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Geschrieben von Jörg am 07.04.2005 um 09:38:

Daumen runter! Mal wieder: Tiertransporter verunglückt

In der Regel sparen wir uns ja inzwischen derlei Newsmeldungen. Aber ab und an sollte man sie schon noch erwähnen, denn sie geschehen häufiger als man glaubt. Mal abgesehen davon, dass Tiertransporte ohnehin Diskussionsstoff genug bieten, wird durch den Zeitdruck die lebende Ware Schwein oft einem zu hohen Risiko ausgesetzt. Der Kampf der Speditionen um Aufträge ist hart und wirkt sich auch auf die Fahrer und Todeskandidaten im LKW aus. Ein Trauerspiel.

Hier die Newsmeldung:

100 Schweine bei Verkehrsunfall getötet


Ahlhorn (dpa) - In einem verunglückten Viehtransporter sind auf der Autobahn A 29 in Niedersachsen 100 Schweine verendet. Laut Polizei war der Fahrer bei der Auffahrt auf die Autobahn mit seinem Gespann ins Schleudern geraten und in die Mittelleitplanke geprallt. Der Anhänger mit 300 Schweinen kippte um. Die Autobahn Richtung Osnabrück wurde für etwa drei Stunden gesperrt.



Geschrieben von Thomas am 07.04.2005 um 10:28:

 

Hallo Jörg,

ich versuche gerade den Gedanken zu verdrängen, wie diese Meldung in der Realität ausgesehen hat.

Schließlich verenden die Tiere ja nicht unbedingt durch den Unfall an sich.
Ich höre furchtbares Schreien und denke, dass das, was als kleine Meldung so harmlos für die meisten erscheint einfach eine Katastrophe für die Tiere war. Weinen

Als ob die Schweine nicht schon genug Stress gehabt hätten.

Traurige Grüße, Thomas



Geschrieben von Waver am 07.04.2005 um 11:09:

 

Also vorstellen möchte ich mir das auch nicht! Unglücklich!
Auf dem Wege zu Sabine haben wir auf der Autobahn viele Tiertransporte gesehen - Gott sein Dank waren wohl alle leer gewesen.
Die Transporte finden offenbar meißt unter dem Deckmantel der Nacht statt, weg von den Augen der Öffentlichkeit, die man mit sochen Bildern wohl nicht belasten möchte.
Wenn man vor Augen hält, was Minute für Minute mit den Schweinen in entsprechenden Betrieben geschieht, und sieht wie ignorant die breite Öffentlichkeit ist, dann fühlt man sich richtig ohnmächtigt!

Und wenn man dann ein echtes, ehemaliges Mastschwein wie Johannes sieht, beobachtet wie lebensfroh und lieb er ist, so tut es noch viel mehr weh, zu wissen welches grausames Schicksal tausende von Johannese täglich erleiden, ohne dass man echten Einfluß darauf hat. Schluchz!!

Jeder Fleischesser sollte einmal einen Tag mit einem solchen Schwein wie Johannes oder Würmchen verbringen - dann sollte er die Verarbeitungskette bewußt vor Augen geführt bekommen - 1 Tag im Mastbetrieb, Tiertransport, ein Tag im Schlachthof; ob er dann noch Fleisch essen würde?

Traurige Grüße
Frank Weinen



Geschrieben von Sabine am 07.04.2005 um 14:00:

 

Moin

Oh man, ist das grausam.
Da gehts mir wie dir Thomas, vor meinem geistigen Auge sehe ich die Tiere durcheinanderliegen und höre das Schreien..........das bekommt man nicht mehr aus dem Kopf.
Ich kenne die Autobahn dort gut.....da muss man schon nen gewaltigen "Zacken" draufhaben, um einen Anhänger umzuschmeissen.



Geschrieben von Angelle am 07.04.2005 um 14:21:

  Verunglückte Tiertransporte/ Animals' Angels

Wenn ich daran denke, wie diese armen Tiere geschrien haben müssen, wird mir gleich ganz anders. Schluchz!! Schluchz!! Schluchz!!

Ich weiß gar nicht was mit mir passiert wäre, wenn ich bei einem solchen "Unfall" dabei gewesen wäre. Das hätte ich wirklich nicht ausgehalten. Unglücklich!

Tiertransporte, die "normal" verlaufen, sind für Schweine, Rinder, Pferde, Schafe, Federvieh,... schon die Hölle und in der Grausamkeit kaum zu übertreffen. Schluchz!! Wenn man dann noch bedenkt, dass wir beispielsweise die Kälber- Transporte mit 52 Millionen Euro Steuergeldern mit finanzieren, müsste es doch eigentlich bei jedem aufgeklärten Menschen klick machen...

Auf der Homepage von Animals' Angels ist zu lesen, dass bisher "im Jahr 2005 16.643 Tiere an Unfällen beteiligt waren: 881 Schweine, 58 Rinder, 6 Pferde, 14.400 Geflügeltiere und 2000 Hasen. 359 Tiere wurden getötet."
Animals' Angels bemühen sich, in Zusammenarbeit mit Polizei und Zoll Tiertransporter zu kontrollieren, die oft mehrere Tage unterwegs sind, während die Tiere hungern, dürsten und vor Schmerz brüllen. Sie erweisen den Todgeweihten einen letzten Gnadenakt, indem sie ihnen Wasser reichen oder sie zur Beruhigung streicheln- eine Tätigkeit, die größten Respekt! verdient.

Für mehr Informationen über Tiertransporte siehe

www.animals-angels.de

@Sabine: Hast Du Dir eigentlich mal das Aufklärungsmaterial durchgelesen, dass ich Dir mitgebracht habe? Die Broschüre "Vegetarisch- so starten sie durch" ließe sich bestimmt auch wunderbar im Krankenhaus auslegen.



Geschrieben von Sabine am 07.04.2005 um 14:27:

 

Moin Angelle

Die Broschüre liegt schon im Krankenhaus Zwinker! und die Karten an Frau Künast sind schon im Briefkasten.

Übrigens ist das vegetarische Essen im Krankenhaus um Längen besser als alles Andere. Zwinker!



Geschrieben von Angelle am 07.04.2005 um 14:43:

 

Hallo Sabinchen,

ich bin stolz auf Dich. Sehr schön!

Unter der Email- Adresse aktiv@peta.de kannst Du übrigens gleich mehrere dieser Broschüren kostenlos anfordern und nochmals auslegen. Sehr schön!

Gestern habe ich auch mal wieder eine ganze Mappe mit Broschüren an der Uni ausgelegt. Als ich kurz darauf vor dem Gebäude auf eine Freundin wartete, kamen mir gleich zwei Mädels mit Handtasche entgegen, aus der jeweils die Peta- Broschüre hervor lugte... Das fand ich klasse. Prima! Ich freue mich über jeden, der sich für Tierschutz interessiert und vielleicht beginnt, sich Gedanken über die Zusammenhänge zu machen. Grins



Geschrieben von Angelle am 03.05.2005 um 03:10:

 

Seit dem 07. April sind nun wieder wenige Wochen verstrichen.
Inzwischen kam es zu zwei weiteren Unfällen. Insgesamt 70 Schweine kamen bei beiden Transporten qualvoll durch Ersticken, Schock oder Notschlachtung zu Tode.
Dabei sagt man immer, es gäbe keine Steigerung der Hölle... zum Kotzen!


Schweine-Drama in Zülpich
50 tote Schweine erdrückt, zerquetscht, vor lauter Angst tot umgefallen oder notgeschlachtet: Auf der B265 bei Zülpich spielten sich gestern Morgen dramatische Szenen ab. Ein Lkw-Fahrer (25), der mit 200 Mastschweinen auf dem Weg von Nörvenich nach Bitburg war, wawr in einer Kurve mit seinem Fahrzeug umgekippt. Einigen Schweinen gelang es, durch die Hinterklappe ins Freie zu gelangen, sie irrten durchs Dorf. Schwer verletzte Tiere wurden noch vor Ort notgeschlachtet, die anderen vorübergehend zu einem Stall in der Nähe gebracht.
Express Köln, 19.04.2005

20 Schweine nach Unfall notgeschlachtet
Die Unachtsamkeit eines Tiertransport-Fahrers hat auf der A6 bei Ansbach 20 Schweinen vorzeitig das Leben gekostet. Der mit 92 schlachtreifen Schweinen beladenen Lkw-Anhänger sei in der Nacht zum Montag umgestürzt, weil der 33-jährige Fahrer aufs Parkett geraten sei, erklärte die Ansbacher Polizei am Montag. Dabei wurden 20 Tiere so schwer verletzt, dass sie auf einem nahe gelegenen Parkplatz von einem Metzger notgeschlachtet werden mussten. Der Fahrer blieb unversehrt.
Associated Press, 18.04.2005

Am 07.04.05 kam es übrigens gleich zu zwei Unfällen von Tiertransportern, die Schweine geladen hatten:

Schweine-Transporter auf B203 verunglückt
Ein mit Schweinen beladener Lkw-Lastzug ist gestern Nachmittag auf der B203 verunglückt. Der Anhänger des aus Richtung Kappeln kommenden Lastzuges war aus bisher ungeklärter Ursache auf die Bankette geraten und danach vom Fahrer nicht mehr zu kontrollieren. Nachdem der Anhänger ins Schleudern geraten war, stürzte er um und blieb quer über die gesamte Fahrbahn auf der Seite liegen. Durch den Unfall wurden insgesamt 30 Schweine getötet. Die Schweine wurden entweder direkt beim Umstürzen des Anhängers getötet oder mussten durch einen angeforderten Veterinär notgeschlachtet werden. Die unverletzten Tiere wurden in einen anderen Lkw umgeladen.
Eckernförder Zeitung, 07.04.2005

Transporter kippt um: 100 Schweine zerquetscht
In einem verunglückten Viehtransporter sind gestern auf der A29 bei Ahlhorn (Kreis Oldenburg) 100 Schweine verendet. Nach Angaben der Polizei war der 34 Jahre alte Fahrer beim Einfahren auf die Autobahn mit seinem Gespann ins Schleudern geraten und in die Mittelleitplanke geprallt. Der Anhänger mit rund 200 Schweinen kippte um. Durch den Sturz wurden zahlreiche Tiere zerquetscht, oder sie erstickten. Die überlebenden Schweine wurden in einen anderen Transporter umgeladen.
Wilhelmshavener Zeitung, 07.04.2005

Wahrscheinlich konnten die Fahrer nachts auch noch gut schlafen. zum Kotzen! Wenn sie sich um etwas Gedanken gemacht haben, dann höchstens um eine Rüge ihres Auftraggebers am nächsten Morgen. Solche Gestalten können weder im Besitz von Seele noch von Gewissen sein. Mauer!!!!

Als wir am Sonntag auf dem Weg nach Landau waren, sind wir auch wieder mit einem Tiertransporter konfrontiert worden. Das ist nicht mehr auszuhalten... Schluchz!!


Betroffene Grüße von Angelle



Geschrieben von Angelle am 15.05.2005 um 01:14:

  05.05.2005

Anfang Mai ist auch mal wieder ein Lastwagen, beladen mit todgeweihten Kälbern, aufgrund eines Überholmanövers verunglückt.

Viehtransporter löste Riesenstau aus
Ein verunglückter Tiertransporter hat gestern Morgen auf der A2 bei Hamm stundenlangen Stau verursacht. Der Laster war bei einem Überholmanöver ins Schleudern geraten und umgekippt. 19 Kälber starben. Der Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Zehn Tiere konnten sich befreien. Autofahrer trieben sie auf einem Autobahnparkplatz in der Nähe zusammen.
WAZ, 05.05.2005

Die Fahrer solcher Todestransporte scheinen immer wieder mit einem blauen Auge davon zu kommen, während die Tiere Höllenqualen erleiden müssen. zum Kotzen!

Die Tatsache, dass andere Autofahrer geholfen haben die entkommenen Kälber zusammen zu treiben, um sie schließlich zum Schlachthof bringen zu lassen, hat mich dabei besonders schockiert. Aber scheinbar ist die Tötungsmaschinerie zur normalsten Sache der Welt geworden... zum Kotzen!


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