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Zum Ende der Seite springen Unbedingt anschaun: Knor, ein Schweineleben!
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Jörg Jörg ist männlich
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Unbedingt anschaun: Knor, ein Schweineleben! Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Heute wird im WDR-Fernsehen um 20:15h der sehenswerte Bericht "Knor - Ein Schweineleben" wiederholt. Wir möchten Euch allen empfehlen, diesen Bericht -trotz Fußballübertragung- anzuschaun. Auch wenn das Thema sicherlich nicht einfach ist, sollten wir unsere Augen davor nicht verschließen.

Hier noch einige Infos von der WDR-Website:

Zitat:


Knor - ein Schweineleben oder 110 Kilo in 25 Wochen

Heute abend zeigt der WDR in seiner Reihe "Abenteuer Erde" einen ungewöhnlichen Film. Es geht zwar auch um Tiere, aber nicht um so mächtige wie Löwen und Tiger oder so imposante wie Blauwale, auch nicht um so raffinierte Jäger wie Haie oder so zauberhafte Sänger, wie sie in unseren Wäldern leben. Und ein Kuscheltier ist der Hauptdarsteller des heutigen Films auch nicht. Er ist eher ein armes Schwein, kein stolzer, wild lebender Eber und auch keine mütterliche Bache mit herzigen Frischlingen. Im Mittelpunkt steht ein Mastschwein. Die holländischen Filmemacher haben es Knor genannt, was auf deutsch so viel wie "grunzen" bedeutet. Sie zeigen detailliert das Leben dieses einen Tiers von seiner Geburt an, beobachten, wie es seine ersten Tage im Zuchtbetrieb verbringt, wie der Züchter mit ihm umgeht, was der Tierarzt so alles macht. Und sie begleiten Knor auch 10 Wochen später, als sein Leben sich dramatisch verändert, weil er nun mit vielen anderen Schweinen zu einem Mastbetrieb transportiert wird. Dort geht es in den folgenden 15 Wochen verstärkt um das eigentliche Ziel seines Lebens. Knor muss, so wie die rund 1600 anderen Schweine, die in dieser Mästerei leben, am Ende 110 Kilo wiegen. Dann geht's zum Schlachthof. Und auch dann ist die Kamera immer dabei. "Damit stößt der Film zweifellos an eine Grenze", meint der im WDR verantwortliche Redakteur Dieter Kaiser. "Wenn Kinder denn noch zu dieser Zeit fernsehen dürfen, sollte man sie auf keinen Fall allein lassen. Andererseits können wir nicht die Augen davor verschließen, wie unsere Nahrung hergestellt wird und wie wir durch unsere Nachfrage nach billigstem Fleisch dazu beitragen, wie Schweine und andere Nutztiere gehalten werden." Kaiser verweist darauf, dass der Film es jedem Zuschauer selbst überlässt, sich seine Meinung zu bilden. Er sei im Kommentar niemals anklagend. Dazu haben die Filmemacher einen Kunstgriff angewendet: Der Kommentar des Films ist ein einziger innerer Monolog des Schweins, das sich wundert, was mit ihm so alles geschieht. Außerdem hat die WDR-Redaktion den Text vom Kabarettisten Jochen Busse sprechen lassen, um das Erlebte zu mildern, ohne jedoch die Aussage des Films zu verfälschen. Und dann hat die Redaktion noch den Tipp, auf jeden Fall bis zum Schluss auszuhalten, denn Knors Weg endet ganz anders als erwartet.
22.06.2004 18:34 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
Trudis Mama
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traurig Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

hi jörg!
ich habe den bericht gesehen und war mal wieder total aufgelöst über soviel brutalität. warum sperren die schweine nicht mal ihre halter so ein ein und behandeln sie auch wie dreck??? damit die leute mal sehen wie das ist...die können sich einfach nicht in die lage der tiere versetzen. ich hoffe, viele leute haben diesen film gesehen und wissen jetzt, was da bei ihnen auf dem teller liegt. ok, das musste ich noch mal loswerden, aber ich mach lieber schluss, mir kommen schon wieder die tränen.. Weinen
mfg döni

PS: hab bei trudi trost gesucht, allerdings hatte ich nur nen fetten po zum knuddeln, weil sie nich aus ihrer hütte rauskommen wollte Schluchz!!

PPS: war hier nicht mal jemand im forum, der gesagt hat, dass die kastration ohne betäubung den ferkelchen nicht weh tut?????? ich bin da wirklich anderer meinung und ich glaube, da bin ich nicht die einzige.
22.06.2004 22:08
Claus
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Hallo Trudis Mama

Welche maßlose Brutalität hat Dich denn so entsetzt?

Ich finde in erster Linie zwei Aspekte der Darstellung bedenklich,

- die verbesserungswürdige Aufstallung in beiden Betrieben

- die Beschränkung des Kontaktes zwischen Mensch und Tier auf Behandlung oder Fütterung.

Letzteres kann allerdings durch die Auswahl des Filmmaterials falsch wirken.

Meine persönliche Meinung ist:
Die dargestellten Halter behandeln ihre Tiere nicht wie Dreck, aber vielleicht fehlt Dir auch der Bezug zur Nutztierhaltung.
Kannst Du Dich besser in die Lage der Tiere hineinversetzen, oder unterstellst Du den Schweinen bloß die gleichen subjektiven Empfindungen die Dich bewegen?

In der Hoffnung auf eine Antwort und mit freundlichem Gruß

claus
23.06.2004 18:09
Marie-Christin
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Hallo!

ch wollte ihn UNBEDINGT nochmal guggen, um ihn aufzunehmen,weil ich ihn so gut finde, aber ich hab's wieder verpasst. hat ihn jemand von euch aufgenommen????

LG, Marie.
23.06.2004 22:01 Marie-Christin ist offline E-Mail an Marie-Christin senden Beiträge von Marie-Christin suchen Nehmen Sie Marie-Christin in Ihre Freundesliste auf
Sabine
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Moin Marie

Diesmal war ich so pfiffig und habs aufgenommen. Allerdings auf Video.
Wenn keiner ne bessere Kopie anbieten kann, überspiel ich es dir gerne.

Viele Grüsse
Sabine
23.06.2004 22:29
Jörg Jörg ist männlich
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Hallo Döni großes Grinsen ,

Zitat:
Original von Trudis Mama

ich habe den bericht gesehen und war mal wieder total aufgelöst über soviel brutalität. warum sperren die schweine nicht mal ihre halter so ein ein und behandeln sie auch wie dreck??? damit die leute mal sehen wie das ist...die können sich einfach nicht in die lage der tiere versetzen. ich hoffe, viele leute haben diesen film gesehen und wissen jetzt, was da bei ihnen auf dem teller liegt. ok, das musste ich noch mal loswerden, aber ich mach lieber schluss, mir kommen schon wieder die tränen.. Weinen


ich teile Deine Gefühle und bin von dem Bericht auch sehr berührt. Ich muss sagen, dass er wirklich einer der besten, unter die Haut gehenden Berichte zu dieser Thematik ist. Alleine schon die Verwendung der "Ich-Form" aus Sicht des Schweines ist sehr bewegend. Einen ähnlichen Kunstgriff haben wir uns auch schon ausgedacht, um das Thema Massentierhaltung demnächst stärker auf unserer Website zu beleuchten.

Schon alleine den Film zu sehen, kann einen hart treffen, wenn man sich denn für diese Thematik öffnet. Die Schicksale, die hinter den 40 Millionen geschlachteten Schweinen in Deutschland stecken, wurden hier ziemlich deutlich. Und ich hoffe, dass einige Tierfreunde dies vernünftig einordnen können und ihr Konsumverhalten entsprechend anpassen. Es sind die Tierfreunde und vor allen Dingen wir Schweinefreunde, die diese Thematik würdigen müssen. Wir müssen mit gutem Beispiel vorran gehen. Es kann nicht sein, dass viele Leute sich Minischweine anschaffen, für die Schweine in der Massentierhaltung aber kein Interesse zeigen, oder? Wenn wir uns dafür nicht interessieren oder uns für die Schweine stark machen...wer dann?

Zitat:
PPS: war hier nicht mal jemand im forum, der gesagt hat, dass die kastration ohne betäubung den ferkelchen nicht weh tut?????? ich bin da wirklich anderer meinung und ich glaube, da bin ich nicht die einzige.


Die Frage der Kastration ist ein klassisches Henne-Ei-Problem: wir müßten sie uns nicht stellen, wenn der Verbraucher bereit wäre, Eberfleisch (also nicht Borgfleisch) zu konsumieren.

Anders würde ich indes die Frage des Schwanzkupierens sehen. Hier zeigt sich ebenfalls exemplarisch, dass man lieber ein Symptom "kuriert", als das Problem bei der Ursache zu packen. Den Landwirten kann man da aber nur bedingt einen Vorwurf machen. Was sollen sie anderes tun, wenn der Verbraucher artgerechtere Haltung nicht honoriert?

Viele Grüsse,
Jörg

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Jörg: 24.06.2004 08:55.

24.06.2004 08:55 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
Claus
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Hallo

@ Marie

Die Reportage wird am Freitag, den 25.06. um 9.00 auf WDR wiederholt.

@ Jörg

Wir müssen uns nicht darüber streiten, ob die Haltungsbedingungen der Schweine in Deutschland verbessert werden können. Aber wie?
Ich habe konkret die Frage gestellt, was speziell in dieser Reportage Euch so "auf die Palme" bringt. Ich warte noch auf eine Antwort.

Grundsätzlich bleibt anzumerken, dass die Form des Ich-Erzählers (also die Kommentierung der Ereignisse aus der vermeintlichen Sicht des Schweins) ein interessanter Ansatz ist, um die Thematik einer breiten Masse zugänglich zu machen.
Aber diese Vorgehensweise verstellt m.E. die objektive Sicht auf die Umstände in der Schweinehaltung.
Es ist doch erstaunlich, dass Ethologen und Veterinäre bei der Bewertung von Haltungssystemen ganz anders vorgehen, als nur zwischen subjektiv gut oder schlecht empfundenen Aspekten zu unterscheiden.

Es gibt grundsätzlich vier Indikatoren zur Bewertung von Haltungssystemen (weitgehend wissenschaftlicher Konsens). Von diesen vier Indikatoren wurden hier in den letzten 2 Jahren nur zwei vereinzelt angesprochen.

Die Bewertung von Haltungssystemen ist demnach weitaus komplexer, als nur zwischen Gut und Schlecht zu unterscheiden. Zumal, wenn diese Einteilung nur aufgrund des menschlichen Empfindens und nicht unter Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse des Tieres erfolgt.

Gruß,

claus
24.06.2004 10:18
Jörg Jörg ist männlich
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Hallo Claus,

tja, diese "aber wie"-Frage ist nicht leicht zu beantworten. Da muss man wohl an mehreren Fronten ansetzen. Zum einen natürlich bei den Verbraucher, schon klar und mehrfach erwähnt, aber auch bei den Landwirten. Es ist ja nicht so, dass jeder Landwirt die derzeitigen Bedingungen kritisch beäugt. Also sind da schon beide Seiten der Medaille gefragt.

Das generelle Umdenken muss in unserer Gesellschaft insgesamt herbeigeführt werden. Das möchten wir ja auch als Verein erreichen. Wenn die Menschen in der Regel zu den Nutztieren eine gleichgültige Stellung beziehen und ihr Konsumverhalten nicht ändern, wird das unmöglich sein. Daher empfinde ich solche Berichte, wie den über Knor, auch als außerordentlich wichtig. Auch wenn nur wenige, die den Bericht verfolgt haben, die richtigen Schlüsse daraus ziehen.

Welche Verbesserung sollte es meiner Meinung nach geben? Ganz quick and dirty zum Beispiel diese:

- mehr Platz für die Tiere
- Haltung mit Einstreu statt Spaltenböden
- Auslaufställe statt industrieller Großställe mit Kunstlicht
- kurze Tiertransporte zum regionalen Schlachthof

Du weisst sicherlich, dass ich Realist bin...daher ist es klar, dass solche Punkte auf lange Sicht nicht zu verwirklichen sind. Wahrscheinlich werden wir es auch nicht mehr erleben. Der Fleischkonsum in Deutschland ist mit solchen Methoden sicherlich nicht abzudecken/ zu befriedigen. Aber darauf hinarbeiten sollten/werden wir schon. Und das geht nur, wenn wir an beiden Froten arbeiten: Aufklärung des Verbrauchers über die Zusammenhänge zwischen Konsum und Tierhaltung. Und Aufklärung über die Tierhaltung generell.

Wir haben natürlich ganz andere Ansatzpunkte bei der Frage, wie eine gute Tierhaltung aussieht, als Leute, die sich mit der Landwirtschaft en detail beschäftigen. Für uns steht die Würde des Tieres im Vordergrund. Und unsere Verantwortung, die Tiere, die wir nutzen, ein bestmögliches Leben zu bieten. Was die Bezeichnung Leben auch verdient.

Viele Grüsse,
Jörg
24.06.2004 10:37 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
Claus
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Hallo Jörg

Schön, dass Du antwortest.

Provokativ könnte ich jetzt sagen: kauft doch einfach nur noch NEULAND Fleisch, da werden Eure Forderungen weitestgehen erfüllt.

Grundsätzlich ergeben sich aus Deinen Forderungen aber auch Probleme.
In der ShVo wird explizit eine schnellstmöglich Trennung der Tiere von den Exkrementen gefordert. Wie lässt sich das z.B. mit Tiefstreu vereinbaren?
Du forderst Auslauf für die Tiere; warum ist ein Auslauf nach draußen besser zu bewerten als ein Auslauf innerhalb des Stalles?
Du forderst mehr Platz; ist das alles? Was bringt ein überdimensionertes Platzangebot, wenn das Abteil nicht strukturiert und in Funktionsbereiche untergliedert ist?
Du sprichst von kurzen Wegen zu regionalen Schlachtstätten. Die durch (EU- und BRD-) Verordnungen gestiegenen Anforderungen an Schlachtstätten haben zu der Schließung der kleinen Schlachthöfe geführt, nicht die "profitgeilen Agrarindustriellen".
Aber das nur am Rande...

Grundsätzlich sehe ich bei der Betrachtung der Schweinehaltung folgendes Problem.

Die Haltung von Haustieren ist von der Haltung lebensmittelliefernder Nutztiere klar und vollständig zu trennen. Sowohl räumlich als auch gedanklich.
Grund hierfür sind die (zu Recht) stark gestiegenen Anforderungen der Gesellschaft an die Lebensmittelsicherheit und die Prozessqualität der Lebensmittelherstellung. Diesbezüglich kann ich jedem die Lektüre der EU-Richtlinie 178/2002 und die dazugehörige DurchführungsVO der BRD empfehlen. Was diese Vorschriften bedeuten und welche Kosequenzen sie haben werden, ist den meisten Betroffenen überhaupt nicht klar.

Ich skizziere das mal etwas (!) provokant.
Ein Ferkel ist ein Lebensmittel, wenn es auf die Welt kommt. Das, was dem Ferkel in den nächsten 6-7 Monaten wiederfährt muss ganz klar definiert, standartisiert und dokumentiert sein um eine höchstmögliche Prozess- und Lebensmittelqualität gewährleisten zu können. Das heißt z.B., dass ich als Erzeuger nachweisen muß, welche Futtermittel ein Tier in welcher Menge aufgenommen hat. Das ich die Inhaltsstoffe der Futtermittel belegen muß, versteht sich von selbst. Ich muß das Wasser regelmäßig proben, um einer Belastung der Tier mit irgendwelchen Keimen vorzubeugen, etc...
Das Zauberwort heißt Risikoanalyse und Risikominimierung (googel mal nach "HACCP"...)

Bei der Herstellung eines Autos wird der gesamte Prozeß standartisiert und definiert, um störende bzw. nicht konstante Einflüsse und daraus entstehende Risiken zu minimieren. Warum sollte das gerade bei der Erzeugung von Lebensmitteln anders sein?

Wie soll ich das gewährleisten, wenn meine Tiere 10.000 m2 Auslauf haben und ich keine Kontrolle darüber habe, wann sie ihre Rüssel wo rein stecken und an was sie rumknabbern?
Ist die Erzeugung von Nahrungsmitteln so, wie sie der Gesetzgeber vorsieht überhaupt außerhalb der von Euch so kritisierten "Agrarfabriken" möglich?

Nachdenkliche Grüße,

claus
24.06.2004 11:22
Petra_Siebeck
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Hallo Claus,

danke, dass Du dich immer wieder mit uns in dieses Thema reinhaengst Sehr schön! Deine letzte Frage mag man impulsiv ja mit "nein" beantworten. Aber dann muss man sich auch gleich fragen: wie machen die Freiland-Zuechter/Maester das denn dann? Klar, sie haben dann wiederum andere Richtilinien, die der Freiland-Verordnung, aber das scheint ja doch erfuellbar zu sein, sonst gaebe es die Freilandhalter ja gar nicht...

Aber in einem Punkt hast Du vollkommen recht: nur die Forderung nach anderen Haltungsbedingungen bringt ja herzlich wenig, WIR sind die, die die Macht haben, wenn wir konsequent unser Fleisch nur noch beim Freilandhalter kaufen, dann passieren die Dinge automatisch in "unsere" Richtung und keiner braucht mehr jammern ueber die armen Schweine, die von den Bauern so "gequaelt" werden, letztlich sehe ich den Bauern da eher als Dienstleister, der sich dem Markt unterordnet...

Viele Gruesse

Petra

P.S. Mein Nachbar hat einen neuen Sauenstall gebaut, sie haben da viel mehr Platz (auch mehr als gesetzlich gefordert), Tageslicht (ueberall grosse Fenster), Spielzeuge...Wenn das auch fuer mich nicht die "Traumhaltung" ist, so sehe ich doch, dass die Menschen sich Gedanken machen und das rechne ich hoch an...
24.06.2004 11:35
Claus
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Hallo Petra

Danke für die freundlichen Worte...

Du hast Recht, die Existenz der Freinlandhaltung kann den Eindruck erwecken, dass eine Erzeugung von Lebensmitteln auch alternativ möglich ist.

Ich gehe jedoch davon aus, dass das in Zukunft anders sein kann.
Ein kleines Beispiel:
Unser Betrieb ist QS zertifiziert. D.h. unter anderem, dass wir ausschließlich Futtermittel einsetzen dürfen, deren Hersteller QS zertifiziert sind und deren Inhaltsstoffe auf der Positivliste stehen.
Freilandhalter müssten demnach das Stroh sowie den Boden einschließlich sämtlicher Mikroorganismen und sonstiger Bestandteile im A-Horizont (bis 30 cm) prüfen und zertifizieren lassen. Ich gehe deshalb davon aus, dass kein Freilandbetrieb QS zertifiziert ist.

Und das, was mit den o.g. Gesetzen auf uns zu kommt geht weiter, sehr viel weiter als QS...

Gruß,

claus
24.06.2004 13:18
Marie-Christin
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Hallo Sabine !

Das wäre nett von dir, nur wir haben gar keinen Videorecorder, wir nehmen am Pc auf und brennen auf CD oder DVD. Daran hatte ich gar nicht gedacht.

Hallo Claus!
Heute früh, das wäre eine gute Idee gewesen, leider muss ich um 9.45 schon in der Schule sein und meine Mutter kann das ohne Hilfe nicht mit dem Aufnehmen. Jetzt wird die Sendung schon drei Mal hintereinander gezeigt und ich krieg's einfach nicht auf die Reihe sie einmal aufzunehmen.
Dann frag' ich vielleicht mal beim Mitschnittdienst nach.

Nächtlicher Grunz, Marie.

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Marie-Christin: 25.06.2004 00:26.

25.06.2004 00:21 Marie-Christin ist offline E-Mail an Marie-Christin senden Beiträge von Marie-Christin suchen Nehmen Sie Marie-Christin in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Marie-Christin
Dann frag' ich vielleicht mal beim Mitschnittdienst nach.


Wenn es Dir nicht zu eilig ist: ich habe die Möglichkeit, den Bericht auf eine DVD zu packen. Kann aber noch was dauern, da ich im Moment mit Arbeit zugekleistert bin.
25.06.2004 07:18 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
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Hallo Claus,

konnte leider noch nicht eher antworten. Ist ja auch kein einfaches Thema. Es ist klar, dass Du als Landwirt vor allen Dingen Dinge wie Lebensmittelsicherheit, Ökonomie und Produktivität im Blick haben musst. Das sind ja die Dinge, die die Gesellschaft von Dir/Euch fordert. Was dabei auf der Strecke bleibt und wofür ich persönlich, als Mensch und auch als Vorsitzender der Schweinefreunde eintreten möchte, ist die stärkerer Gewichtung der Ethik.

Während Du also etwas provokant ein Ferkel nur als Lebensmittel deklarierst, ist es für mich ein lebendes, empfindungsfähiges Geschöpf mit einer Seele, welchem wir den höchstmöglichen Respekt und die beste Behandlung schuldig sind.

Zwischen beiden Extremen müsste es einen Mittelweg geben. Nur wird es den nicht geben, wenn beide Seiten in ihrer These das Allheilmittel und den richtigen Weg sehen.

Wie Du siehst, habe ich auch eine extreme Linie, die ich vertreten kann. Ganz im Extrem wäre das sogar das Ende jeglichen Fleischkonsums Diabolisch! . Aber das ist natürlich Unsinn und das weiss ich auch.
Ich bin jedenfalls bereit, Kompromisse einzugehen. Die gute Lösung zwischen den Extremen zu finden. Es gibt sie bestimmt.

Auf ein Thema möchte ich dann noch kurz eingehen: es ist eine Schande, dass EU-Recht immer wieder zu solchen Auswirkungen, wie das Schließen von regionalen Schlachthöfen führt :rolleyes: !

Viele Grüße
Jörg
25.06.2004 07:32 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
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Hallo Jörg

Meinst Du die Ethik der Schweine oder die Ethik, die Du den Schweinen unterstellst? Was/Wo ist der Maßstab?

Zitat:
Es ist klar, dass Du als Landwirt vor allen Dingen Dinge wie Lebensmittelsicherheit, Ökonomie und Produktivität im Blick haben musst. Das sind ja die Dinge, die die Gesellschaft von Dir/Euch fordert.


Es spielt nur eine untergeordnete Rolle, was ich im Blick habe.
Mir liegt das Wohlergehen der von mir betreuuten Tiere auch am Herzen.
Auch ich habe mal ernsthaft überlegt, den Betrieb auf BIO bzw. ÖKO umzustellen.

Die entscheidende Frage aber ist, unter welchen Bedingungen die Nutztierhaltung zur Erzeugung von Schweinefleisch überhaupt langfristig Zukunft hat. Diese Frage wird nicht in meinem Büro oder in meinem Stall entschieden. Diese Entscheidung fällt in den WTO-Verhandlungen, in den EU- bzw. BRD-Vermittlungsausschüssen unter dem Einfluß nationaler und globaler Entwicklungen.
An den nachhaltigen Einfluß des Verbraucher glaube ich im Moment nicht mehr.

Und um wieder den Bogen zum eigentlichen Thema zu spannen:

Zitat:
ich habe den bericht gesehen und war mal wieder total aufgelöst über soviel brutalität. warum sperren die schweine nicht mal ihre halter so ein ein und behandeln sie auch wie dreck???


Die dargestellten Zustände waren besser als "der Durchschnitt" in der BRD, die erzielten biologischen Leistungen vielleicht auch. Und wer genau zugehört hat, der konnte hören, dass der Betriebsnachfolger ernsthaft eine außerlandwirtschaftliche Tätigkeit in Erwägung zieht.
Warum wohl?

Ich möchte die nächsten 40 Jahre mit Tieren arbeiten, weil es mir Spaß macht und weil ich eine emotionale Bindung zu den Tieren habe.
Aber im Unterschied zu "Euch" muß ich damit meine Familie ernähren und ggf. die Ausbildung meiner Kinder finanzieren können.
Wenn Du weiter einer der Wenigen bleibst, die sich in diesen Zielkonflikt auch nur ansatzweise hineinversetzen können, dann sehe ich den zukünftigen Dialog zwischen Nutztierhaltern und Tierschützern sehr kritisch.

Ausschließlich auf dem Schlagwort der "grausamen Zustände in der Massentierhaltung" herumzureiten ist zu wenig, und irgendwann reagiere selbst ich nicht mehr darauf.

Übrigens: auf eine Antwort von Trudis Mama warte ich immer noch vergeblich.

Gruß,

claus
25.06.2004 09:41
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Hallo Claus,

Zitat:
Original von Claus
Meinst Du die Ethik der Schweine oder die Ethik, die Du den Schweinen unterstellst? Was/Wo ist der Maßstab?


Nein, ich meine unsere Ethik, also die des Menschen. Ich sehe uns in der Pflicht, dass wir einen bestmöglichen Umgang mit Tieren pflegen. Daran mangelt es aber nicht nur in der Nutztierhaltung, wie Du weißt. Aber gerade aufgrund Vielzahl der Tiere, die wir als Nutztiere halten, müssen wir diese ganz besonders betrachten. Denn es betrifft viele Millionen (!) Individuen.

Zitat:
Es spielt nur eine untergeordnete Rolle, was ich im Blick habe.
Mir liegt das Wohlergehen der von mir betreuuten Tiere auch am Herzen.
Auch ich habe mal ernsthaft überlegt, den Betrieb auf BIO bzw. ÖKO umzustellen.


So lange 99% der Verbraucher das Fleisch lieber billig haben wollen, ist das verdammt schwierig und die Chance des Scheiterns verdammt groß.

Zitat:
Die entscheidende Frage aber ist, unter welchen Bedingungen die Nutztierhaltung zur Erzeugung von Schweinefleisch überhaupt langfristig Zukunft hat.


Ich befürchte, dass eine (R)Evolution auf diesem Gebiete unerhört schwierig ist. Nicht nur, weil die Verbraucher ihr Konsumverhalten nicht überdenken sondern auch, weil die weltwirtschaftlichen Verflechtungen, wie Du richtig erkannt hast, genauso problematisch sind.

Zitat:
An den nachhaltigen Einfluß des Verbraucher glaube ich im Moment nicht mehr.


Es gibt ihn. Allerdings nur individuell. Jeder muß für sich alleine nachdenken und sein Verhalten ändern, wenn er das Thema wichtig findet. Und Tierschützer müssen dafür den Boden bereiten. Vielleicht aber auch die Landwirte?

Direkte Frage (und rein hypothetisch): Du schreibst, dass Du um das Wohlergehen Deiner Tiere besorgt bist. Und ich glaube Dir das 100pro. Würdest Du, wenn es irgendwann mal möglich wäre, der Verbraucher es honoriert und der Staat es irgendwie "fördert", Deinen Tieren beispielsweise den doppelten Platz zur Verfügung stellen. Also quasi die Hälfte der Tiere auf dem gleichen Raum. Natürlich nur unter der Vorraussetzung, dass Du, Deine Familie etc. darunter nicht leiden müßtet?

Zitat:
Aber im Unterschied zu "Euch" muß ich damit meine Familie ernähren und ggf. die Ausbildung meiner Kinder finanzieren können.
Wenn Du weiter einer der Wenigen bleibst, die sich in diesen Zielkonflikt auch nur ansatzweise hineinversetzen können, dann sehe ich den zukünftigen Dialog zwischen Nutztierhaltern und Tierschützern sehr kritisch.


Das kann ich verstehen. Und ich sehe es auch als unerhört schwierig an, einen Dialog zwischen Tierschützern und Landwirten zu etablieren. Ich bemühe mich seit jeher, Grabenkämpfe, Anfeindungen etc. zu unterbinden, zu relativieren und Konflikte aufzulösen. Beide Seiten der Medaille zu sehen und als eine Art "Vermittler" aufzutreten. Hierin sehe ich eine ganz wichtige Funktion, die ich als Vorsitzender auch beispielhaft vorleben möchte. Damit es ein wenig "Schule" macht. Es hat keinen Sinn und es hilft den Tieren nicht, wenn bei Seiten mit Stereotypen um sich werfen "Diese schlimmen, grausamen Landwirte" und "Die doofen, emotionalen Bambiblick-Tierschützer". Wir sollten gemeinsam daran arbeiten. Und ich muss ehrlich gestehen, dass ich froh bin, dass Du dem Forum nicht den Rücken kehrst sondern die Standarte der Landwirte hier hochhälst Lobpreisung! !

Viele Grüße
Jörg
25.06.2004 11:18 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
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Hallo Jörg

Vielen Dank für die Blumen!

Zitat:
Würdest Du, wenn es irgendwann mal möglich wäre, der Verbraucher es honoriert und der Staat es irgendwie "fördert", Deinen Tieren beispielsweise den doppelten Platz zur Verfügung stellen. Also quasi die Hälfte der Tiere auf dem gleichen Raum. Natürlich nur unter der Vorraussetzung, dass Du, Deine Familie etc. darunter nicht leiden müßtet?


Wenn die Tiere sich dann tatsächlich wohler fühlen als vorher (wozu eine bloße Vergrößerung des Platzangebotes m.E. nicht ausreicht) würde ich das machen.
Und zwar aus zwei Gründen.

1. Ein spezialisierter und engagierter Nutztierhalter kann die Ethologie der Tiere nicht außer Acht lassen. Es gibt eine etwa 20 Jahre alte Aussage zweier Wissenschaftler, die absolut zeitlos und ebenso bedeutend ist. Sinngemäß lautet sie "Unter extremen Bedingungen gewinnen die natürlichen Verhaltensweisen an wirtschaftlicher Bedeutung". Ein Tier muß sich einfach wohlfühlen, sonst kann es nicht ohne Beeinträchtigungen hohe Leistungen erbringen.
Das hört sich vielleicht hart an, bedeutet aber im Grunde die Vereinbarung einer leistungsorientierten Nutztierhaltung mit der Artgerechtheit des Haltungssystems, wodurch die Tiere ebenso wie die Tierhalter "gewinnen" können.

2. Selbst wenn es manchmal den Anschein haben mag: auch ich bin natürlich nicht frei von subjektiven Empfindungen. Und mir persönlich macht es einfach mehr Spaß mit den Tieren zu arbeiten, wenn ich den Eindruck habe, dass sie sich rundum wohlfühlen. Das beruhigt mein Gewissen und ich fühle mich auch wohler.

@ Trudis Mama

Ob ein Tier sich wohlfühlt lässt sich nicht so ohne weiteres beurteilen. Ein vermeintlich traurig blickendes Ferkel, unterlegt mit einer herzzerreißenden Melodie in einer Reportage reicht für eine Bewertung nicht aus.
Oder unterstellst Du z.B. auch allen Eltern, dass sie Ihre Kinder mißhandeln, bloß weil sie (die Kinder) im Supermarkt mal anfangen zu schreien?

Gruß, claus

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Claus: 26.06.2004 12:36.

26.06.2004 12:34
Marie-Christin
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smile Dvd Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Jörg!

Kannst du das einfach so machen? Das wäre toll, aber nur wenn es dir keine Umstände macht.
Es ist auch egal, wie lang das dauert, bin bald sowieso für ne Zeit weg und komme Mitte August erst wieder.

Viel freudige Grünze, Marie.
27.06.2004 14:00 Marie-Christin ist offline E-Mail an Marie-Christin senden Beiträge von Marie-Christin suchen Nehmen Sie Marie-Christin in Ihre Freundesliste auf
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Hallo Marie,

stellt kein großes Problem da. Ich muss nur meiner TV-Karte wieder in den PC basteln und dann den Videorecorder anschliessen. Erinnere mich aber bitte daran, falls ich es in der Zwischenzeit verschwitzen sollte.

Viele Grüße
Jörg
27.06.2004 16:57 Jörg ist offline E-Mail an Jörg senden Beiträge von Jörg suchen Nehmen Sie Jörg in Ihre Freundesliste auf
Angelle
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Kastration ohne Betäubung Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die Tierlobby verlinkt auf ihrer Homepage neuerdings auf einen kurzen Videoclip, der die Ferkelkastration (ohne Betäubung) dokumentiert:

http://www.tierlobby.de/rubriken/Tiergar...ausschwein1.htm

Solche Aufnahmen sollte man mal wieder all denjenigen zeigen, die angeblich kaum Fleisch essen oder Minischweine halten, aber keine Sympathie für "Großschweine" entwickeln können...
27.04.2005 16:06
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