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Zum Ende der Seite springen Steckbrief des Wildschweins
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Waver
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Augenzwinkern Steckbrief des Wildschweins Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallöchen!

Da ich mich ja schon seit längerem mit Wildschweinen speziell beschäftige, möchte ich hier einen Steckbrief dieser Tiere niederschreiben.
Mir geht es darum Misverständnisse zum Thema Wildschweine zu bereinigen und den Schlechten Ruf dieser tollen Borstis zu verbessern!
Damit das ganze etwas übersichtlicher wird, mache ich einmal pro Kapitel
ein extra "Kästchen" auf! Zwinker!
In der Hoffnung dass es dem Leser gefällt lege ich einfach einmal los! Sehr schön!

Viel Spaß beim lesen!
Frank

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Waver: 11.11.2004 23:26.

11.11.2004 22:37
Waver
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1. Das Wildschwein und sein schlechter Ruf Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Das Wildschwein wird in der Bevölkerung meist mit negativen Vorurteilen belastet. So lastet ihm, wie den anderen Schweinerassen übrigens auch, der Ruf an dumm, faul und stinkend zu sein. Des weiteren wird ihm eine besonders bösartige Aggressivität zugeschrieben.
Alle diese Vorurteile der Menschen gegenüber dem Wildschwein beruhen allerdings auf mangelnder Information und man ist offenbar auch gar nicht daran interessiert das Tier Wildschwein besser verstehen zu lernen.
Doch leider ist das Gegenteil ist der Fall. Wildschweine werden als Schädling deklariert und in manchen Regionen gnadenlos gejagt!
Die Medien tun ihr übriges dazu, denn wann gibt es positive Schlagzeilen zu diesem Thema.
Titel wie „WILDSAU lief AMOK“, „WILDSCHWEINE zerstörten Gärten“ oder „MENSCH von WILDSCHWEIN bedroht“ regieren die Schlagzeilen und tragen zusätzlich zur Rufschädigung bei.

Und leider möchte sich kaum jemand mit diesem Thema beschäftigen und das Image in eine positive und verständnisvolle Sichtweise zu rücken! Offenbar hat man Angst davor, Althergebrachtes zu revidieren und die Standpunkte zu verändern, denn je mehr man sich intensiv mit dem Wildschwein beschäftigt, umso mehr ist man von diesen wunderbaren Tieren fasziniert!

Mit diesen Zeilen möchte ich mit einigen Vorurteilen aufräumen und das Gegenteil beweisen. Wildschweine sind äußerst intelligente Tiere, mit denen ich die Leser/innen hier bekannt machen möchte.
Es wäre wünschenswert, wenn man dann versuchen würde, das Tier Wildschwein besser verstehen würde.

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11.11.2004 22:38
Waver
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2. Das Erscheinungsbild von Wildschweinen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die wohl possierlichsten Erscheinungen unter den Wildschweinen sind die Frischlinge. Sie sind braun und beige längs gestreift. Mit zunehmendem Alter verlieren sich jedoch die Streifen und es bleibt ein helles bis mittelbraunes Fell.
Keiler und Bachen sind mit einem braunen, grauen bis schwarzem Fell bekleidet. Die dunkle Färbung brachte ihnen auch den Namen „Schwarzkittel“ ein. Das Fell ist sozusagen 2 Schichten aufgebaut. Zum einen gibt es die deutlich sichtbaren Borsten, aber auch ein kurzes und wollartiges Fell.
Im Sommer verliert sich das dichte Fell und macht einer lichteren und kürzeren Behaarung Platz.
Imposant sind auch die Hauer des Keilers, welche eine beachtliche Länge erreichen können.
Wildschweine (Schweine) sind Paarhufer, was sich an den Hufen sofort erkennen lässt!
Das Gewicht liegt bei ausgewachsenen Bachen zwischen 70 und 100 Kg. Keiler können schon einmal bis 200 Kg auf die Waage bringen. Seltenst finden sich in Deutschland Exemplare von über 200 kg. Die Kopf-Rumpf-Länge liegt zwischen 1,5 m und 1,8 m und die Schulterhöhe beträgt 0,7 m bis 0,9 m.

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11.11.2004 22:38
Waver
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3. Das soziale Verhalten von Wildschweinen und das Leben auf wildschweinische Art Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wie alle Schweine haben auch Wildschweine ausgeprägte Sozialstrukturen. Wildschweine leben alle in einer sogenannten Rotte. Ganz im Gegenteil zum Irrglauben vieler Menschen ist diese Rotte nicht ein bunt zusammengewürfelter Haufen von irgendwelchen Wildschweinen die sich auf Wald und Feld begegnet sind. Die Tiere sind in der Regel miteinander verwandt. Ist die Rotte erst einmal komplett, wird nur ganz selten ein fremdes Tier geduldet.
Angeführt wird die Rotte von einer sogenannten Leitbache. Die Leitbache ist im Regelfall das älteste und erfahrenste Tier. Die Körpergröße ist hierbei nicht maßgebend! Sie sorgt sich um den Nachwuchs, regelt die Fortpflanzung und verteidigt die Rotte gegen Bedrohungen jeglicher Art!
Eine Rotte besteht aus ungefähr 3-5 großen Bachen, einigen Überläufern und schließlich den heranwachsenden Frischlingen.
Wie alle Schweine sind auch Wildschweine sehr verschmust und zuneigungsbedürftig. Körperkontakt ist Ihnen sehr wichtig.
Keiler sind Einzelgänger!
Auch hält dieser immer einen Sicherheitsabstand zu einer Rotte, denn die Leitbache könnte ein „Zunahekommen“ als Bedrohung werten. In der Zeit von November bis Januar ist die sogenannte Rauschzeit angesagt.
Das ist die Paarungszeit der Wildschweine. Nun sind auch die Keiler in der Rotte erwünscht.
Einmal im Jahr, es sind die Monate März bis April, wird gefrischt! Jede Bache bringt 4-8 Frischlinge zur Welt. Die Bache zieht sich zur Geburt ihrer Frischlinge in den sogenannten Wurfkessel zurück. Nach ca. 8 Tagen schließt sie sich der Rotte wieder an.
Die enge Sozialstruktur der Wildschweine zeigt sich auch in der Pflege der Frischlinge wieder. So werden alle Frischlinge von jeder Bache umsorgt. Frischlinge lernen durch Rüsselkontakte den Duft des Muttertieres kennen und können sie so von den anderen Bachen unterscheiden.
Nach einem Jahr sind die Frischlinge zu sogenannten Überläufern (Bachen und Keiler) geworden. Diese werden schon bald von der Rotte vertrieben und bilden eine sogenannte Überläuferrotte.
Die Familienbande kann einige Jahre halten, bis die Keiler ihrem Einzelgänger dasein nachgehen und sich vom Rest der Rotte trennen, um in der Rauschzeit auf eine andere Rotte zu treffen und damit den Kreis schließen.
Von der Natur wurde dieser „Mechanismus“ des Ausstoßens vermutlich eingerichtet, um eine mögliche Inzucht zu verhindern.
Ein Keiler vernimmt durch einen von einer Bache markierten Duft, dass sich in der Nähe evtl. eine Rotte aufhält ist und kann der Duftmarke folgen. Anhand dieser Markierungen erfährt er auch etwas über die Paarungsbereitschaft der Bachen.
Geschlechtsreif sind Wildschweine nach 8-10 Monaten. Wildschweine können bis zu 20 Jahre alt werden.
Untereinander herrschen oftmals sehr raue Sitten. Es wird mal geschnappt, geschubst und gestoßen. Das wird schon als Frischling geübt. Das sieht zwar ziemlich rüde aus, ist aber halb so schlimm. Wildschweine sind hart im Nehmen. Aber das ist halt ihre Art für Ordnung und Rang in der Rotte zu sorgen.
Die „Wohnung“ des Schwarzwildes bezeichnet man als Kessel. Da alle Schweine einen warmen und trocken Platz bevorzugen, befindet sich dieser Kessel an einer verborgenen Stelle im Dickicht. Als „Polstermaterialien“ werden hier Blätter, Heu und Moos zu Ausstaffierung eingebracht. Und wenn hier noch die Sonne hinscheint, ist der Platz perfekt. Manchmal erwecken diese Kessel den Eindruck eines übergroßen Vogelnestes.
Ein Keiler kann oftmals über mehrere Monate im gleichen Kessel seine Ruhe suchen, während die Bachen mit ihrer Rotte oft den Platz wechselt.
Wie alle Schweine sind die Wildschweine sehr saubere Tiere. Ihnen würde es nie in den Sinn kommen ihre Notdurft einfach irgendwo und gerade mal unter sich zu verrichten! Hierfür haben sie im Verborgenen sogenannte Kot- und Harnplätze!
Wildschweine sind Omnivore (ca. 90% pflanzlich und 10% tierisch) ! Sie ernähren sich z.B. von Gräsern, Klee, Löwenzahn, Eicheln, Fallobst, Mais, Kartoffeln, Würmer, Schnecken, Engerlinge, Insekten und deren Larven u.s.w. Es kann allerdings auch mal ein Kleinsäuger wie z.B. eine Maus auf dem Speiseplan stehen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Kastanien und Pilze hingegen stehen entgegen der Literatur nicht auf dem Speisezettel.
Zum Ärger der Bauern wird in nächtlichen „Raubzügen“ auch mal ein Feld „geplündert“.
Wenn man das liest, könnte man auf den Gedanken kommen, dass diese Wildschweine alles fressen, was ihnen vor den Rüssel kommt.
Doch dies ist ein großer Irrtum, denn hier haben wir es mit ausgesprochenen Feinschmeckern zu tun, welche bei entsprechendem Nahrungsangebot sehr wählerisch sein kann.
Der Rüssel des Wildschweins ist ein ganz erstaunliches Werkzeug.
Die Tasthaare auf der Rüsselscheibe machen den Rüssel zu einem hervorragenden Such- und Wühlwerkzeug, mit dem es ein Leichtes ist, sich im Boden verborgene Nahrung zu eigen zu machen. Eine weiter Hilfe bei der Nahrungssuche ist der ausgeprägte Geruchs- und Geschmackssinn. Schwarzwild ist nicht nur in der Lage einzelne Früchte etc. zu unterscheiden, sondern sie vermögen es sogar einzelne z.B. Apfelsorten oder Kartoffelsorten zu unterscheiden. Ihre Clevernis wird dadurch unterstrichen, dass sie nicht x-beliebige Früchte fressen, nein sie haben sogar ihre Lieblingssorte.
Wildschweine werden mit ihren ausgeprägten Sinnen, ihrer Gabe sich stets anzupassen und ihrem erstaunlichen Gedächtnis zu den intelligentesten Tieren unserer Erde gezählt. Verhaltensforscher halten Wildschweine sogar für intelligenter als Hunde!
Unsere lieben, borstigen Waldbewohner sind also keines Wegs „dumme Schweine“. Schweine und ihre wilden Kollegen sind in der Lage, sich an bestimmte Situationen und Orte zu erinnern. Auch verfügen sie über ein ausgeprägtes Personengedächtnis!
Das Wildschwein besitzt zudem noch einen ausgesprochenen Geruchssinn. Es kann Gefahr von Mensch oder Tier bis auf 300m Entfernung wittern und daher auch frühzeitig reagieren.
Wie alle Schweine haben auch Wildschweine ihre eigene Sprache. Sie verständigen sich durch verschiedene Laute, welche vom wohlwollenden Grunzer bis zum alarmierenden Quicker gehen. Man unterscheidet sogenannte Hunger-, Schmerz, Such-, Kampf- Abwehr-, Warn-, Alarm- sowie Werbelaute. Das lernt schon ein kleiner Frischling, hier genau hinzuhören und sich durch die Grunzsprache auf Wildschweinische Art zu verständigen.
Ebenfalls hervorragend ausgebildet ist der Gehörsinn. Wildschweine hören z.B. einen Menschen lange bevor sie ihn sehen. Der Geruchsinn tut je nach Windrichtung sein übriges dazu.
Leider hat Mutter Natur dafür am Sehvermögen Abstriche gemacht. Zwar weiss man, dass Schweine intensive Farben wie rot und gelb von dunklen Farben durchaus unterscheiden können, aber einen bewegungslos dastehenden Menschen nehmen sie selbst auf kurze Distanz optisch kaum wahr.

Das Suhlen ist eines der wichtigsten und liebsten Beschäftigungen der liebenswerten Schwarzkittel. Vertiefungen, kleine Senken oder Gräben, in denen sich Wasser ansammelt, eignen sich bestens als Suhlen. Grund für das Schlammbad ist zum einen die Regulierung der Körpertemperatur, denn Schweine können nicht schwitzen! Außerdem befreit der Schlamm das Tier von lästige Mücken und Zecken. Nur die Frischlinge warten mit dem ersten Schlammbad bis sie etwas größer sind.
Bei großer Hitze wird sich mehrmals am Tage gesuhlt, wobei in dem kalten Monaten das Suhlen ehr selten stattfindet.
Leider sind unsere borstigen Freunde nicht so gelenkig und können sich folglich nicht überall kratzen. Hat ein Wildschwein mal ein Kratzbedürfnis, so kann es dieses an einem sogenannten Mahlbaum befriedigen. Hier wird sich ausgiebig „geschrubbt“ und „geschubbert“!
Die Mahlbäume haben allerdings noch die Aufgabe, ein Revier abzugrenzen. Hierfür werden diese Bäume mit duftstoffhaltigem Speichel oder Sekrete aus den Augendrüsen markiert.

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11.11.2004 22:39
Waver
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4. Gefahren durch Wildschweine Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Eine direkte Gefahr durch Wildschweine besteht für den Menschen nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Wildschweine sind aufgrund ihres perfekten Geruchs- und Gehörsinns immer darüber informiert was um sie herum geschieht. Daher sind Wildschweine meist auf der Flucht. Das bedeutet, die Wildschweine sind verschwunden, bevor wir sie überhaupt zu Gesicht bekommen haben. Wenn es nun doch geschieht, ist eine Wildschweinbegegnung meist nur von kurzer Dauer, denn bevor der Spaziergänger verarbeitet hat was denn da über den Weg gehuscht ist, ist alles schon vorbei und Tiere im Wald verschwunden.
Die Fachliteratur gibt an, dass Bachen und Keiler beim Anblick des Menschen aggressiv und voller Kampfeslust reagieren.
Dem muss ich hier einfach einmal widersprechen. Grund hierfür sind meine eigenen Erfahrungen. So kann man einem ausgewachsenen Keiler schon einmal auf ca. 15m auf den Pelz rücken. Dann wird dem Eindringling erst einmal heftigst gedroht. Sollte der Störenfried diese Warnung nicht verstehen, kann in der Tat eine „Wildschweinattacke“ bevor stehen. Bei einem ausgewachsenen Keiler kann dies auf Grund seiner großen Hauer (Gewaff/Waffen) zu schweren Schnittverletzungen führen.
Eine Bache mit Frischlingen verhält sich sicherlich eine Spur unbeherrschter und es ist nicht empfehlenswert, die Annäherungsgrenze auszutesten!
Sollte man tatsächlich eine Begegnung mit einem Wildschwein haben, so ist es ratsam, sich am besten in die entgegengesetzte Richtung zu entfernen – aber bitte ohne Hast. Versuche, das Tier mit Stein- oder Astwürfen zu verjagen, bewirken nur das Gegenteil!
Dies sollte man auch bei Begegnungen im eigenen Garten beachten.
Respekt und Vorsicht vor dem Tier ist das Gebot, denn jedes Tier verhält sich wild und aggressiv wenn man es in eine beengende Situation bringt und erst recht, wenn man seine Mutterinstinkte herausfordert!
Allerdings ist es auch möglich, richtige Freundschaften zwischen Mensch und Wildschwein entstehen zu lassen.

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11.11.2004 22:40
Waver
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5. Schäden durch Wildschweine Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Aufgrund der starken Bejagung haben Wildschweine ihre Aktivitäten immer mehr in die Nacht hinein verlegt. So kommt es auch öfters zu „Übergriffen“ auf Gärten und Grünanlagen.
Doch auch dies hat seinen Grund!
Die zunehmende Bebauungsdichte lässt den Tieren oft keine Wahl alternative Nahrungsquellen in Ortschaften zu erschließen. Ihren Eiweißbedarf decken die Tiere überwiegend aus Würmern und Insekten. Unsere gepflegten Gärten sind für die Suche geradezu ideal geeignet. Kurz gehaltene Wiesen eignen sich prima zum Umwühlen und um auf Nahrungssuche zu gehen.
Auch unsere moderne landwirtschaftliche Bewirtschaftung der Flächen bieten ein verlockendes Nahrungsangebot. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie z.B. den Elektrozaun, um die Tiere von Nutzflächen fernzuhalten. Allerdings sein hier auch erwähnt, dass es keine 100% sicheren Zaun gibt, den ein cleveres Wildschwein nicht irgendwann zu umgehen weiss! Eine weitere Möglichkeit ist die sogenannte Lockfütterung, welche die Borstentiere von den Ballungsgebieten weglocken soll.
Eine stärkere Bejagung, wie es von so vielen gefordert wird, würde hier allerdings kaum Abhilfe schaffen, denn bei Schwarzwildbeständen lassen sich Schäden nie vollständig vermeiden. Zudem geben Muttertiere ihre Erfahrungen an ihren Nachwuchs weiter und diese wissen dann, wie und wo sich Nahrung finden lässt. Alleine deswegen ist von einer stärkeren Bejagung abzusehen!
Doch zum Thema „Bestandsregelung“ möchte ich an einer anderen Stelle ausführlicher zu sprechen kommen.
Die hohe Intelligenz der Wildschweine erlaubt es ihnen, sich den geänderten Landschaftsbedingungen perfekt anzupassen. Das die Tiere den Weg in unsere Parks und Gärten finden, haben wir uns also selbst zuzuschreiben. Zwar nicht im Sinne von Einzelpersonen, aber als Synonym für unsere Gesellschaft!

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11.11.2004 22:40
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6. Das Problem der sogenannten Überpopulation Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Überpopulation – ein tolles Wort und sooft ein Freibrief für manch einen Jäger. Doch haben gerade viele dieser Herrschaften dieses Problem mit zu verantworten! Aber auch hier sei etwas Vorsicht geboten, denn Jäger ist nicht gleich Jäger!
Die Jagd als Sport oder als Nahrungsbeschaffungsmaßnahme zu betreiben ist schlichtweg unsinnig und längst überholt!
Doch ich möchte hier nicht das fragwürdige Thema Jagd ausarbeiten, sondern wieder zu meinem eigentlichen Thema zurückfinden – die Überpopulation:
in manchen Regionen ist es in Mode gekommen, dass die Jägerschaft ganzjährig Wildschweine anfüttert. Diese „Kirrung“ bewirkt, dass die natürliche Auslese entfällt und schwache Tiere überleben. So kommen oftmals alle Frischlinge über ihren ersten Winter, was im Falle des Nichteingreifens des Menschen kaum der Fall wäre. Hintergedanke der Kirrung ist nicht schwachen Tieren das Überleben zu ermöglichen, sondern dass es „immer ordentlich etwas zu jagen gibt“ (Zitat eines Hobbyjägers). Mit der im vorangegangenen Text beschriebenen Lockfütterung hat dies ganz und gar nichts zu tun, und ist auch oft von den zuständigen Forstbehörden nicht gerne gesehen.
Hobbyjäger können an sogenannten Treibjagden gegen eine Gebühr teilnehmen. Leider scheinen hier große Defizite in punkto Ausbildung und Wissen zu existieren. Nur allzu oft wird bei Anblick des ersten Wildschweins gleich drauf los geschossen.
Ganz gleich ob Bache, Keiler, Überläufer oder Frischling!
Wird eine Leitbache geschossen, so hat dies für die Rotte verheerende Folgen!
Die Rotte ist nun ohne Führung und bis sich eine neue Leitbach ihren Platz erkämpft hat, dauert es einiges an Zeit. So kann es durch das Fehlen der Leitbache dazu kommen, dass die Bachen mehrmals im Jahr frischen, denn sie kontrolliert ja wer sich fortpflanzen darf und wer nicht.
In manchen Gegenden geht es sogar soweit, dass sogenannte „Herodes-Prämien“ auf erlegte Frischlinge ausgesetzt werden! Auch dies hat zur Folge, dass Bachen vor lauter Angst um ihre Art mehrmals pro Jahr frischen. Groteskerweise wird dies nicht einmal abgestritten, sondern sogar in der einschlägigen Literatur beschrieben.
Die veränderten Lebensbedingungen durch unsere Monokulturen tun ihr übriges hinzu, denn noch nie war das Nahrungsangebot so reichlich wie in unserer modernen Zeit.
Natürliche Feinde hat das Wildschwein kaum noch! Ein Fuchs macht vielleicht Jagd auf einen Frischling, aber einem ausgewachsenen Wildschwein ist er nicht gewachsen. Dazu bedarf es wohl einem Luchs, Wolf oder Bären und die haben wir in europäischen Wäldern nahezu ausgerottet. Eine Ansiedlung dieser Tierarten ist auch nicht ohne weiteres möglich und würde wiederum Probleme nach sich ziehen. Das wohl größte Problem ist, dass es bis auf wenige Ausnahmen kaum noch große zusammenhängende Waldflächen in Europa gibt, die ein Ansiedeln solcher Tierarten möglich machen würden.
Fazit ist, dass dies ein von uns Menschen verursachtes Problem ist und man sollte nie vergessen, dass das Schwarzwild eine wertvolle, einheimische Wildtierart ist, die es nicht zu bekämpfen gilt, sondern dass sie zu erhalten ist!

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11.11.2004 22:41
Waver
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7. Nutzen der Wildschweine Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Fällt das Wort „Wildschwein“, so denkt jeder gleich an Schäden in Gärten oder Parks und tobende Tiere im Wald. Dass dieses Tier allerdings sehr nützlich ist, kommt kaum jemandem in den Sinn.
Durch das Umgraben (das sogenannte Brechen) der Wiesen wird die obere Bodenschicht mit tieferen Erdschichten vermischt. Das bedeutet, dass die nährstoffreiche Humusschicht untergewühlt wird und der Boden dadurch aufgelockert wird. Dadurch entsteht Feuchtigkeitsverteilung im Boden, die für Keimlinge eine optimale Kinderstube bildet und Sauerstoff und Nähstoffe in einer hervorragenden „Dosierung“ vorfinden. Dies trägt auch zur Verjüngung der Wälder bei, denn in von Wildschweinen „gepflegten“ Wäldern gibt es 3 bis 4 mal mehr junge Bäume als in vergleichbar anderen Waldgebieten!
Hinzu kommt noch, dass Wildschweine den Wald von einer Vielzahl von Schädlingen befreiten Hierzu zählen z.B. Engerlinge (die Larven aller Blatthornkäfer / nicht nur die des Maikäfers) oder auch dem Kiefernspanner.
Für eine gesunde Fauna ist das Wildschwein also unabdingbar, da es dazu beiträgt, den Insektenbestand auf natürliche Art zu regulieren und den Boden lebendig zu halten!

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11.11.2004 22:41
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8. persönliche Erfahrungen mit Wildschweinen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Aus meine persönliche Erfahrungen mit Wildschweinen kann ich berichten, dass diese Tiere in der Tat sehr intelligent und äußerst clever sind. Zudem sind sie genauso wie andere Schweine sehr verschmust wenn sie sich erst einmal an jemanden gewöhnt und ihn akzeptiert haben.
So hat ein junger Überläufer-Keiler zum Beispiel gelernt, wie man aus meiner im Sommer mit mir geführten 2 Liter PET-Mineralwasserflasche säuft, ohne sie zu ruinieren. Beim ersten Versuch musste die Flasche leider dran glauben, beim zweiten Male war dies kein Problem mehr. Logo, dass in der Sommerhitze nicht die ganze Flasche gesoffen wurde, sondern natürlich auch einiges zum Suhlen auf den Boden verteilt wurde.
Die wohl größte Hürde ist es, von der Leitbache akzeptiert zu werden. Lasst diese sich erst einmal auf ein Putzen und Kraulereien ein, so ist das Eis gebrochen. Dies soll allerdings nicht bedeuten, dass dann nicht mal am Pulli gezogen wird. Vor allem raschelnde Kleidungstücke sind sehr „zuggefährdet“! Es könnte ja etwas zu futtern drinnen sein.
Eine solche Beziehung braucht natürlich etwas Zeit und lässt sich nicht von heute auf morgen aufbauen. „Meine“ Rotte ist mittlerweile handzahm mir gegenüber geworden. Es ist mir ohne Probleme möglich alle Tiere, auch die Frischlinge, anzufassen und zu streicheln. Allerdings haben auch Wildschweine ihre Launen und ihren eigenen Kopf. Ein erregtes Gemüt kann auch einem „Schnapper“ verursachen und auch ein „Schubser“ mit dem Kopf ist schon mal drin. Das sind aber normale schweinische Verhaltensweisen und die muss man einfach respektieren. Sie bedeuten keine Gefahr! Diese Reaktionen sind auch abhängig vom Rang des Tieres.
Jedes Wildschwein ist ein Individuum, das bedeutet, das jedes Tier seinen eigenen Charakter hat und seine individuellen Reaktionen zeigt. Auch dies ist ein deutliches Zeichen für den hohen Grad ihrer Intelligenz!
Die „magische Stelle“ bei jedem Schwein scheint wohl der Bauch zu sein. Krault man den Bauch, so wird sich lang hingelegt und es werden alle Vieren ausgestreckt.
Bemerkt habe ich auch so eine Art von „neidisch sein“ auf andere. Wird ein Tier ausgiebig gekrault, so wird dies ab und an von einem anderen mit einem missbilligendem langgezogenen Grunzer kommentiert. Möchte man nun später dieses Tier streicheln wird sich erst einmal beschwert, ganz getreu dem Motto „wieso komme ich jetzt erst an die Reihe?“.
Körperkontakt ist ihnen beim Kraulen wohl sehr wichtig, denn es wird sich meist so richtig gegen einen gelehnt.
Füttern ist auch aus der Hand möglich und die Geschichten der abgebissenen Finger entsprechen so wohl nicht ganz der Realität.
Wildschweine können sehr behutsam sein! So wird z. B. eine Eichel oder ein Buchecker behutsam zwischen den Fingern mit spitzen Lippen angenommen - also keine Spur von Zuschnappen!
Ich kann nur Positives über diese Tiere berichten und wer sich mit Wildschweinen näher beschäftigt, dem werden sie sofort ans Herz wachsen. Einmal in diese treuen, brauen Augen geblickt und es ist geschehen!
Widerstand ist da sinnlos!
Um sich so eng mit einer Rotte anzufreunden bedarf es natürlich einiger Geschenke in Form von Äpfeln, Kartoffeln, Eicheln, Bucheckern, mal ein trockenes Brötchen ect.
Also auch bei Wildschweinen geht Liebe durch den Magen!

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11.11.2004 22:42
Waver
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9. Toleranz und ein Leben mit den Wildschweinen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wer aufmerksam gelesen hat, wird nun einiges über Wildschweine wissen und ihre Verhaltensweise verstehen.
Wildschweine sind also nicht die bösen, ständig randalierenden und aggressiven Rüsseltiere aus unseren Wäldern – das Gegenteil ist der Fall!
Wildschweine sind sehr wichtig für ein gesundes Landschaftsbild.
Sie bekämpfen eine zahllose Anzahl von Insekten im Larvenstadium, welche im Falle der Ausschlüpfens große Schäden in der Forst und auch der Landwirtschaft hervorrufen könnten. Sie sorgen für einen gesunden Boden auf Wald und Flur!
Wenn wir diesen intelligenten Tieren mit Respekt und Toleranz begegnen, sollte ein Zusammenleben mit ihnen möglich sein!
Denn die Welt gehört uns Menschen keineswegs alleine!!

Text / Recherche: Frank Siegwarth

Quellen:
„Schwarzwildreport“ von Heinz Meynhardt / „Von Rauschzeit zu Rauschzeit“ von Erich Marek & Bernd Krewer / Mitarbeiter der Forstbehörden / Internetrecherche / eigene Erfahrungen und Erfahrungsaustausch

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11.11.2004 22:43
Ratz
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Wildschweine Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hi Waver
Das waren ja mal Klasse Infos.Einiges hatte ich schon gewußt aber einiges war auch neu für mich.Es wird leider noch eine ganze Weile dauern bis die Wildschweine einen besseren Ruf bekommen.Es gibt leider zu viele Vorurteile über die Tiere.Selbst wer ein Normales Schwein
als Haustier hat wird zu Teil schon schief angesehen und die Sprüche sind auch nicht ohne.Das größte Vorurteil ist wohl,daß sie dreckig sind und Stinken.Es braucht sehr viel Gedult um Leute zu überzeugen das es genau anders ist.Bei uns hat es in Bezug auf Schwein geklappt aber es hat gedauert.Kinder können in der Sache viel bewegen,sie sind unbefangener und sagen die Wahrheit auch zu ihren Eltern.Ich wünsche Dir noch viel Spaß mit Deiner Rotte.
Gruß
Ratz
11.11.2004 23:08
Minibabe
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Hallo Waver
Toll Sehr schön! Ich liebe Wildschweine genauso wie alle anderen und hab selbst auch schon mal einen Frischling großgezogen.

Du, eine Frage - wir wollen solche Infos und Aufklärungsarbeit doch an die Öffentlichkeit bringen.
Wir haben hier in Coburg ein Internetmagazin Cocoa.de das sehr beliebt ist und wo täglich viele Leute mind. einmal reinschauen. Ich kenn den Betreiber gut und hab auch öfter mal was beigetragen - bin auch selber mit einem Interview vertreten (milo und ich).

Kann ich mal anfragen ob ich Deinen Bericht über Wildschweine besteuern kann - jeden Tag einen weiteren Teil - so wie Du das hier gemacht hast?!

Liebe Grüße
Kerstin
12.11.2004 07:47
Waver
unregistriert
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@Minibabe
Also dagegen habe ich ganz und gar nichts! Sehr schön!
Ganz in Gegenteil, denn je mehr Leute das lesen können, umso besser! Prima!
Du kannst den Text ruhig kopieren! Sehr schön!

@Ratz
Also bei Schweinen lernt man offenbar nie aus, denn ich jedesmal etwas neues von meinen Borstis dazu!

Ciao
Frank Winke-Winke!
12.11.2004 07:58
Sabine
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Moin Frank

Respekt! Lobpreisung! Das hat mir sehr gut gefallen.
Ich hatte den Schwarzwildreport zwar auch gelesen, aber das ist schon einige Zeit her und so manches wurde durch deinen Bericht wieder wachgerüttelt. Vielen Dank. großes Grinsen
12.11.2004 09:25
Waver
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@Sabine
Freut mich, dass es gefällt! großes Grinsen
Ich habe mir auch Mühe gegeben das Thema leicht verständlich zu schreiben. Kurz ist es allerdings nicht geworden und mir würden noch 1000 Ergänzungen einfallen.... Grins )

Es ist in der Tat ein Problem, das Gelesene detailiert im Kopf zu behalten. Und mit zumehmendem Alter wird mein Hirn immer mehr zum Sieb! Freak-LOL!
Der Schwarzwildreport ist klasse und eine Pflichtlektüre! Ich hätte diesen Herrn gerne einmal persönlich kennen gelernt und seinen Erzählungen gelauscht! Sehr schön!
Es gibt auch noch ein kleineres Werk, das sich "Biologie und Verhalten" nennt und ebenfalls von Herrn Meynhardt verfasset wurde. Das ist quasi ein Auszug des SW-Reports.
"Von Rauschzeit zu Rauschzeit" hat mir nicht so gut gefallen, da es meiner Ansicht nach jagdverherrlichend ist! Das liegt allerdings im Auge des Betrachters! Zwinker!
Die Fotos allerdings sind einfach super (wenn man die der erlegten Tiere außer acht lässt).


Schönen Tag noch!
Frank Winke-Winke!
12.11.2004 10:05
Ratz
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Moin
Die Idee von Minibabe ist doch Super.Der Bekanntheitsgrad nimmt zu und Vorurteile werden abgebaut.Wer nicht bereit ist zu lernen,egal von wem hat in der heutigen Zeit verloren.Das Bild wo man die Streicheinheiten per Hand sieht hat mir besonders gut gefallen.Da sieht man wie es das Schwein geniest und sich dabei wohl fühlt.So was kann man nicht oft genug zeigen um die Vorurteile gegen über Wildschweinen abzubauen.Leider werden die Gegner nicht aussterben aber so was hilft um die Schar kleiner werden zu lassen.Bei uns in der Ecke gibt es auch eine Rotte wurde mir mal gezeigt von einen Förster,der auch Taucher ist.Der ist Gottseidank noch Mensch und Tierschützer geblieben.Seit er und seine Kinder mal bei uns zu Besuch waren sieht er einiges mit anderen Augen in Bezug auf Schweine.
Gruß an die Rotte
Ratz

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ratz: 12.11.2004 13:44.

12.11.2004 13:42
Waver
unregistriert
großes Grinsen Sau wohl fühlen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hi Ratz!

Der "Kleine" auf dem Foto wo man die Hand sieht ist übrigens der Überläufer-Keiler Frederik. Das war so im April/Mail diesen Jahres.
Und hier ist noch ein Foto (vom Camcorder) wo ich die Eveline kraule.
Die hat sich auch gleich langgelegt. Grins )
Es empfiehlt sich allerdings mit der Kamera hinter dem Zaun zu bleiben, denn es muss ja alles erst einmal mit dem Rüssel inspiziert werden und das ist bei der Digicam nicht von Vorteil! Ich lach mich schlapp!

Ciao
Frank

Waver hat dieses Bild angehängt:
eveline001.jpg

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Waver: 18.11.2004 15:38.

12.11.2004 15:16
Ratz
unregistriert
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Hi Waver
Das sind ja Super Aufnahmen.Wenn man kein Zugang zu den Tieren hätte,würde so was nicht zustande kommen.Alles was bei uns neu ist wird auch erst mal angeschhnüffelt und auch reingebissen,es könnte ja was zu Essen sein.Wenn meine Frau nein sagt weiß er,daß es nicht zu Essen ist,bei mir hört er eh wie er lustig ist,mal so oder auch so.Ich bin ja etwas Toleranter in einigen Sachen wie meine Frau.Blumen abfressen machen am meisten Spaß mit mir,Frauchen bekommt dann immer einen Koller,deswegen geht er auch lieber mit mir raus.Schmusen mit der Frau,sonst bin ich für alle anderen Sachen gut.Jetzt fängt doch der Winter an,muß da viel beigefüttert werden?Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit den Tieren.
Gruß
Ratz
12.11.2004 16:26
Waver
unregistriert
cool kleine Korrektur! Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallöchen!

Ich muss eine kleine Korrektur in Punkto Speiseplan der Borstis vornehemen!
Ich hatte geschrieben, dass die Wildschweine keine Kastanien mögen! Damit meinte ich "normale" Kastanien und keine Eßkastanien, also sogenannte Maronen. Maronen werden nämlich auch verputzt wenn welche gefunden werden. Sehr schön!
Doch bei uns sind diese Bäume recht selten, so dass man diese nicht als ein Grundnahrungsmittel bezeichnen kann. Vielleicht ist dies regional unterschiedlich?
Auf diese missverständliche Aussage hatte mich jemand aufmerksam gemacht und soetwas wird natürlich sofort korrigiert! großes Grinsen

Ciao & schönes Wochenende
Frank Winke-Winke!
13.11.2004 18:22
Ratz
unregistriert
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Hi
Also unser putz alles weg was ich ihn unter der Nase halte.Er ist aber auch kein Wildschwein.Klar hat er auch Vorlieben oder einiges mag er auch nicht so gerne und er frisst es mit langen Zähnen.Brokkoli ist nicht seine Welt dafür wieder Erdbeeren,Kirschen,Fisch ,Honigmelone mag ich nicht, er frisst sie gerne.Ich glaube Wildschweine haben ja auch nicht so die Auswahl mitunter sind sie wohl froh mal was leckeres zu finden.
Maronen weiß ich nicht habe es noch nicht ausprobiert mit ihm.Im Bezug auf Essen sind wir etwas verwöhnt.
Gruß
Ratz
13.11.2004 20:12
Bille
unregistriert
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Wow, toller Bericht. Lobpreisung!
Dem ist ja kaum noch etwas hinzuzufügen. Prima!
Wenn ich mein Mariechen so beobachte, bekomme ich aber meine Zweifel, daß einzelne Wölfe sich trauen, ein gesundes Wildschwein anzugreifen. Selbst für eine kleinere Gruppe von ihnen dürfte das schwierig sein. Ich denke,sie halten sich dann eher an geschwächte Tiere im Winter oder Frühjahr, da haben sie eher eine Chance.
Zudem fällt mir auf, daß Marie alles, was von Farbe und Statur einem Wolf ähnelt ( Schäferhunde und Schäferhundmischlinge) sehr aggressiv angreift.

Auf dem Bild hier ist sie allerdings für sowas noch zu klein Zwinker! :

19.11.2004 13:20
Waver
unregistriert
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Hi Bille!

Es freut mich dass der Bericht gefällt! großes Grinsen
Du könntest sicherlich noch einiges, vor allem an persönlichen Erfahrungen, beisteuern! Sehr schön!
Also nur keine falsche Bescheidenheit! Grins )

Thema Wolf:
Ein Wolf hätte sicherlich mit einem ausgewachsenen und gesunden Wildschwein seine Mühe und es würde einige "Blessuren" geben!
Davon bin ich überzeugt! Es wäre auf jeden Fall ein ernst zu nehmender Gegner für den Wolf! Diabolisch!
Aber ein Wolf greift in der Regel ja nicht alleine an, sondern im Rudel. Zudem ist es in der Natur meist so, dass Jäger sich alte, schwache und kranke Tiere, wohl auch aus diesem von dir genannten Grund, selektieren.

Keine 30 km von uns entfernt gibt es dieses Wolfsgehege des Herrn Freund. Dieser man lebt mit und für seine Wölfe!
Das ist wirklich beeindruckend was der Mann da macht! Sehr schön!
Ich finde die Tiere beeindruckend, bin aber jedesmal froh, dass da der Zaun dazwischen ist!! Sehr schön!
Vor allem wenn die Kameraden gähnen und man ihre Zähne sieht! Erschreckend

Ich bleibe da lieber bei meinen Borstis! Flöööt

@Marie
Jawohl! Zeigt den Hunden mal wer der Herr im Haus ist! Diabolisch!

Ciao
Frank Winke-Winke!

PS - süßes Foto
19.11.2004 13:43
Bille
unregistriert
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Ein Wildschwein, das fremde Hunde angreift und sogar jagt (zum Glück ist ein Zaun ums Gelände) ist etwas beunruhigend anzusehen.
Aljoscha ( der Hund vom Foto), hat Marie aber sehr gut unter Kontrolle Zwinker! ...Wenn sie aufmuckt, kriegt sie sofort von ihm eins auf die Nase. Als Herdenschutzhund ist er ja dazu da, auch Bären und Wölfe einzuschüchtern, und so läßt er sich auch dann von Marie nicht beeindrucken,wenn sie mal versucht,die Rangordnung in Frage zu stellen.
19.11.2004 22:21
bertel
unregistriert
RE: 5. Schäden durch Wildschweine Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Guten Morgen,
toller Bericht, Prima! , habe dadurch viel über die Schweinchen gelernt,
SUPI !!!
20.11.2004 12:31
Waver
unregistriert
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@Bertel
Genau das war auch meine Absicht! Sehr schön!
Freut mich dass es dir gefallen hat.
Bei den cleveren Wildschweinen lernt man eh jeden Tag etwas neues hinzu... Grins )

Schönen Sonntag
Frank Winke-Winke!
21.11.2004 13:16
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