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Geschrieben von Sabine am 06.12.2005 um 07:34:

  Fledermaustollwut in Berlin

AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

Fledermaustollwut in Berlin (05.12.2005)

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Berlin (aho) - Nach dem Fund einer mit Tollwut infizierten Fledermaus
in Berlin hat das Bezirksamt Neukölln vor einer Tollwut-Infektion
gewarnt. Das Instituts für Lebensmittel, Arzneimittel und Tierseuchen
(ILAT) hatte am Montag bei einer Breitflügelfledermaus Tollwut
festgestellt. Das Bezirksamt Neukölln rät allen Personen, die am
vergangenen Freitag Kontakt zu dem Tier hatten, dringend zu einer
Impfung gegen Tollwut.

Ein sechsjähriges Kind hatte die Fledermaus am Freitag gefunden und
mit zur Schule gebracht, wo mehrere Kinder das Tier streichelten. Die
Mutter eines der Kinder brachte das Tier dann noch am Freitag in eine
Neuköllner Tierarztpraxis, von wo aus die Fledermaus in eine
Naturschutzstation gebracht wurde. Als sich dort der Zustand des
Tieres verschlechterte, wurde die Fledermaus am Sonnabend in die
Tierseuchenabteilung des ILAT gebracht, wo es am Wochenende verendete
und untersucht wurde.



Geschrieben von cyrell am 06.12.2005 um 09:32:

  RE: Fledermaustollwut in Berlin

Okay...wie wird denn die Tollwut übertragen?

Solange das Tier niemanden gebissen hat dürfte sich da doch nichts fehlen...oder?



Geschrieben von lotte am 06.12.2005 um 13:13:

  Übertragung von Tollwut

Hallo!

WIE WIRD DIE TOLLWUT ÜBERTRAGEN?

Durch den Biss tollwutkranker Tiere dringt virushaltiger Speichel in die Bisswunde ein, aber auch über andere, kleinste Verletzungen sowie über die Mund- und Augenschleimhäute.

Grüße von Lotte



Geschrieben von Sabine am 06.12.2005 um 18:52:

 

Moin

Hallo Barbara, schön mal wieder was von dir zu lesen. Prima!
Genauso ist es. Ist ne fatale Geschichte.
Hier noch eine Info zum Thema:

AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

Tollwütige Fledermäuse: Gefahr für Hund und Katze (06.12.2005)

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Frankfurt a. M. (aho) - "Hunde- und Katzenhalter sollten dringend
überprüfen, ob ihr Tier gegen Tollwut geimpft ist, denn eine
Ansteckung ist jederzeit möglich", warnt Dr. Hans-Joachim Götz,
Präsident des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte e. V. (bpt).

Bestes Beispiel dafür ist die tollwütige Breitflügelfledermaus, die
am Freitagmorgen ein sechsjähriger Junge aus Neukölln mitten in der
Stadt gefunden und mit zur Schule genommen hatte. Erst gestern konnten
Tierärzte des Instituts für Lebensmittel, Arzneimittel und Tierseuchen
(ILAT) bei dem inzwischen verstorbenen Tier die tödliche Krankheit
feststellen. Mehrere Kinder aus Neukölln sind jetzt möglicherweise in
Lebensgefahr, weil sie ebenfalls Kontakt mit der an Tollwut erkrankten
Fledermaus hatten.

"Üblicherweise sind Menschen und Haustiere vor allem durch tollwütige
Füchse gefährdet. Wie der aktuelle Fall zeigt, stellen aber auch
Fledermäuse eine Gefahr dar - und dies sogar mitten in der Stadt", so
Hans-Joachim Götz. "Vor allem wegen der Übertragbarkeit der Tollwut
auf den Menschen ist es so wichtig, Hunde und Katzen regelmäßig durch
eine vorbeugende Impfung zu schützen", mahnt der bpt-Präsident.
"Ebenso wie die Neuköllner Kinder hätten auch freilaufende Hunde und
Katzen die tollwütige Fledermaus aufstöbern und sich infizieren
können. Vom Tierhalter unbemerkt, wären sie so zur tödlichen Gefahr
für ihre Halter geworden."

Hintergrund

Grundsätzlich können nahezu alle Säugetiere und auch Vögel an Tollwut
erkranken. Vornehmlich wird sie durch Fleischfresser übertragen. Das
Tollwutvirus wird mit dem Speichel infizierter Tiere ausgeschieden und
in der Regel durch Biss oder Kratzen weitergegeben. Die
Inkubationszeit, also die Zeit zwischen dem Biss durch ein infiziertes
Tier bis zum Auftreten erster Krankheitszeichen beträgt zwischen acht
Tagen und zwei Monaten. Aber auch eine längere Inkubationszeit ist
möglich. Der Krankheitsverlauf ist kurz. Infizierte Tiere verändern
ihr Verhalten. Sie werden nervös, scheu, haben Schluckbeschwerden und
vermehrten Speichelfluss. Im weiteren Verlauf der Krankheit werden die
Tiere aggressiv und bissig. Kurz vor ihrem Tod treten hochgradige
Lähmungserscheinungen auf. Die Tollwuterkrankung kann nicht behandelt
werden.


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