 Tierschützer filmen heimlich in Ehlens Stall |
peggy
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| Tierschützer filmen heimlich in Ehlens Stall |
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Einem Beitrag des MDR-Nachrichtenmagazins ,,Fakt" zufolge hält Landwirtschaftsminister Heinrich Ehlen seine Schweine unter unzumutbaren Umständen. Das Landwirtschaftsministerium bezeichnet den Bericht als ,,heimtückisch und diffamierend" .
Hannover (mak). Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium hat mit heftiger Kritik auf einen Beitrag der Fernsehsendung „Fakt” des Mitteldeutschen Rundfunks reagiert. „Ich habe selten einen so heimtückischen und diffamierenden Bericht erlebt”, sagte am Dienstag Ministeriumssprecher Gert Hahne. In der Sendung werde der Eindruck erweckt, auf dem Hof von Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU) würden Schweine unter unzumutbaren Bedingungen gehalten, und der Minister billige die Tierquälereien. Außerdem basiert der Beitrag, der im ersten Fernsehprogramm gezeigt wurde, nach Angaben von Hahne auf Filmmaterial, das bei einem Einbruch in den Schweinestall von Ehlen gedreht wurde.
In dem Beitrag wurden am Montagabend Bilder aus Schweineställen gezeigt, darunter auch Szenen vom Hof des Landwirtschaftsministers Ehlen in der Nähe von Zeven (Kreis Rotenburg/Wümme). Auf dem Hof, den Ehlens Sohn als Betriebsleiter führt, hatte ein Schwein einem anderen in den Schwanz gebissen. Außerdem wurden Schweine gezeigt, die von Fliegen befallen waren. „Die Schweine mit Fliegen wurden zum Anlass genommen, auf Mängel im Tierschutz hinzuweisen”, sagte Ministeriumssprecher Hahne. Dabei seien Fliegen im Schweinestall normal. „Und Schweine gehen robust miteinander um. Es kommt vor, dass ein Tier dem anderen in den Schwanz beißt”, meinte der Sprecher.
In dem Beitrag seien hingegen auch Schweine aus anderen Ställen gezeigt worden, die kniehoch in Exkrementen standen oder Schweine, die einen halb toten Artgenossen annagten. „Es wurde der Eindruck erweckt, als seien alle Aufnahmen im Stall des niedersächsischen Landwirtschaftsministers entstanden”, empört sich Hahne. Zwischen die einzelnen Aufnahmen hatte der Autor des Fernsehbeitrages Teile eines Interviews mit Landwirtschaftsminister Ehlen geschnitten. Darin kritisiert Ehlen die in dem Film gezeigten Zustände.
Die Filmaufnahmen haben Mitglieder von „Arche 2002” gedreht und dem Mitteldeutschen Rundfunk zur Verfügung gestellt. „Die Türen zu den Ställen waren offen – und dann gehen wir auch da rein”, sagte gestern ein Mitglied des Kamerateams von „Arche 2000” auf Anfrage. Ein „Einbruch” sei das aber nicht gewesen.
Die radikalen Tierschützer übten an Ehlen massive Kritik. „Wir haben Schweine mit abgefressenen Schwänzen gefunden und sterbende Schweine”, sagte ein Sprecher des Vereins gestern.
Ähnlich äußerte sich der Fernsehsender. „Uns war es auch wichtig, auf die spezielle Verantwortung des Landwirtschaftsministers, der auch gleichzeitig der oberste Tierschützer des Landes ist, hinzuweisen”, sagte der stellvertretende MDR-Chefredakteur Wolfgang Fandrich.
Ministeriumssprecher Hahne vermutet, dass der Sender den Beitrag bewusst am vergangenen Montag ausgestrahlt hat. „Der Minister hält sich zurzeit für fünf Tage dienstlich in Russland auf und kann sich deshalb nicht wehren”, sagte Hahne.
Hannoversche Allgemeine - 14-10-2003
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15.10.2003 07:25 |
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Jörg 
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Den Bericht habe ich leider versäumt. Jedoch habe ich Kontakt zu einer verantwortlichen Person von Arche2000 und habe daher im Nachhinein davon erfahren.
Die Aufdeckung der Machenschaften auch und gerade von "Politikgrößen" halte ich persönlich für sehr wichtig, da gerade die Politiker eine herausragende Stellung genießen. Dass es immer wieder Landwirtschaftsminister gibt, die ihre Tiere ebenfalls unter widrigen Umständen halten, zeigt deutlich, dass unsere Volksvertreter es mit ihrer Vorbildfunktion nicht sonderlich genau nehmen. Diese Zustände medienwirksam anzuprangern ist sehr wichtig und insofern bin ich persönlich sehr froh, dass es solche aktive Tierschützer gibt, die auch für die eigene Person Risiken eingehen um derartige Videoaufnahmen zu drehen.
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15.10.2003 17:14 |
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