einen sehr moralischen und
blutigen Zeigefinger, mit dem man, wie ich glaube, nur Leute erreicht,
die ohnehin der gleichen Meinung sind. Leute, die weiterhin Mettwurst
nach dem Preis kaufen und nicht auf artgerechte Haltung achten, werden
sich davon nicht beeindrucken lassen.
Interessant ist, dass einige meiner Cartoons zu dem Thema nicht nur von
den Redaktionen abgelehnt werden, für die ich gearbeitet habe
("Brigitte"), sondern auch in einer Werbekampagne in der Zeitschrift
"Schrot&Korn" für einen Ökofleischproduzenten nicht verwendet werden
durften - die Nutzung von Tieren für unsere Ernährung und ihre Umstände
ist auch in Öko-Kreisen nach wie vor Tabuthema.
Mich beschäftigt eher die Frage, warum das so ist. Warum generell
unserer Nahrung derart wenig Wert zugemessen wird, denn es sind ja
nicht nur Tiere, die Oper unserer Geringschätzung sind. Letztlich sind
wir selbst es auch.
Geschichten, die sich der menschlichen Seite und ihren Motiven widmen,
finde ich interessanter.
Trotzdem viel Erfolg für Ihre gute Sache: Wolf-Rüdiger Marunde
Du kannst Dich ja bei mir melden. Ich werde Dir heute oder morgen noch das Schreiben zukommen lassen, dass ich an Sanssouci/Carl Hanser Verlag gesendet habe. Ich denke mal, dass es Dich interessieren dürfte...
Muss jetzt aber schnell weg.
Alles Liebe
*Angelle*
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11.05.2005 16:15 |
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gast
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Habe wie fast jeden Tag bei dem Gedanken an diese armen Geschöpfe einen dicken Kloß im Hals und kann mich Kathi nur anschließen, es ist einfach nur zum heulen.
Diese scheiß Hilflosigkeit. Wer hat nur das Wort "menschlich" erfunden. Es gibt keinen größeren Widerspruch in sich.
Sorry, aber ich hasse die Menschheit. Klar nicht den einzelnen. Etwas nur annähernd kaltblütiges, krankes und ignorantes gibt es sonst nicht.
Nicole
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12.05.2005 11:14 |
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