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21.10.2011 09.05 | akpinia | Sind die Jäger schuld an der Wildschweinschwemme?
Sind die Jäger schuld an der Wildschweinschwemme?



Wie jeden Herbst ist in allen Zeitungen von einer „Wildschwein-Plage“ zu lesen: Doch obwohl in Deutschland so viele Wildschweine geschossen werden wie noch nie seit Beginn Aufzeichnungen in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, steigt die Anzahl der Wildschweine weiter. Ist die Lösung des „Wildschweinproblems“, noch mehr Tiere zu schießen? Oder ist gerade die intensive Jagd auf Wildschweine das Problem? Denn so paradox es klingen mag: Je mehr Jagd auf Wildschweine gemacht wird, um so stärker vermehren sie sich. Auf diesen Zusammenhang weisen immer mehr Forscher und neue wissenschaftliche Studien hin.



So haben die Jäger in Bayern in der vergangenen Jagdsaison rund 60.500 Wildschweine erschossen - ein Drittel mehr als im Jahr zuvor.
Doch statt einmal nach den Ursachen der Wildschweinvermehrung zu fragen, rief der bayerische Landwirtschaftsminister Brunner die Jäger auf, "die vielerorts überhand nehmenden Wildschweine weiter intensiv zu bejagen". (top agar, 17.10.2011)

Studie: Stärkere Vermehrung durch die Jagd

Eine französische Langzeitstudie, die im renommierten „Journal of Animal Ecology“ veröffentlicht wurde, kommt zu dem Ergebnis: Starke Bejagung führt zu einer deutlich höheren Fortpflanzung und stimuliert die Fruchtbarkeit bei Wildschweinen. Die Wissenschaftler um Sabrina Servanty verglichen in einem Zeitraum von 22 Jahren die Vermehrung von Wildschweinen in einem Waldgebiet im Departement Haute Marne, in dem sehr intensiv gejagt wird, mit einem wenig bejagten Gebiet in den Pyrenäen. Das: Wenn hoher Jagddruck herrscht, ist die Fruchtbarkeit bei Wildschweinen wesentlich höher als in Gebieten, in denen kaum gejagt wird. Weiterhin tritt bei intensiver Bejagung die Geschlechtsreife deutlich früher – vor Ende des ersten Lebensjahres – ein, so dass bereits Frischlingsbachen trächtig werden. Auch das Durchschnittsgewicht der erstmalig fruchtbaren Wildschweine ist bei hohem Jagddruck geringer. In Gebieten, in denen wenig Jäger unterwegs sind, ist die Vermehrung der Wildschweine deutlich geringer, die Geschlechtsreife bei den Bachen tritt später und erst bei einem höheren Durchschnittsgewicht ein. (vgl. Servanty et alii, Journal of Animal Ecology, 2009)

Lesen Sie die Übersetzung der französischen Langzeitstudie als pdf-download:

http://www.abschaffung-der-jagd.de/downloads/uebersetzungderstudiepuls
edresourcesandclimate.pdf


Durch die Jagd vermehren sich Wildtiere stärker als unter natürlichen Umständen, meint auch Prof. Dr. Josef H. Reichholf, der die Abteilung Wirbeltiere der Zoologischen Staatssammlung München leitet. Würden in einem Gebiet durch die Jagd, die ja vor allem im Herbst und Winter statt findet, viele Tiere getötet, hätten die Verbliebenen ein besseres Futterangebot. „Tiere, die gestärkt überleben, pflanzen sich im Frühjahr zeitiger und zahlenmäßig stärker fort“, sagte Reichholf gegenüber der Süddeutschen Zeitung (28.01.2009).


Zerstörung der Sozialstruktur

Wildschweine haben eine sehr empfindliche Sozialstruktur: Eine Leitbache, die einmal im Jahr fruchtbar (rauschig) ist, führt die Rotte an. Die so genannte Rauschsynchronität sorgt dafür, dass die anderen Bachen in der Gruppe gleichzeitig fruchtbar sind. Auch hält sie die älteren Jungtiere, die „Überläufer“ in Zaum und verhindert damit größere Flurschäden. Wird die Leitbache erschossen, zersprengt dies die Rotte, die führungslosen Tiere brechen in die Felder ein, alle Bachen werden mehrmals im Jahr rauschig und vermehren sich völlig unkontrolliert.

Norbert Happ, der bekannteste deutsche Wildschweinkenner – selber Jäger – prangert an: „Die Nachwuchsschwemme ist hausgemacht“. Für die explosionsartige Vermehrung der Wildschweine seien die Jäger selbst verantwortlich: „Ungeordnete Sozialverhältnisse im Schwarzwildbestand mit unkoordiniertem Frischen und Rauschen und unkontrollierbarer Kindervermehrung sind ausschließlich der Jagdausübung anzulasten“, so Happ in der Jägerzeitung "Wild und Hund" (23/2002). Das bedeutet: Jagd löst keine ökologischen Probleme, sondern schafft sie erst.

Legale und illegale Zufütterung

Natürlich hängt die Vermehrung Wildtieren auch vom Nahrungsangebot ab. So wird immer wieder darauf hingewiesen, dass der verstärkte Maisanbau zur Vermehrung der Wildschweine beitrage. Doch wie lange im Jahr stehen den Wildschweinen denn reife Maisfelder zur Verfügung? Sicher nicht länger als ein Monat im Jahr – Ende September wird der Mais geerntet.

Dagegen sorgen Jäger ganzjährig durch legale oder illegale Zufütterungen und so genannte „Kirrungen“ für ein unnatürlich hohes Nahrungsangebot – und tragen damit wiederum zur Vermehrung bei. So hat die Wildforschungsstelle Aulendorf errechnet, dass allein in Baden-Württemberg jährlich 4.000 Tonnen Mais allein als „Kirrung“ (also als Lockfütterung, um die Tiere besser schießen zu können) ausgebracht werden – das sind pro erlegtem Wildschwein im Schnitt etwa 100 Kilo (!) Mais. Gerade Mais fördert nachweislich die Fruchtbarkeit von Wildschweinen. Zu den Mais-Kirrungen hinzu kommt die Fütterung mit Kraftfutter im Winter, die noch mal in ähnlicher Größenordnung liegen dürfte – und die vielen illegalen Fütterungen, die Naturschützer und Jagdgegner immer wieder aufdecken und zur Anzeige bringen.

Doch Jäger argumentieren lieber, dass die hohe Zahl der Eicheln und Bucheckern in den Wäldern verantwortlich für die Wildschweinschwemme sei. Darüber kann man eigentlich nur den Kopf schütteln: Den Tieren standen im Herbst schon immer Bucheckern und Eicheln zur Verfügung - früher eventuell sogar noch mehr, da der Wald gesünder war.

Kann die Natur sich selbst regulieren?

Die Natur hatte eigentlich alles hervorragend geregelt: Erfahrene weibliche Wildschweine - die Leitbachen - sorgen für die Ordnung in der Rotte und für Geburtenkontrolle. Die Hormone der Leitbachen bestimmen die Empfängnisbereitschaft aller Weibchen der Gruppe und verhindern, dass zu junge Tiere befruchtet werden.

Dies wissen eigentlich auch die Jäger. So weist Berufsjäger Helmut Hilpisch darauf hin: „Wildschweine regulieren ihren Bestand selbst – zumindest dann, wenn sie in intakten Familienverbänden unterwegs sind. Dann sorgt ihr Sozialverhalten dafür, dass nur einzelne weibliche Tiere rauschig werden: Lediglich die älteren Bachen werden dann befruchtet. Fehlen diese älteren Bachen, werden auch jüngere weibliche Tiere schnell trächtig“. (Siegener Zeitung, 18.10.2008)

Wozu dann jagen?

Die Jagd ist heute ein Hobby, ein Freizeitvergnügen – und in ihren Jagdzeitschriften geben die Jäger ihre „Lust am Töten“, die „Freude am Beutemachen“ und den „Kick“ beim Schuss inzwischen offen zu. Ein Jäger hat über dieses Thema sogar seine Doktorarbeit geschrieben - und diese wurde in der Jagdpresse unter der Überschrift „Keine Angst vor der Lust“ (WILD UND HUND 24/2003) entsprechend gefeiert. In der Dissertation heißt es ganz offen: „Weltweit wird die Wildjagd unserer Zeit selten noch aus rein praktischen Motiven (z.B. Nahrungsjagd), sondern um eines starken emotionalen Erfolges Willen (der Kick beim Töten des Tieres, Freude, Glück, Zerstreuung, Entspannung, Abenteuer) oft mit großer Leidenschaft und Hingabe betrieben.“ (Günter Reinhold Kühnle: Die Jagd als Mechanismus der biotischen und kulturellen Evolution des Menschen, 2003. http://ub-dok.uni-trier.de/diss/diss45/20030120/20030120.htm)

Dieses Hobby-Töten kann die überwiegende Mehrheit der Menschen heute nicht mehr gutheißen. Repräsentative Umfragen der letzten Jahre zeigen übereinstimmend: 70-80% der Deutschen stehen der Jagd kritisch gegenüber oder fordern sogar die Abschaffung der Jagd. (Quellen: GEWIS-Institut 1996; GEWIS-Institut 2002; EMNID-Institut 2003, EMNID-Institut 2004)


Lesen Sie weitere Hintergrundinformationen:
http://www.abschaffung-der-jagd.de/presse/faktenjagdfoerdertwildschwei
nschwemme.html







Initiative zur Abschaffung der Jagd

Kurt Eicher, Biologe Studiendirektor
Derfflingerstr. 2
74080 Heilbronn

Tel.: 07131/48 12 63

e-mail: info@abschaffung-der-jagd.de

www.abschaffung-der-jagd.de

24.10.2011 20.02 | Daan V. | RE: Sind die Jäger schuld an der Wildschweinschwemme?
Hallo Akpinia . Danke für den Bericht Ich habe früher auch kurz vor meinem Jagdschein gestanden. Ich kann das jetzt selber nicht mehr so richtig verstehen , oder erklären. Ich fand die Jagd früher total aufregend. Jagd kann, wenn sinnvoll ausgeübt, durchaus ästhetisch sein. Ein glückliches Tier waidgerecht und ökologisch sinnvoll zu erschiessen, ist weitaus weniger schlimm, als die meisten üblichen Formen der Tiermast. Leider gibt es unter den Jägern viele Idioten. x( Grüße, Daan

25.10.2011 10.05 | Xela |
Ich bin zwar ganz neu hier, aber möchte mich hierzu Äußern, da es ein Inneres Bedürfnis ist.
So viele Tiere kommen nicht von ungefähr. Erstmal wenn die Jaeger nicht Winterfuettern würden, gäbe es eine natürliche Auslese, und es wuerde nicht zu Überpopulation des Wildes kommen. Aber da die Jäger so gerne was schießen möchten, ist das unabdinglich. Wenn man Jäger das schießen verbieten würde, und sie aufhören würden, Wild zu päppeln, würde es keine Mehrzahl an Tieren geben. Jäger machen sich ihren Bedarf und Argumente selber, damit sie das recht weiter ausüben duerfen, rumzuballern.
Hier bei uns habe ich schon einige beobachtete, wie sie aus fahrenden Autos auf Nonnengänse geschossen haben, und das ist Denk ich mal nicht das, was sie tunsollten.
Aber solange die lobbyisten auch im Parlament sitzen, wird es keine Verbote geben.
:motz:

25.10.2011 12.58 | sugar1982 | RE: Sind die Jäger schuld an der Wildschweinschwemme?
Original von Daan V.
Jagd kann, wenn sinnvoll ausgeübt, durchaus ästhetisch sein. Ein glückliches Tier waidgerecht und ökologisch sinnvoll zu erschiessen, ist weitaus weniger schlimm, als die meisten üblichen Formen der Tiermast. ( Grüße, Daan

Zustimm....

ich find es auch ganz schlimm wie in der Tiermast umgegangen wird.... so eine Wutz im Wald hatte wenigstens ein anständiges Leben, bis dahin...

ich persönlich könnte nicht jagen. ich könnte niemals ein Tier töten.... kann auch nicht verstehen wie man sich sowas als Hobby suchen kann. es macht doch kein Spaß ein Tier zu töten....

25.10.2011 13.05 | akpinia |
@ Dann und @ Xela

Diesen Artikel halte ich für eine wichtige Information und aus diesem Grunde habe ich ihn hier mal gepostet. Aus Erfahrung gehe ich davon aus, dass sich bald "Jäger" hier einschalten. Ich werde mich an keiner Diskussion beteiligen, das führt zu rein gar nix. Dieser Artikel ist für uns Tierfreunde hier im Forum gedacht.

Vor vielen Jahren habe ich mich für den Jagdschein angemeldet um für mich die Bestätigung zu haben, was bei Jagden/Treibjagden wirklich abläuft. Wenn man es so will könnte ich sagen, ich war undercover dabei. Ich musste mich verdammt beherrschen um nicht den Mund aufzumachen. Die Einblicke haben mir gereicht und ich wurde in meiner Meinung bestätigt.

25.10.2011 13.08 | Daan V. |
Jepp, Knutscherin, das siehst du richtig. ;)

25.10.2011 13.38 | heideschwein |
hi akpinia,

danke für den artikel.. ich habe das gefühl, ständig und dauernd in die ewige jagddebatte "es gibt einfach zu viele wildschweine und der bestand muss unbedingt durch den menschen kontrolliert werden" zu geraten.. da ich sehr ländlich wohne und einige jäger bzw. befürworter kenne, finde ich den artikel super, um mal ein paar, für mich neue argumente parat zu haben.. hab den text ausgedruckt und hoffe mich, in hitzigen diskussionen daran erinnern zu können..

viele grüße vom
heideschwein

25.10.2011 16.44 | akpinia |
Hi heideschwein,

dann folge mal dem link. Kannst dort auch den Newsletter bestellen, das ist Dir bei Deiner Argumentation ganz sicher hilfreich. Noch hilfreicher ist es, sich mit dem Jagdgesetzbuch auseinander zu setzen. Dann weist Du, welche Rechte ein Jäger nicht hat und welche er sich einfach nur so raus nimmt :-)




www.abschaffung-der-jagd.de

27.10.2011 14.15 | wild-wutz |
Das Thema „Überpopulation“ (ich benutze das Wort nur ungern) ist ein schwieriges Thema und nicht einfach und pauschal schon mal gar nicht zu beantworten.

Um die gestellte Frage „Sind die Jäger schuld an der Wildschweinschwemme?„ zu verfeinern, sollte man die Frage wie folgt stellen:
„Trägt die Jägerschaft mit Schuld an der hohen Populationsdichte der Wildschweine?“

Diese Frage müßte man dann mit „zum Teil ja“ beantworten.

Allerdings muß man dann fairer Weise gleich mal auf die Euphoriebremse drücken, wenn man glaubt jetzt einen Schuldigen gefunden zu haben.
Man muß nämlich leider zwei Dinge mit berücksichtigen:
1. regionale Gegebenheiten und die Art der dort durchgeführten Jagd
2. Einfluß unserer modernen Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf Wildtiere

Es ist ein Zusammenspiel von vielen Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt und letztendlich trägt jeder von uns ein Stück mit dazu bei, daß es so ist, wie es ist.
Zu pauschalisieren und zu sagen „die Jäger tragen die Schuld“ ist schlichtweg falsch. Sicherlich ist es möglich und es passiert auch, daß Jäger durch falsch ausgeführte Jagd die Population beeinflussen, aber das ist dann regional und nicht flächendeckend ein Grund.
Gründe für eine verstärkte Population können sein:
die Jagd
der Klimawandel
starke Bebauung und Erschließung von ehemals Wildtierrevieren
verstärkte Monokulturen der Landwirtschaft
Art der Bewirtschaftung von landwirtschaftlich genutzten Flächen

undundund….

Ich möchte die Jäger nicht in Schutz nehmen und es gibt auch dort (wie sonst überall auch) den Deppen wie den Netten.
Diverse, gegen die Jagd orientierte Internetportale berichten oftmals einseitig und schlichtweg Käse. So werden Ablenkfütterungen als Kirrungen ausgegeben, die dem Jäger den Abschuß von Wild ermöglichen sollen
Erstklassig informiert, sag ich da! :-)

Die viel genannte Kirrung hat bei keinen Einfluß auf die Populationsdichte, wenn sie richtig durchgeführt wird.
Man stelle sich einen Joghurtbecher voll mit Mais pro Tag vor und den dann für eine ganze Rotte mit vielleicht 20 Schweinen.
Und damit beeinflußt man die Population?
Schwer vorstellbar!
Es wird angeprangert und diskreditiert was das Zeugs hält, aber realisierbare Gegenvorschläge als Alternative hört/liest man nie.

Ich selbst bin kein Jäger (es wäre wahrscheinlich eines der letzten Dinge die ich tun möchte) und es liegt jetzt nicht in meiner Absicht die Jägerschaft in Schutz zu nehmen, aber man sollte, bevor man mit dem Finger auf eine bestimmte Personengruppe zeigt, sich doch mal neutral informieren, um das Thema mit einer gewissen Objektivität anzugehen.

Auf meiner Webseite www.wildschweine.net habe ich das etwas ausgeführt und für die, die es interessiert hier mal der Link:
http://wildschweine.net/08ueberpoulation01.htm

VG
Frank

27.10.2011 14.35 | Xela |
Was mich wundert, wozu braucht man Gegenargumente, das man Wildtiere in Ruhe lassen soll? Immerhin gibt es sie schon länger auf dieser Erde. Ihnen gehört der Wald,undnur, weil der Mensch auf die Ideekommt, sie zu kontrollieren, werden sie seit fast200 Jahren nahezu ausgerottet.

Denke es Bedarf ein großes Umdenken, was die Natur angeht.
Ich denke, das der Jaeger, der sich gern als Naturmensch und Naturschützer sieht, die Flinte wegschließen muss, um von dem wegzukommen, was falsch läuft.

Wildschweine haben auch ihre Reviere, und leider werden diese immer kleiner. Da ist es zum Beispiel kein Wunder, wenn die Tiere in die Vororte kommen, und nach Futter suchen.

Ist doch alles ein Teufelskreis.

28.10.2011 12.21 | sugar1982 |
Original von Xela
Was mich wundert, wozu braucht man Gegenargumente, das man Wildtiere in Ruhe lassen soll? Immerhin gibt es sie schon länger auf dieser Erde. Ihnen gehört der Wald,undnur, weil der Mensch auf die Ideekommt, sie zu kontrollieren, werden sie seit fast200 Jahren nahezu ausgerottet.

Ist doch alles ein Teufelskreis.


Der Mensch ist ja dran Schuld dass sie in solchen Massen exsistieren... durch den Mensch gibt es ja das Futterangeobt auf den Feldern und in den Vororten.

und gejagt wurden Wildschweine ja eigentlich schon immer.

ich finde schon dass der Mensch im Blick behalten muss dass es nicht eskaliert, da er auch dran schuld ist dass es so viele gibt!

ausserdem ist es doch besser wenn vielleicht mehr Wildschweine zum Essen geschossen werden. dann müssen nicht mehr so viele Schweine gezüchtet werden.

beim Wildschwein muss man auch keine Angst haben dass es Antibiotika oder ähnlichen Mist bekommen hat ;-)

28.10.2011 12.41 | Xela |
Das ist kein so schlechtes Argument. Aber auch nicht so endgedacht, das kann man auch gar nicht.
Denke nicht, das man Konsumenten davon abbringen kann Schwein mit Wildschwein auszutauschen. Man kann sich die Massen an Bedarf nicht vorstellen, da waren die Wildschweine in einer Woche ausgerottet. Zumal ich glaube, das es einfach nicht so schlimm ist, die Tiere in ihrem Lebensraum auf sich allein zu stellen. Man macht ja nichtmal einen Versuch.

28.10.2011 13.24 | akpinia |
Ich möchte die Jäger nicht in Schutz nehmen und es gibt auch dort (wie sonst überall auch) den Deppen wie den Netten

Du versuchst neutral zu schreiben, was Dir aber nicht gelungen ist.


Die viel genannte Kirrung hat bei keinen Einfluß auf die Populationsdichte, wenn sie richtig durchgeführt wird.

Es richtig zu machen, sollte das Ziel sein.

Man stelle sich einen Joghurtbecher voll mit Mais pro Tag vor und den dann für eine ganze Rotte mit vielleicht 20 Schweinen.
Und damit beeinflußt man die Population?

Mag sein, dass es 15-Liter-Joghurtbecher gibt. Wie sonst kommen große Mengen Kastanien und Eicheln direkt unter einen Hochsitz der an einem Maisfeld grenzt ?



@ Xela Derzeit fristen alleine in Ostfriesland 40.000 Mastschweine ein jämmerliches Dasein.

28.10.2011 15.00 | Xela |
Ja ich bin gegen diese Mastanlagen, ob Schwein, Kuh, Geflügel...usw.
Denke, das es gesellschaftliches Problem gibt, wo man auf billige Fleischprodukte verzichten muss! Dann würde man auch auf das Biotier zurückgreifen können. Was mich an der Auflistung allein stört ist einfach, das man nicht sovielmal Wildschweine töten kann, um den Bedarf zu decken!
Zu biofleisch vom Schwein. Meine Nachbarn haben letztes Jahr ein Schwein groß gezogen, frei laufend auf der Wiese usw. Das wurde dann geschlachtet, und fristet derzeit immernoch das Dasein gehackt im kühler, da man es nicht Braten kann, es ist zäh wie Leder. Nur noch Wurst machen kann das töten rechtfertigen, verstehst du, was ich sagen will.
Denke, das man einfach mal einen feldversuch braucht, wo ein Gebiet jägerfrei bleiben sollte, und dort die Population frei leben kann, sei es Schwein oder Reh. Einfach um zu sehen, ob sich ein natürliches Gleichgewicht einstellt, was man im Verlauf auf mindestens 10-20 Jahre festlegen sollte, damit es realistisch ist. Dann soll man sehen, ob es einen Unterschied macht.

28.10.2011 16.00 | wild-wutz |
@akpinia
ok, alles klar, ich habe keine ahnung und du hast sie! ich verstehe nix und du alles! :lach:
das muß ich bei meinem nächsten vortrag zum thema den leuten dann erzählen und du darfst den vortrag dann weiter führen.

übrigens - wildschweine fressen keine kastanien. :baeh:

informiere dich doch bitte erst einmal richtig! ;)

ah, noch etwas... fährst du auto? alleine 2010 ereigneten sich fast 250.00 wildunfälle.
also weg mit dem auto!

28.10.2011 16.04 | Xela |
Rehe fressen Kastanien

28.10.2011 17.07 | akpinia |
Ja Xela, da haben wir mit Wild-Wutz den einzig wahren Experten unter uns.
:respekt:


Ich bin ganz Deiner Meinung was die Tierhaltung, Jagd und den Fleischkonsum betrifft.

28.10.2011 17.32 | Daan V. |
Liebe Leute. Probiert von einander zu lernen. Felix meint auch, dass ich die Wildkastanien mit ins Bett nehmen sollte, damit ich mich, bedingt durch das Nachlassen meiner rheumatischen Beschwerden, genau so elegant bewege wie er, wenn er Eßkastanien wittert. Die lieben Schweine nämlich schon! ;)

28.10.2011 17.38 | wild-wutz |
@akpinia
ja, im gegensatz zu dir bin ich ein experte und du darfst dich in deiner unwissenheit auch gerne lustig über mich machen! ;)

thema ende!

28.10.2011 18.01 | akpinia |
Hi Daan, meine Schweine mögen auch sehr gerne Kastanien. Ist schon witzig wie schnell "Es" hier wieder los ging ;)

28.10.2011 18.34 | Daan V. |
Hi. Ich sehe "es" eher positiv. Uns verbindet allen eine gemeinsame Liebe, oder ein gemeinsames Interesse : das Schwein. Das Forum ist leider ein ungeeignetes Medium, sich differenziert genug über solche Themen zu unterhaltenn. Ein geschriebener Text ist nun mal etwas ganz Anderes, als ein Gesicht mit Ausdruck, das jedem Satz eine vielleicht ganz andere Bedeutung verleiht. Schaut euch die Web-Site von Wild Wutz mal an. ;)

28.10.2011 18.47 | akpinia |
Ich gebe Dir Recht, geschrieben kommt "Es" oft anders an als wenn man sich gegenüber sitzt.

Die Seite habe ich mir angeschaut. Schöne Bilder. Aber Bilder sind geduldig.

Wenn sich jemand selber zum Experten ernennt, befremdet es mich jedoch, dass er nicht einmal informiert ist, was Schweine alles essen, wie z.B. Kastanien.

Und so, wie er sich hier im Forum ereifert hat....... das kommt mir "verjägerisch" (verräterisch) vor.

28.10.2011 18.56 | Daan V. |
Meine fressen nur Maronen. ( Eßkastanien ) Keine Wildkastanien. Bin ich jetzt auch ein Wendehals-Schwein? ;) Fressen deine Wildkastanien?

28.10.2011 19.03 | akpinia |
Auf die Wildkastanien kauen sie nur rum und spucken sie dann wieder durchgematscht wieder aus. Maronen sind natürlich super lecker :D und Eicheln kommen gleich nach Bananen ;)

28.10.2011 19.10 | Daan V. |
Frieden, aus. Meine Maronen habe ich jetzt eingeritzt, und auf den Kamin gelegt, der wie wild lodert. Die Schweine liegen noch in der Küche, aber wenn sie den Geruch wittern, kommen sie zu mir in den Wintergarten. :]

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