Jäger erschießt Keiler Karlchen |
Detlef unregistriert
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Jäger erschießt Keiler Karlchen |
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Jetzt hat es auch den Keiler aus dem BR erwischt. :-(
Zitat: |
Keiler Karlchen ist tot Von Gisela König Ein Jäger erschießt das Wildschwein, das Bernhard Wehner seit April aufgezogen hat. Im Frühjahr wollte der BR einen weiteren Film mit dem ungewöhnlichen Haustier drehen. Hohenberg - Karlchen, das Wildschwein von Förster Bernhard Wehner, ist tot. Damit ist auch eine knapp zehnmonatige spannende wie erheiternde Geschichte zu Ende. Der junge Keiler wurde vergangene Woche an einer Kirrung, nur 200 Meter von Wehners Haus in Hohenberg entfernt, von einem Jäger erlegt. http://www.frankenpost.de/nachrichten/fi...art2457,1443702 |
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22.02.2011 01:18 |
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michele unregistriert
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22.02.2011 12:07 |
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Leitbache
Gourmet-Bachen-Halter
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Traurige Sache, armes Wutzchen...
So tragisch das auch ist, aber wie sollen denn Sauen in besagtem Gebiet erlegt werden, wenn dort "irgendwo irgendwann ab und zu ´mal" ein Keiler umherzieht, der zwar noch ein Frischling ist, aber rein optisch bereits ein Überläufer sein könnte... darf dann so lange nicht mehr auf Schwarzwild dieser Größe (und genau diese, nämlich Frischlinge und Überläufer, sollen ja intensiv bejagt werden) geschossen werden, ehe Karlchen nach 12 oder mehr Lebensjahren im Schweinehimmel ist?
Zumal er ja auch schon mehr als einmal auf Freiersfüßen und damit mehrere -zig Kilometer revierübergreifend unterwegs war.
Weiter ist das Unglück ja bei zwielichtem Licht an einer Ablenkfütterung im Wald geschehen... Sauen turnen halt nicht bei gleißendem Mondschein oder am hellsten Nachmittag durch den Wald. Gerade ältere und somit auch größere Sauen sind "heimlich".
Und wie oft suhlt sich ´ne Sau??? Da bringt ein rotes Halsband mit Reflektoren auch nichts: Füchse sind rot, Rehe sind rot, Hirsche nennt man nicht umsonst "ROTwild"... Rot ist die Farbe, die ab Einbruch der Dämmerung am wenigsten in der Natur zu sehen ist, sie wird dann nämlich grau!!!
Und Reflektoren sind nur im Straßenverkehr effizient, im Wald nicht! Wo kein Lichtstrahl auf das "Katzenauge" fällt wird auch nichts refektiert.
Von daher kann dem Grünrock kein Vorwurf gemacht werden.
Und würde ich meine Bache brummen lassen könnte ich es den Nachbarpächtern auch nicht verübeln, wenn sie Bella trotz gelbem Signalhalband schießen würden.
Jeder Tierhalter hat eine Aufsichtspflicht, und so gemein es auch klingt: es war leider abzusehen, daß der Frischling irgendwann zur Strecke kommt.
__________________ Jagd ist Naturschutz.
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22.02.2011 21:28 |
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BlackRainbow unregistriert
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Abzusehen ja - aber warum rechtfertigst Du es?
Edit: Achso ich seh schon "Jagd ist Naturschutz". Warum jagt eigentlich niemand Menschen? Es gibt einfach zu viele davon, unglaubliche Forstschäden entstehen durch sie ...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von BlackRainbow: 05.03.2011 18:21.
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05.03.2011 18:20 |
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Leitbache
Gourmet-Bachen-Halter
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Ich habe lediglich dargestellt, aufgrund welcher Tatsachen es abzusehen war, daß das Keilerchen früher oder später geschossen wurde.
Würde ich meinen Hund brummen lassen, wann immer er wollte, und läge er eines Tages überfahren am Straßenrand, kann ich auch nicht die Autofahrer als Hundemörder hinstellen.
Wie bereits geschrieben, jeder hat eine Fürsorge-/Aufsichtspflicht: Eltern gegenüber ihren Kindern, Lehrer gegenüber ihren Schülern, der Hundehalter, der Katzenhalter, und wenn ich als Bauer Vieh auf der Weide stehen habe muß ich auch zusehen, daß der Zaun in Ordnung ist und die Tiere genug Futter, Wasser, Unterstand haben. Ist doch ganz einfach.
Daß die Sau in einem Gebiet unterwegs war, in dem nun ´mal Sauen bejagt werden (müssen) war leider sehr unglücklich und der Abschuß ein trauriges Mißverständnis.
... und Deine letzte Bemerkung mit dem "warum jagt eigentlich niemand Menschen?" ist nicht wirklich eines Kommentars würdig.
__________________ Jagd ist Naturschutz.
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05.03.2011 22:40 |
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BlackRainbow unregistriert
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Mit dem "Abzusehen" habe ich Dir ja auch zugestimmt. Es ist aber ein Unterschied, ob jemand durch einen Autounfall stirbt oder gezielt erschossen wird.
Deine letzte Bemerkung zeigt nur, dass Du Menschen für etwas Besseres hältst als Tiere. So ein Zufall, dass diese Ansicht von einem Menschen kommt ... Du Krone der Schöpfung Du.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von BlackRainbow: 06.03.2011 00:06.
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06.03.2011 00:06 |
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Silke (wutzwutz)
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Also ich habe keinerlei Verständniss für die Jagd an sich. Die Argumente der Jäger sind längst durch Biologen hinlänglich wiederlegt und daher für mich keine Disskusionsgrundlage mehr. Zusätzlich fahre ich nun seit 32 Jahren Auto wohne auf dem Land und habe dennoch in all den Jahren noch nie!!! ein Lebewesen überfahren. Man kann das verhindern wenn man nicht meint die Straße wäre alleiniges Recht der Autos.
Fazit: Wenn der Mensch nicht von einer latenten Mordlust besessen wäre, würde auch dieses Schwein noch leben.
__________________ Der Verstand sagt: Du kannst sie nicht Alle retten,
das Herz flüstert: Wenn es wenigstens Eines ist!
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06.03.2011 11:52 |
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Leitbache
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Nein, Karlchen wurde ja eben NICHT gezielt geschossen; eine augenscheinlich wilde, umherziehende Sau wurde da erlegt -hat sich aber bedauerlicherweise als Irrtum erwiesen!
Ich habe nie den Menschen als Kröung der Schöpfung bezeichnet, nur bin ich der Ansicht, daß wir bei dem Thema bleiben und nicht aussschweifen sollten, warum niemand Menschen jagd (Kolonialzeit??? Zeit der Inkas??? 3. Reich???... da gibt`s genug Beispiele, wie Menschen einander niedergemetzelt haben, ohne Sinn und Verstand).
Zudem haben nur wenige Tierarten ein Ich-Bewußtsein, und kein anderes Lebewesen wie der Mensch verändert derart seine Umwelt (positiv wie negativ).
Es geht übrigens auch gar nicht um die Herrschaft über die Straße, sondern lediglich darum, daß ich als Tierhalter eine Aufsichtspflicht habe (BGB).
Und spätestens mit 3 oder 4 Jahren wäre ein freies Umherlaufen von Karlchen eh` nur noch bedingt möglich gewesen... halb-wilde Keiler sind nicht ungefährlich!
__________________ Jagd ist Naturschutz.
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07.03.2011 16:27 |
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BlackRainbow unregistriert
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Du tust so als sei es ethisch zulässig irgendwen im Wald zu erschießen, wenns sein muss auch auf Verdacht.
Und was denn nun - verursachen Tiere unglaubliche Schäden an Wald und Flur oder verändern vor allem Menschen ihrer Umwelt? Wenn beides zutrifft, wieso dürfen wir dann Tierpopulationen regulieren, beschweren uns aber, wenn uns ein Tier angreift?
Wenn ich irgendwann Angst vor Keilern, Wölfen und dem Grüffelo habe, zieh ich eben einen dicken Zaun um mein Grundstück.
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07.03.2011 18:22 |
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Schlormel unregistriert
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Leitbache,
wie kommst Du zu Deiner Aussage:..... "Nur wenige Tierarten haben ein Ich-Bewußtsein" ?
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07.03.2011 22:18 |
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Silke (wutzwutz)
Terrorsau Bändigerin
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Schweine erkennen sich im Spiegel! Und das schon mit 12 Wochen. Sie denken nicht da ist ein anderes Schwein sie wissen das sind sie selbst. Das ist für mich genug Ich.
Bei anderen Tieren weiß der Mensch es bei anderen nicht, aber nicht wissen heißt nicht nicht da sein.
__________________ Der Verstand sagt: Du kannst sie nicht Alle retten,
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08.03.2011 02:21 |
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Schlormel unregistriert
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16.03.2011 17:57 |
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Schlormel unregistriert
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29.08.2012 20:57 |
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Doris
Trüffel´s Mama
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RE: Jäger erschießt Keiler Karlchen |
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Furchtbar, furchtbar
! Dem Jäger sollte in so einem Fall wirklich alles abgenommen werden! Das geht doch nicht das es bei dem ganzen Sch.... auch noch "zivile" Opfer gibt
...
__________________ Liebe Grüße ,
Doris
Wo immer ein Tier in den Dienst des Menschen gezwungen wird, gehen die Leiden, die es erduldet, uns alle an! Albert Schweizer
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29.08.2012 22:07 |
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wild-wutz unregistriert
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Moin,
das ist echt bedauerlich, aber soetwas kommt leider immer wieder vor. :-(
Ich möchte den Jäger nicht in Schutz nehmen, aber wie soll er ein normales Wildschwein an der Kirrung vom handzahmen unterscheiden können.
Vielleicht wäre es vom Halter klug gewesen, wenn Karlchen eine Ohrmarke getragen hätte und er mit den Jagdpächtern mal gesprochen hätte.
Aber im nachinein ist man immer schlauer.
Schade nur um Karlchen... :-(
Vor rund einem Monat gab es in unserer Ecke auch einen Jagdunfall, bei dem ein Jäger mehrere Finger verloren hat. Die Zusammenhänge sind zimlich wirr und jeder erzählt was anderes. Nur eines scheint zu passen, dass ein Jäger nachts im Gebüsch gehockt hat, wor er offenbar nix zu suchen hatte, und ein anderer dann in selbiges Gebüsch gefeuert hat, da er da offenbar ein Wildschwein vermutet.
Nur gut, dass es nicht zwei Teenager waren, die dort knutschen wollten....
Manchmal frage ich mich, wo manche Leute ihren Gedanken haben, wenn sie den Zeigefinger krumm machen.
http://www.rettungsdienst.de/nachrichten...letzungen-30993
Quelle: www.rettungsdienst.de
VG
Frank
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30.08.2012 07:39 |
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Sabine unregistriert
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Moin
Die letzten Beispiele zeigen mal wieder: gutes Büchsenlicht ist wohl Auslegungssache.
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30.08.2012 09:15 |
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Doris
Trüffel´s Mama
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Ich kann dazu leider nur sagen: dumm gelaufen...
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Doris
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30.08.2012 10:54 |
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