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--- Schweinefreunde-News 10.09.2020: Afrikanische Schweinepest nun in Deutschland. (http://www.schweinefreunde.de/forum/wbb2/thread.php?threadid=14661)


Geschrieben von Jörg am 10.09.2020 um 11:00:

  Schweinefreunde-News 10.09.2020: Afrikanische Schweinepest nun in Deutschland.

seit einigen Jahren schon breitet sich die Afrikanische Schweinepest von Osteuropa her nach Westen aus. Bislang hatte es in Westeuropa nur einen tatsächlichen Ausbruch in Belgien gegeben. Bei diesem lagen jedoch Verdachtsmomente vor, die auf einen Import der Kadaver durch Jäger hingedeutet haben.

Seit Monaten ist nun aber die Deutsch-Polnische Grenze einer der „heißen Zonen“, die auch wir Schweinefreunde im Blick haben. Durch verschiedenste Maßnahmen wurde von deutscher Seite versucht, einen Ausbruch auf deutscher Seite zu verhindern.
Die afrikanische Schweinepest ist derzeit nicht behandelbar. Zwar ist sie für den Menschen ungefährlich (noch?), aber bei Schweinen führt sie unweigerlich zum Tod. Im Gegensatz zur europäischen Schweinepest ist der Übertragungsweg aber auf Blut und Fleisch der infizierten Tiere beschränkt. Jedoch hält sich das Virus über Jahre in den Kadavern oder den Fleischprodukten, was im Umkehrschluss bedeutet, dass ein unachtsam durch einen LKW-Fahrer weggeworfenes Brötchen mit Wurst einen Infektionsherd darstellen kann.

Für uns Schweinefreunde bedeutet das absolut Alarmstufe Rot. Denn das deutsche Recht macht derzeit keinen Unterschied zwischen einem Schwein, das als Heimtier gehalten wird oder einem landwirtschaftlichen Schwein in der (widerlichen) Massentierhaltung. Die Einrichtung von sogenannten Sperr- und Beobachtungsgebieten wird daher auch alle Privatschweinhalter in diesen Bereichen treffen.
Zwar scheint es nach kurzer Inaugenscheinnahme der deutschen Schweinepestverordnung keine Tötungsmaßnahmen „per se“ in beiden Gebieten zu geben. Nur bei tatsächlichen Eintritt eines Seuchenfalls im „Betrieb“ wird die Tötung der Tiere angeordnet werden. Jedoch sind hier auch Szenarien denkbar, wo die zuständigen Behörden unter Umständen aufgrund anderer tierseuchenrechtlicher Bestimmungen auch Bestände in noch gesunden Betrieben töten können. Dies werden wir noch weiter recherchieren und Euch dahingehend auf dem Laufenden halten.

Grundsätzlich bitten wir alle Heimschweinhalter, noch die Ruhe zu bewahren. Solltet Ihr in einem betroffenen Gebiet leben, wird sich die zuständige Behörde mit Euch ohnehin direkt in Verbindung setzen. Es besteht auch keine Notwendigkeit, diesem durch Eigeninitiative vorzugreifen. Wenig hilfreich ist zudem, etwaige Meldungen von Amtstierärzten von nicht betroffenen Kreisen/Städten zu verbreiten. Jeder, der Maßnahmen als Schweinehalter durchführen muss, wird informiert werden.

In Deutschland ist zudem jeder, der Schweine hält, verpflichtet, diese Haltung zu melden. Man bekommt dann auch sogleich eine Betriebsnummer zugeteilt, auch wenn man letztlich keinen Betrieb hat und die Tiere als Heimtiere hält. Dies ist derzeit unbedingt von allen Privat/Heimschweinhaltern zu beachten.

Um diesen Einordnung künftig zu vermeiden, arbeiten wir Schweinefreunde schon seit einigen Monaten an dieser Thematik. Leider hat es das zuständige Landwirtschaftsministerium unter Frau Klöckner bis heute nicht geschafft, auf unsere Schreiben und Einwände zu reagieren. Aufgrund des nun wahrscheinlichen Ausbruches der ASP auch in Deutschland, werden wir unsere Bemühungen auf diesem Gebiet intensivieren.

Hierzu brauchen wir am Ende auch die Unterstützung jedes Schweinefreundes in Deutschland. Alle Minischweinfreunde und Minischweinhalter rufen wir daher auf, uns bei dieser Arbeit zu unterstützen. Wir halten Euch dahingehend bezüglich unsere Aktionen auf unserer Website, Facebook und Twitter auf dem Laufenden. Wer aktiv an dem Thema mitarbeiten möchte, der sollte sich unserer Facebook-Gruppe anschließen.



Geschrieben von Sabine am 11.09.2020 um 09:58:

 

Moin Jörg

Danke für deine ruhigen und klaren Worte.
Denau das ist jetzt die richtige Vorgensweise.
Warten wir ab wie es weiter geht.


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