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Liese Liese ist weiblich
von der kleinen Farm


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Hallo,
war für Oskar bestimmt eine tolle Sache!!! Hüpf! Hat toll geschmeckt und ihn an seinen Babyzeit erinnert!!!! Hüpf! Trotzdem geht es ihm weiterhin gut und er ist ein Schweineferkel!!!! Ist halt mal etwas tolles gewesen!!!! Kopfkratz!
weiße, verschneite Frühlingsgrüße von meiner kleinen Farm
Anneliese

__________________
Anneliese von der kleinen Farm

Um klar zu sehen, genügt ein Wechsel der Blickrichtung.
21.03.2007 14:22 Liese ist offline Beiträge von Liese suchen Nehmen Sie Liese in Ihre Freundesliste auf
feuerwehrpferd
unregistriert
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mm ok sie ist aus plastik aber das er immer noch dran saugt wundert mich egl ob was raus kommt oder nicht er schläft sogar damit wenn er dran saugt pennt er ein wäre es schlimm wenn ich ihm zb was in die flasche tuhe oder soll ich sie leer lassen?

achja und sorry das ich ein thema falsch reingestellt habe

(Habe Deine beiden Beiträge zusammengefasst ) LG tina
21.03.2007 14:28
cyrell
unregistriert
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Lass die Flasche ruhig leer...is wie bei kleinen Kindern die am Daumen lutschen eine Beruhigungsgeste...

Es muss nix drin sein, nuckeln alleine is für ihn sicher schön genug Zwinker!
25.03.2007 13:48
Sabine
unregistriert
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Das passt auch sehr gut hierher...
------------------------------------------

Hallo,
man sollte hier evtl noch nachtragen, daß z.B. das Strecken von Schweinefutter mit Weizenkleie den selben Effekt haben kann wie Pferdefutter, Kleie enthält viel Phosphor und verschiebt das oben angesprochene Ca : P - Verhältnis ebenso in einen für Schweine ungünstigen Bereich, mit den entsprechenden Folgen.
Beispiel: 50% Sniff + 50% Weizenkleie macht auf die Ration gesehen ein Ca : P - Verhältnis von 0,5 : 1 (statt ~1,2:1 wie erforderlich für Schweine). Wenn man ein Futter mit Kleie streckt, muß man also unbedingt ein passendes Mineralfutter dazugeben, das das fehlende Ca wieder auf das richtige Maß ergänzt, sonst gibts Knochenweiche und Verwachsungen. Ca-Mangel bei wachsenden Schweinen kann zu erheblichen Schmerzen führen und sogar zu Lähmungserscheinungen (!), Phosphor-Überschuß führt zu Harnsteinbildung - steht oben ja auch schon.

Wer Alleinfutter füttert, und der Meinung ist, er muß das strecken weil sein Schwein sonst nicht satt wird, andererseits aber keine tiergerechte Ration berechnen kann, kann zum Verlängern sog. Rohfaserkonzentrate benutzen, die sind extra dazu da, mykotoxinfrei, und haben den Vorteil, daß sie völlig unverdaulich sind und so gut wie keine anzurechnenden Nährstoffe enthalten, das Gleichgewicht aus dem Alleinfutter bleibt also erhalten. (Rohfaserkonzentrate sind das, was man sich als Mensch teuer im SlimFast kaufen kann - nur sind sie als Schweinefutter erheblich billiger ;-))
Rohfaserkonzentrat ist EXTREM quellfähig und kann mit Tees aufgegossen werden, genausogut mit Fruchtsaft oder Wasser, kann aber auch trocken mit dem normalen Alleinfutter gemischt werden (ohne dessen Nährstoffgehalt zu verschieben!). Mengenmässig sind bis zu 6% der Tagestrockenmasse möglich, klingt wenig, ist aber wirklich eine ganze Menge, wenn es erstmal aufgequollen ist!

Rohfaserkonzentrat bekommt man hier
http://www.jrspharma.de/wDeutsch/anwend/...shtml?navid=226
oder hier
http://www.vilomix.com/pages/vilocell_ro...uen_vilomix.htm
oder da.
http://www.jelu.de/deutsch/jeluvet.htm

Hoffentlich hab ich niemanden übersehen. Selber getestet hab ich das Konzentrat von Rettenmaier ganz oben, die waren sehr nett und haben mich auch ausführlich informiert (davon hat Sabine auch etwas abbekommen), und ich fand das ganze rundum gut. Kleinste Einheit sind 20kg-Säcke, dafür wird es aber auch nicht schlecht und hat kein Verfallsdatum.

Nicht falsch verstehen: ideal für Schweine ist immer noch eine Ration, die auf das jeweilige Tier in seiner Haltung abgestimmt ist, und die alle Nährstoffe im richtigen Verhältnis auch in genug Volumen enthält, also z.B. eine Ration mit Rübenschnitzeln, Obst&Gemüse oder Kartoffeln - aber solche Futter lassen sich eben nicht verschicken, und deswegen sind Alleinfutter für Tierhalter, die das Füttern selber nie gelernt haben, immer noch besser als "eigene Fütterungsversuche", die in den meisten Fällen leider langfristig schief gehen (siehe oben!). Und wer auf Alleinfutter angewiesen ist, hat mit Rohfaserkonzentrat immerhin die Möglichkeit, einiges an Volumen aufzuholen, und damit dann auch sozusagen "gefahrlos und idiotensicher" sattere, zufriedenere Schweine. Alternativ kann man das Füttern und Rationsberechnung natürlich auch lernen ;-)

Grüße
Brigitta
01.05.2007 12:37
brigittefaust
unregistriert
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Ich selbst füttere zwar nie Kleie, trotzdem danke für den Tipp!

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von brigittefaust: 01.05.2007 21:37.

01.05.2007 17:30
SHierling
unregistriert
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na, wenn man schon zitiert, sollte man halt auch korrektzitieren und nicht das wichtigste einfach weglassen, wir sind hier nicht bei der BLÖD-Zeitung, oder?
Zitat:
[b] Wenn man ein Futter mit Kleie streckt, muß man also unbedingt ein passendes Mineralfutter dazugeben, das das fehlende Ca wieder auf das richtige Maß ergänzt, sonst gibts Knochenweiche und Verwachsungen. Ca-Mangel bei wachsenden Schweinen kann zu erheblichen Schmerzen führen und sogar zu Lähmungserscheinungen (!), Phosphor-Überschuß führt zu Harnsteinbildung - steht oben ja auch schon.[/b)


Um Rationen mit Kleie (oder auch andere Rationen) im Mineralstoffgehalt und im Ca : P - Verhältnis auszugleichen gibt es etliche verschiedene Mineralfutter für Schweine. Wenn Du zu DEINEM Verhältnis von "wasdauchimmer" + Kleie das passende dazutust, ist gegen so eine Fütterung nichts einzuwenden, nur
STIMMEN muss es eben. Pi mal Daumen ist Tierquälerei.

Aber ich hab das wirklich schon zu oft erklärt - wers nicht wissen will, wirds auch beim 100tsten Mal nicht lernen. Schade um die Schweine.

Ich verschiede mich dann erstmal wieder ab , steht alles da und gut is.

*winke*
Brigitta
01.05.2007 17:41
cyrell
unregistriert
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Hm..meine Güte hackt ihr euch da...

Wäre ja nicht so das man da Mastschweine hat die nur ausschliesslich das Futter und nie was anderes bekämen.

Ich frage mich wer seinen Speiseplan so haarfein berechnet.. wer in der Ration seines Schweines das Gras, Regenwürmer etc noch einrechnet die es im Auslauf futtert.

Man tut als Tierhalter sein möglichstes das es diesem gut geht, wer abwechslunsgreiche Nahrung gibt und nicht nur wie Mäster und Züchter auf kommerzielle Nahrung setzt sondern auch andere Quellen hat, wird sich sicher weniger Sorgen machen müssen als jemand der nur auf sowas zurückgreifen kann.

Schliesslich nimmt Mensch mit seiner Nahrung auch nicht immer alles im ausgewogensten Verhältnis zu sich...und er Körper kann das mit seinen Regelmechanismen, schon bei der Verdauung und Resporption im Darm ausgleichen.

Z.B. beim Eisen kann man das sehr schön sehen, ist der Körper gesättigt bremst er die Resorption auf ein Minimum.

Solange nichts vorliegt was die natürlichen Regelmechanismen ausser Kraft setzt (z.B. D3 was die Resorption von Calcium sowie Umsetzung im Körper bis auf ein toxisches Maß erhöhen kann) muss man sich da nicht im grammbereich die Hölle heiss machen.

Da die meisten Schmuseschweinhalter noch dazu ausgewachsene Schweine haben deren Regelmechanismen weitaus sicherer sind als die von Jungtieren hat man noch weniger Grund sich, wenn man so gut berechnet wie es geht, da gleich nen Herzinfarkt zu fabrizieren.

Ich denke die meisten Leute hier sind eh so verantwortungsbewusst das sies eh so genau wie möglich machen...und die denen es egal ist, die werden auch durch nicht noch so viel Gerede eines besseren belehren lassen.

Es machen sich meist eh nur die Leute völlig irre mit der Sorge obs dem Tier gut geht die eh schon alles mögliche tun.
19.05.2007 02:14
TomW
unregistriert
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Vielleicht habe ich ja in den acht Seiten etwas überlesen

Ist es grundsätzlich verkehrt, als Futter einen Getreidemix zu verwenden? Ich verwende für meine Minischweine eine Mischung aus Mais, Weizen und Hafer mit Spelz, welches ich großflächig ausstreue. Auf diese Weise wird Futterneid und Bewegungsmangel vermieden. Zusätzlich können sie Gras fressen. Daneben fressen sie je nach Jahreszeit Eicheln, Eschensamen, Brennnesseln, Äpfel und was ihnen sonst so vor den Rüssel kommt. Sie sind nicht zu dick und nicht zu dünn, und scheinen sich wohl zu fühlen.

Ab und zu gibts ein Stück Brot, meistens jedoch nur gekrault. Ich denke mir, dass sie sich in der Natur nicht viel anders ernähren würden.

Übrigens kauen meine Schweine das Getreide schon. Wenn man es großflächig ausstreut, haben sie genug Zeit zum Kauen und sie schlingen nicht so.


Eure Meinungen würden mich interessieren!

Grüße


Tom
29.05.2007 14:55
SHierling
unregistriert
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Hallo,
Ist an sich gut gedacht - paßt aber nicht ganz: Für Wildschweine mit ca 120kg kommt das schon so hin - für Minischweine machst Du aber - sorry - einen Denkfehler: die gibt es hier von Natur aus überhaupt nicht, und das macht ein paar Probleme.

Erstens gibt es da, wo Minischweine in der Natur vorkommen, ein anderes Klima, und je kleiner ein Tier ist, desto schlechter ist das Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpermasse, das ist wichtig für die Thermoregulation.
>> Minis hierzulande brauchen Energie übers Futter zum "heizen" (für die Thermoregulation bei Temperaturen unterhalb von 15°). Je nachdem, ob Du Einzeltiere hast oder eine Gruppe von mindestens Dreien ist das etwas unterschiedlich (drei Schweine können sich ja auch gegenseitig wärmen), d.h. je Grad Temperatur weniger braucht ein Schwein mindestens 0,6 MJ/ME mehr bei Einzelhaltung, mindestens 0,3 MJ/ME mehr bei Gruppenhaltung. Sind bei Alleinfutter je nach Verdaulichkeit ca 50-200g mehr je Tier und Tag, bei schlechtem Umgang mit ganzen Körnern auch bis zum Doppelten und mehr (Schweine lernen das Kauen übrigens als Ferkel).

Zweitens ist es in der Natur so, daß in wärmeren Gegenden "mehr Eiweiß wächst" (Soja z.B.), und auch die Insekten, Gliederfüßer, Kerbtiere etc erheblich größer werden können als bei uns. >> das, was Dein Mini hierzulande "nebenbei" findet bei uns, entspricht nicht dem, was es eigentlich in "seiner" Natur finden kann, und muß ergänzt werden. (z.B. wachsen da, wo normalerweise Minischweine leben, keine Äpfel, keine Schlehen, keine Birnen - alles was auf den sogenannten "Vernalisationseffekt" - einen kalten Winter - angewiesen ist, gibts da nicht)

und Drittens ist kein Auslauf - oder jedenfalls kaum einer - so gestaltet und so groß, wie er in der Natur wäre (mehrere ha je Schwein), auch deswegen ist die Zusammensetzung der Pflanzen und Tiere bei der Minischwein-Auslaufhaltung nicht das, was die Natur bieten würde (z.B. reichern sich, wenn man zwischendurch nichts erntet, Stickstoff (Nitrat) und Phosphor im Boden an, und der steigende Gehalt an diesen beiden Elementen verändert die Pflanzenzusammensetzung, genauso wie die Verdichtung der unteren Bodenschichten, die man bekommt, wo Schweine laufen.

Ach ja, und Getreide gibts in der Natur natürlich(!) gar nicht - das ist ja vom Menschen gezüchtet. In der Natur wachsen nur Grassamen, und auch die nur für ein paar Wochen im Jahr.

Zusammengefaßt kann man also "natürliche" oder "naturnahe" Fütterung bei Minischweinen hierzulande knicken, das kann nicht klappen weil die Erde nun mal rund ist ;-) Dazu kommt - je nach Rasse und Abstammung - daß Minis und Hausschweine erheblich schneller wachsen als Wildschweine, einen schnelleren Stoffwechsel haben und damit natürlich auch höhere Bedarfswerte als ihre Kumpel in der Natur.

Für eine ausgewogene Ration macht man deswegen den Denkansatz genau andersrum: man geht von dem aus, was Schweine an Nährstoffen brauchen (die Werte gibts aus zig Tierversuchen, gerade für Minis, weil die ja eigentlich Nutz- (Versuchs-)Tiere sind). Und anhand dieser Werte guckt man, welche Futtermittel man wie zusammenstellen kann, damits nachher möglichst gut paßt.

Dazu mußt Du also erstmal alles nehmen, was Deine Schweine so im Auslauf suchen (denn daran kannst Du ja nichts ändern), und das dann "minischweingerecht" und für die hiesige Umgebung angemessen ergänzen. Es reicht auch nicht, einfach zu sagen "Gras, Eicheln", sondern es kommt drauf an, wieviel. Solche Werte gibts als Untersuchungen für normale Schweine überall, für Minis muß man halt selber mal hingucken, die sind hierzulande ja nicht für Freiland gedacht / gemacht.

Zu den einzelnen Sachen, die Du fütterst:
>> Mais ist energiereich, und enthält nur sehr wenig (und schlechtes) Eiweiß
>> Weizen ist ebenfalls energiereich, enthält schon mehr Eiweiß, aber in den meisten Jahren auch nicht genug für ein Schweine-Alleinfutter (der Gehalt an Eiweiß bei Getreide schwankt jedes Jahr, die aktuellen Werte gibts immer zur Ernte)
>> Hafer hat von allen Getreidearten am meisten Eiweiß, ist aber auch am schlechtesten verdaulich für Schweine, von den Nährstoffen, die im Hafer sind, kommt nur ca die Hälfte im Schwein an, der Rest landet mit dem Kot im Boden. ( das ist nicht nur teuer und schade, das führt natürlich auch schneller zu Überdüngung als wenn ein Futter besser verdaulich ist)

Bei Gras kommt es immer aufs Alter an - nur junges Gras ist für Schweine nennenswert verdaulich, älteres nicht. Für Eicheln gibt es aufgrund der Blausäure und anderer antinutritiver Stoffe sog Einsatzobergrenzen - früher, als man die Schweine noch in den Wald getrieben hat, durften die immer nur einige wenige Stunden unter den Eichen bleiben, und haben auch nur extrem wenig angesetzt dabei (Eichelmast dauerte 3 Jahre), die heutigen Schweine wachsen erheblich schneller (lagern also mehr an!) und haben durch die Domestikation (Hirnverkleinerung!) auch überwiegend verlernt, solche Gifte von selber zu erkennen.

Was war noch? Brot. Jo, auch bloß Energie, kein Eiweiß.
Insgesamt würde ich sagen, Deine Ration hat zu wenig essentielle Aminosäuren, und je nach Boden auch zu wenig Mineralstoffe, vor allem Calcium, kann man aber alles erst rechnen, wenn man auch Gewicht der Tiere und ca Mengen der einzelnen Futtermittel kennt.

Grüße
Brigitta
PS: Das sich Tiere "offensichtlich wohl fühlen" ist leider gar keine Hilfe - viele Stoffwechselstörungen machen ja erst nach Jahren Schäden (z.B. falsches Ca : P - Verhältnis, oder Spurenelementemangel) - dann sind sie allerdings auch irreparabel.
29.05.2007 16:46
CrazyLazy
unregistriert
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huhu,

hab heut die so genannte weizenkleie bekommen.

sieht aus wie sägemehl, ist das richtig??????ß und wie futter ich denn das dazu???????? kanns ja nich einfach in garten werfen un nu such.

bitte hilfeeeeeeeee Tolle Idee! Tolle Idee! Konfusion Konfusion Konfusion Tschuldigung!
29.05.2007 17:18
TomW
unregistriert
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Hi Brigitta,

na Du machst mir Mut.

Wenn man sieht, wie die Schweine in dem Wildpark gefüttert werden, aus dem sie kommen, ist der Speiseplan bei mir schon wesentlich abwechselungsreicher. Lt. Tierpfleger brauchen die Tiere im Sommer nur Gras. Dort bekommen sie jedoch nur zweimal am Tag verschiedene Getreide auf den morastigen Boden geworfen. Und natürlich das Tierfutter aus Kinderhänden.


Aber zur Ergänzung meiner Situation:

Das Gras ist jung, da ich auf der gleichen Weide Schafe halte und die Wiese zweimal im Jahr schlegel. Davon wird aber unterschiedlich viel gefressen, je nach Schweinegusto. Junges Gras ist meines Wissens eiweißreich.

Hafer hat zumindest nach dem, was mir erzählt wurde die meisten Vitamine und Spurenelemente. Sie brauchen zum Verzehren des Hafers wesentlich länger (wenn man ihn selber probiert hat, weiß man warum), die Überdüngung sehe ich nicht als großes Problem, da die Schweine zu 90 % auf die gleiche Stelle machen, und diese wird von mir gereinigt. Der Preis vom Hafer ist jetzt auch nicht das Riesenproblem.

Kleie habe ich ihnen allerdings noch nicht gegeben. Wie ich gelesen habe kann ich hiermit das Ca-P Verhältnis beeinflussen.

Dazu muß ich, wie Du schreibst, wissen, wieviel sie von was fressen. Getreide ist klar, soviel wie ich ihnen gebe abzüglich dem, was sie nicht finden. Aber alles andere? Die Wiese samt Obstanger hat über 1 ha, da fühle ich mich überfordert! Mal schmeckt ihnen das eine, mal das andere. Neulich habe sie sogar gemeinsam ein Maulwurf erlegt.

Oder kann ich einfach einen gewissen Prozentsatz Kleie dem Getreide hinzufügen, unabhängig von dem, was sie sonst so finden? Ob sie die halt fressen, bleibt die Frage.

Natürlich könnte ich Fertigfuttermischungen von Sniff nehmen. Aber zum Ausstreuen ist mir das wirklich zu schade. Und wenn man sieht, unter welchem Streß Schweine am Trog stehen und schlingen, empfinde ich meine Variante wesentlich gesünder.


Danke und Grüße

Tom
29.05.2007 17:40
SHierling
unregistriert
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Hallo,
Das ist gar nicht so schwer, man muß es bloß einmal begriffen haben!!
In Kürze stells Dir so vor:

Gehalt x Menge Futtermittel 1
Gehalt x Menge Futtermittel 2
Gehalt x Menge Futtermittel 3
-----------------------------
Summe aller Futtermittel
= Bedarf des Schweins

Wie Schweine in Wildparks gefüttert werden interessiert mich - mit Verlaub - eigentlich gar nicht, man kann immer irgendwo einen Dümmeren, Schlechteren oder auch nur Anderen finden - aber Du wolltest Meinungen, und meine steht da. (Trotzdem würde ich jede Wette eingehen, daß die Tiere in einem Wildpark mindestens noch Mineralfutter zusätzlich bekommen)

Ich versuchs nochmal zu erklären:
Mit Bezeichnungen wie "eiweißreich", oder "viele Mineralien" ist uns eigentlich nicht wirklich geholfen.

Beispiel: Du schreibst "junges Gras ist eiweißreich"
In Zahlen sieht das so aus:
intensiv genutztes Grünland (4 Schnitte, ausreichend N-Düngung) hat ca 20% RP,
extensives Grünland (2 Nutzungen, erste Nutzung spät) nur ca 10%

im Vergleich dazu:
Soja hat ca 55%
Kartoffeleiweiß (ein Einzelfuttermittel) hat 80%
Maiskleberfutter ca 50%

Weizen hat ca 10-14% je nach Wetter und Hafer um die 12%.

Noch mehr Vergleich: Tiermehle (Fleischknochenmehl, Blutmehl, Fleischmehl, Federmehl), die dem Eiweißfutter der Schweine in der Natur entsprechen, hatten bis zu 95%(!) RP.

Junges Gras hat im Vergleich zu altem Gras "viel Eiweiß" für Monogastrier - im Vergleich zu anderen Futtermitteln hat es nicht mehr und nicht weniger als Getreide (eher weniger), und das Schwein davon keinen größeren Nutzen, weil die Zusammensetzung der Aminosäuren im Gras nicht sehr "schweingerecht" ist.

Soviel dazu, für die "vielen" Mineralstoffe im Hafer gilt das selbe:
Hafer hat 0,7g Calcium, und 4,5g Phosphor je Kilo
Weizen hat 0,7g Ca und 3,8g P,
Weizenkleie hat 1,8g Ca und bis 13(!!!!)g Phosphor (deswegen gibt es damit so leicht Probleme, ideal ist für das Schwein ein Verhältnis von ca 1,25 : 1, also mehr Calcium als Phosphor, und nicht umgekehrt.

So siehst Du schon schon "über den Daumen", daß Deinem Futter insgesamt Calcium fehlt, trotz Hafer. ( ist bei allen Getreiderationen so)

----------------------------------------------------------------------
So oder so ähnlich kann man die allerallermeisten "Sprüche" zur Fütterung aufdröseln, allerdings würde das den Rahmen eines Forums sprengen.
Bleiben für Otto-Normal-Schweinehalter genau zwei Lösungen: entweder, er glaubt den "Klugscheißern" in den Foren und benutzt deren vorgegebene Rationen (nicht Sprüche ;-) ) - oder er lernt das Füttern selber, aber dafür würde ich schon mal mindestens ein Wochenende ansetzen je Tierart, und das ist meiner Erfahrung nach schon sehr knapp.

Das Schweine am Trog "Streß" haben, ist übrigens nicht nötig - meine bekommen jeden Morgen ihr Schrot, ohne daß sie sich auch nur darum zanken würden, der Trick ist ganz einfach: die bekommen Grundfutter (meine bekommen je Tier und Tag ca 4-6kg Rübenschnitzel) satt, d.h. die haben nie wirklich Hunger, und die Ferkel bekommen ihr Schrot sowieso ad libitum, da steht immer was da, das muß so sein, wenn die noch wachsen. So kann man auch Gras füttern, wenn man junges Gras hat, oder Kartoffeln, nur muß dann eben das Kraftfutter auch dazu passen.

Grüße
Brigitta
ach ja, PS: was Deine Schweine fressen, kannst Du ganz grob über die Menge Kot je Tier und Tag abschätzen, die Überdüngung bleibt aber trotzdem, denn der meiste Harnstoff (N!) sitzt ja ebenda: im Harn. Aber im Normalfall ist das schon so, wie Du vielleicht nicht glaubst: da sitzen Studenten oder Innen mit dem Spektiv und tun Tage und Wochenland im Schichtdienst nichts anderes, als Schweine zu beobachten, hab ich zu meinier Stundentenzeit auch gemacht. Zusätzliich werden dann z.B. Mageninhalte untersucht, oder der Kot, und dann weiß man sowas halt.
Wennn gar nichts geht, nicht gibt es Schätz-Werte je kg Körpergewicht, aber das ist dann wirklich die allergröbste Schätzung, noch weniger oder irgendetwas gar nicht anrechnen geht nicht.

Dieser Beitrag wurde 7 mal editiert, zum letzten Mal von SHierling: 29.05.2007 19:37.

29.05.2007 19:03
CrazyLazy
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huhu,

kann mir bitte auch jemand helfen zu dem bissal weiter oben geschriebenen problem Konfusion Konfusion Konfusion Konfusion Schulterzuck Schulterzuck
29.05.2007 22:32
TomW
unregistriert
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@ Crazy Lady: habe selber k.A, aber irgendwo stand, die Kleie in einen breiigen Zustand zu versetzen und dem Futter beirühren.


@ Brigitta: Das war schon mal sehr informativ, Danke!

Deine Berechnung zum Ermitteln der einzelnen Nährstoffgehalte leuchtet soweit auch ein.

Für die einzelnen Nährwerte der Nahrungsmittel bin ich ebenfalls dankbar.

Allerdings habe ich die acht Seiten dieses Threads durchforstet und nirgendwo gefunden, wieviel der einzelnen Nährwerte und Mineralien ein Schwein pro kg Körpergewicht braucht. Vielleicht habe ich es ja auch übersehen. Für einen kleinen Wink wäre ich dankbar.



Immer wieder zu finden sind die 1-2% Tagesfutterbedarf in Bezug auf das Körpergewicht. Das muß ja auch irgendwie abhängig von der Art des Futters sein. Sonst müssten Deine Schweine bei 4-6kg Rübenschnitzel am Tag irgendwas zwischen 200 und 600 kg wiegen.

Du hast von vorgegebenen Rationen gesprochen, wo kann ich die finden? Hierdrin sind eine Menge Angaben (allein in diesen acht Seiten) die sich aber zum Teil widersprechen.


Mein TA hat mir z.B von tierischen Eiweißen abgeraten, aber hier wird von der Beifütterung von Joghurt, Milch und Käse geschrieben.

Ist demnach Soja das ideale Eiweiß für Schweine? Und sollte ich das Soja so abstimmen, dass ich auf einen Gesamteiweißgehalt von 15 % komme?

Aber das kann ja auch nicht sein!

Wenn Du nämlich 4-6kg Rübenschnitzel pro Schwein fütterst, die ja so gut wie kein Eiweiß haben, müßtest Du demnach noch 600-900g pures Eiweiß hinzufügen bzw. 1000-1500g Soja. Aber dann müssten Deine Schweine ja pro Tag mindestens 5-7,5kg verdrücken. Zuzüglich Kleie, denn sie brauchen ja noch Calcium und Phosphor.

Du siehst also, so einfach ist es für den Laien nicht. Außerdem weiß ich von den Schafen (die ich nur zur Pflege habe) daß Rübenschnitzel absolute Energiebomben sind. Jedes Mini-Schweinefutter ist aber angeblich energiereduziert. Da soll sich einer auskennen.

In dem Thread Minischweinfutter selber herstellen habe ich folgendes gefunden:

60 % Gerste
18 % Hafer
13 % Sojaschrot 42 RP (das "Normale" wie vorher auch)
5 % Weizen
3 % BI-PHOS Z-SPEZ für konventionelle Landwirtschaft

Was hälst Du davon?

Grüße

Tom

ach so, was ist BI-PHOS Z-Spez?

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von TomW: 29.05.2007 23:21.

29.05.2007 23:18
funnykisses
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Ich sag ja, ein Futterseminar täte vielen sehr gut !!!!

Es ist nämlich gar nicht so einfach ein Schwein zu halten, daß es glücklich und gesund ist und bleibt !!!

Leider ist es - u. wird es auch immer so bleiben, daß viele sich Tiere anschaffen, ohne sich vorher ausreichend darüber zu informieren..............

Gerade bei der Fütterung kann da so einiges schief laufen und geht dann zu Lasten der Tiere.

Und wie Sabine hier in dem Thread schon beschrieben hatte, finde ich das fertig zusammengestellte Futter noch immer besser für jeden Anfänger, als was zusammen zumixen, was die Schweine nicht ausreichend versorgt oder ihnen nicht bekommt........... Zwinker!
30.05.2007 07:53
SHierling
unregistriert
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Hallo,
nee, so einfach ist es nicht, das stimmt schon.
Zuerstmal kann man Schafe und Schweine nicht vergleichen - Schafe sind Wiederkäuer, und Schweine Allesfresser, die verdauen die verschiedenen Futtermittel jeweils ganz anders, und deswegen wird der Energiegehalt auch immer je Tierart berechnet (in MJ = Megajoule ME = Umsetzbare Energie), und dabei ist dann ME (Schwein) ein anderer Wert als z.B. ME (Schaf) oder ME (Huhn), jenachdem, wie gut diese Tiere das Futter umsetzen können. Futterwerttabellen sind also immer je Tierart geschrieben, die kann man nicht austauschen. Schafe bekommen von zu viel energiereichem Futter eine sogenannte "Acidose" und können daran sterben, Schweine brauchen sich da keine Sorgen zu machen, die werden schlimmstenfalls fett.

Das nur in aller Kürze, ich kann ja heute Abend mal ein paar Beispiel-Rationen reinstellen

Crazy: Ich bin kein Freund von Kleie, weil die Verfütterung von Kleie eben jeden dazu "zwingt", mindestens die Mengenelemente Ca und P berechnen zu können wenn er seinem Tier nicht schaden will. Du hast doch auf Deinem Garvofutter eine Deklaration kleben, da steht drauf, was da drin ist.
Das schreibst Du in eine Zeile und darunter die Inhaltsstoffe der Kleie die Du geben willst, Strich drunter, addieren, gucken obs paßt und fertig.

Ansonsten kann ich Tina nur beipflichten: den allermeisten Leuten ist mit einem Alleinfutter gut gedient, da muß man sich keine Sorgen machen und kann sicher sein, daß das Schwein gut versorgt ist - und wer das strecken will, kann ja RF-Konzentrate dazutun, dann muß man nicht rechnen.

So muß los
Grüße
Brigitta
PS - Tom: die Rübenschnitzel sind Frischmasse, nicht TM

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von SHierling: 30.05.2007 08:27.

30.05.2007 08:22
Peppermint222
unregistriert
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Hallo Crazy,

meiner bekommt manchmal Kleie, ich mach ihm das mit warmem Wasser zu Brei. Kaltes geht auch.

LG

Caro
30.05.2007 12:02
funnykisses
unregistriert
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Sag mal Brigitta, (SHierling)

gibst Du mir mal bitte einen Tip, bzw. kannst Du mir sagen, ob und wenn ja was Hängbäuchler anderes brauchen, als die Minis??? Futtermenge ist klar, aber brauchen die Bauchis noch zusätzlich etwas anderes? Also Schweinefutter bekomme ich hier weit und breit nur aus dem Landhandel, ansonsten noch Äpfel u. Möhren ( Hier noch einen Klecks Öl drüber ) und Kleie, non Stop Gras ( im Winter Heu )...........hm fehlt noch etwas spezielles???
30.05.2007 19:12
SHierling
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Original von TomW
Zitat:
Allerdings habe ich die acht Seiten dieses Threads durchforstet und nirgendwo gefunden, wieviel der einzelnen Nährwerte und Mineralien ein Schwein pro kg Körpergewicht braucht. Vielleicht habe ich es ja auch übersehen. Für einen kleinen Wink wäre ich dankbar.

Die Dinger, in denen diese Werte drinstehen, heißen "Bedarfswertetabellen", gibt es für jede Tierart, jedes Alter und jede Leistung (wobei auch "heizen im Winter" oder "Nachwuchs bekommen" eine Leistung ist, ebenso wie vermehrte Bewegung z.B. bei Streß). Findet man in jedem Buch über Tierernährung - das sind allerdings meist Fachbücher, die sich für einen Hobbyhalter kaum lohnen, und ohne ausreichende Vorkenntnisse (Zoologie, Anatomie, Physiologie,Botanik, Futtermittelkunde und vor allem reichlich organische Chemie bzw Biochemie etc) auch nicht so einfach zu verstehen sind - wir hatten Tierernährung z.B. ab 5. Semester, also vorher schon 2 Jahre "intensive Tierkunde" gehabt. Wenn Dir der Aufbau und Zusammensetzung von Fetten, Kohlenhydraten, Eiweißen & Co in Tier und Pflanze vertraut ist, und Du einigermaßen gut in Bio warst, kanns klappen, aber für die meisten Hobbyhalter würde ich das als überzogen empfinden.
Einfache Rationen und Grundlagen findet man auch in jedem guten Lehrbuch für Landwirtschaft, Fachbereich Tierhaltung - allerdings muß man da dann Abstriche machen, denn die erwachsenen Hausschweine haben ja andere Leistungen als reine Spielzeugschweine, d.h. eine Sau bekommt im Jahr 22 - 24 Ferkel, ein Eber deckt alle paar Tage usw.. Das Futter für wachsende Tiere läßt sich aber gut übertragen, also Mastrationen oder Rationen für Zuchtläufer kann man ohne weiteres verwenden, da stehen jeweils die täglichen Zunahmen dran, für die die Ration gedacht ist, dann muß man sein Schwein nur noch ab und zu wiegen, und gut ist.(nach einer Weile kann man das Gewicht auch schätzen, und wenn sie erstmal groß sind, bleibts ja hoffentlich eh gleich... ;-) )
Ganz einfache Methode , die für den tägliichen Bedarf auch ausreichend ist: man guckt auf eine Tüte mit Alleinfutter von einem namhaften Hersteller, und schreibt sich die Werte ab. Die Hersteller sind ja an die gesetzlichen Auflangen gebunden, und wenn man sein Futter zu Hause dann ca und so ähnlich hinbekommt, macht man nichts verkehrt. Futtermittel, die man dazu verwenden darf, stehen alle in der Positivliste für Futtermittel - was da nicht drinsteht, darf man als Profi nicht verfüttern, und es ist nicht einzusehen, warum Heimschweine es da schlechter haben sollten.

Zitat:
Immer wieder zu finden sind die 1-2% Tagesfutterbedarf in Bezug auf das Körpergewicht. Das muß ja auch irgendwie abhängig von der Art des Futters sein. Sonst müssten Deine Schweine bei 4-6kg Rübenschnitzel am Tag irgendwas zwischen 200 und 600 kg wiegen.
Da muß ich passen, keine Ahnung, woher das kommt, kenne ich so nicht, ist auch für wachsende Schweine nicht angemessen, als Erhaltungsbedarf nachher kanns angehen - aber wie Du schon sagst: 1kg Futter und 1kg Futter sind nicht das selbe, es kommt
darauf an, wieviel Nährstoffe drin ist. Ich denke mal, das gilt nur für die Alleinfutter-Trockenmasse und nur für ausgewachsene Schweine.

Zitat:
Mein TA hat mir z.B von tierischen Eiweißen abgeraten, aber hier wird von der Beifütterung von Joghurt, Milch und Käse geschrieben.
Jo, DAS ist eine laaaaaange Geschichte. In Kürze: BSE sagt Dir was? Da wurde Tiermehl, das nicht ausreichend autoklaviert war, an Wiederkäuer gegeben - eine extrem Hohlbirnige Angelegenheit, aber im Prinzip nichts anderes als Quark an Hühner zu verfüttern - artfremdes Eiweiß eben, auf das der Körper nicht eingestellt ist, und davon haben sich dann halt Stücke ins Gehirn geschlichen (Prionen) und Unfug gemacht. Bloß: bei den Wiederkäuern ist es gar nicht die Kuh, die das Eiweiß verdaut, sondern das sind erstmal die Bakterien (etliche verschiedene) - naja, die Medien haben auch erheblich zur Verwirrung beigetragen, und da Otto-Normalpolitiker keine Kuh von einem Schwein unterscheiden kann, wurden die Tiermehle komplett verboten, für alle Nutztierarten.
Damit hatte man dann das Problem nur verschoben: vorher wurden die Kühe nicht tiergerecht ernährt, seit der BSE-Gesetzgebung muß man die Allesfresser zu Zwangsvegetariern machen - das ist genau so widernatürlich. Früher gab es halt in den Rationen immer so 2-3% (TM) Fleischknochenmehl oder ähnliches , heute sind nur noch Milchprodukte und Eiprodukte erlaubt - die für Otto Normalschweinehalter natürlich viel zu teuer sind. Statt dessen klettern die Agressionen ins unermeßliche, weil die armen Hühner und Schweine sich schon gegenseitig auffressen - aber das nur am, Rande...
Wer die Chance hat, Eier zu verfüttern, oder ersatzweise halt auch mal Quark etc, soll das meiner Ansicht nach gerne tun, und wer einmal gesehen hat, mit welcher Gier und welchem Genuß sich ein Wildschwein in der Natur z.B. auf junge Hasen stürzt, oder die Nester von Bodenbrütern plündert, der gönnt seinen Heimschweinen das halt auch ab und zu.
Was der TA vermutlich meinte, waren Fleisch und Wurstprodukte, DIE dürfen AUF KEINEN FALL ins Schwein, denn die können die Schweinepest übertragen, das gilt auch für Nudeln mit Soße (Speisereste sind komplett verboten).

Zitat:
Ist demnach Soja das ideale Eiweiß für Schweine? Und sollte ich das Soja so abstimmen, dass ich auf einen Gesamteiweißgehalt von 15 % komme?
Jein. Das beste Eiweiß für Schweine ist nach wie vor tierisches Eiweiß, denn da sind die Aminosäuren drin, die Tiere zum aufbau von Tieren brauchen (logisch, oder?) Jedenfalls brauchen sie die, wenn sie nur einen Magen haben. Soja ist nur das billigste pflanzliche Futtermittel, dessen Aminosäurengehalt dem am nächsten kommt (ca die Hälfte). Teurer, aber dafür einheimisch und nicht genmanipuliert sind (Futter-)Erbsen und (Futter-)Bohnen (muß man gemischt füttern, da sogenannte antinutritive (=verdauungsbehindernde) Stoffe drin sind und EInsatzobergrenzen bestehen), oder (Süß-)Lupinen aber die sind als Einzelfuttermittel so gut wie nicht verfügbar. Andere Eiweißfuttermittel sind Bierhefe (aber im 200g-Bereich und aufwärts, nicht mit irgendwelchen Pillen anfangen!), Kartoffeleiweiß, verschiedene Getreide-Kleberfutter (das ist quasi das konzentrierte Getreideeiweiß), und im normalen Alleinfutter sind die fehlenden essentiellen Aminosäuren einfach "netto" drin, naturidentisch hergestellt. (Das Zeug, was auch Sportler, oder Gesundheitsapostel essen). Ist Ansichtssache, welchen Eiweißträger man einsetzen will, je nach politischer und/oder persönlicher Überzeugung hat alles seine Vor- und Nachteile, nur die, die eigentlich natürlich wären, die darf man leider im Moment nicht einsetzen. *Wunder der Demokratie* oder so ...
Zitat:

60 % Gerste
18 % Hafer
13 % Sojaschrot 42 RP (das "Normale" wie vorher auch)
5 % Weizen
3 % BI-PHOS Z-SPEZ für konventionelle Landwirtschaft

klingt gut. BI-PHOS-trallala ist Mineralfutter. Da gibt es zig verschiedene für Schweine, und aussuchen geht nach Rest, also: Du rechnest erstmal Deine Lieblingsration zusammen, dann überschlägst Du den Gehalt an Ca und den an P, und danach suchst Du dann das passende Mineralfutter aus, z.B. gibt es extra ca-reiches Mineralfutter für Rationen mit Kleie, anderes hat ein ausgewogenes Ca : P _ Verhältnis (wenn die Mischung selber auch schon ausgewogen ist) , Ferkel usw brauchen natürliich mehr, weil die Knochen ja wachsen etc etc.

Wie gesagt, es ist in einem Forum gar nicht daran zu denken, alle Gegebenheiten und alle Bedingungen zu erklären - Tierernährung ist ein eigener Studiengang, und Tierwirt ein Lehrberuf, die Leute da sitzen da nicht jahrelang und drehen Däumchen, sondern die müssen schon reichlich ranklotzen.

Ich hoffe, irgendjemand hat bis hierher durchgehalten beim Lesen , ehrlich, wenn mans erstmal drauf hat, ist das ganz leicht. Bloß eben eine tierische (sic!) Menge Fakten, die man sich erst draufschaffen muß, wie Vokabeln oder so... aber nachher macht es wirklich Spaß - also mir jedenfalls.

Fortsetzung folgt.
Brigitta
30.05.2007 20:26
funnykisses
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Hallo Peppermint,

klar kann man Kleie auch mit kaltem Wasser anrühren, dann solltest Du jedoch beachten ,daß die Kleie 12 Std. quellen kann. Das geht mit heißem Wasser besser, das kannst Du dann verfüttern, wenn es abgekühlt ist................
30.05.2007 20:51
nfdieter
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jetzt muss ich auch noch meinen Senf abgeben:

Wir haben jetzt mal dieses Alfamix Schwein Premium Müsli bestellt und unserem Hängebauchschwein "verabreicht".
Das Zeug riecht echt lecker, muss ich selbst mal probieren Zwinker!

Am Anfang war die Sau doch recht pikiert, jetzt freut sie sich regelrecht drauf!

Ich gebe Ihr einmal am Tag eine Portion pi mal Daumen, da ich mein Schwein leider nur unter Narkose wiegen könnte Zwinker! Tja, Theorie und Praxis...

Dazu gibt es immer noch diese NT-Pellets, von denen ich eigentlich gar nichts mehr halte, weil das Schwein danach säuft wie ein Loch und immer Hunger hat.

Als Beilage gibt es Äpfel und Gras und ab und an noch etwas Hühnerfutter mit ins Müsli, da hat sie ordentlich zu kauen Mauer!!!!
Ach, Zwieback ist auch noch so ein verbotenes Bääääh! Leckerlie

Basta.

Das Schwein hat meiner Meinung nach echt abgenommen, aber nicht mehr diese Hungergefühle, die sie bei reinem NT-Futter hatte.
Sie wirkt jetzt ausgeglichener, freut sich auf Ihren "Pott", und muffelt in aller Seelenruhe vor sich hin!

Gruß Dieter

Wenn wir Menschen uns so viele Gedanken um unsere Ernährung machen würden......
gehe jetzt mal eine rauchen Doppel-LOL

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von nfdieter: 30.05.2007 21:37.

30.05.2007 21:29
SHierling
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so ...
Tina: ich wüßte nicht, was Hängebäuche anderes als Alleinfutter bräuchten, abhängig davon, wieviel Gras die fressen - wenn das zu viel ist, dann würde ich noch einen Mineralstein (die Sorte, wo auch ein Schwein mit drauf ist) irgendwo anbringen. Am besten geht das auf einem ca 150m hohen Holzpfahl, außer Reichweite, die Schweine sollen nur das bekommen, was dann runterläuft, wie bei Wild. (ich geh jetzt mal davon aus, daß Du die nicht essen willst - sonst müßte man noch auf die Zusammensetzung der Fettsäuren im Futter achten)
Ich würde da bloß extrem aufs Gewicht achten, weil die ja schnell blind werden bei Übergewicht, also beim selber Mischen eine Ration mit möglichst viel Volumen geben, dann fressen sie nicht so viel "nebenher".
Hier um die Ecke hat aber jemand schon seit xzig Jahren Hängebäuche, denn kann ich mal fragen. Was die Minis an sich angeht - da hat man bei den Erwachsenen eigentlich auch keine Probleme, nur bei den Ferkeln - da weiß man halt nie, was drinsteckt, und kann deswegen auch kaum einheitlich raten.

Hier mal ein paar ganz einfache Rationen mit Grundfutter für erwachsene, normale Schweine (für Minis muß man die halt je nach Gewicht auf 30, oder 70, oder xy kg umrechnen)

5 kg Futterrüben (15% Trockenmasse) kann man ergänzen mit:
300g Sojaextraktionsschrot
1000g Gerstenschrot
50g Mineralfutter

zu 2 kg Bierhefe (frisch, 10% TM) kann man geben:
1800g Gerstenschrot
300g Heu/Stroh/(älteres)Gras
60g Mineralfutter

zu 800g Trockenschnitzel (Einweichen!) passen
350g Sojaextraktionsschrot
1200g Gerstenschrot
50g Mineralfutter

und zu
3kg Maissilage (30%TM) passen
250g Sojaextraktionsschrot
1100g Gerstenschrot
50g Mineralfutter

Wer CCM bekommt (CornCobMix, 60% TM), kann zu
1,5 kg CCM
230g Sojaextraktionsschrot geben, plus
350g Gerstenschrot
250g Weizenkleie
320g Grascobs (90%TM)
50g Mineralfutter

und die mit Gras hatten wir schon irgendwo
zu 5 kg Wiesengras, frisch und jung, von einer gut gepflegten Wiese passen
250g Sojaextraktionsschrot
1000g Gerstenschrot
50g Mineralfutter

Kartoffeln sind eigentlich nichts für den Erhaltungsbbedarf, die sind eher für Mastschweine geeignet. (Aber ich höre ja nicht auf zu hoffen, daß noch ein paar Leute auch Schwein essen ;-) ), eine - wie ich finde - schöne Mastmischung besteht aus

73% Kartoffeln (gedämpft) plus
27% Schrot aus
-------
26% Soja
27% Weizen
42% Gerste
5 % Mineralfutter 24/7 +Lysin

und macht schöne, satte, ruhige und zufriedene Schweine.


Die Komponenten (Teile der Rationen) müssen beim Umrechnen dann anteilig erhalten bleiben)

Wie man sieht, sind das alles einfachste Rationen, nie mehr als 5 oder 6 Komponenten - das ist der Nachteil beim Selbermischen: man kann NIE so gut werden wie ein Profi bzw. ein Futtermittelhersteller, weil man viele gute Komponenten gar nicht in Kleinmengen bekommt (z.B. Aminosäuren, oder Kartoffeleiweiß, oder Kleberfutter) - der Vorteil ist, das man Grundfutter geben kann und die Schweine dadurch satter sind.

Und natürlich kann man bei den einzelnen Rationen jetzt "herumbasteln", z.B. den Anteil Soja auf andere Eiweißträger umrechnen, oder das Gerstenschrot anteilig mit anderen Getreiden ersetzen (auch umrechnen!), oder das Grundfutter mischen, oder oder oder .... man kann auch Obst einrechnen, oder Eicheln, kein Problem - aber dazu muß man - siehe oben - eben rechnen können, dann kann man jedem Schwein seine persönliche Optimalration zusammensetzen.
(man kann auch einen Futterberater fragen, der macht das dann für einen ;-) )

Puh
Brigitta

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30.05.2007 21:49
SHierling
unregistriert
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Zitat:
ich gebe Ihr einmal am Tag eine Portion pi mal Daumen, da ich mein Schwein leider nur unter Narkose wiegen könnte Zwinker! Tja, Theorie und Praxis...

Und hast Du Dich mal gefragt, WARUM Dein Schwein so einen Horror vor Dir hat?
Was die Praxis angeht - in Deutschland werden Millionen von Schweinen fast jede Woche gewogen, sogar automatisch mit Überlaufwaagen, früher ging das Stichprobenmässig mit Kiste, und als Lehrling zum Landwirt muß man zur Zwischenprüfung auch die Gewichte schätzen - aber wer seine Tiere so wenig im Griff hat, daß er nicht mal das hinbekommt - was willst Du denn mal machen, wenn Not am Mann - bzw am Schwein ist???

Hühnerfutter an Schweine ist übrigens eine ganz tolle Idee Doiiing! - schneller kann man sein Tier nicht verkalken ... oder legt Dein Schwein Eier mit Schale?

;-)
Brigitta

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30.05.2007 22:17
funnykisses
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Hallo Brigitta,

Nein, unsere Schweine werden nicht gegessen.
Das sie blind werden bei Übergewicht wusste ich zwar nicht, habe ich aber geahnt, weil unser einer Hängebauchborg kurzsichtig zu sein schien. Aber das erklärt ja dann alles............. Die kamen ja auch mal aus schlechter Haltung. Unglücklich!

Hier in OPR bin ich noch auf der Suche nach einer neuen Futterquelle, da unsere Raiffeisen Läden den Lieferanten gewechselt haben und nur noch Ferkelfutter und Mastfutter verkaufen......... Mineralien in Form von Pulver hab ich noch ca. 4Kg. Das hält ja ewig... Schulterzuck

Das mit dem Salz find ich klasse und werde ich gleich die Tage organisieren.
D.h. ich steck das hoch auf 1,50m und das wird sich durch die Luftfeuchitgkeit anfangen zu verflüssigen und rinnt dann an dem Pfahl, Mast - oder was auch immer - herunter u. wird abgeschleckt....super.... Prima!

Ist es eigentlich ok, wenn sie frisch gemähtes Gras zu fressen bekommen???? ( Elektro Mäher - kein Benzin )

Danke auch das Du mal " um die Ecke " gehen willst um Dich zu erkundigen, der Hängebäuchler wegen. Möchte doch mögichst gesunde Schweinis halten........ Lobpreisung! Lobpreisung! Lobpreisung!
30.05.2007 22:23
SHierling
unregistriert
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Hallo,
also Rasenmähergras würde (Rasenschnitt) ich nicht füttern, das bläht und gärt zu schnell.

Die blinden Hängebäuche sind leider auch erst seit der Hobbyhaltung aufgetaucht, die haben doch so Falten im Gesicht, und wenn die zu fett werden, zerdrücken sie die Augäüfel, bzw vorher drücken sie eben auf die Augäpfel, und das macht Sehstörungen Unglücklich!

Mastfutter ist auch kein Beinbruch, die werden auch Mast II haben, für ältere Tiere, das kann man gut strecken - aber satt füttern ist ja auch nicht so schwer, das bekommst Du sicher hin.

Mineralfutter kaufe ich immer per 25kg (Sauenmineral mit Lysin extra), und dazu eine Kiste Futterkalk, dann kann ich mir alles so zusammenmischen wie es paßt. Sind die bei euch so rüpelig? Gibts keine Konkurrenz? Ich kann sogar Trocken-Bierhefe bestellen (sind auch immer 30kg-Säcke), dauert dann zwar immer etwas, und ab und zu muß ich weiter fahren um die abzuholen, aber letzten Endes klappts dann doch immer.
Nur Kartoffeleiweiß ist ein Problem, das würde ich gerne einsetzen, gibts aber erst ab einer Tonne aufwärts, und dann noch mit halbem Jahr vorbestellen mindestens Unglücklich! Scheiß-Monopolisten da in der Stärkefabrikation Böse!

Grüße
Brigitta
30.05.2007 22:41
Sabine
unregistriert
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Moin

Zitat:
also Rasenmähergras würde (Rasenschnitt) ich nicht füttern, das bläht und gärt zu schnell.


Kann ich so für meine nicht bestätigen.
Füttere ich im Herbst, wenn die Schweinewiese knapp wird, auch dazu, an anderen Stellen muss ich ja immer mähen. Da sie ja noch Gras haben gehen sie nicht sehr gierig dran, mögens aber gerne...allerdings verwerfe ich am nächsten Morgen alle Reste damit nichts gärt und füttere es darum auch nur im Schatten. Zwinker!
30.05.2007 23:06
SHierling
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Ups - Mistverständnis
Gemeint war die "Gärung" IM Schwein, nicht vorher, das miemand warmes Futter gibt oder tagealtes Gras hatte ich vorausgesetzt (hätte ich nicht sollen...? nb.: auch Silo muß mindestens 6 Wochen alt sein!)
Egal, ist da wie bei allen anderen Tieren auch: der Rasenschnitt hat im Verhältnis zu anderem Gras ja eine extrem große und extrem "zerfledderte" Oberfläche. Die Bakterien, die sowas verdauen - egal ob jetzt im Pansen, im Blind- oder Dickdarm oder sonstwo sind aber nur auf "normal gekautes" Gras (mit relativ vielen heilen Zellen) eingestellt und deswegen zu wenig. Statt dessen stürzen sich andere drauf und das führt dann zu erhöhter und vor allen Dingen extrem schneller Gasentwicklung.
Bei Wiederkäuern macht das am wenigsten aus, weil der Pansen ja vor den anderen Mägen liegt und nach oben zeigt, aber selbst da kann es z.B. zu Problemen kommen, z.B. wenn liegende Schafe aufblähen und dann nicht wieder aufstehen können. Bei Pflanzenfressern wie Pferd, Kaninchen und Gans sitzt das Gas dann unter Umständen schmerzhaft im Blinddarm - oder wird sogar schon vorher gebildet, dann gibts Kolik, und bei Allesfressern wie Schwein und Huhn passiert zwar am wenigsten (eben weil sie Gras am schlechtesten verdauen können und nur exrem kurze Darm-Abschnitte mit den entsprechenden Bakterien haben) - aber gerade bei Schweinen, die Grundfutter gewöhnt sind ( da sind die Därme sozusagen "ausgeleiert") kann das wirklich unschön weh tun.

Lieber wachsen lassen, das Gras, und dann mit der Sense mähen. Und am besten einfach Schafe draufstellen, die hat die Natur extra zu sowas erfunden ;-)

Grüße
Brigitta
31.05.2007 08:10
nfdieter
unregistriert
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Moin Brigitta

Zitat:
Original von SHierling
Zitat:
ich gebe Ihr einmal am Tag eine Portion pi mal Daumen, da ich mein Schwein leider nur unter Narkose wiegen könnte Zwinker! Tja, Theorie und Praxis...

Und hast Du Dich mal gefragt, WARUM Dein Schwein so einen Horror vor Dir hat?
Was die Praxis angeht - in Deutschland werden Millionen von Schweinen fast jede Woche gewogen, sogar automatisch mit Überlaufwaagen, früher ging das Stichprobenmässig mit Kiste, und als Lehrling zum Landwirt muß man zur Zwischenprüfung auch die Gewichte schätzen - aber wer seine Tiere so wenig im Griff hat, daß er nicht mal das hinbekommt - was willst Du denn mal machen, wenn Not am Mann - bzw am Schwein ist???


Dann werd ich wohl den Notarzt anrufen müssen, wenn mein Schwein nicht will, ich hab übrigens keine Million Schweine und leider auch keine Überlaufwaage, nur ne Personenwaage, aber nen guten Tierarzt...

Zitat:
Hühnerfutter an Schweine ist übrigens eine ganz tolle Idee Doiiing! - schneller kann man sein Tier nicht verkalken ... oder legt Dein Schwein Eier mit Schale?


Hast Du schon mal Eier ohne Schale gesehen, her damit, pochiert, oder?

Also mein persönliches Hühnerfutter besteht aus reinem Getreide, wie Hafer, Roggen, Weizen usw., sollten wir Menschen dann auch doch lieber kein Brot mehr essen?
Jetzt weiß ich endlich, warum mir so komisch ist...

Zitat:
Mineralfutter kaufe ich immer per 25kg (Sauenmineral mit Lysin extra), und dazu eine Kiste Futterkalk, dann kann ich mir alles so zusammenmischen wie es paßt.


Häh, das muß ich jetzt nicht verstehen, doch Kalk?, oder?
Aber das Schwein soll doch keine Schaleneier legen?

Lieben Gruß
Dieter, der (nicht nur) sein Schwein liebt...
31.05.2007 17:41
SHierling
unregistriert
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Hallo,
Dieter: das ist doch gaaaaaanz einfach. Ein Schwein legt keine Eier, braucht also nur den Kalk für die Knochen, macht (pi mal Daumen) 20g je (ausgewachsenes, normales) Schwein, (und 15g P dazu).

Ein Huhn hat auch Knochen (*surprise*), braucht also auch Ca und P wie jedes andere Tier, aber außerdem noch Ca für Calciumkarbonat der Eierschale. Macht (pi mal Daumen) 3,5% Ca in der Ration.

Macht man das ganze umgekehrt, bekommt Dein Schwein Osteomalazie und Dein Huhn Osteoporose, beides von außen nicht zu sehen, aber irreversibel.
Also - meiner Meinung nach - kein Thema zum Witze machen, ich sammele jedes Jahr genug tote Viecher bei Haltern ein, die ihre Tiere "soooo sehr lieben", daß sie gar nicht auf die Idee kommen, das Knochen nun mal nicht aus Liebe gemacht sind.

Grüße
Brigitta

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von SHierling: 31.05.2007 19:33.

31.05.2007 19:32
nfdieter
unregistriert
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Hallo Brigitta,

ich selbst hatte auch schon mal eine schwere Osteoporose,
was haben meine Eltern (Ernährer) da verkehrt gemacht?

(Das kam aber bestimmt auch vom Rauchen???) Aber mein Schwein raucht bis jetzt noch nicht, Schweini will es einfach nicht Doppel-LOL

Oder sie haben mir 0,004 % zu wenig CA gegeben, Scheiße...
Wahrscheinlich fehlte auch 0,003% P...

Glücklicherweise haben meine Ärzte das mit Lachsölspritzen wieder hinbekommen!

So, damit verabschiede ich mich hier ohne Witze in diesem Forum, und - soll ich meine Tiere lieber nicht lieben?????????????

Liebe Grüße
Dieter
31.05.2007 20:50
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