[BotIndex] [««] Jäger u. Menschen  

14.04.2010 08.56 | Amy | Jäger u. Menschen
Was ich heute wieder in unserer Tageszeitung gelesen habe schockiert mich sehr, aber urteilt selber.

1. http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//greifvogel-jagd-mit-t
otschlagfalle.html

2. http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//schuss-auf-gaense-sch
ockt-touristen.html

3. und folgender Leserbrief der wiederum dieses :up: verdient

Die Landesregierung verlängert die umstrittene Jagdverordnung: Bedrohte Tiere dürfen weiterhin geschossen werden. So etwas darf doch wohl nicht wahr sein! Das Jagdgesetz ist seit 1934 nicht nennenswert reformiert worden - und wenn man liest, wie viele hochrangige Politiker und Wirtschaftsbosse passioniete Jäger sind, wird sich daran - fürchte ich - auch so bald nichts ändern.
Die Jäger verteigen ihre Schießwut mit dem Argument, dass im Wald große Schäden durch Wildverbiss entstehen. Abgesehen davon, dass die Probleme "hausgemacht" sind, wie rechtfertigen sie diE Jagd af Nonnengänse, Rebhühner, Höckerschwäne und Elstern - lauter Tiere, die weder den Wald schädigen, noch besonders zahlreich sind, einige stehen sogar auf der "roten Liste".
Außerdem höre ich immer wieder, dass Jäger "das bestandsregulierende Raubtier ersetzen müssten". Warum werden dann die vielen Füchse, Marder, Dachse, Greif -und Rabenvögel usw. und auch die meisten Luchse und Wölfe, die wieder zugewandert sind, abgeschossen? Statt das die Jäger froh wären, dass ihnen die Tiere "die Arbeit abnehmen" .
Ein trauriges Kapitel ist der Haustierabschuss: Jedes Jahr fallen ca. 70000 Hunde und 250000 Katzen den Jägern zum Opfer. Katzen müssen nicht etwas "auf frischer Tat ertappt" werden- es genügt, dass sie sich (je nach Bundesland) 200-300 Meter vom letzten Haus entfernt haben.

Theodor Heuss, unser erster Bundespräsident hatte eine eindeutige Meinung zum Thema:

JAGD IST NUR EINE FEIGE UMSCHREIBUNG FÜR BESONDERS FEIGEN MORD AM CHANCENLOSEN MITGESCHÖPF:

14.04.2010 09.44 | Schlormel | RE: Jäger u. Menschen
Ja, der gute Theodor Heuss hat noch was gesagt:

Prof. Dr. Theodor Heuss, 1. Präsident der Bundesrepublik Deutschland, brachte es bereits vor etwa 50 Jahren auf den Punkt:
»Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit«.

Der Neurologe und mehrfach ausgezeichnete Psychoanalytiker und Schriftsteller Paul Parin erklärte in seinem vielbeachteten Buch »Die Leidenschaft des Jägers« (Europäische Verlagsanstalt, 2003):
»Die wirkliche Jagd ist ohne vorsätzliche Tötung nicht zu haben. Leidenschaftlich Jagende wollen töten. Jagd ohne Mord ist ein begriff, der sich selber aufhebt... Und weil es sich bei der Jagd um Leidenschaft, Gier, Wollust handelt - um ein Fieber eben -, geht es ... um sex and crime, um sexuelle Lust und Verbrechen jeder Art, um Mord und Lustmord.«

Rechtfertigt die »Lust« einiger weniger das Töten von jährlich über 5 Millionen Wildtieren sowie ca. 350.000 Haustieren - allein in Deutschland?


Und so sehe ich das persönlich auch: Bis auf ein paar Ausnahmen, die "anständige Jäger " sind, geht es um die reine Lust am Töten, um Macht auszuüben, Gott zu spielen, das Töten oder Lebenlassen des Tieres dirigieren zu können und....um einen perversen Sexualtrieb.

Ich habe mal einen sehr ekelhaften Bericht darüber gelesen, wie von so eiem perversen Tierkiller exakt beschrieben wurde, was sich bei ihm da unten während des Tötend eines Tieres regt.
Das war so widerlich,...man könnte danach nur kotzen.
Und oft sind es ja die "feinen Herrschaften" aus Wirtschaft und Politik, wie schon erwähnt wurde.
Das sind oft die schlimmsten.

14.04.2010 11.50 | Liese | RE: Jäger u. Menschen
Hallo,
auch ich finde Jäger einfach nur daneben!!!! Ich wohne neben einem Schießstand. Ihr solltet mal sehen, welche Typen da so hinfahren...... :kotz:
Zwar sind meine Hunde, Katzen und Schweine Schußsicher, aber das Geballere ist einfach schrecklich!!!!

16.05.2010 02.14 | Leitbache | RE: Jäger u. Menschen
Zitat Amy: "Außerdem höre ich immer wieder, dass Jäger "das bestandsregulierende Raubtier ersetzen müssten". Warum werden dann die vielen Füchse, Marder, Dachse, Greif -und Rabenvögel usw. und auch die meisten Luchse und Wölfe, die wieder zugewandert sind, abgeschossen? Statt das die Jäger froh wären, dass ihnen die Tiere "die Arbeit abnehmen" ."

Ääää, weil Füchse, Dachse etc. nun ´mal keine gesunden Rehe, Sauen und Hirsche, ja noch nicht einmal Hasen erwischen... und bis in ganz Deutschland wieder der Luchs oder Wolf heimisch ist wird wohl noch seeeeeehr viel Zeit vergehen. Allein schon die Autobahnen bilden hier fast unüberwindbare Barrieren, ganz zu schweigen von den fehlenden ruhigen, großen, zusammenhängenden Waldgebieten.

Sei doch froh, daß die Helden sich auf dem Schießstand austoben und nicht in der Gemarkung am Wild- oder auch Haustier... auf den Schießstand gehen natürlich nicht nur Jäger, sondern auch Waffensammler, Sportschützen, Leute privater Security-Unternehmen, Waffen-Erben, Militaria-Freaks und was weiß ich noch für Gestalten.

... jährlich fallen aber auch -nachgewiesenermaßen- über 25 Millionen Kleinsäuger (von der Maus bis zum Rehkitz), Echsen, Vögel usw. wildernden Hauskatzen (dazu zählt auch Minki, die aus dem Baum vor`m Haus ´ne Amsel pflückt) in Deutschland zum Opfer. Die Dunkelziffer wird auf das Doppelte geschätzt.

16.05.2010 17.40 | Beike | RE: Jäger u. Menschen
Hallo,

die sind nicht froh, sondern verärgert, weil "alles" was ein anderes Tier (Marder,Fuchs,Katze) erlegt , darf der Jäger nicht mehr abschießen.
Deshalb werden auch wildernde Katzen erschossen, weil sie dem Jäger die Beute wegnehmen.
Von unserer Nachbarin ist gerade vor zwei Wochen der Kater erschossen wurden und das wahrscheinlich 200,05 m vom letzten Wohnhaus entfernt.
Die Katze muss noch nicht mal wildert, es reicht schon wenn sie 200 m vom letzten Haus entfernt ist. Hammer.

VG

16.05.2010 21.01 | nadineszwerge |
ich finde das auch eine feige und hinterhältige art. so sehen die jäger wenigstens nicht in die augen des tieres, wenn sie es ermordern, jäger sind einfach zu feige um metzger zu werden. es sind feige, a...löcher, die sich wahrscheinlich noch erregen, wenn das tier mit schmerzen im todeskampf liegt. meine katze sindy ist vor 12 jahren auch erschossen aufgefunden worden, sie war in einer halb kaputten plastiktüte am wertstoffhof gelegen

17.05.2010 14.08 | Ramalam | RE: Jäger u. Menschen
Original von Leitbache
Zitat Amy: "Außerdem höre ich immer wieder, dass Jäger "das bestandsregulierende Raubtier ersetzen müssten". Warum werden dann die vielen Füchse, Marder, Dachse, Greif -und Rabenvögel usw. und auch die meisten Luchse und Wölfe, die wieder zugewandert sind, abgeschossen? Statt das die Jäger froh wären, dass ihnen die Tiere "die Arbeit abnehmen" ."

Ääää, weil Füchse, Dachse etc. nun ´mal keine gesunden Rehe, Sauen und Hirsche, ja noch nicht einmal Hasen erwischen... und bis in ganz Deutschland wieder der Luchs oder Wolf heimisch ist wird wohl noch seeeeeehr viel Zeit vergehen. Allein schon die Autobahnen bilden hier fast unüberwindbare Barrieren, ganz zu schweigen von den fehlenden ruhigen, großen, zusammenhängenden Waldgebieten.


Die Betonung liegt doch hier darauf, dass die größeren Raubtiere, die versuchen hier wieder heimisch zu werden, vom Jäger alles andere als mit offenen Armen empfangen werden. Und da fragt man sich doch wirklich wieso, wenn doch der Jäger nur notgedrungen Wild erschießt, um den Wald zu retten?
Geh mal auf eine Feier, auf der Jäger anzutreffen sind und sprich die mal auf den Wolf an, wenn sie ein paar Kümmerlinge gekippt haben. Im Suff prahlen die sogar damit jeden Wolf, den sie in ihrem Revier erwischen, heimlich abzuknallen. Da wird sogar schon vorsorglich ein Klappspaten mit auf den Ansitz genommen, um den verräterischen Kadaver direkt unter die Erde bringen zu können.
Auf DIE Art wirds natürlich wirklich nichts mit der natürlichen Bestandsregulation.

Fakt ist doch, dass Jäger eine ziemlich hohe Pacht dafür bezahlen in einem bestimmten Revier Tiere abknallen zu dürfen. Diese Investition muss sich für den Jäger irgendwo lohnen, sprich, er muss dafür genügend Tiere zum Abknallen zur Verfügung haben. Er hegt und pflegt also den Wildbestand, die Winterfütterung gehört vielerorts trotz Verbots zum normalen Vorgehen im Winter. Auf diese Weise überleben viel mehr Tiere selbst die strengsten Winter als es normal wäre. Das weibliche Wild bringt gut genährte, gesunde Junge zur Welt, die meistens auch noch alle durchkommen. Gegen verschiedene Krankheiten wird geimpft usw. usf.

So gibt es eben WEGEN der Jäger viel mehr Wild als es normal wäre und DAS bringt wirklich den Wald in Gefahr. Aber "zum Glück" gibts ja die Jäger, die dezimieren das Wild wieder und tragen somit zum Umwelt- und Tierschutz bei. /Ironie aus
Und für den Wolf bleibt da nichts mehr übrig.

19.05.2010 01.36 | Leitbache | RE: Jäger u. Menschen
Fakt ist, daß HAUS-Tiere keine WILD-Tiere zu töten haben!!! Wust-egal, ob das getötete Wildtier irgendwann essbar gewesen wäre oder nicht. Es liegt in der Verantwortung als Hunde- oder Katzenhalter, dies` zu unterbinden. Schließlich haben die Hauskatzen daheim ja einen vollen Napf, ein warmes Körbchen und einen Halter, der sich Minki kümmert.
Ich lasse meinen Hund ja auch nicht Mofa-Fahrer hetzen weil ich fast schon sicher weiß, die fahren sich nächsten Samstag im vollgesoffenen Kopp eh` tot.

Wir hatten hier bis vor 3 Jahren noch 2 große Rebhuhn-Ketten, die –aufgrund Neubaugebietes und der damit vermehrt auftretenden Katzen und Hunde- in Wald-reiche, ruhigere Nachbarreviere abgewandert sind.
Es war immer schön, beim Spaziergang das Rufen der Tiere untereinander im hohen Gras zu hören, selbst unser stolzer Fasanen-Gockel hat sich seit vielen Monaten nicht mehr blicken lassen.
Daß die grazilen Rebhinkel und der olle Gockel tabu sind ist selbstverständlich. Wild wird –was anscheinend viele aus dem Forum hier für schier unmöglich zu halten scheinen- auch gehegt, weil`s einfach schön ist, die Tiere abends vertraut in der Gemarkung zu sehen; das Schmalreh, das vor lauter Wonne im Spätsommer Bocksprünge macht, die Frischlinge, die quiekend der Bache durch den Weizen hinterherwuseln oder der Marder, der sich neugierig am Baum entlanghangelt… neee, daß es Jäger geben könnte, die sich einfach nur am Anblick eines glücklichen Rehs erfreuen ist ja total absurd. :P

Wer von Euch hat sich denn schon ´mal die Mühe gemacht, in einem Schlachthaus live dabei zu sein? Und sich im Anschluß daran ´mal mit dem örtlichen Jäger auf den Ansitz begeben, wenn der ein Stück Wild schießt????!!!!
Na???
Bestimmt keiner!!!!
Was ist Euch eigentlich lieber? Daß die Tiere wie Schlachtvieh bereits beim Verladen unruhig sind, die ganze Fahrt lang Panik haben, auf dem Schlachthof in enge Gänge getrieben werden, mit dem Geruch von frischem Blut in der Luft und wissend, daß sie gleich mittels Bolzenschuß, bzw. Gas betäubt und anschließend getötet werden, oder ist es nicht doch angemessener, dem Tier ein artgerechtes Leben zu gewährleisten, und wie jeden Abend tritt es zum Fressen auf die Wiese aus, ein Knall, und es fällt einfach tot um?
Dann würden sich viele wünschen, jedes Stück Vieh in unserer Fleischtheke würde auf die waidgerechte Art getötet werden!

Jaaaa, Ihr seid alle Veganer, aber ich sage ja auch nicht, daß wegen Eures Mehrkorn-Brotes Wildwiesen, Dickungen und Waldstücke weichen müssen, damit Ihr mehr Körnerkram zu futtern habt. Irgendwo muß das Getreide ja angebaut werden.
Und außerdem: ich dachte, wir sind hier in einem Forum, wo jeder seine Meinung äußern und Kritik anbringen kann! Auch wenn da viel Wut mitschwingt ist es unangemessen, andauernd die Jägerschaft über einen Kamm zu scheren und alle als Mörder, Idioten, Schw…-gesteuerte Rambos etc. zu beschimpfen.
Redet Ihr die Jäger bei Euch auch so an, mit „ey, Sie Katzen-Mörder!!“?... na, dann ist es ja auch kein Wunder, daß Ihr nur schlechte Erfahrungen mit Grünröcken macht…. bitte ´mal an die eigene Nase fassen.

Ich behaupte auch nicht, daß Ihr alle verrückte Müslis seid, eine Art „freie radikale Ökos“, Möchtegern-Greenpeacers oder weltfremde Freaks mit Null Ahnung von Ernährung!

Und ich glaube ebenfalls nicht, daß der Schulkamerad aus der Realschulzeit oder Abiturklasse, der im vollen Suff geprahlt hat, die eine oder andere an der Abschlussfeier flachzulegen, dies` auch gemacht hat. Wer voll ist redet viel.

So, und jetzt warte ich auf Vorschläge, wie Ihr es Euch vorstellt, wenn kein Jäger/Förster/Autofahrer/wilderndes Haustier den Wildbestand reguliert: angenommen, wir haben einen großen Wald mit vielen Deckungen, da leben Wildschweine, Rehe und Hirsche, und daran grenzt ein gaaaaanz großes Tal mit Raps und Mais und Weizen und Hafer und Wiese, vielleicht noch ein Bach, und da sind –sobald die Frucht hoch genug ist- die Wildschweine und die anderen Tiere drin, fühlen sich sicher und super wohl. Es gibt keine Jäger und Spaziergänger, so daß die Tiere am hellsten Tag ungestört durch die Felder ziehen können.
Die Wildtiere wechseln in die Frucht, bauen Lager im Raps, fressen die Maiskolben und Weizenähren, graben nach Würmern und Mäusen die Gerste und Wiesen um. Und was die Hirsche und Schweine nicht gefressen haben und an Getreide plattgetrampelt auf dem Boden liegt, darüber fallen die hungrigen Tauben her (die haben nämlich –Dank der Grünen- im Spätsommer/Herbst, wenn sie den meisten Schaden verursachen, noch Schonzeit), fressen und kacken auf die Frucht. Und was dann noch übrig ist frißt vielleicht der Dachs, oder die feuchte Erde bringt die restliche Frucht zum Schimmeln.
Und das Pfund Weizenmisch kostet dann 10,-€!
Na?
Ich bitte um eine Alternative.

Es geht nicht darum, daß wir hier keine scheuen Wölfe mehr haben (ist in unserer Kulturlandschaft, den vielen Autobahnen, Siedlungen und den fehlenden, zusammenhängenden Waldgebieten gar nicht mehr möglich!), auch nicht, daß ein doofer Jäger irgendwo ´ne olle Katze geschossen hat oder im Winter illegale Futterstellen anlegt…

Der Knackpunkt ist einfach das übergroße Nahrungsangebot seitens der Landwirtschaft und der damit erweiterte Lebensraum des Wildes. Selbst im Herbst liegen noch die Maiskolben auf den abgeernteten Äckern, und eine so enorme Eichelmast wie letztes Jahr hatten wir schon lange nicht mehr. Wie soll denn da noch ´ne Sau verhungern?
Ist es das, was gewollt wird: dichte Wildbestände, die anfällig für ansteckende Krankheiten sind?

In dem Revier eines sehr bekannten Spirituosen-Herstellers im Rheinland werden pro Jahr vielleicht ´mal ein oder 2 kapitale Kronenhirsche geschossen, sonst nichts… Fazit: das Rotwild steht wie Vieh auf den Wiesen, Rudel von 80 oder auch über 100 Stücke am hellsten Tag sind keine Seltenheit. Die Tiere machen den Bauern die Ernten zunichte, dem Forst das Leben schwer, und die Nachbarreviere haben Wildschaden ohne Ende. Der besagte Jagdpächter hat so viel Kohle, der bezahlt seine zig-tausend Euro an Wildschaden pro Jahr und gut is`… ist das die richtige Art?

Alles hat seine 2 Seiten, und nicht immer ist Jagd ´was schlechtes.

Und übrigens: grab` Dein im Matsch stecken gebliebenes Auto ´mal von Hand aus… Du wirst sogar behaupten, die Erde sei eine Scheibe, nur um den Wunsch erfüllt zu bekommen, einen Klappspaten zu haben!!
:grin:

19.05.2010 09.07 | Amy |
habe noch nicht alles durchgelesen, schreie aber ganz laut ja. war im schlachthaus, war auch schon mit einem jäger unterwegs. öfters.

das du zu deiner zunft hälst ist klar. ein schuß und das "reh" ist tot. ha, ha. da geht es nicht anders zu wie wie auf dem schlachthof, es gibt gute und es gibt schlechte. ändern...... ja, die möchtegernjäger abschaffen. wenn ich in der zeitung lese, wer alles seinen jagdschein gemacht hat, dann traue ich mich nicht mehr in den wald, übrigens gehe ich hier nach 18.00 nicht mehr in den wald. wohne direkt angrenzend, was da so geballert wird in der schonzeit, hmmmmm sind verletzt die armen tiere. zurück zu den jägern, die meistern sind über 70, hat man glück schießen sie nur noch auf tontauben.
tiere wie den wolf oder luchs einzuwildern wird scheitern, da gebe ich dir recht, haben doch die mamis angst um die lieben kleinen.

habe es jetzt nicht mehr richtig im kopf, ich soll dem jäger danken das der weg mit dem auto passierbar ist. ich fahre im wald nicht die wege kaputt, dort treffe ich nur jäger mit ihren karossen. ;) ist doch legitim das sie dann die schäden wieder beheben oder?.

katzen und hunde abschießen. sicher finde ich es nicht gut, und richtig das hunde im wald frei laufen. da bin ich voll deiner meinung, aber der "schaden" den sie anrichten, ist nicht größer wie den der jäger die nicht richtig treffen. legt euch auf die lauer ihr jäger zeigt die herrchen an, das sie saftige geldstrafen bekommen, das tut weh. der hund kann nichts dafür das herrchen den karabiner löst. oder erschießt herrchen :grin: der ist der schudige.

ich bin nicht grundsätzlich gegen jäger, nur um das klarzustellen.

19.05.2010 09.21 | BiancaD |
Hallo ihr Lieben

Ich habe nicht alle über einen Kamm geschoren es gibt natürlich Ausnahmen .
Wie schon erwähnt halte ich mich an die Leinenpflicht die es bei uns gibt . Meine Katzen leben nur im Haus ... das aber eher wegen der Angst das eines meiner Tiere überfahren werden könnte .Wir leben an einer ziemlich befahrenen Strasse .Es wird immer verantwortungslose Menschen geben egal auf welcher Seite ob nun als Tierhalter oder als Jäger .
Der Vater meiner besten Freundin war Jäger und ich habe mir vor vielen Jahren auch einen Schlachthof angesehen .
Ich bin kein Veganer sonder Vegetarier.
Ich glaube aber wenn es hier bei uns in Deutschland genügend Raubtiere geben würde (Wolf , Luchs usw) gäbe es nicht *zu viel* Wildbestand.
Als ich 17 war bin ich bei uns im Wald geritten und ein Jäger hat mich mit Pferd mit einem Wildschwein verwechselt und geschossen .Ein älterer Herr der wohl nicht mehr wirklich gut sehen konnte . Ich hab unheimliches Glück gehabt das er uns nicht getroffen hat .Aber diesem Mann gehört doch wohl der Jagdschein entzogen .Und das ist nunmal kein Einzelfall es wurden schon Pferde auf einer Koppel erschossen weil der Jäger dachte es handelt sich um Wild.Ich wohne direkt am Wald habe schon öfter angeschossenes Wild gesehen und das ist kein schöner Anblick .
Ich finds auch nicht toll wenn Hunde mich anspringen und zusabbern und Frauchen aus der Ferne brüllt.
Kein Mensch ist perfekt trotzdem bin ich gegen das töten von Tieren. Egal ob nun im Schlachthof oder in freier Wildbahn


Liebe Grüsse

Bianca

20.05.2010 16.47 | Leitbache |
Natürlich kann der Hund nichts dafür, daß der Besitzer ihn nicht im Griff hat. Ein Hund ist –wie eine Katze- ein domestiziertes Wild-/Raubtier, das in einem gewissen Rahmen auch seinen Trieben nachgeht… nur leider jagen Hunde halt auch gesunde Rehe, was ein Wolf nicht machen würde: bei ihm stehen kranke, schwache oder alte Tiere auf dem Speiseplan. Ein Hund hetzt –im Ernstfall- das, was ihm vor die Nase kommt.

Klar, es gibt viele alte Säcke, die Jäger und nicht mehr in der Lage sind, Wild an Alter, Gesundheitszustand oder überhaupt der Tierart zu erkennen und dann –tattrig und halb blind- auch noch das Tier verletzen, statt es sauber zu strecken.
Leider gibt es –wie bei dem Führerschein- keine Pflicht, ab einem gewissen Alter regelmäßig eine Zuverlässigkeitsprüfung zu absolvieren.
Und die Presseberichte über Jäger, die die Rinder auf der nahen Weide mit Rotwild verwechselt und umgebolzt haben gibt es überall. Nur finden wir nur die schlechten Schlagzeilen in der Zeitung… daß der Jäger sowieso ´ne Gänsefamilie mit kleinen Küken von den Bahngleisen gerettet hat, der Jagdaufseher bla einen überfahrenen Dachs von der Schnellstraße entfente, die Jäger x und y Wildäcker angelegt haben, der Pächter wie-auch-immer mit seinen Leuten einen Umwelttag veranstaltet und dabei sämtlichen Müll aus der Gemarkung gesammelt hat oder der Nachbarpächter gedöns ´n verwaisten Frischling rettete, das wird natürlich nicht in den Medien veröffentlicht. Ist ja uninteressant.
Die meisten Jäger sind vernünftig und wissen um die Verantwortung im Umgang mit der Waffe, nur bringen eben einige schwarze Schafe die ganze Jägerschaft in Verruf.

Ich würde –sofern ich als Reiter beschossen werden würde und der Jäger dann auch noch zugibt, mich mit ´ner Sau verwechselt zu haben- die Kreisverwaltung über den Jäger informieren… an denen liegt es dann zu prüfen, ob der Mann den Jagdschein abgeben muß. Wenn Du allerdings nur einen nahen Schuß gehört hast ist es schwierig zu belegen, daß der Dir gegolten hat: der Mann wird einfach behaupten, einen Fuchs vorbeigeschossen zu haben, auch wenn er Dich damit vielleicht warnen wollte, nicht mehr durch seinen Ansitz zu reiten.

Klar daß es landläufig heißt, die Jäger würden viel Geld bezahlen, nur, um herumballern und alles totschießen zu können… so skurril es auch klingt, aber die Jagdpacht ist eine wichtige Einnahme im Gemeindehaushalt, und natürlich wird das Geld auch für den öffentlichen Straßen- und Wegebau, Busbahnhöfe, Zebrastreifen, Kreisel, Verkehrsschilder usw. eingesetzt.
Übrigens fährt ein Großteil der Jägerschaft ein geländegängiges Fahrzeug, und die Bauern mit ihren Traktoren brauchen keine betonierten Spazier- und Radwege, die quer durch Feld und Wald führen. Auch der Forst ist mit entsprechenden Maschinen ausgestattet. Aber dem Bürger zuliebe und weil nun ´mal gemütliche Rundwanderwege, Wetterschutzhütten etc. das Image der Stadt heben und das ja auch Wählerstimmen bringt werden halt die gängigsten Spazier-Routen ausgebaut… bräuchte natürlich kein Jäger.

Bei uns im Wald wurde der breite Hauptspazierweg letztes Frühjahr mit einer 5cm hohen Schicht aus schnee-weißem Kies ausgebaut, damit die abendlichen Wanderer auch gut sehen konnten, wo der Weg war und über ja keine Wurzel fielen… und heute, nach den Herbststürmen, dem Winter, den Frühjahrsgewittern und den sowieso nadelnden Fichten ist der Weg wieder genauso braun und stellenweise matschig wie vor der Kiesbehandlung.
… ´mal schön tausende von Euros zum Fenster herausgeschmissen. Aber der Wanderer hat gesehen, der Bürgermeister macht ´was für ihn… auch wenn`s im Endeffekt für die Füße war.
Toll. :(

Und wo wir gerade beim „Geld“ sind: bis ins 19. Jahrhundert war es noch umgekehrt: da bezahlten die Länder und Gemeinden die Jäger, damit die deren wertvolle Getreidefelder etc. gegen Wildschaden schützten! Schließlich waren große Weizenschläge schon damals ein Magnet für hungrige Wildtiere, die davon magisch angezogen wurden… ja, und damals gab`s noch Bären und Wölfe.

Diese uralte Aufgabe von früher ist also der Grund für die Jagd. Mit der Zeit hat sich geändert, daß die Jagd nun vom Jäger bezahlt wird und dieser dafür das erlegte Wild behalten darf… allerdings muß er auch persönlich mit seinem eigenen Geldbeutel für den vom Wild an Weizen, Mais, Wiese, etc. verursachten Schaden aufkommen, d.h. den Gegenwert dem Bauern ersetzen.

Ihr seht, Wildschaden gab es auch schon früher, und der Jäger war nur ein Angestellter der Städte und Gemeinden. So ist es eigentlich auch noch heute, nur, daß er dafür auch noch Geld bezahlt und wenn er „schlampig arbeitet“, also seiner ursprünglichsten Aufgabe der Wildschadensverhütung nicht nachkommt, auch noch in Regress genommen wird.

Und ja, irgendwo hat er auch eine bestands-regulierende Aufgabe… die zunehmende Zivilisation und die enge Besiedelung drängte die großen Räuber immer mehr in ruhigere Gebiet zurück und macht aufgrund des überaus ausgebauten Straßennetzes und der weiter wachsenden Städte und der damit schrumpfenden Waldgebiete ein Zurückkommen halt unmöglich.

[BotIndex] [««] [Original-Thread]  

BotFood V1.3 by Utopia

Views heute: 443.131 | Views gestern: 556.037 | Views gesamt: 625.640.088