Jede zweite Schweineblutprobe Hepatitis-E-positiv |
Sabine unregistriert
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Jede zweite Schweineblutprobe Hepatitis-E-positiv |
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AHO Redaktion Grosstiere
22. Februar 2012
Schweinepraxis: Jede zweite Schweineblutprobe Hepatitis-E-positiv
Hannover (aho) – In deutschen Schweinebeständen ist das Hepatitis-E-Virus (HEV) weit verbreitet. Das belegt eine Untersuchung, die am Institut für Virologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführt wurde. Mit Hilfe eines neu entwickelten Antikörper-ELISA wurden für die Studie Schweine-Serumproben aus 11 verschiedenen Bundesländern untersucht. Von 1072 untersuchten Seren wiesen 49,8 % HEV-spezifisches Immunglobulin G auf. Auf Bestandsebene hatten gut dreiviertel der untersuchten Schweinebestände (78,1 %) bereits Kontakt zum Virus gehabt. (1)
Hepatitis E ist eine selbstlimitierende Leberentzündung beim Menschen, die durch Viren verursacht wird. Eine fulminante Hepatitis tritt selten auf, allerdings kann die Letalität bei Schwangeren bis zu 25% betragen. Die Zahl der in Deutschland gemeldeten Fälle bei Menschen steigt (2).
Die Hepatitis E kommt in Asien, Nord- und Nordostafrika, Mittel- und Südamerika vor. In der Vergangenheit wurden Erkrankungsfälle in Deutschland auf Auslandsreisen zurückgeführt.
Zunehmend traten jedoch in den letzten Jahren auch HEV-Infektionen bei Personen ohne entsprechende Reisehistorie auf, so dass die Epidemiologie dieser Infektionskrankheit in Industriestaaten überdacht werden muss.
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24.02.2012 07:44 |
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Sabine unregistriert
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Hepatitis E: Erhöhtes Risiko für Schlachter, Schweinehalter, Fleischkontrolleure und Tierärzte
Personen, die beruflich Kontakt zu Schweinen haben, infizieren sich überdurchschnittlich häufig mit dem Hepatitis-E-Virus. Das belegen Untersuchungen von Medizinern der Universität Jena. Die Wissenschaftler hatten Blutproben von Schlachtern, Fleischkontrolleuren, Schweinehaltern und Tierärzten untersucht und bei 28% der Proben Antikörper gegen das Hepatitis-E-Virus nachgewiesen. Zum Vergleich wurden Proben von Blutspendern ohne Schweinekontakt untersucht. Hier waren 15,5% der Proben positiv (1). Ein Reihe von Untersuchungen belegen, dass das Hepatitis-E-Virus in europäischen Schweinebeständen weit verbreitet ist.
Eine Untersuchung der Robert-Koch-Instituts fand kürzlich bei 16,8% untersuchter Erwachsener Antikörper gegen das Virus. Es muss deshalb angenommen, dass das Virus in Deutschland endemisch (dauerhaft gehäuft auftretend) ist.
Die Hepatitis E ist eine selbstlimitierende Leberentzündung beim Menschen, die durch Viren verursacht wird. Die Übertragung des Hepatitis-E-Virus erfolgt fäkal-oral. Die Hepatitis E ist eine selbstlimitierende Leberentzündung beim Menschen, die durch Viren verursacht wird. Die Inkubationszeit beträgt 2-8 Wochen. Die Hepatitis E ist klinisch nicht von der Hepatitis A zu unterscheiden, jedoch in ihrer Verlaufsform schwerer. In etwa 0,5% der Fälle endet sie tödlich. Eine fulminante Hepatitis tritt selten auf, allerdings kann die Letalität bei Schwangeren bis zu 25% betragen.
(1) Krumbholz A, Mohn U, Lange J, Motz M, Wenzel JJ, Jilg W, Walther M, Straube E, Wutzler P, Zell R.
Prevalence of hepatitis E virus-specific antibodies in humans with occupational exposure to pigs.
Med Microbiol Immunol. 2012 May;201(2):239-44. Epub 2011 Jul 20.
(2) Faber MS, Wenzel JJ, Jilg W, Thamm M, Höhle M, Stark K.
Hepatitis E Virus Seroprevalence among Adults, Germany.
Emerg Infect Dis. 2012 Oct;18(10):1654-7.
AHO Redaktion Grosstiere
1. Oktober 2012
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02.10.2012 08:03 |
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