[BotIndex] [««] Mein täglicher "Horrortrip" zur Arbeit  

22.03.2010 17.34 | tigertinni | Mein täglicher "Horrortrip" zur Arbeit
hallo ihr lieben,
ich hoffe es geht euch allen gut ...... ;)

ich muss jetzt mal was loswerden weil mich das täglich total belastet und den ganzen tag über verfolgt, ich weiß ja das man mit solchen "problemen" bei euch gut aufgehoben ist und hier verstanden wird.

ich wohne ja im ruhrgebiet und in unserem ort gibt es einen großen schlachthof. wenn ich nun morgens zur arbeit fahre kommen mir so viele schweinetransporter entgegen, das kann man sich gar nicht vorstellen wenn man es nicht täglich erlebt. es ist egal ob ich nun um 7,8 oder halb neun fahre, immer wenigstens 3-4 LKWs. an der ampel stehen die dann neben mir und mich schauen unzählige liebe augen an und ich weiß das es die letzen meter für die armen sind, dann sind sie an ihrem letzen "ziel" angekommen. wenn ich abends nach hause komme ist es natürlich das selbe bild. auch der gedanke das luftlinie ca. 2 km von mir zuhause täglich so viele ihr leben verlieren packt mich mehrmals täglich....... :mauer:

der einzige trost ist immer das ich dann direkt zu meinen dicken fahre und sehen kann wie die 3 total vollgeschlammt und zufrieden rumwühlen und mich schon freudig erwarten.

ich musste mir das jetzt mal von der seele reden......für manche mag das albern klingen aber ich weß ja das es euch genauso gehen würde....

22.03.2010 18.14 | Doris | RE: Meine täglicher "Horrortrip" zur Arbeit
Hallo Marén,

Mensch, da bin ich echt froh das ich mir das nicht täglich ansehen muss! Ich kann mir vorstellen das dich das tagtäglich "verfolgt", ginge mir auch nicht anders!!! Denkst du nicht öfters daran umzuziehen? :(

22.03.2010 18.37 | Pinki |
Ich kann sooo gut nachvollziehen, wie es Dir geht... Und ich habe das nur ein paar Wochen im Jahr.. Meine THP-Blockseminare sind in der Straße, in der auch eine Schlachterei ist. Jedes mal, wenn ich da lang fahre, werde ich richtig tief betrübt. Es ist einfach zum ko***n. Man ist so unendlich machtlos.

22.03.2010 19.30 | Swanni |
Hallihallo,

das tut mir unendlich leid, sowas möchte niemand tagtäglich ertragen müssen.
Ich kann Dich sehr gut verstehen.
Weiß gar nicht, wie man Dir da helfen kann, hm, ja, da würde wohl wirklich nur ein Umzug Abhilfe schaffen.
Doch so mal eben macht man das ja auch nicht, vor allem nicht, wenn man sich dort wo man wohnt ansonsten ganz wohl fühlt.
Sch..... Situation.

Wenn Du dort wohnen bleiben möchtest dann mußt Du versuchen, Dir irgendwie ein "dickes Fell" zuzulegen, auch wenn es schwer fällt.

Sonst gehst Du ja kaputt daran, wenn das jeden Tag passiert.

Ganz liebe Grüße
und ganz viel Kraft wünscht Dir
Swanni

22.03.2010 20.19 | Silke (wutzwutz) |
Ach Du Schreck. Du must ganz schön was aushalten. Ich hab so schon schlechte Träume wenn ich nur dran denk

23.03.2010 02.50 | Birthe |
Hallo Tigertinni,

ich kann dich total verstehen und albern klingst du ganz bestimmt nicht.
Ich erlebe auch jedesmal einen kleinen Horrortripp, wenn ich zur Arbeit fahre.
Aber nicht so schlimm wie du. Puh, ich wüsste auch nicht wie ich damit
umgehen sollte, fast täglich diesen Schweinetransportern mit der Gewissheit
zu begegnen, dass es für die armen Schweine der letzte Weg ist.

Eine andere Gewissheit kommt ja leider auch noch hinzu. Nämlich die, dass
die armen Schweine zu 95 % in diesen schrecklichen Mastanlagen aufge-
wachsen sind. An solchen Tier-KZ`s muss ich jedesmal vorbei, wenn ich zur
Arbeit fahre. Erst kommt eine grosse Legebatterie für Hühner mit drei von
diesen widerlichen Ställen. Ein Stück weiter folgen dann zwei dieser miesen,
Tier verachtenden Schweinemastanlagen. Fast jedesmal verkrampft mein Herz,
wenn ich daran vorbei muss. Ich hab schon versucht, mich abzulenken,
aber das funktioniert nicht. Immer wieder bekomme ich die Bilder, wie
diese armen Tiere dort vor sich hinvegetieren müssen und dies zum grossen
Teil ohne jeglichen Respekt. Im Gegenteil, die Hennen sind
"Eierlegmaschinen" und die Schweine nur ein Stück Fleisch mit Nummer
und "Knopf" im Ohr.

Aber dich trifft es ja noch schlimmer. Wenn ich mir vorstelle, wie du in die Augen
dieser armen Schweine siehst, bekomme ich wirklich Herzschmerzen
und Bauchkrämpfe.

Diese ständige Gewissheit, all diesen Tieren nicht helfen zu können,
macht einen wirklich fast ohnmächtig. Ich wünsche dir, dass du einen
Weg findest, mit alldem besser fertig zu werden.

traurige Grüsse
Birthe

23.03.2010 07.23 | Marieuhdana |
Oh mein Gott :heul:. Kannst Du nicht woanders lang fahren...? Ich kann mir gar nicht vorstellen, das ertragen zu müssen. Ich leb zwar auf dem Land, da heißt's ja die Leute wären pragmatischer was so was angeht.........aber hier bringen die Bauern ihre Schweine noch persönlich zum schlachten. Eins, höchstens zwei. Die haben aber wenigstens ordentlich gelebt.

Ich kann schon lange beim Lidl (und Co) nicht mehr ohne Brechreiz an der Fleisch-und Wursttheke vorbei. Und dabei eckel ich mich gar nicht vor Fleisch. Nur sehe ich jedesmal dieses armselige Leben vor mir das diese Tiere führen mussten :kotz:

Mein Mitgefühl hast Du auf jeden Fall

23.03.2010 08.14 | Nicole |
Oh gott, dass ist echt schrecklich. Ich weiß gar nicht ob ich das überhaupt hinkriegen würde. Es reicht schon ein einzelner Transporter damit man sich richtig schlecht fühlt. Aber das! Ich möchte jetzt auch am liebsten einfach sagen, ich würd umziehen. Aber das das nicht immer so einfach ist, gerade mit solchen Haustieren, ist mir natürlich klar.

Ich weiß nicht ob man sich so ein dickes Fell überhaupt zulegen kann um das irgendwann einigermaßen zu ertragen. :sz:

Ich kann Dich gut verstehn.:(

23.03.2010 15.32 | tigertinni |
hallo ihr lieben,
erst mal danke für euer mitgefühl, wenn ich das sonst jemanden erzähle stoße ich leider nur auf taube ohren. ich bin ja immer schon ganz froh wenn ich an der ampel keinen lkw neben mir habe aber leider lässt sich das nicht immer vermeiden. ich schaue den schweinchen dann in ihre lieben augen und rede im stillen mit ihnen das sie nun bald endgültig von ihrem leid (kastration,mast, transport....) erlöst sind, ist aber auch leider nur ein schwacher trost. ich bin immer sehr froh das sie nicht für mich (natürlich bin ich auch veggi) diese qualen auf sich nehmen müssen und das ich wenigstens einen von ihren artgenossen ein schönes leben bescheren kann.

mit dem umziehen ist leider problematisch, auch kann ich leider keinen anderen weg fahren, es gibt nur einen zur autobahn :(

auf dem besagten schlachthof verlieren täglich 6500 unserer freunde ihr leben, da kann man sich ja vorstellen was bei uns lkw-mäßig abgeht.....die meisten transporter kommen aus holland, also sind die schweine auch noch (je nach dem von wo aus holland) eine zeit lang unterwegs...aber wenn juckt es schon von den "normalen" mitmenschen....

was mich auch noch traurig stimmt ist die größe von den schweinen auf dem lkw, wenn ich die mit meinem toni vergleiche sind sie noch nicht mal die hälfte von ihm, also noch richtige "kinder" :mauer:

@birthe: dein gefühl kenne ich, wenn ich an solchen "bunckern" vorbei fahre quält mich auch immer die vorstellung wie es wohl im inneren von statten geht.... :kotz:

24.03.2010 13.14 | Katia | RE: Mein täglicher "Horrortrip" zur Arbeit
Hallo

Da bist du wirklich nicht zu beneiden und finde das auch so schrecklich wie diese Tiere gehalten Transportiert und geschlachtet werden sowas kann ich nicht tolerieren und kauf auch kein Fleisch im Supermarkt.
Ich denke das einzige was man tun kann eben kein fleisch zu kaufen aus solcher Produktion denn wenn die Nachfrage nicht mehr so groß an billig produzierten fleisch ist ändert sich was das die Tiere wieder gut gehalten werden und nicht so leiden müssen.
Drum haben wir uns auch entschlossen sowas nicht zu kaufen wollen aber auch nicht auf fleisch verzichten dafür mag ich es einfach viel zu gerne drum halten wir selbst 2 Schweine die zwar auch geschlachtet werden aber vorher ein glückliches leben hatten und auch nicht Transportiert wurden da wir selbst auf dem Hof schlachten ohne stress und ohne Leiden.
Ich denke man muss auch nicht auf fleisch verzichten nur sollte es den Tieren zu lebzeiten gut gehen dann ist die Schlachtung auch ok finde ich den ganz ohne fleisch wird es nicht gehen ganz darauf zu verzichten könnte ich mir nicht vorstellen und das können auch die meisten nicht man sollte nur drauf achten wie es produziert wurde lieber einmal weniger fleisch aber dafür fleisch vom Biometzger wo man weis das es den Tieren gut ging ich meine wenn das jeder beherzigen würde dann hätte man viel erreicht wo jeder mit leben kann.
Ich wohne zwar nicht an einem Schlachthof muss aber öfters dran vorbei am Schlachthof wenn ich einkaufen gehen muss und da sieht man auch die Transporte und da läuft es mir vor grauen immer eiskalt den Rücken runter 2-3 mal die Woche muss ich mir das grauen auch anschauen und finde es schrecklich wie mit Lebewesen umgegangen wird da krieg ich dann immer eine Wut so ein produziertes fleisch könnte ich nicht mit meinem gewissen vereinbaren egal ob Rind Schwein oder anderes fleisch.
In dem Schlachthof werden jeden Tag 12000 Schweine geschlachtet und wie es da dann zugeht kann man sich denken da stehen mir dann die Tränen in den Augen da kann ich kein fleisch geniesen.
Ich will mit ruhigen gewissen mein Schnitzel essen und das kann ich nur von den eigenen Tieren wo ich weis das es ihnen gut ging und das sie alles hatten dann ist es auch ok und kann gut damit leben.

Gruß Katia

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