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Zum Ende der Seite springen Welches Mineralfutterpräperat ?
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Zambo21
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Hallo und guten morgen ,

so nachdem ich mich jetzt ein paar Tage durch die Suche gewühlt hab und nicht richtiges gefunden habe , möcht ich doch gerne noch eine Frage stellen :

Welches Mineralfutterpräperat füttert ihr zu ? Schön wäre es wenn ihr mir gleich noch sagen könnte woher ihr es bezieht und wie es genau heißt .

Meine Schweine ( 3 Stück an der zahl ) bekommen zweimal täglich Futter , sie haben stundenweise Auslauf im Garten ( fast 1000 qm ) fressen somit Gras , bekommen Heu , Futterrüben, Mais , Weizenkleie , Jogghurt oder Quark , Obst und Gemüse , eingeweichte Möhren und Rübenschnitzel , Brot , Nudeln , Weizenschrot und Gerstenschrot .

Das alles gibt es natürlich nicht zusammen , sondern ich mischen jeweils morgens und Abend nach belieben .

Dazu bekommen sie noch zur Zeit Brockmanns Zwergmarke , das hat man mir in Landhandel verkauft , das sei auch für Schweine geeignet . Jedoch ist dort keine genaue Dosierung für Schweine zu finden . Die verkäuferin sagte nur das die jetzt ne neue Verpackung haben und vorher auch Schweine drauf gewesen sein .

Wäre super wenn ihr mir schreiben könntet was ihr so verfüttert .

Vielen Dank schon mal

LG
Manuela
10.11.2011 08:05
Zambo21
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Schnarch füttern hier denn alle NUR Fertigfutter ??? Keiner hier mischt selber ??? Konfusion
15.11.2011 17:11
sheitan sheitan ist weiblich
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Hallo Manuela,

ja wir füttern alle Fertigfutter, z.B. das Petpig oder andere Fertigfutter für Minischweine. Dann brauchst Du auch kein Mineralfutter drunterzumischen.
Mit dem Fertigfutter brauchst Du auch keine Angst vor Mangelerscheinungen bei den Tieren zu haben. Irgend etwas fehlt immer, wenn man selber mischt.
Ich würde außerdem die Weizenkleie weglassen.

Fertigfutter, dazu dann noch Obst und frisches Gemüse sind ausreichend. Als Leckerchen gibt es dann Maiskeimringe oder Knäckebrot, manchmal noch Käse oder Jogurt.

LG Helga
15.11.2011 19:21 sheitan ist offline E-Mail an sheitan senden Beiträge von sheitan suchen Nehmen Sie sheitan in Ihre Freundesliste auf
Migi
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Ich glaub vereinzelt mischen hier Leut schon selbst, ich hab da mal was gelesen, frag mich aber nicht wo. Ich für mich würds nicht machen, ich bin so einfach sicher dass alles drin ist. Und Gemüse, Obst und Dinkel zum Streuen gibts zusätzlich, und Jogurt ab und zu.
Was "stört" dich am Fertigfutter? Oder anders formuliert: Warum möchtest du selbst mischen?

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Migi: 15.11.2011 21:29.

15.11.2011 20:18
Zambo21
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Stören tut mich eigentlich nichts an Fertigfutter , mein Antrieb ist einfach der , ich habe im Nachbarort einen Lebensmittelladen und dieser Sortiert jeden Tag sehr viele Lebensmittel aus , sei es Bananen ( ganzer Karton teilweise ) weil sie etwas braun sind , sei es ein Karton Äpfel ( weil einer davon Faule Stellen hat , die anderen aber absolut ok sind ) , seinen es Quak , Joghurt ( weil MDH abgelaufen ) , letztens hatte ich über 30 Päckchen Nudeln , jeweils 500 gr. die waren vom MDH her auch abgelaufen aber aus Hartweizengries , also passiert ihnen nicht .

Fertigfutter bekommen meine eben in den Spielball ( Ferkelball ) rein aber ganz wollte ich es nicht füttern , ich mag ja auch nicht jeden Tag nur das selbe essen großes Grinsen

Hmm der TA den ich im Sommer hier hatte , wo Borsti so krank war , meinte das die meisten Schweine heute sogar überversorgt wären , und nun sagt Ihr Mangel gibt es irgendwo immer , das macht mich jetzt schon etwas stutzig .... ich hatte ihm alle gezeigt was meine Jungs bekommen und gefragt ob das so ok sei .

Ich glaub ich muß nochmals nachdenken was ich nun mach ....

Und zur Weizenkleie hab ich gelesen wenn ein dementsprechenden Mineralpräperat beigefüttert wird , das sei das gut . Denn ganz ehrlich seit meine Alte Dame regelmäßig Weizenkleie zu futtern bekommt , klappt es auch wieder mit den Haufen , vorher hatte sie ständig nur Kügelchen ausgeschieden und keiner konnte sagen wieso .

Danke trotzdem erstmal
15.11.2011 21:39
Migi
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Ich fütter Minischweinfutter, weil ich hier eben gelesen hab dass es sehr schwer wäre das genau zusammen zu mischen dass es stimmt. Wobei ich im Sommer jetzt minimal Fertigfutter gegeben hab und sonst war ja Wiese da und Schnick Schnack.
Ich weiß ja auch nicht. Manche Schweine zeigen ja auch gleich den Mangel, andere da merkt es der Besitzer erst fast zu spät.
Wildschweine müssen natürlich gucken wo sie ihre Mineralen herbekommen, ohne Hilfe ....aber ich glaub die werden auch nicht so alt.
Ich denk ganz musst du Fertigfutter bestimmt auch nicht füttern.
Wenn du ganz sicher gehn willst, lass doch mal wenn eh ne Untersuchung ansteht Blut untersuchen, und wenn dann alles ok ist würd ich weitermachen wie bisher. Und wenn der Stuhlgang bestätigt dass es deiner Schweinedame gut geht ist das ja auch schon ne Aussage.
15.11.2011 22:25
Chris2406
unregistriert
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Hallo,
ich bin momentan zwar leider schweine-los, wenn hier Schweine sind, stellen wir aber die Rationen auch selbst zusammen.

Warum?
Zum einen sind wir bei keinem unserer Tiere ein Fan von Fertigfuttern - wir bestimmen gern selbst, was genau in welcher Qualität im Futter drin ist
Dann ändern sich die Bedürfnisse eines Schweines jahreszeitenabhängig doch z. T. sehr. Ein Weideschwein hat andere Ansprüche an Zusatzfutter, als ein "Winterschwein" mit Heu als Rauhfutter. Der Energiebedarf bei sehr bewegungsfreudigen Schweinen ist ein anderer, als bei eher gemütlichen Vertretern und und und.
Es ist sehr schwierig, genaue Angaben über den wirklichen Bedarf von langlebigen Hobbyschweinen zu bekommen. Die Rationsgestaltungen im Netz beziehen sich im Normalfall auf Schweine, bei denen es nur zweitrangig auf eine optimale Versorgung in Sachen Langlebigkeit ankommt.

Da, wo auch ich im Zweifel eher auf ein Fertigfutter zurückgreife, handelt es sich um Jungtiere, die im Wachstum eher sehr enge Bedarfswerte, z. B. in Sachen CaBääääh! h-Verhältnis haben. Auch das erwachsene Schwein ist auf eine tägliche Calcium-Gabe angewiesen, was bei oft genannten Fütterungspraktiken in gängigen Hobby-Schwein-Foren nicht immer berücksichtigt wird. Mit einmal pro Woche Joghurt bei ansonsten Calcium-armer Fütterung sind Skelett-Schäden vorprogrammiert.

Auch die Hersteller von Futtermitteln vermeintlich extra für Hobbyschweine haben nur ungefähre Anhaltswerte in Sachen Bedarf des Hobbyschweines.
Deshalb kann ein Fertigfutter immer nur ungefähr den Bedarf eines Schweines abdecken. Wobei es niemals wirklich exakte Bedarfswerte geben wird - es gibt immer nur Angaben zu Minimum und Maximum-Gehalten bestimmter Stoffe, die im Tierversuch ermittelt werden und lediglich aussagen, dass ein Tier mindestens soundsoviel davon bekommen muss, um nicht krank zu werden und maximal soundsoviel, um wiederum nicht krank zu werden.

Die Beurteilung des Bedarfs und ggf. wichtige Ergänzungen in Sachen optimaler Versorgung bleibt also auch bei Fertigfuttern immer Sache des Halters.
Sich allein auf Herstellerangaben zu verlassen, gibt ein eher trügerisches Sicherheitsgefühl, das nicht wirklich realitätsnah ist - schaut man sich spasseshalber mal die Beschreibung von Petpig-Futter an, findet man nur sehr vage Angaben darüber, was genau da drin ist - pflanzliche Nebenerzeugnisse, das kann alles Mögliche sein, mit Sicherheit kein Getreide von Bioqualität....gut möglich, dass auch gar keine Kontinuität in den Inhaltsstoffen gegeben ist, sondern in die Charge reingekippt wird, was grad günstig zu kriegen ist....ganz praktisch, wenn man die verwendeten Futterbestandteilen nicht genau definiert...das hält flexibel...
Auch finde ich keine Angaben in Sachen Calcium-Gehalt, lediglich das Ph ist angegeben und bei der Bezeichnung "Mineralien" steht nicht das allergeringste, was in welchen Anteilen beigemischt ist....Mit Fertigfutter ist man auf der sicheren Seite? Ganz ehrlich (wie immer) - DAS zweifel ich an und zwar vehement.

Wir Verbraucher sind lediglich darauf getrimmt, darauf zu vertrauen, dass die Futterhersteller schon wissen werden, was sie da ins Futter mischen.
Dass das nicht wirklich so ist, macht sich in der Pferde- und Hundeszene allmählich (endlich!) breit. Und da hatten die Hersteller einige Jahrzehnte Zeit, sich mit dem Thema Fütterung auseinanderzusetzen, das Thema Hobby(Minischweine ist noch viel zu jung...

Da habe ich bessere Karten, wenn ich eigenes Getreide verfüttere, damit habe ich immerhin endlich mal eine Chance, um grob einen Bedarf (das geht nur in Form von Anhaltswerten) und grob die Inhaltstoffe auszurechnen...

Pauschal kann man leider kein Mineralfutter empfehlen, - gegen Weizenkleie als Zusatzfutter spricht eigentlich nichts, WENN man beachtet, dass man damit das CaBääääh! h-Verhältnis zum Phosphor hin verschiebt und dementsprechend ein Mineralfutter/andere Zusatzfutter wählt, die den dadurch gestiegenen Calcium-Bedarf berücksichtigen.

Um mal interessehalber zu schauen, was so wo drin ist, kann man prima den
Nährwertrechner http://www.naehrwertrechner.de/ nutzen, wobei man natürlich beachtet, dass die Bedarfswerte auf den Menschen bezogen sind.

Um sich in Sachen Schweinefütterung einzulesen, muss man sich natürlich im Vorfeld die Frage stellen, inwieweit man grundsätzlich mit der allgemeinen Ernährungsphysiologie vertraut ist. Mal zum Reinlesen mit aufeinander aufbauenden Anforderungen ist dieser Bericht hier ganz interessant:
http://www.lfl.bayern.de/ite/schwein/391...url_0_0_0_0.pdf
Auch da geht es natürlich eher um konventionelle Schweinehaltung.

Auch problemlos im Netz zu findende Vergleichstests machen eher mißtrauisch, ob Futtermittel-Hersteller wirklich immer wissen, was sie da tun...
http://www.tll.de/ainfo/archiv/vft114_07.pdf

Es gibt Futtermittel, da sehen die Analysen z. B. fürs Rohprotein auf den ersten Blick ganz prima aus - forscht man dann weiter, stellt man aber fest, dass das tatsächlich verdaute Rohprotein schon wieder eine ganz andere Sache ist, weil zwar Protein in theoretisch ausreichender Menge enthalten ist, diese Art Protein vom Schwein (wahlweise Hund, Pferd) aber gar nicht richtig verwertet werden kann. Wobei das Schwein als Allesfresser noch den Vorteil hat, dass es sowohl pflanzliche als auch tierische Proteine gut verwerten kann. Wenn von 12% Rohprotein (wieviel Eiweiss steckt noch in einer Hühnerfeder, wieviel davon ist verwertbar? eine Hühnerfeder ist ein tierisches Nebenprodukt, so wie Schalen von Sonnenblumenkernen ein pflanzliches Nebenprodukt sind... Freak-LOL! ) nur 5% vom Schwein tatsächlich genutzt werden können, nutzt mir der hübsche Deklarationszettel auch nix mehr... Eiweiss ist nicht gleich Eiweiss - es kommt auch immer auf die artspezifische Verfügbarkeit an.

Ich will nun niemanden verunsichern mit meinen kritischen Bemerkungen - aber ich fände es gut, wenn wir allesamt nicht allzu "herstellergläubig" an die Fütterungsfrage herangehen. Die meisten Hersteller haben weniger das Wohl unserer Schweinchen im Sinn, als ihre Bilanz. Das ist so und das muss man nicht schön reden. Wer nichts genaues angibt, was die verwendeten Futtermittel angeht, hat i. d. R. was zu verbergen bzw. kann die nicht unbedingt hochwertige Qualität seiner Futterstoffe nicht zu Werbezwecken benutzen....

Ich persönlich nutze eine möglichst abwechslungsreiche Fütterung, die jeweils pro Komponente (Eiweiss, Fett, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Spuren- und Mengenelemente) mehrere Lieferanten miteinander abwechselt. Um so zu füttern, muss man zumindest ein wenig Grundlagenwissen in Sachen Nährstoffe haben und sich auch immer wieder die Mühe machen, nachzuschauen, was in einzelnen Futtermitteln an Nährstoffen in welcher Verteilung drin ist.
Als grobe Anhaltswerte für den Bedarf des eigenen Schweinchens kann man sich am Bedarf für niedertragende Sauen orientieren. Das sind die Bedarfswerte, die einfach so vor sich hinlebenden Schweinen am nächsten kommen.


Und noch ein letzter, aber wichtiger Punkt in diesem Roman...
Blutuntersuchungen zeigen bei vielen Parametern erst einen Mangel an, wenn schon fast alles zu spät ist. Darauf kann man sich als Kontrolle also nur bedingt verlassen. Am Beispiel des (mal wieder) Calcium-Spiegels im Blut, der bis kurz vor der ersten Spontanfraktur bei Knochenerweichung durch Calciummangelimmer noch absolut normal sein kann, zeigt sich, dass im Organismus bereits alle stillen Reserven aufgebraucht sein können, ehe sich solch ein Mangel tatsächlich im Blut abzeichnet....

LG, Chris
16.11.2011 13:34
Chris2406
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Zitat:
CaBääääh! h-Verhältnis


Konfusion

Immer wenn da Ca:und das Männeken zu sehen sind, soll das eigentlich Calcizm-Phosphor-Verhältnis heissen...

LG, Chris
16.11.2011 13:36
Migi
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Das war sehr ausführlich und gut erklärt. Vielen Dank dafür.
Eine Frage hab ich jetzt: Kann ich sehn ob einem schwein etwas fehlt? wenn nicht im Blut, aber gibts es nicht Anzeichen, wie beim Menschen auch(z.B Haarausfall, weisse Stellen in den Fingernägeln, etc.)?
Ich muß auch ehrlch gestehn befasst hab ich mich mit unserem Fertigfutter nicht, ich habs gekauft weils hier empfohlen wurde und ich damit dachte"Alles ist gut".
Wobei es eben in jeder Ernährung immer wieder Debatten darüber gibt was denn nun falsch und richtig ist. Ich finds sehr schwer es genau richtigg zu machen.
16.11.2011 15:11
sheitan sheitan ist weiblich
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Hallo Chris,

auch ich möchte mich bei Dir für den ausführlichen Bericht bedanken. Ist ja wirklich sehr interessant.

Ich gebe meinen Beiden einmal pro Woche ein Päckchen Käsewürfel von Aldi. Meinst Du, das ist ausreichend Eiweiß? Wahrscheinlich nicht. Wieviel müsste ich denn verfüttern, damit sie keine Mangelerscheinungen bekommen?
Die Molly ist ein ruhiges Hängebauchschwein und die Lena eine quirlige und temperamentvolle Hängebauchmixdame.

Beide wiegen ca. 65 - 70 kg.

Für einen Rat wäre ich Dir sehr dankbar.

LG Helga
16.11.2011 20:27 sheitan ist offline E-Mail an sheitan senden Beiträge von sheitan suchen Nehmen Sie sheitan in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Chris2406
Zitat:
CaBääääh! h-Verhältnis


Konfusion

Immer wenn da Ca:und das Männeken zu sehen sind, soll das eigentlich Calcizm-Phosphor-Verhältnis heissen...

LG, Chris


Du hast das Symbol für einen Smiley erwischt, deshalb musst Du eben mehr Leerstellen einfügen, damit man das richtig sieht, also so:

Ca : Ph

Wie soll denn das Ca : Ph -Verhältnis aussehen für Schweine? Weiss das jemand präzis? 3 : 2 oder anders?

__________________
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17.11.2011 07:42 Franziska ist offline E-Mail an Franziska senden Homepage von Franziska Beiträge von Franziska suchen Nehmen Sie Franziska in Ihre Freundesliste auf
Chris2406
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Zitat:
Original von Migi

Wobei es eben in jeder Ernährung immer wieder Debatten darüber gibt was denn nun falsch und richtig ist. Ich finds sehr schwer es genau richtig zu machen.


Ein wirkliches "falsch" oder "richtig" gibt es eben leider nicht, das ist im Grunde das Problem an allen Rationsberechnungen in Sachen Tierernährung.

Alles, was an Bedarfswerten bisher irgendwo ermittelt wurde, ist lediglich ein sehr grober und sehr weit gefaßter Anhaltspunkt. Bewegt man sich also mit der Fütterung irgendwo innerhalb dieses sehr weit gesteckten Rahmens "von - bis", ist man auf der relativ sicheren Seite.

Unser Problem als Hobby-Schweinehalter zum Beispiel ist, dass es kaum Untersuchungen dahingehend gibt, wie die Fütterung im Erhaltungsbedarf mit dem Ziel Langlebigkeit bei guter Gesundheit aussieht.
Die Rationsrechner, die man z. B. in Fach-Foren (landwirt.com, dort muss man sich allerdings registrieren, um in den Downloadbereich zu gelangen) oder von gewerblichen Anbietern, bzw. in der käuflichen Literatur, bekommen kann, beziehen sich leider auf das Nutztier Schwein in allen möglichen "Sondersituationen", wie Mast, Zucht, tragende Sauen, säugende Sauen, Ferkelaufzucht mit hohen Zuwachsraten.

Da passen unsere Hobby-Schweine, denen es einfach nur gut gehen soll, nicht wirklich hinein. Deshalb finden wir für den Bedarf unserer Schweine in solchen Rationsratgebern zwar Anhaltspunkte und Grundlagenwissen, aber Hilfe für die Zusammennstellung der "perfekten" Ration bekommen wir dort nicht.

Gerade deshalb finde ich persönlich es wichtig, sich zum Wohl unserer Vierbeiner mit dem Thema Fütterung zumindest mal grundlegend auseinanderzusetzen.

Für diejenigen von Euch, die sich mal ein wenig einlesen möchten, habe ich mal ein paar Links rausgesucht. Was man dort NICHT findet, sind Angaben im Sinne von "Ein Hobby-Schwein braucht 2 trockene Brötchen, 1 Banane, 200g Sojaschrot, 1 Eßl. Sonnenblumenöl, 1 Apfel und 2 Möhren am Tag, dann passt die Fütterung soweit..."

Da muss man sich leider selbst ein wenig mit den für einen selbst gut machbaren Futtermitteln auseinandersetzen.

Ich persönlich finde folgende Grundlagen wichtig:
Dass man sich grob über den Eiweißbedarf im Klaren ist - ein Zuviel ist schädlich, belastet Leber und Nieren unnötig, ein Zuwenig ist schädlich, weil Eiweiße (Aminosäuren) lebensnotwendig sind - Hormone sind aus AS zusammengestzt, Immunglobuline, die Muskulatur und die Blutbildung benötigen AS.
Dazu gehört dann auch das Wissen, in welchen Futtermitteln für Schweine verwertbare Eiweisse vorhanden sind. Das Schwein als Allesfresser ist zwar deutlich besser auf die Verwertung von pflanzlichen Eiweissen ausgerichtet, als z. B. der Hund, dennoch wäre z. B. eine stark getreidelastige Ration ohne besondere ERgänzung nicht optimal in Sachen Eiweißversorgung. Da bräuchte es z. B. Sojaschrot, Bierhefe (sehr hochwertiges Eiweiss, ca. 50 g Eiweissgehalt pro 100 g Bierhefe plus zahlreiche Vitamine und Spurenelemente, in kleinen Mengen ein hochwertiges Ergänzungsfutter), tierische Eiweisse aus Molke, Magermilchprodukten, um die Versorgung zu optimieren. Denn, auch wenn in z. B. Gerstenschrot xy % Rohprotein enthalten sind, sagt das nichts über die biologische Verfügbarkeit aus. Da zählen dann die Angaben in Sachen "verdaulichem Rohprotein", in den Futtermittel-Tabellen als vRP gekennzeichnet.

Das "Schreckgespenst" Ca: P - Verhältnis:
Hier - zwar für Doggen/Hunde - aber zum Verständnis völlig ausreichend, mal ein recht übersichtlicher Text dazu, damit man verstehen kann, warum immer so ein Wind um diese beiden Stoffe und ihr Verhältnis zueinander gemacht wird:
http://www.krusesdoggen.de/t_calcium.htm
(Die genannten Ca: P - Verhältnisse sind für Hunde gedacht, also nicht für die Schweinchen übernehmen!)
Auch da finde ich es wichtig, dass man grob weiss, worum es da geht, welchen Bedarf ein Schwein in unterschiedlichen Lebensphasen (für uns zählen da i. d. R. nur die Wachstumsphase und der Erhaltungsbedarf) hat und welche Futtermittel unseren Schweinen diese beiden Stoffe liefern.
Für das Schein im Erhaltungsbedarf wird in der Literatur ein Ca: P um die 1,5:1 oder aber entsprechend 3:2 angegeben. Kleinere Schwankungen dabei sind problemlos, aber umdrehen z. B. sollte sich das Verhältnis nicht und auch nicht zu extrem abweichen.
Calcium sollte dem Organismus täglich zugeführt werden. Zwar sind die Knochen gute Speicherorgane fürs Calcium, ABER ein ständiges "Rinn in den Knochen, raus aus dem Knochen", wie es bei nur gelegentlicher Calcium-Zufuhr passieren müßte, ist extrem schlecht für den Bewegungsapparat - deshalb möglichst tägliche Zufuhr.
Wieviel Calcium wo drin ist - dazu gibt es in den noch kommenden Links zahlreiche Angaben.

Die erwähnten Links sind zwar zum Teil sehr "mächtig" zum Lesen, bieten aber wirklich einiges an wichtigen Informationen in Sachen Inhaltsstoffe, Bedarf und Verwertbarkeit der einzelnen Futtermittel, auch für die Zusammenstellung einer Ration in der die Grundstoffe weitestgehend enthalten sind.
Deshalb lohnt sich die Mühe auf jeden Fall! Auch rein interessehalber, wenn man lieber auf Fertigfutter zurückgreift - auch da findet man wertvolle Informationen zur Frage, welche Ergänzungen doch noch sinnvoll sein könnten.

Das selber lesen kann man niemandem abnehmen. Das würde den Rahmen eines Forums sprengen.

Wie schon geschrieben - verunsichern möchte ich niemanden, eher ein wenig dafür sensibilisieren, sich mit dem Thema Fütterung ein wenig auseinander zu setzen.
Eine leidlich ausgewogene Ernährung dient der Gesunderhaltung, dem Wohlbefinden und ist mehr als nur "Satt werden".
Zahlreiche Erkrankungen, bei denen man das auf Anhieb so gar nicht vermutet, sind auf Fehlernährung zurückzuführen: Probleme mit der Rausche, Skeletterkrankungen, Magengeschwüre, Infektionsanfälligkeit, Hautprobleme, Leber- und Nierenerkrankungen, etc. Leider treten viele Erkrankungen anfangs unbemerkt auf - sieht man dem Schwein an, dass etwas nicht stimmt, ist oft schon längere Zeit etwas nicht optimal gelaufen in Sachen Fütterung.

Für mich hat die Beschäftigung mit dem Thema Fütterun in erster Linie bedeutet, dass ich weg von dauerhafter Fertigfuttergabe gekommen bin und zur möglichst optimalen Versorgung auf mehrere, abwechselnd gegebene Einzelkomponenten für die Grundbausteine Eiweiss, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine, Mengen- und Spurenelemente, Mineralien, rohfaser zurückgreife.

DEN exakten Futterplan für unsere Schweine gibt es nicht - was wir aber erreichen können, ist eine möglichst optimale Versorgung mit den bisher bekannten wichtigen Elementen (selbst beim Menschen werden immer wieder neue wichtige Spurenelemente und ihre Abhängikeit zueinander entdeckt) und damit fröhliche, vitale und gesunde Schweinchen.

Hier also die "angedrohten" Bääääh! Links:

http://www.lfl.bayern.de/publikationen/d...en/p_31939.pdf?
eine schöne Zusammenfassung ungefährer Bedarfswerte, Inhaltsstoffe der einzelnen gängigen futtermittel, gängiger Fütterungspraxis

http://www.lfl.bayern.de/ite/schwein/391...url_0_0_0_0.pdf
Wichtige Grundlagen zur Schweine-Ernährung

http://www.lfl.bayern.de/publikationen/d...en_url_1_43.pdf
Ökologische Schweinefütterung - eine Fütterungspraxis, die unseren Ansprüchen als Hobbytierhalter mit artgerechter Haltung sehr nahe kommt

http://www.lfl.bayern.de/ite/schwein/208...url_0_4_0_0.pdf
Ergänzung zur ökologischen Schweinefütterung in Bezug auf die einzelnen Futtermittel und Rationsgestaltung

http://www.lfl.bayern.de/ite/schwein/208...url_0_4_0_1.pdf
Teil 2 der Ergänzung von oben

http://www.smul.sachsen.de/lfl/publikati...load/3402_6.pdf
Angenehm kurz... nicht ganz für unsere Bedürfnisse, da als Proteinquellen in erster Linie Fleisch/Fischmehle dienen, aber gute Erklärungen zum CaBääääh! -Verhältnis und geeigneten Futtermitteln dazu

Das wars auch schon... Freak-LOL!

LG, Chris
17.11.2011 10:23
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