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Zum Ende der Seite springen Augsburger Allgemeine-MASSENTIERHALTUNG- Der Preis des billigen Fleisches
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Rosie
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aus der Augsburger Allgemeinen Zeitung heute morgen

der Link

http://www.augsburger-allgemeine.de/wirt...id29579901.html


MASSENTIERHALTUNG

Der Preis des billigen Fleisches
Die Discounter haben eine neue Billigpreisrunde eingeläutet. Hähnchen und Co. sind bis zu 20 Prozent günstiger. Viele Verbraucher freut das. Doch die Erzeuger sind sauer. Von Sonja Krell


Drei Jahre alt ist der Stall erst, den Reinhard und Richard Herb unweit von Aichach gebaut haben.
Foto: Bild: Ulrich Wagner
Reinhard Herb hat Nachwuchs bekommen. Ein paar Zentimeter groß, gut 40 Gramm leicht, mit weichem, gelbem Flaum auf dem Körper. 36 200 an der Zahl. „Die sind erst gestern geschlüpft“, sagt der Landwirt. Schon ein paar Stunden später haben sie den großen Stall hier in Sielenbach unweit von Aichach bezogen. Jetzt scharren und picken die Tiere, hüpfen mal zu den Futterständern, mal zu den Leitungen, aus denen Wasser kommt, sobald der Schnabel sie berührt. Die meisten aber hocken in Gruppen zusammen. Sobald Herb ein paar Schritte nach vorne macht, stiebt die Menge auseinander. „Gerade jetzt sind die Tiere furchtbar empfindlich“, sagt der Bauer.

In diesen Tagen muss Herb, 60, besonders aufpassen. Dass die Küken genug fressen. Dass sie sich keine Krankheit einfangen. Dass es im Stall warm genug ist. Und dass die Luftfeuchtigkeit stimmt. Denn jedes Tier, das der Geflügelzüchter in den nächsten 39 Masttagen verliert, schmälert seinen Gewinn. Ein Gewinn, der ohnehin knapp ist.


Daheim am Küchentisch notiert Sohn Richard Zahlen auf einem Blatt Papier. Bei Hähnchen ist die Rechnung deutlich einfacher als bei den 150 Bullen und 1500 Schweinen auf dem Hof. Für ein 2,5 Kilo schweres Hähnchen bekommt der Betrieb derzeit 2,26 Euro von der Schlachterei. Zieht er davon die Kosten ab, die er an die Brüterei für das Küken zahlt, sowie die für Futter, Energie, Einstreu, Tierarzt und Reparaturen, bleiben gerade einmal 22 Cent. Davon muss der Bauer den Kredit für den 750 000 Euro teuren Stall abzahlen, den Vater und Sohn vor drei Jahren nach den Vorgaben des Geflügelkonzerns Wiesenhof gebaut hat. „Und a bisserl was zum Leben soll ja auch bleiben“, sagt Reinhard Herb.

Am Ende bleiben übrig: zehn Cent pro Hähnchen

Maximal zehn Cent verdient der Mäster derzeit nach Abzug aller Kosten am Hähnchen. Und ihm könnte bald noch weniger bleiben – jetzt, wo Aldi eine neue Billigpreisrunde eingeläutet hat und damit den Kampf um das billigste Fleisch.

Dabei dürften sich viele Verbraucher beim Blick auf die Preisschilder im Supermarkt freuen. Beispiel Aldi. Die „Aufschnitt-Spezialität“ gibt es zehn Cent billiger als vor ein paar Wochen. Für die 1100- Gramm-Schale Hähnchenschenkel zahlt der Kunde nur noch 2,79 Euro. Das Stück Butter ist für weniger als einen Euro zu haben, der Zehner-Pack Eier ebenfalls. Und Aldi ist mit diesen Preissenkungen nicht allein.

Denn wenn es auf dem deutschen Lebensmittelmarkt, der als so hart umkämpft gilt wie kein anderer, eine Regel gibt, dann die: Sobald Aldi die Preise drückt, ziehen nicht nur Lidl und Norma, sondern auch Rewe und Edeka nach. Eine Billigpreisspirale, die sich am Kassenzettel ablesen lässt: Eier sind derzeit fast ein Viertel billiger als vor einem Jahr, Butter gibt es zehn Prozent günstiger, Frischfleisch bis zu 20 Prozent.
22.04.2014 11:37
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