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06.12.2009 07.57 | Birthe | Gundi ist sehr krank
Hallo ihr Lieben,

wie in meiner Vorstellung erwähnt, ist meine Gundi sehr krank. Nun möchte
ich euch davon erzählen. Vielleicht hat ja jemand von euch schon ähnliche
Erfahrungen machen müssen, was ich aber nicht hoffe.

Vor 3 Jahren begann Gundi damit, das Futter so merkwürdig zu lutschen.
Zunächst fanden wir das irgendwie witzig und dachten, dass sie ihr Fressen
besonders geniesst. Da lagen wir falsch. Kurze Zeit später musste Gundi einen
Teil des Futters wieder ausniesen. Zunächst nur kleine Mengen, Aber es wurde im
Laufe der Jahre immer mehr. Heute kann sie nur noch ca. 40-50 % einer
Mahlzeit hinunterschlucken, der Rest wird ausgeniest und ausgehustet. Natürlich
wollte ich Gundi untersuchen lassen. Der TA wollte ihren inneren Hals untersuchen.
Leider ging es mit der dafür erforderlichen Narkose total daneben. Der damalige TA
vermutete, dass Gundi eine Schlundverengung/verwachsung hat. Von einem anderen TA
weiss ich seit ein paar Tagen, dass es sich auch um eine Muskellähmung handeln kann.

Nach ein paar Monaten fing sie an, Gewicht zu verlieren und bekam plötzlich zittrige
Anfälle. Der TA riet gleich zum einschläfern. Das wollte ich aber noch nicht sofort
und bat um eine Blutuntersuchung. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Gundi einen
zu niedrigen Blutzucker hat. Der damalige TA konnte sich das nicht vorstellen. Ich
hab mir dann selbst so ein Messgerät für Diabetiker besorgt und eine Zeit lang den
Zuckerspiegel im Blut getestet. Leider ein Volltreffer. Der Spiegel war total niedrig.
Unser jetziger Tierarzt sagte mir, das ein Mensch mit solch niedrigem Wert schon
längst bewusstlos wäre. Der damalige TA schaute ein wenig ungläubig,
meinte aber dann, dass Gundi Bauchspeicheldrüsenkrebs haben könnte.
Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird es so sein. Eine Krebsart hat sie auf
jeden Fall, denn sie ist mit der Zeit immer mehr abgemagert.

Wegen des Unterzuckers und der Abmagerung fing ich an, Gundi mit
allen möglichen Kalorienbomben zu füttern. Ich weiss, dass es keine art-
gerechte Fütterung ist, aber ihr Minischweinfutter konnte sie nach einer
Weile nicht mehr schlucken. Es ist jetzt so, dass Gundi nur Breiiges und
Flüssiges schlucken kann. Sie bekommt jede Menge Traubenzucker,
Pflanzenfette und Öle ins Futter. Gundi frisst jetzt so Sachen wie Babybrei,
Babymilch mit Haferschmelzflocken, Püree`s , Pudding usw. Ausserdem
verputzt sie in der Woche mindestens 3 kg Würfelzucker. Andere Schweine
würden platzen, aber Gundi verliert immer mehr an Gewicht. Wie schon gesagt ist
sie von 90 kg auf ca 40 kg abgemagert. Es ist ganz
schrecklich, nur noch Haut und Knochen. Aber sie kämpft.

Es ist nun seit ca. 2 Jahren so, dass Gundi alle 2 Stunden etwas fressen muss,
damit sie nicht unterzuckert ist. Auch nachts muss das sein. Es fällt mir auch nicht immer
leicht, aber ich tu es gerne für sie. Da sie ja jetzt im Haus lebt, heisst es nach jeder
Mahlzeit putzen, putzen. Wenn Gundi Teile des Futters ausniest, landet es überall in der
Wohnung. Wenn man endlich mit dem Geputze fertig ist und Gundi vorher noch in den
Schlaf gekrault hat, kann man schon fast wieder von vorn anfangen. Dann muss man ja
auch noch mal zur Arbeit und sich um die anderen Tiere kümmern ( war da
nicht auch nch ein Ehemann :D). Da wünscht man sich manchmal mehr Zeit. Aber wie
gesagt, es macht mir nichts aus, Im Gegensatz zu anderen. die ekeln sich vor dem
Ausgeniesten und kommen immer seltener. Müssen sie halt weg bleiben, meine Gundi geht vor!

Damit noch nicht genug, bekam sie vor einem Jahr eine Zitzenentzündung
aus der nun ein riesiges Geschwür geworden ist. Dieses Geschwür ist
das Ergebnis der Erkrankung "Aktinomykose" (Strahlenpilz). Es heisst
zwar Strahlenpilz, ist aber keine Pilzerkrankung. Aus dem Geschwür kommt
an einigen Stellen ständig Eiter heraus. Es haben sich dort richtige Kanäle
gebildet. Manchmal entsteht aus dem Geschwür heraus eine Beule, die
sich entzündet und irgendwann platzt. Da kommt dann auch jede Menge
Eiter heraus. Ausserdem entsteht ein Loch, weil die Haut dort schwarz
wird und abstirbt. Zum Glück heilt es aber wieder zu. Wenigstens empfindet
Gundi im grössten Teil des Geschwüres kaum Schmerzen. Weh tun ihr die
Beulen und der Übergang in den Bauchraum. Das Ganze wurde schon mit
jeder Menge Antibiotika behandelt. Es bringt aber nicht viel. Während der
Behandlung wird es zwar kleiner, aber nach dem Absetzen wird es um so
schlimmer, auch mit der Eiterbildung. Ein anderer TA, der auch von Gundi
weiss, hat mir ein homöopathisches Medikament empfohlen. Hoffentlich
hilft es ein wenig.

Vor knapp drei Wochen war ich soweit, Gundi erlösen zu lassen. Sie bekam
eine Atemwegsinfektion und frass und trank zwei Tage lang gar nichts.
Ein Wunder, dass sie keinen Anfall hatte. Ausserdem lag sie nur noch
und konnte auch nicht mehr aufstehen. Sie schien auch starke Schmerzen zu haben.
Als der TA dann aber kam, schoss sie plötzlich hoch und ging zum Wassernapf.
Da war mir klar, dass Gundi noch nicht gehen will. Sie bekam Aufbauspritzen und
Schmerzmittel. Nach einem Tag frass sie auch wieder. Aber diese zwei Tage haben
an ihr gezerrt, Ich dachte eigentlich, dass sie nicht noch dünner werden kann, aber
damit lag ich wohl falsch. Es fällt mir deshalb auch ein wenig schwer, ein Foto zu zeigen.
Das Schmerzmittel bekommt sie nun alle 2 Tage und es geht ihr ganz gut damit. Sorgen
mache ich mir aber wegen der Atemwegsinfektion. Kurz nachdem man das Antibiotikum absetzt,
bekommt sie wieder Schnupfen und frisst auch weniger. Unser TA hat nun gesagt, dass ich das
Antibiotikum jetzt mal über ein langen Zeitraum spritzen soll. Ein anderer TA fände es aber besser,
das Antibiotikum ganz abzusetzen. :kratz:

Jedenfalls bewundere ich Gundi sehr für ihren starken Lebenswillen.
Wir haben eine ganz enge Bindung und manchmal hab ich das Gefühl,
dass wir uns ohne Worte verstehen. Hoffentlich darf sie noch etwas
bleiben.

So, nun hab ich euch ziemlich zugetextet. Es ist mir leider nicht kürzer
gelungen.

Ach, noch eine kleine Bitte. Falls euch noch so richtige Kalorienbomben
für Gundi einfallen, wäre es nett, sie mir kurz zu schreiben.
Danke fürs lange lesen.

Viele Grüsse

Birthe

06.12.2009 13.29 | nadineszwerge |
Ihr 2 tut mir richtig leid.
Aber darf ich Dir was zu der Ernährung sagen, da ich Krankenschwester im ambulanten Bereich bin, kenne ich mich ziemlich gut mit der Zuckerkrankheit aus.
Bitte wechsle vom normalen Zucker auf Fruchtzucker oder Traubenzucker.
Da SIe sehr niedrigen Wert hat, wäre das besser.
Der normale Zucker läßt zwar den Wert sofort hochklettern, aber raßt auch schnell wieder runter.
Der Fruchtzucker oder Diabetiker Zucker bleibt länger im Spiegel.
Auch Schwarzbrot bleibt lange drinnen.
Am besten aufweichen....
Drücke euch 2 ganz fest die Daumen.
LG Nadine

06.12.2009 13.35 | windfried |
Guten Tag Birthe! Das Drama mit deiner Gundi lässt ja wohl die wenigsten kalt. Kalorienbomben kann ich dir auch nicht empfehlen. Ich möchte dir auch nichts unterstellen aber kann es sein das du ein kleinwenig Vogel Strauss gedanken in dir trägst, den Kopf in den Sand steckst und dich vor einer Entscheidung drückst? Sieh mal Gundi ist schwerstkrank, sie kann nich mehr artgerecht fressen, wahrsch. leidet auch die Verdauung darunter. Mit den weiteren Krankheiten, wahrsch. Krebs, dazu das Gesäugegeschwür mit Strahlenpilz führen zu weiteren Behinderungen und Schmerzen. Bei einem solchen massiven Krankheitsbild möglicherweise ohne Aussicht auf eine Besserung ist es unsere Pflicht als Tierfreund und Halter dem Tier den Letzten Liebesdienst nicht zu verweigern. Überleg mal deine Gundi leidet schon länger auch wenn sie es nicht deutlich zeigt, du leidest doch auch an dem Schicksal deines Schweines, die letzte Entscheidung um Leid zu verkürzen,wenn Hilfe versagt, kannst nur du allein treffen. Warte bitte nicht bis Gundi dir die Entscheidung abnimmt. Aus vielen Jahren der Aktiven Hilfe und passiven Begleitung von Tieren am letzten Weg weiss ich wie schwer das Loslassen für die Halter sein kann aber dieser letzte Liebesdienst kann auch als Dank für viele schöne Std. verstanden werden. Bitte fühle dich nicht angegriffen aber es geht jetzt nicht um Menschen sondern um das wahrscheinlich nicht mehr zu behandelde Leid deiner Gundi. Ales Liebe und viel Kraft für das was vor dir liegt Gruss Windfried

06.12.2009 14.04 | Franziska |
Liebe Birthe

Es tut mir sehr leid, was Ihr beide jetzt durchmachen müsst, aber wenn ich mir so die Liste der Krankheiten und Leiden anschaue, mit denen sich Gundi und Du herumschlagen müsst, dann möchte ich mich Windfried anschliessen:

Bitte überlege Dir mal, was denn Gundi noch für eine Lebensqualität hat...

Fressen? Nein, nicht wirklich, das ist ein Kampf für sie, vor allem wenn sie den grössten Teil wieder rausniesen muss.

Graben, schnüffeln, erkunden, buddeln? Gemäss Deiner Beschreibung hat sie auch diese Abwechslung nicht mehr, weil ihr die Kraft dazu fehlt.

Schmusen und Bauchi kraulen? Gut, das ist vermutlich noch ihre einzige Freude, aber genügt das wirklich als "echte" Lebensqualität?

Schmerzen? Ganz bestimmt hat sie Schmerzen und ein dauerndes Unwohlsein.

Hunger? Auch Hunger hat sie dauernd, weil durch ihre Krankheiten und das Nichtfressenkönnen ihr Hunger nie wirklich gestillt werden kann.

Hmmm, also wenn ich mir diese Bilanz so ansehe, dann wäre für mich der Fall klar, so leid mir das auch tut.

Wenn das Leben nur noch eine Qual ist mit ganz kleinen Lichtblicken dazwischen (schmusen und Deine Nähe), dann haben wir als Menschen die Verantwortung und die Pflicht, das Tier gehen zu lassen, wenn es Zeit ist.
Das ist ja der grosse Vorteil, aber gleichzeitig auch die Belastung, dass man bei Tieren einen Schluss-Strich ziehen darf, bei Menschen nicht.

Aber es ist gleichzeitig auch die schwierigste Entscheidung, die jeder Tierbesitzer früher oder später treffen muss... selbst mit meiner langjährigen Erfahrung mit verschiedensten Tieren fällt mir das immer wieder schwer, aber ich ziehe bei jedem meiner Tiere eine solche Bilanz wie oben aufgelistet und versuche herauszufinden, wann es für das Tier der richtige Zeitpunkt ist.

Wir Aussenstehenden haben nicht das Recht, das von Dir zu verlangen, aber wir können Dir vielleicht etwas Hilfestellung und Denkanstösse liefern, damit Dir Deine Entscheidung leichter fällt.

Ich schicke Dir ganz viel Kraft und
liebe Grüsse,
Fränzi

07.12.2009 02.00 | Birthe |
Hallo Nadine,

Traubenzucker bekommt Gundi schon länger jeden Tag ins Fressen.Aber
herzlichen Dank für deinen Tipp mit dem Fruchtzucker. Den werde ich
gleich heute besorgen. Ist doch zu blöd, warum ich noch nicht selbst
darauf gekommen bin. Wegen dem Würfelzucker hast du vollkommen
recht. Da Gundi aber ganz versessen darauf ist gebe ich ihr die Würfel öfter.

Das mit dem eingeweichten Schwarzbrot werde ich auch mal probieren.

Vielen Dank fürs Daumen drücken. Auch für dich und deine Schweinchen
alles Gute.

07.12.2009 07.25 | Birthe |
Hallo Windfried und Franziska,

vielen Dank für euer Mitgefühl und eure Stellungnahmen. Nein, ich fühle
mich auch nicht angegriffen, weil ich grundsätzlich eure Ansichten teile.

Die meisten Aussenstehenden werden Gundis Zustand sicherlich als nicht
lebenswert beurteilen. Aber Gundi hat auch, und das ist jetzt kein Schönreden,
gute Zeiten. Bei all den negativen Schilderungen über ihre Krankheiten,
habe ich es vergessen zu erwähnen, dass sie durchaus auch lebenswerte Stunden
hatte und seit ein paar Tagen auch wieder hat.

Bis zu ihrer Atemwegsinfektion vor drei Wochen ging sie fast täglich mehrmals
(kam auch aufs Wetter an) nach draussen. Sie besuchte die Pferde und wühlte
in deren Stall im Stroh herum. Weiterhin suchte sie Eicheln, frass Gras usw. Drinnen
im Haus war sie auch täglich mehrmals auf den Beinen. Es war keinesfalls so, dass
sie nur lag.

Vor einer Entscheidung drücke ich mich nicht. Vor drei Wochen hatte
ich mich ja bereits entschieden, Gundi sofort einschläfern zu lassen. Wie gesagt
bekam sie (und auch ihre Schwester Wilma) eine Atemwegsinfektion. Beide
Schweine frassen und tranken 2 Tage nichs und Gundi konnte auch nicht mehr
aufstehen. Sie wühlte auch ständig auf der Seite liegend herum und knirschte mit den
Zähnen. Soetwas hatte sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gemacht. Mir war da
jedenfalls klar, dass sie nun Schmerzen hat, und es an der Zeit ist, sie erlösen zu lassen.
Ich rief den TA an und bat ihn zu kommen, um Gundi einzuschläfern. Als er dann allerdings
da war, stand Gundi ganz plötzlich auf und ging zum Wasser und frass auch
eine Kleinigkeit.
Trotzdem blieb ich bei meiner Entscheidung. Als ich sie dann aber für die Narkose
ablenken und irgendwie festhalten sollte, hat Gundi sich total gewehrt Ich war nicht
in der Lage, sie festzuhalten. Auch nicht mit Hilfe des TA. Sie war total wütend,
denn sie drohte und schnappte nach dem TA. Das hatte sie ihr Leben lang Menschen
gegenüber nie getan. Den Abend zuvor, als sie lag und nicht
aufstehen konnte, war es für den TA kein Problem ihr Spritzen zu geben.
Er hatte an diesem Abend meinen Schweinen Antibiotika gespritzt. Gundi
liess es völlig teilnahmslos über sich ergehen. An dem Abend habe ich dann schon mit
dem TA beschlossen, dass Gundi erlöst wird, wenn sich bis zum nächsten Morgen
nichts Positives ergibt.

Wie gesagt, ist er dann ja auch zum einschläfern gekommen. Als Gundi
sich dann aber so wehrte, und ich deswegen auch mit den Nerven am Ende war,
nahm auch der TA Abstand davon Gundi jetzt an Ort und Stelle einzuschläfern.
Das war nicht allein meine Entscheidung. Der TA schlug mir vor noch einen Versuch zu
starten und bis zum nächsten Tag abzuwarten. Er gab imir Aufbauspritzen und ein
Schmerzmittel, das ich ihr spritzen sollte, wenn er weg ist und Gundi sich wieder beruhigt
hat. Falls sie am nächsten Tag aber keine deutliche Apetitsteigerung hat, sollte es
beim einschläfern bleiben. Am nächsten Morgen ging es Gundi besser. Sie war wieder in
der Lage alleine aufzustehen und frass fast soviel wie sonst.

Seitdem ging es ihr mit jedem Tag den Umständen entsprechend etwas
besser. Als vor allem ihr Schnupfen abgeklungen war, sollte ich die
Antibiotikabehandlung einstellen. Aber das war anscheinend zu früh. Zwei
Tage danach schnupfte sie wieder, frass aber weiter. Nun bekommt sie
wieder Antibiotika und der Schnupfen wird besser. Was nun nach dem
nächsten Absetzen passiert muss man abwarten.

Seit zwei Tagen will Gundi nun wieder in den Garten. Sie ist wieder mehr
auf den Beinen. Sie bekommt nun alle zwei Tage das Schmerzmittel
"Metacam". Das scheint sehr gut zu wirken, auch der TA ist der Meinung,
dass sie im Moment keine grossen Schmerzen hat. Sie schläft z. B ganz
ruhig und entspannt und grunzt vor sich hin, wenn man sie knuddelt. Sie
hat auch keine Probleme mit dem atmen. Natürlich hat sie nicht mehr die Kraft
wie früher. Aber sie hat wieder begonnen, ihr Futter vor ihrer Schwester Wilma
zu verteidigen. Sie giftet ganz schön rum und verjagt sie.

Sicherlich ist es richtig, dass sie kein wirkliches Sättigungsgefühl mehr hat.
Aber es ist nicht so, dass Gundi alles pauschal frisst, was ich ihr vorsetzte. Sie ist
ganz schön wählerisch, weil ich sie wohl zu sehr verwöhnt habe. Leider
ist ihr derzeitiges Lieblingsfressen Hundefutter. Ich weiss, absolut nicht
artgerecht und es geht auch sehr gegen meinen Willen. Der TA sagte
aber ich soll es ihr ruhig geben. In diesem Stadium spielt es auch keine
grosse Rolle mehr. Was ich eigentlich sagen wollte: Wenn ich ihr z. B.
Haferflocken vorsetzte, kann es sein, dass Gundi sie nicht anrührt, weil
sie sich in den Kopf gesetzt hat, Hundefutter haben zu wollen. Geb ich
ihr dann Nudelsuppe mit etwas Hundefutter wird es so schnell sie
eben kann verspeist. Wenn ich ihr mal kein Hundefutter geben will,
dann quakt und stupst sie solange hinter mir her, bis ich entnervt nachgebe.
Aus diesem Verhalten schliesse ich, dass ihr Hunger doch etwas gestillt
wird. Oder wie beurteilt ihr das? Auf der anderen Seite ist mir aber
auch klar, dass sie wohl nie wieder an Gewicht zulegen wird, sondern
das eher das Gegenteil passiert. Natürlich ist das alles keine Dauerlösung mehr,
auch in Bezug auf Schmerzmittel. Doch im Moment hilft das Metacam sehr gut.

Sowie sich ihr Zustand verschlechtert, werde ich auch nicht zögern sie
erlösen zu lassen. Mit dem TA ist bereits besprochen, dass, wenn es soweit
ist, ich ihr allein die Narkosespritze gebe, da Gundi sich problemlos von mir spritzen
lässt. Der TA kommt erst danach dazu.

Ich sehe auch Gundis Wohl an erster Stelle und nicht den Egoismus ohne
sie leben zu müssen. Vor wenigen Wochen erst, habe ich auch nicht lange
gezögert, meine zwölfjährige Hündin erlösen zu lassen. Es gab nur die Wahl
zwischen einer sofortigen Operation, deren Chancen bei 25 zu 75 lagen,
oder das einschläfern. Andere hätten sie vielleicht operieren lassen, aber
wir sind sofort dem Rat der Tierärztin gefolgt und liessen Ivy schweren Herzens erlösen.

Ich danke euch noch einmal ganz herzlich für die guten Wünsche.

Liebe Grüsse

Birthe

07.12.2009 07.27 | Nicole |
Hallo Birthe,

ach, es ist wirklich schlimm was Deine Gundi durchmachen musst und auch Du musstest schon einiges durchmachen und hast das schlimmste noch vor Dir. Aber ich kann Dich verstehn. Sicher hattest Du den Gedanken Gundi zu erlösen schon etliche Male, dass Du weiter kämpfst kann ich aber auch verstehn. Es ist einfach unheimlich schwer, selbst zu entscheiden wann es soweit ist. Ich wünsch Euch beiden ganz viel Kraft für Euren Weg.
:troest:

Wegen der Kalorienbombe...es gibt in der Apotheke so hochkalorische Trinknahrung. Die gibt es scheinbar von versch. Marken. Gibt es auch mit z. B. Erdbeergeschmack. Vielleicht ist das ja was für die Süße.

Alles Gute für Deine Kleine.

Liebe Grüße
Nicole

07.12.2009 07.54 | Sabine |
Moin Zusammen

Nicole, das ist ein sehr guter Tipp. :up:

@Birthe
das nennt sich Sondenkost und/oder Astronautennahrung. Das ist hochkalorisch und das gibts auch für Diabetiker. Das wäre einen Versuch wert. ;)

07.12.2009 09.32 | Nicole |
Das hat meine Oma damals bekommen. Sie war sehr abgemagert und wollte/konnte so gut wie nichts mehr essen.

07.12.2009 18.29 | Birthe |
Hallo Nicole,

dankeschön für deine Anteilnahme und vor allem auch für den super Tipp mit
der hochkalorischen Astronautennahrung. Vor ca. einem Jahr hatte ich
für Gundi etwas davon gekauft. Leider hat sie dann das Futter verweigert,
in dem ich ihr das Mittel eingerührt hatte. Damals hatte man mir aber keine
Geschmacksrichtungen angeboten. Danke für die Info, dass es das jetzt
auch mit Erdbeergeschmack gibt. Werd ich morgen gleich besorgen und
versuchen es Gundi unters Futter zu mogeln.

Deine Oma schien ja auch leider sehr krank gewesen zu sein. Darf ich fragen woran?

@ Sabine

danke für die genaue Bezeichnung dieser Kost, die auf jeden Fall noch mal
einen Versuch wert ist. Werde euch informieren, ob Gundi es frisst.

Liebe Grüsse

Birthe

07.12.2009 19.18 | Doris |
Hallo Birthe,

Werde euch informieren, ob Gundi es frisst.

Du wirst das schon hinbekommen ;)! Wir telefonieren dann später... :winke:

10.12.2009 10.33 | carmenceramic |
Hallo Birthe!
Ich kann dir zwar keinen Rat geben, aber ich schließe dich samt deinem Rüsseltier in meine Gedanken ein....
Schön dass du das alles für sie tust.
Viel Kraft wünsch ich dir noch!

Grüße Carmen

10.12.2009 13.19 | Nanica |
Kann man schon neues erfahren wie es Gundi geht?

12.12.2009 14.02 | Birthe |
Hallo Carmen,

es ist gar nicht schlimm, dass du mir keinen Rat geben kannst. Das du Gundi
mit in deine Gedanken einschliesst, bedeutet mir sehr viel und dafür
bedanke ich mich von Herzen.

Viele Grüsse

Birthe

12.12.2009 14.45 | Birthe |
Hallo Nancia,

Ich finde es sehr nett von dir, nach Gundi zu fragen. Vielen Dank für deine
Anteilnahme. Hier nun etwas zu ihrem aktuellen Zustand und auch etwas
zum schmunzeln:

@ für alle:

Verschlechtert hat sich ihr Zustand noch nicht wieder. Der Schnupfen ist
auch einigermassen abgeklungen. Jetzt hat sie etwas klaren Nasenausfluss.
Ich hoffe, auch der geht noch ganz zürück. Wegen dem zur Zeit schlechten
Wetter ist sie nicht allzu lange draussen. Sie ist jedoch mehr auf den Beinen
als ihr faule Schwester Wilma. Die ist nur am pennen. Schlafen kann Gundi
auch ruhig und entspannt. Das kann sich alles ja leider auch ganz
schnell zum Negativen ändern und dann werde ich auch den letzten Liebesdienst
für sie tun, wenn es erforderlich ist. Ich wünsche mir natürlich, dass sie irgendwann
einmal ganz ruhig für immer einschläft. Aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben.

Ich hatte ihr ja nun Astronautenkost besorgt. Zunächst hatte ich eine
Auswahl mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Hier Gundis Kommentar
dazu:

Banane: :P, Vanille: :P, Cappucino: :liplick: :liplick: :kratz: und neutral geht
auch. Nun bekommt sie halt neutral und Cappucino. Ich war wirklich platt. Nie hätte
ich gedacht, dass ihr Kaffeegeschmak so gut gefällt. Na ja, wenn
sie es gerne mag... Aber das Zeug ist ja irre teuer. Wenn ich Gundi allein davon ernähren soll,
muss ich jeden Tag ca. 20,00 Euro investieren. Das schaff ich leider nicht. :( Ich mixe ihr nun
täglich 2 Flaschen unters Futter. Das sind dann Kosten von ca. 7,50 Euro.

Ich möchte gerne noch etwas zu Gundis Foto in meiner Vorstellung
(Mitgliederbereich) sagen. Es ist ca. 6 Wochen alt. und ca. 5 Tage vor
ihrer Atemwegsinfektion aufgenommen. Da war sie auch schon abgemagert, aber sie sah dennoch
einigermassen aus. Diese scheiss Infektion hat ihr dann an den zwei Tagen, an denen sie nicht
frass und trank, soviel Substanz gekostet. Wahrscheinlich hätte sie diesen Zustand ohne
die Infektion erst in ein paar Monaten erreicht.

Falls es euch weiterhin interessiert, berichte ich in ein paar Tagen wieder
über Gundi.

Vielen Dank für eure Anteilnahme und
viele Grüsse

Birthe

12.12.2009 18.33 | Amy |
natürlich interessiert es uns wie es mit gundi weitergeht, mich auf jeden fall. vielleicht mache ich ja bald persönlich die bekanntschaft mit gundi & co. ;)

14.12.2009 07.55 | Birthe |
Ach Jutta, das wäre echt schön. Noch habe ich Hoffnung und gebe nicht
auf. Bitte drück mir weiterhin die Daumen.

Liebe Grüsse
Birthe

14.12.2009 09.26 | Amy |
aber feste werde ich drücken :up:

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