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Geschrieben von norsc am 26.08.2013 um 15:53:

  900 Schweine erstickt

und der Vorfall wurde erst Wochen später bekannt, nachdem jemand die lokale Presse informierte?
Hat jemand nähere Infos? 900 tote Schweine können doch nicht einfach so verschwinden.
Oder hält da eine menschliche Brut zusammen nach dem Motto: die eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus??

http://www1.wdr.de/themen/panorama/vredenschweineerstickt100.html



Geschrieben von windfried am 26.08.2013 um 17:10:

 

Und das auf dem Hof des westfälischen Bauernpräsidenten. damit ist auch wohl klar warum die Medien kurzgehalten oder Infos nur zurückhaltend weitergegeben wurden. Möglichst kein Wirbel bei der Prominenz und bei Cheffes ist alles in Ordnung



Geschrieben von Lara am 25.11.2013 um 14:42:

  RE: 900 Schweine erstickt

Das Problem bei diesem Stall war der Luftwäscher.
In jedem anderen Stall ohne Luftwäscher findet durch die Thermik auch nach einem Lüfterausfall Sauerstoffaustausch statt. Warme luft steigt nach oben durch die Abluftstuzen nach draußen und "kalte" frischluft strömt in das entstandene Vaakuum. Natürlich wird es dadurch im stall wärmer, es stirbt aber kein Schwein (auch nach 10 Stunden nicht, wenn auch noch die Alarmanlage ausfällt).
Bei einem Luftwäscher ist ein großer Widerstand vorhanden. Das medium, welches die Luft vom Stickstoff, Ammoniak, Staub und Geruch bereinigt, damit die Umwelt nicht belastet wird (Umweltschutz).
Bei dem Medium handelt es sich um Plastikwaben und/oder Wurzelholz...
Die Luft muss diesen Widerstand mittels Ventilatoren überwinden.
Wenn nun die Lüftung ausfällt, kann durch Thermik dieser Widerstand nicht überwunden werden und es findet somit auch kein austausch der Luft statt.
Sauerstoff wird nach und nach verbraucht und die Tiere "schlafen" in den Tod.
Einer weit verbreitete Sicherheitsmaßnahme dagegen ist, dass die Fenster bei Stromausfall automatisch auffallen. Ob das genügt, weiss ich nicht.

Durch den Luftwäscher entsteht ein Plus für den Umweltschutz, aber eine Gefahr für das Tier.



Geschrieben von Sabine am 26.11.2013 um 10:37:

 

Moin

Das ist interssant zu lesen.
Ich dachte, diese Luftwäscher wären jetzt schon überall Vorschrift und die Sicherheit ausgereifter. Schulterzuck



Geschrieben von Lara am 02.12.2013 um 14:41:

 

Überall sind die noch nicht Vorschrift. Der Einbau richtete sich nach den Bauvorschriften vor Ort und den Emmissionen, die Vorort vorhanden sind, bei einem Neubau.

In Niedersachsen und NRW sollen die Ställe nachgerüstet werden müssen, wenn die eine bestimmte Größe überschreiten. Ob diese Richtlinie pro Stall oder pro Betrieb entscheidend ist, wurde noch nicht festgelegt.

Der "Wäscher" an sich ist ja auch sicher und funktioniert (stinken nur für mich schlimmer als ein Schweinestall..).
Auch die einzelnen Komponenten (Strom, Wasser, Luft und Alarmanlage) sind sicher.
Jedoch haben wir es immernoch mit einer technischen Einrichtung zu tun und da !können! ausfälle passieren. Genau so, wie wir letztens einen Stromausfall hatten, weil man beim verlegen einer Wärmeleitung in 8km entfernung die Stromkabel angebaggert hat.
Man kann nur alles machen, damit dann ein anderes System greift (Akku bei der Alarmanlage..) damit man manuell (Notstromaggregat) reagieren kann.

Aber je einfacher ein System umso störungsUNanfälliger ist es. Und ein Luftwäscher ist schon eine Gefahr für das Tier, besonders wenn die Lüftung durch Stromausfall ausfällt !!UND!! der Mensch nicht sofort reagiert bzw. reagieren kann. Bei den alten Systemen entweicht die verbrauchte warme luft einfach nach oben.
Darum finde ich es auch gut, dass auf jedem Betrieb ein Notstromaggregat sein muss!


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