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Trichinen bei Schwein gefunden |
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Letzter Fall vor 30 Jahren im Rhein-Kreis
Wie das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt am Freitag mitgeteilt hat, ist bei einer Routine-Untersuchung im Rhein-Kreis Neuss bei einem geschlachteten Schwein ein Befall mit Trichinenlarven der Gattung "Trichinella spiralis" festgestellt worden.
Das von Trichinen befallene Schwein wurde unschädlich beseitigt. Das Tier stammte von einem Direktvermarkter aus einem Nachbarkreis und war in einem Stall mit Auslauf gehalten worden. "Trichinen sind Parasiten der quer gestreiften Muskulatur. Der Mensch kann durch den Verzehr infizierten Fleisches an Trichinose erkranken" erläutert Amtsleiter Dr. Gerhard Fischer.
"In schweren Fällen", so Fischer, "kann diese Erkrankung zum Tode führen. Je nach Infektionsgrad führt sie zu mehr oder weniger starken rheumatischen Beschwerden, die allerdings ohne rechtzeitige Behandlung ein Leben lang anhalten können."
Wegen der Gefährlichkeit dieser von Parasiten hervorgerufenen Erkrankung ist in Deutschland bereits 1937 die Trichinenuntersuchung gesetzlich vorgeschrieben worden. Nach wie vor unterliegen alle in Deutschland geschlachteten Schweine, das sind jährlich circa 37 Millionen Tiere, sowie alle erlegten Wildschweine der Trichinenuntersuchung. Das gilt auch für Schlachtpferde.
Das Veterinäramt untersucht jährlich 12.000 Schweine auf Trichinen. Der letzte positive Befund im Kreisgebiet liegt 30 Jahre zurück. In Nordrhein-Westfalen gab es die letzten Fälle von Trichinose beim Menschen 1998/1999. Bis März 1999 wurden 47 Fälle bestätigt.
Neuß-Grevenbroicher Zeitung (17-10-2003)
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17.10.2003 23:15 |
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