Jörg
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Welttierschutztag: Tierschützer warnen vor Trend zum exotischen Hausti |
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Frankfurt/Main (AP) Tierschutzverbände haben zum Tag des Tierschutzes am 4. Oktober angeprangert, dass in Deutschland Millionen Haus- und Nutztiere unter Qualen gehalten werden. Pro Wildlife warnte am Donnerstag vor einem alarmierenden Trend zum exotischen Haustier. «Hinz und Kunz kann sich nahezu jedes exotische Wildtier zulegen und unter unzumutbaren Bedingungen in Wohnzimmer oder Garage halten», beklagte die Biologin Daniela Freyer.
Die Haltung und der Handel mit Wildtieren in Deutschland seien weitgehend unkontrolliert. Hier müsse der Gesetzgeber einschreiten. Über Zoogeschäfte, Internet, Tierbörsen und Kleinanzeigen könnten sich selbst unerfahrene Tierhalter nahezu alles besorgen - so etwa Raubtiere, Kleinbären und Gürteltiere sowie Gift- und Riesenschlangen. «Sogar knapp 30 Affenarten werden von Privatleuten gehalten und zum Teil als Kindersatz missbraucht», sagte Freyer. «Und noch immer stammen neun von zehn importierten Papageien aus freier Wildbahn.»
Die über drei Millionen Aquarien in Deutschland seien mit zirka 80 Millionen Zierfischen besetzt, berichtete Pro Wildlife. «Dieser Besatz wird durchschnittlich vier Mal pro Jahr ausgetauscht - ein Jahres»verbrauch» von 320 Millionen Zierfischen allein in Deutschland.»
Zum Tierschutztag zog der Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt) am Donnerstag «eine bittere Bilanz» - und dass, obwohl seit kurzem der Tierschutz im Grundgesetz verankert sei. So fristeten in Deutschland 40 Millionen Schweine eine elendes Dasein. «Auf Vollspaltenböden in dunklen, engen Ställen vegetieren sie, zur Bewegungslosigkeit verdammt, dahin.» Es sei bedauerlich, dass sich in einigen Bundesländern Widerstand gegen eine von Bundesministerin Renate Künast (Grüne) vorgeschlagene Schweinehaltungsverordnung rege, nach der alle Mastschweine mehr Platz erhalten sollen.
Der Deutsche Tierschutzbund zeigte sich entsetzt, dass die Versuchstierzahlen weiter ansteigen und mittlerweile die Zwei-Millionen-Marke überschritten haben.
Die Bundestierärztekammer forderte Maßnahmen gegen so genannte Qualzuchten, bei denen Aussehen oder Leistung Ziel der Zucht seien. Beispiele seien Hunde mit extrem runden und kurzen Köpfen wie Mops oder Pekinese, die unter Atemnot litten. Schweine würden auf immer höhere Mastleistung gezüchtet. Die fast unausweichlichen Folgen seien große Stressanfälligkeit bis hin zum Herzversagen und schmerzhafte Erkrankungen der Gelenke. Bei Hühnern von Legerassen seien männliche Tiere uninteressant, beklagte die Kammer. «Männliche Küken werden deshalb direkt nach dem Schlüpfen aussortiert und getötet.»
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