Hilfe, Neuling!!! |
bibabutze unregistriert
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Hallo erfahrene Schweinehalter,
wir haben ein Problem:
Seit letztem Donnerstag haben wir ein kleines, 4 Monate altes Minischwein. Der Züchter sagte uns, dass die Alleinhaltung kein Problem sei, besonders bei Ebern.
Nun haben wir hier im Forum jedoch gelesen, dass dies Tierquälerei ist und man keinesfalls ein Schwein allein halten sollte.
Was nun?
Wir haben uns jetzt überlegt, ein zweites Schwein zu holen. Was müssten wir beachten? Bebop ist ja jetzt schon ein paar Tage bei uns. Wie wäre das in diesem Alter und nach ein paar Tagen mit Vergesellschaftung? Müssen wir ein Schweinchen vom gleichen Züchter holen, bzw. ist es wichtig, dass die Schweine miteinander aufgewachsen sind?
Ist das Geschlecht wichtig? Unser Bebop ist leider noch nicht kastriert, das wollten wir diese Woche in Angriff nehmen.
Wir wollen nichts verkehrt machen und wären für Tipps dankbar!
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16.11.2015 15:16 |
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Franziska
Mitglied
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Hallo ???
und herzlich willkommen im Forum.
Deine Fragen gibt es eigentlich schon x-fach im Forum. Lies mal hier die aktuellsten Fragen und Antworten.
In Kurzform:
- Ja, klar muss der Eber sofort kastriert werden
- Ja, klar braucht Ihr ein zweites Schwein
- Ja, kein Problem, "Kinder" verstehen sich sehr rasch miteinander.
Aber bitte geh nicht nochmals zu diesem "Züchter", der Dir solch einen Quatsch erzählt hat.
Kontaktiere doch mal Doris oder Sabine hier im Forum (Tel.Nummer findest Du auf der Startseite). Sie können Dir sicher weiterhelfen für ein zweites Schwein.
Da Bebop noch nicht kastriert ist, könnt Ihr kein weibliches Schweinchen dazuholen, denn auch nach der Kastration wäre er noch rund 6 Wochen lang zeugungsfähig.
Deshalb solltet Ihr wohl lieber nach einem bereits kastrierten, jungen Borg Ausschau halten.
__________________ Alles über Nager: http://www.nagerforum.ch/
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16.11.2015 16:12 |
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Silke (wutzwutz)
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Hallo und herzlich willkommen auf unseren versauten Seiten.
Gut daß ihr schon die Kastration angeht. Der arme kleine Mann leidet sonst sein Leben lang an Frustration und das kann sogar böse machen. Ja ein zweites Schwein ist unbedingt notwendig. Auf der einen Seite für den Kleinen und auch für Euch.
Unsere Vermittlung ist reichlich gefüllt und da kommen die Schweine mit Rat und Unterstützung statt mit Rechnung
Wie haltet Ihr die Rüssel denn? Und was füttert Ihr? Wenn Du Fragen schnell beantwortet brauchst kannst Du auch gerne anrufen 06355 965761
Gruß
Silke
__________________ Der Verstand sagt: Du kannst sie nicht Alle retten,
das Herz flüstert: Wenn es wenigstens Eines ist!
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16.11.2015 18:02 |
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bibabutze unregistriert
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Vielen Dank für eure herzliche Aufnahme!
Mein Mann hat vorhin mit Doris telefoniert und sie will sich wegen einem "Zweitschweinchen" mal umschauen.
Wir haben Bebop im Moment überwiegend in der Wohnung, zeitweise jedoch auch im Garten. Dort konnte er sich heute ein paar Stunden austoben, es war ja sonnig und mild. Später soll er generell mehr raus dürfen, wenn er größer und älter ist und es draußen nicht mehr so kalt ist. Wir haben eine große Hundehütte besorgt (mit Terasse
)
In der Wohnung hat er ein großes, recht flaches Hundekissen als Liegeplatz, mit Decke zum Einkuscheln und Kissen zum Höhle bauen.
Im Moment haben wir das Problem, ihn stubenrein zu kriegen. Der Züchter riet uns, Bebop am Anfang nur einen ganz kleinen Bereich zu geben, mit Schlafplatz, zu Essen und Klo. Wir wunderten uns schon, dass der Schlafplatz genau neben dem Klo sein soll, weil wir gelesen hatten, dass Schweine da sehr sensibel sind. Es klappte jedoch, er nutzte das Klo.
Dann kam uns der kleine Platz für ihn jedoch am zweiten Tag einfach zu klein vor und er wirkte sehr unzufrieden. Also ließen wir ihn raus und frei in der Wohnung laufen. Dann toleriert er das Klo jedoch plötzlich nicht mehr und er strullerte und kackte irgendwo anders hin. Seinen Schlafplatz nutzte er aber weiter.
Wir verlegten den Schlafplatz an einen gemütlicheren Ort, das nahm er sofort an. Das Klo beließen wir am ursprünglichen Ort, haben auch ein wenig Exkremente zum besseren Finden drin gelassen. Aber er pullert weiter an andere Stellen. Bringen wir ihn nach draußen, erledigt er seine Geschäfte dort sehr dankbar, allerdings ist das ja nicht immer möglich, vor Allem nicht nachts. Das wird wohl noch ein Stück Arbeit werden :-)
Der "Züchter" sagte, wir müssten nur Obst, Gemüse und trockenes Brot füttern und dass es kein Problem sei, generell alle Essensreste zu verfüttern. Hier im Forum fanden wir aber heraus, dass das nicht ausreicht und dass Ferkelfutter für die Anfangszeit gebraucht wird.
Also besorgten wir im Raiffeisenmarkt heute einen großen Sack davon. Der ist zwar erst für Ferkel ab 9 Kilo vorgesehen, aber Doris meinte, das würde schon gehen. Wir schauen uns trotzdem wahrscheinlich noch wegen einem "Starterfutter" um. Zusätzlich füttern wir Karotten, Zucchini, Gurke, Ei, etwas Käse und trockenes Brot.
Danke für eure Hilfe und Tipps!
Liebe Grüße
Katja
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16.11.2015 21:30 |
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Peter
Dabei seit: 09.08.2010
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Hallo Katja,
auch von mir noch einmal ein herzliches Willkommen hier.
Doris wird Deinem Mann zu "Ferkelkorn" geraten haben.
Bei den meisten Schweinefuttern, die Ihr so (ohne weitere Erläuterung) bei der Raiffeisen (und anderen Futtermittelhändlern) bekommt, wird es sich wohl eher um Mastfutter handeln - und das wäre allerdings nicht das richtige Futter. Daher meine Bitte, den "großen Sack" noch einmal in Augenschein zu nehmen.
Schweine sind - entgegen ihrem schlechten Image - ausgesprochen reinliche Tiere, die - wenn man ihnen die Möglichkeit dazu bietet - einen großen Abstand zwischen "Klo-Ecke" und Schlaf-/Futterbereich einhalten.
Die große Hundehütte sollte schon eine sehr große sein, denn Schweinchen wird, egal was der "Züchter" gesagt hat vier bis fünf Jahre lang wachsen und locker 60 bis 100kg auf die Waage bringen. Besser als eine Hundehütte wäre natürlich ein isolierter Stall und die Haltung (zusammen mit mindestens einem Artgenossen) überwiegend im Freien - aber am Kumpel arbeitet Ihr ja schon.
Sind die ganzen Formalia (Genehmigung durchs Vet.-Amtt, ggf. auch durchs Bauamt (ja, Du hast Dich nicht verguckt, von dort kann es auch eine Genehmigung brauchen), Anmeldung bei Tierseuchenfonds, Registrierung in der HI-Tier, usw.) denn auch schon in Angriff genommen? Der "Züchter" hätte Euch darüber unterrichten müssen und das Schwein nur mit Ohrmarke IM OHR abgeben dürfen.
Klar, infomäßig seid Ihr bei Doris, Silke und Sabine in hervorragenden und sehr kompetenten Händen.
Ergänzend hier im Forum zu lesen, schadet jedoch sicherlich auch nicht, insbesondere wenn es um Fragen zu Krankheiten (etliche sind meldepflichtig), deren Erkennung und eventuelle Behandlung geht, denn - so traurig es sein mag - Schweine sind in den Augen des Gesetzes Nutztiere, egal wie klein und putzig sie anfangs auch sein mögen, d.h. nahezu alle Gesetze und Verordnungen, die für die Massentierhaltung gelten, finden auch auf Eure Haltung Anwendung.
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16.11.2015 22:24 |
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bibabutze unregistriert
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Hallo Peter!
Der Verkäufer vom Futter meinte, dass Futter wäre kein Mastfutter. Das hätten sie auch, aber das wären andere Säcke. Ich kann den Sack ja mal fotografieren, wenn ich heim komme.
Den Schlafplatz haben wir schon extra weg vom Pipiplatz gelegt. Er befindet sich auch ungefähr im gleichen Radius, wenn er pullern geht. Er zieht es jedoch vor, draußen zu gehen, wenn wir es ihm ermöglichen. Das ist nur leider nicht immer möglich, deshalb wäre es ganz gut, wenn er für den Notfall sein Klo akzeptiert.
Die Hundehütte ist recht groß und sollte locker für 2 Schweinchen reichen. Das ist keine Dauerlösung, ist klar. Sobald sie größer werden, wird es eine neue Behausung geben.
Beim Vet.- Amt ist er schon gemeldet, der Rest kommt noch. Allerdings staune ich, welche Stellen du so aufgezählt hast, das wussten wir nicht in dieser Breite. Da müssen wir uns nochmal informieren.
Eine Ohrmarke haben wir vom "Züchter" mitbekommen, allerdings nicht im Ohr. Beim Vet.-Amt sagte man uns, dass das akzeptabel sei, solange wir die Marke haben.
Dankeschön für deine Infos!
Liebe Grüße
Katja
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17.11.2015 09:42 |
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Schmatzebatz
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Dabei seit: 09.09.2010
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Hallo Katja,
eine kleine Anmerkung zu Peters Kommentar: Vom Bauamt braucht ihr keine Genehmigung, aber dort müsst ihr euch erkundigen, ob in eurem Wohngebiet eine Nutztierhaltung überhaupt erlaubt ist.
Das wäre natürlich vor der Anschaffung besser gewesen, denn falls es dort nicht erlaubt ist, könnt ihr nur hoffen, das keiner eurer Nachbarn "petzt"!
Gruß Oliver
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17.11.2015 17:06 |
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bibabutze unregistriert
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Hi Oliver,
auf unserem Grundstück waren schon Hühner, also müsste es eigentlich klar gehen, hoff' ich. Aber danke für den Hinweis.
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17.11.2015 17:55 |
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