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Geschrieben von Jörg am 27.08.2004 um 04:56:

  Mit Ferkeln das Landleben näher bringen

Gefunden auf der Website der Pforzheimer Zeitung:

Mit Ferkeln das Landleben näher bringen


ABSTATT.Erst singt sie ein fröhliches Lied über Schweine und das Landleben. Dann wird Bäuerin Kerstin Gronbach ernst: "Wenn ihr ein Schnitzel essen wollt, was müsst ihr dann mit dem Schwein machen?" möchte sie von der Kinderschar wissen, die erwartungsvoll ihm Gras sitzt. Voller Sorge blicken 30 Augenpaare zu den rosa Ferkeln, die friedlich im Anhänger schlafen. "Zum Metzger bringen und der macht Wurst und Fleisch für uns", erklärt die Leiterin der "kleinen Schweineschule" in einfachen Worten.

Mit ihrem "pfiffigen Bauernhof auf Rändern", fährt die 40-Jährige seit drei Jahren zu Schulen und Kindergärten in der Region Franken. Praxisnah erklärt sie dort die Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft, Nahrung und Natur. Die gelernte Industriekauffrau vermittelt nicht nur Wissen, sondern vor allem positive Erlebnisse. Und beim Ferienprogramm in Abstatt (Kreis Heilbronn) kommt das gut an. Voller Eifer füttern die Knirpse die Ferkel oder quetschen später Haferflocken fürs Müsli breit.

"Das ist Erlebnispädagogik und ich kann viel aus meinem Leben einbringen", erklärt Gronbach zufrieden. Das rosa Plüschschweinchen an ihrer Halskette ist Motto und Maskottchen zugleich. Mit ihrem Mann lebt sie seit 22 Jahren auf einem Bauernhof in Michelbach bei Gerabronn (Kreis Schwäbisch Hall). Dort führt die Familie einen Hof mit 100 Tieren und vermietet zugleich mehrere Ferienwohnungen.

Mobiler Schulbauernhof

"Wenn Kinder ganz ins Hof- und Stallgeschehen einbezogen sind, verstehen sie die Zusammenhänge am Besten", fand die Bäuerin dabei heraus und es entstand die Idee für einen mobilen Schulbauernhof. Mit einem Lehrer erarbeitete sie im Jahr 2001 ein pädagogisches Konzept dafür. Seitdem ist sie zwei- bis drei Mal pro Woche unterwegs und drei Schweinchen dürfen mit.

Ihr Engagement wurde bereits im ersten Jahr mit einem Preis für "Landwirtschaftliche Unternehmer Innovation" ausgezeichnet. Das Preisgeld kam wie gerufen, denn am Anfang betrieb Gronbach ihren mobilen Bauernhof aus purem Idealismus. Inzwischen wird das Projekt vom Verein "Hohenlohe aktiv" sowie den regionalen Bauernverbänden gefördert. Der Zuschuss von 15 000 Euro dient auch dem Ziel, den Hof der Gronbachs zum Schulbauernhof umzubauen.

In Eigenregie hat die Familie inzwischen Schulungsräume, Küche und ein Matratzenlager eingerichtet. "Ich selbst bin naturnah aufgewachsen und diese Erlebnisse möchte ich auch anderen ermöglichen", erklärt die agile Frau ihre Beweggründe, ob nun gerade ein Schwein zum Metzger gebracht wird oder zehn Ferkel zur Welt kommen.



Geschrieben von Waver am 27.08.2004 um 11:29:

 

moin moin!

also generell ist aufklärung immer gut!
nur weiß ich hier nicht so recht, wie ich das mit dem "bauernhof auf rädern" verstehen soll!?
möchte man den kindern ausführlich die nahrungekette erklären, oder geht es darum, den kindern (und auch den lehrern) bewußt zu machen, dass fleisch und wurst nicht an bäumen wächst und dass dafür jedesmal ein tier sterben muß!
ganz gleich ob massentierhaltung oder bio-haltung!
meine sorge ist die, dass diese thematik unter der rubrik " dass ist halt so" abgelegt wird.
kindern wird es anerzogen fleisch und wurst zu essen, ohne das es ihnen klar ist, was sie da eigentlich essen. dann wird es irgenwann selbstverständlich und niemand denkt darüber nach was er da tut.
"das ist halt so", "das macht man halt so", "die andern machen es auch so", "was soll man denn sonst machen", "dafür sind die tiere da" und "das ist mir doch egal - das ist pech für das tier" sind die häufigsten argumente, welche von man von "zu faul zum nachdenken" bis "strohdumm" einstufen kann. Mauer!!!!

bei einer solchen argumentation könnte ich platzen!! manche wollen einfach nicht verstehen, dass man kein fleisch essen und tiere quälen muß um gesund zu leben!
ganz im gegenteil!! fleischkonsum macht krank und ich denke es wäre an der zeit, dass unsere regierung in diesem punkt mal aufklären könnte!!!
es ist offiziell bewiesen, dass fleischverzehr z.b. darmkrebs und die bildung von nierensteinen fördert.
aber die informationen werden mehr oder weniger hinter dem vorhang gehalten.
nur knallermeldungen wie z.b. bse ist ein medienwirksamer "verkaufsschlager"!
die begründung dass arbeitsplätze in der fleischindustrie verloren gehen würden zieht bei mir auch nicht, denn es entstünden ja neue in der fleischlosen sparte!
dazu kommt noch dass wir in unserer überschwammgesellschaft mehr produzieren als wir verzehren können.
muß ein tier wirklich leiden und sterben um im mülleimer zu landen????
ich finde das einfach traurig! Schluchz!!

es geht den leuten ja immer nur um das liebe geld, doch wenn man die resourcen die nötig sind um 1 kg fleisch zu erzeugen der menge an kartoffeln, tomaten oder ähnliches gegenüberstellt, so ist die "fleischproduktion" ein reine verschwendung von zeit, rohstoffen und geld!!

daher finde ich es gut, wenn gerade kinder den tieren mal in die augen schauen können. vielleicht ist die jetzt aufwachsende generation fairer den tieren und natur gegenüber und vielleicht können sie die dinge ändern.
unserer generation halte ich für viel zu festgefahren, als dass die breite masse etwas ändern möchte - es war schon immer so und so soll es auch bleiben!
die ach so fortgeschrittene menschheit beruft sich gerne auf den steinzeitmenschen, welcher ja jäger und sammler war.
doch haben wir nichts dazu gelernt?

einen schönen versauten tag wünscht

frank Winke-Winke!



Geschrieben von Jörg am 28.08.2004 um 08:51:

 

Hallo Frank,

ich denke schon, dass es sich hier um ein positives Projekt handelt. Denn diese Kinder erfahren nun ja schon, dass sie ein Tier töten müssen, um Fleisch zu essen. Wieviele Kinder wissen das heute denn schon? Wieviele Menschen kaufen kiloweise Fleisch ohne gross nachzudenken, dass dieses Fleisch mal ein Gesicht hatte? Daher finde ich den Ansatz hier schon wirklich prima...

Dass unsere Gesellschaft auf der Ausbeutung der Tiere basiert und weiterhin basieren wird, ist nicht wirklich zu ändern. Vielleicht in 500 Jahren, wenn wir die StarTrek-Replikatoren haben, aber wir erleben das nicht mehr. Insofern muss man alles unterstützen, was den Weg zu einem besseren Miteinander von Mensch und Tier führt. Und wenn wir schon Tiere essen (wollen), dann sollten wir sie auch mit Respekt und Würde leben und sterben lassen. Genau das fehlt ja in der aktuellen Nahrungsproduktion. Sie ist dem Profit und der Geldgier untergeordnet, wie so vieles in unserer "sozialen Marktwirtschaft".

Als Ergänzung zu so einem Projekt wie dem hier erwähnten könnte ich mir langfristig eine Kampagne vorstellen, die den Kinder die Schweine generell näherbringt. Das ist eine Aufgabe, die wir als Verein langfristig mal angehen wollen. Sprich: in den Schulen im Unterricht aufzeigen, wie toll Schweine doch sind und welche Behandlung ihnen zuteil wird. Doch bis dahin ist es auch noch ein weiterer Weg.

Viele Grüsse
Jörg


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