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28.03.2003 21.02 | schnuppioni | Aggressivität gegenüber Menschen
Ich hab ein ziemlich großes Problem mit meinem kastrierten Eber, das in den letzten Wochen noch größer geworden ist. Unser Onka ist eines der armseligen Schweinchen, die alleine gehalten werden, weil ich mir kein zweites Schwein anschaffen darf oder ich müsste mir eine andere Wohnung such. Wir gehen 3 Stunden am Tag mit ihm spazieren, wo er nach Lust und Laune buddeln darf. Er geht ohne Leine mit. Er kann wann immer er will in den Garten und er ist nie mehr als 3-4 Stunden pro Tag alleine. Trotzdem wird er zunehmend aggressiver. Erst hat er angefangen nur "rangniedrigere" Familienmitglieder zu beißen. Das wurde zwar nie toleriert, aber wir haben es ihm nie austreiben können. Neuerdings greift er aber auch wahllos Fremde an, die zu Besuch kommen, obwohl die Situation für ihn keineswegs bedrohlich ist. Bisher macht er das nur im Haus und im Garten, also sein Territorium. Er rast plötzlich auf die Leute zu (oftmals, wenn sie ihm kurz zuvor einen Apfel gegeben haben und der dann aufgegessen ist) und beisst ihnen ins Bein :( Manchmal hält er sogar die Hose fest und zerrt daran. Er bekommt zwar immer großen Ärger und wird auch aus der "Rotte" vestoßen, d.h. ausgesperrt. Wieso macht er das und was kann ich tun, damit er damit aufhört? Ich habe nämlich die böse Befürchtung, dass diese Geschichte sowohl für uns, wie auch fürs Schweinchen sehr böse Enden wird. Sara

28.03.2003 21.22 | Sanne |
Hallo Sara, das hört sich ja wirklich nach einem dicken Problem an. Wie alt ist den euer Onka? Ich habe mal gehört das mit einem halben Jahr und mit 2 Jahren versucht wird in der Rangordnung nach oben zu klettern...

Aber sicherlich können dir hier welche helfen die so ein Problem auch schon mal hatten.....

Ich würde jedenfalls den Besuchern davon abraten den Onka zu füttern, dann wird er auch nicht betteln.

Sanne

29.03.2003 07.53 | peggy |
Hallo Sara,
Das wurde zwar nie toleriert, aber wir haben es ihm nie austreiben können.
wie habt Ihr denn versucht, ihm das Beißen auszutreiben ?(.

Grundsätzlich sollten Besucher Onca nicht füttern. Und auch nach oder während einer Beißattake darf er keinesfalls mit einer Futtergabe "belohnt" werden.

Leider ist es so, daß sich das Verhalten der als Einzeltiere gehaltenen Schweine plötzlich ändert und sich das ach so liebe Schweinchen plötzlich zum Problemschwein entwickelt. Meistens entsteht so eine Verhaltensveränderung ab dem 1 Lebensjahr durch eine nicht ganz schweinegerechte Haltung, wie z.B. Einzelhaltung, Wohnungshaltung, falsche Reaktionen der Besitzer in bestimmten Situationen etc.
Wie benimmt sich Onca kurz vor dem Angriff, macht er Schmatzgeräusche und hat dabei Schaum vorm Maul oder greift er ohne jegliche Vorwarnung an ?(. Ich würde seine Angriffe einfach ignorieren, denn eine Gegenwehr würde Onca bestimmt mißverstehen.
Man kann so ein Verhalten schon wieder in den Griff bekommen, allerdings braucht man dazu sehr viel Einfühlungsvermögen, Ruhe und Geduld.

Gruß

Peggy

30.03.2003 13.00 | schnuppioni | ignorieren?
Onka ist jetzt fast zwei (anfang Juni wird er zwei) und macht das jetzt deit ein paar Wochen. Er greift völlig ohne Vorwrnung an. Vorgestern hatten wir Besuch. Onka wurde nicht gefüttert, hat aber ein wenig rumgeschimpft und hielt sich immer in der Nähe des Besuchs auf. Irgendwann hat er vorsichtig am Schuh geschnuppert und fast im selben Moment ins Schienbein gebissen und die Hose festgehalten. Eine Zeitlang hatte er meine Eltern beide auf dem Kieker, jetzt nur noch meinen Vater. Z.B. läuft er im Garten rum, mein Vater will ihm Hallo sagen und streichelt ihn und Onka schnappt. Er wird jedes mal etwas lauter ausgeschimpft und weggescheucht, also quasi aus der Rotte ausgeschlossen indem wir ihn aussperren. Irgendwann nach ca. 15 min darf er dann zurück und wird von allen einmal gestreichelt.

31.03.2003 13.40 | Ulrich Dlouhy |
Ich vermute, daß Ihr das Problem mit Onka in Einzelhaltung nicht lösen werdet. Ich habe mal ein Schweinchen (Tyson) aus einer solchen Haltung übernommen, da er von den Erstbesitzern als unhaltbar eingestuft wurde und deshalb sogar eingeschläfert werden sollte!
Die Verhaltensweise ist tatsächlich ähnlich wie bei Onka. Tyson, der nun mit drei anderen Schweinchen bei mir lebt, beißt tatsächlich noch, wenn ihm Besucher etwas zum Fressen geben! Da bei uns Fütterungsverbot für Besucher besteht, habe ich damit kein Problem :D !
Auch läßt er sich nur sehr wenig anfassen ohne daß er sofort einen riesigen Kamm bekommt und in Angriffsstellung geht.
Dadurch, daß er sich nun in eine Rotte integrieren mußte, ist die Haltung mittlerweile nahezu problemlos geworden. Aber als Einzelschwein wäre er auf keinen Fall zu halten, er würde immer wieder in seine alten Verhaltensweisen zurückverfallen. Mittlerweile ist er jetzt 14 Monate bei mir. Wir haben in dieser Zeit gemeinsam gelernt, miteinander umzugehen.
Uli

31.03.2003 21.48 | schnuppioni | hmm
Also, vielleicht bringt es noch was zu sagen, dass Onka Epileptiker ist und -trotz Medikamenten- alle 5-6 Wochen einen Anfall hat. Hab aber bisher keinen Zusammenhang zwischen dem Beißen und den Anfällen feststellen können. Okay, das mit der Einzelhaltung sehe ich ein und hab mir meine Gedanken darüber gemacht. Ich habe hier absolut keine Chence ein zweites Schweinchen anzuschaffen. Also, werde ich mir wohl eine neue Unterkunft suchen müssen. Hat einer von euch ne Ahnung, wie ich mit geringem Budget (wir sind zwei Studenten) an eine kleine 2,5 bis 3,5 Raumwohnung in Essen, Bochum oder Hattingen komme, mit angerenzendem Schweinegehege und Platz für zwei Onkas? Also, die typischen Zeitungsinserate kann ich mir wohl abschminken. Hab schon in Landwirtschaftsfachzeitschriften und so geguckt, aber nichts ausfindig machen können. Bin für jeden Tip dankbar und Onka mit Sicherheit auch. Ciao, Sara

01.04.2003 08.38 | Sanne |
Hallo Sara, das mit den epileptischen Anfällen kann sehr wohl eine Wesensveränderung hervorrufen. Was hat den dein TA gesagt?
Wenn er so etwas hat, würde ich nicht zu einem zweit Schwein raten...

Sanne

01.04.2003 12.58 | Ulrich Dlouhy |
Wenn er so etwas hat, würde ich nicht zu einem zweit Schwein raten...

Warum nicht? In der Regel werden sich dann andere Tiere recht zurückhaltend verhalten, wenn ein neuer Anfall kommt.
Uli

01.04.2003 14.04 | peggy |
Original von Ulrich Dlouhy
In der Regel werden sich dann andere Tiere recht zurückhaltend verhalten, wenn ein neuer Anfall kommt.
das stimmt !! Ich habe schon öfters gehört und auch selbst erlebt, daß sich andere Tiere dann sehr zurückhaltend verhalten und sich das "Schauspiel" dann eher aus einer sicheren Distanz ansehen.
Z.B. meine (schon verstorbene) Dackelhündin "Anna" bekam auch in unregelmäßigen Abständen und manchmal sogar mehrmals täglich, epileptische Anfälle. Meine anderen Hunde haben sich auch jedesmal sehr zurückhaltend und verwundert verhalten. Erst nachdem der Anfall vorbei war, haben sie sich Anna ganz vorsichtig genähert und sie freudig, aber ganz vorsichtig begrüßt, das sah sogar richtig fürsorglich aus !!

Gruß

Peggy

01.04.2003 14.35 | Sanne |
Hallo,

Wenn er so etwas hat, würde ich nicht zu einem zweit Schwein raten...

weil ich von zwei Freundinnen anderes gehört habe.

Meine Freundin hat z.B eine Hündin Resi aufgenommen, da sie den Dackel immer gebissen hatte, wenn er einen Anfall hatte. Man muss aber dazu sagen das der Dackel sonst immer Resi geärgert hatte.

...und eine andere Freundin hat ihre Hündin leider einschläfern müssen da die Anfälle immer häufiger wurden und sie später nach allem gebissen hat, sogar meine Freundin.

Das muss ja anscheinend nicht immer passieren wie ich jetzt von euch weiß...

Sanne

01.04.2003 21.20 | schnuppioni | hab bezüglich beißen nicht mit TA gesprochen
Also, es ist ja so, dass das mit dem beißen nicht in direkter Verbindung mit den Anfällen ist und Onka auch nicht ständig aggressiv ist. Im Gegenteil. Er kuschelt gerne, begrüßt jedes Rottenmitglied freudig. Es ist nur so, dass es "Rottenmitglieder", also meine Eltern gibt, die er hin und wieder ohne jeden ersichtlichen Grund beißt, nur wenn sie an ihm vorbeigehen oder ihn streicheln. Andererseits muss man manchmal aufpassen, dass er Abends nicht zu meiner Mutter auf die Couch springt. Er ist was das beißen anbelangt also absolut unberechenbar. Naja, ich werd mal weiter nach ner Wohnung suchen und bin auch weiterhin für jeden Tip dankbar. Bin nämlich der Meinung, dass er trotz Epilepsie gerne einen Freund hätte. Wie gesagt, die Anfälle treten ja auch nur alle 5-6 Wochen einmal auf. Hab diesbezüglich auch was tolles von meiner Nachbarin gehört. Die haben einen Hund, der mehrmals täglich heftige Anfälle (auch Epilepsie) hatte und sie beschlossen hatten ihn einzuschläfern. Da sie aber einen neuen Hund wollten und damit das für den kleinen Sohn nicht so schwer wird haben sie beschlossen, sich zuerst den neuen Hund anzuschaffen. Kaum war der kleine Welpe da, wurden die Anfälle seltener und bis jetzt leben die beiden Hunde glücklich zusammen. Vielleicht hat ein Kumpel ja auch für Onka einen positiven Einfluss auf seine Krankheit. Würd es mir jedenfalls von ganzem Herzen wünschen. Ciao, Sara

02.04.2003 09.22 | Sanne |
Hallo Sara,

Vielleicht hat ein Kumpel ja auch für Onka einen positiven Einfluss auf seine Krankheit. Würd es mir jedenfalls von ganzem Herzen wünschen.

Das wünsch ich dir auch, und deinem Onka, wir hängen ja alle so an unseren Schweinen. Ich hoffe das ihr bald etwas für euch findet.

Also viel Glück!

Sanne

02.04.2003 13.58 | Ulrich Dlouhy |
Vielleicht hat ein Kumpel ja auch für Onka einen positiven Einfluss auf seine Krankheit.
Hallo Sara,
wenn es soweit ist, dann sage uns doch bitte Bescheid. Wir haben immer etliche Vermittlunsschweinchen, die sehnlichst auf ein gutes Zuhause hoffen und wir freuen uns immer, wenn wir eine Vermittlung in "Schweine-erfahrene" Hände machen können.
Uli
- IG-Minischwein -

02.04.2003 22.36 | schnuppioni | vermittlungsschweine
klar, hatte ich sowieso vor. Wollte mich dann auch noch mal nach dem passenden Partner erkundigen, aber erstmal eins nach dem anderen. Werde jetzt erstmal in den Tageszeitungen inserieren. Ciao, Sara

10.04.2003 23.09 | Katha |
Hallo ! Wer ist den der Rudelführer bei Euch ? Hast Du mal an einen Zusammenhang mit deinem Zyklus Gedacht ? Sozusagen wenn Du ( wenn Du eine Sau wärst ) Rauschig bist das er dich dann für sich will ! Schweine riechen so was . In Mastställen mit Ebern dürfen zB. Frauen die ihre Tage haben nicht rein weil sonst die Eber austicken. :mauer:
An Schuhen Schnüffeln ist so ein Zeichen im Fußschweiß sind vermehrt Sexoallockstoffe u.s.w. Er verschafft sich ein Bild über den Status der Träger. ;)

11.04.2003 13.35 | Ulrich Dlouhy |
An Schuhen schnüffeln ist so ein Zeichen, im Fußschweiß sind vermehrt Sexuallockstoffe

Was eher zutrifft ist, daß die männliche Schweißabsonderung der eines Ebers gleicht und so kam es schon vor, daß rauschige Säue Männern sehr verlangend nachgestellt haben.
Uli

11.04.2003 16.27 | schnuppioni | vielleicht ist onka auch schwul *grins*
er hat es neuerdings nämlich überwiegend auf meinen Vater und seinen Bruder (wohnen alle im selben Haus) abgesehen. Ich hab eher das Gefühl, das er sie für rangniedriger hält. Ist mit Sicherheit auch enorm viel menschliches Fehlverhalten mit im Spiel. Bei meinem Freund und mir, war von Anfag an klar, dass wir das Sagen haben, obwohl wir nie grob zu ihm waren oder irgendetwas ähnliches. Wir haben nur bestimmte Regeln aufgestellt an die wir uns auch gehalten haben, wohingegen meine Eltern so einen "Großeltern-Komplex" (Ach, der ist doch noch sooo klein!) entwickelt haben. Seit meine Eltern sich nach eindringlichem Bitten an das absolute Fütterverbot halten, ist es auch schon besser geworden. Nichts desto trotz suchen wir weiterhin aktiv nach einer anderen Wohnung, damit Onka einen Freund bekommt. Ist letzendlich immer noch das einzig Wahre. Gruß, Sara

12.04.2003 18.43 | Katha |
Uli Sag ich doch :D
Da das Schwein an sich eher Schlecht an die Axeln zum Schnüffeln rankommt bleib nur der Fuß . Aber AUCH Frauen riechen nach Schwein .Halt Feromone und Verwante,allso Sexoallockstoffe. Menschen sin Ja in noch mehreren Dingen sehr Ähnlich (Anatomie der Inneren Organe usw. ) Menschen sind eben auch nur Schweine! Hab noch nen Schönen Cartoon zum Thema!

12.04.2003 19.41 | Ulrich Dlouhy |
Da das Schwein an sich eher Schlecht an die Axeln zum Schnüffeln rankommt bleib nur der Fuß

Gut gedacht, aber leider zu kurz! :rolleyes:
Die Nase eines Schweins ist so fein, daß sie die Körperausdünstung eines Menschen mit Leichtigkeit wahrnehmen kann. Das Schwein ist nicht auf Körperkontakt angewiesen um den Geruch zu erkennen.

Uli

12.04.2003 20.16 | Katha |
Drum ja auch Trüffel, Drogen , Sprengstoff Such schweine ! :D Wie viel mal besser als ein Hund kann ein Schwein riechen ? ?( In einem Bericht hab ich gesehen Wutz hat 60 cm verbuddelten Mais gefunden( gerochen) 8o

15.04.2003 09.43 | schnuppioni | wir finden keine wohnung
wir haben es jetzt schon mit inseraten in der wochenzeitung versucht, Landwirtschaftszeitungen durchegeguckt, die Augen und Ohren offen gehalten und auch unsere Bekannten gebeten, das zu tun. Nix. Auf die Inserate hat sich noch nicht mal sein ein Makler-Heini gemeldet, der uns irgendeinen Mist anbieten wollte. Gar nichts. Ich brauche dringend neue Tips und Ratschläge, wie ich eine an eine kleine EG-Wohnung mit angerenzendem Schweinegehege komme. Es gibt doch überall ein paar Bauern, die etwas Land verpachten würden. Man müsste nur noch die daneben liegende Wohnung finden. Leider gibts noch zu viele Vorurteile. Unser Hund hat nämlich mehr gestunken als Onka und war auch garantiert nicht leiser. Naja, vielleicht habt ihr ja noch Ideen, auf die wir noch nicht gekommen sind. Ciao, Sara

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