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20.06.2009 07.13 | Sabine | Schweiz: Kein Ferkelkastrationsverbot ab 2015
AHO Redaktion Grosstiere
19. Juni 2009
Schweiz: Kein Ferkelkastrationsverbot ab 2015

(lid) - Die Kastration von Ferkeln bleibt über das Jahr 2015 hinaus möglich. In der Wissenschaftskommission (WBK) des Nationalrates wurde eine parlamentarische Initiative zurückgezogen, weil das Verbot zu kurzfristig angesetzt wäre.

In der Schweiz werden jährlich etwa 1,3 Millionen männliche Ferkel kastriert, damit ihr Schlachtfleisch nicht einen unangenehmen Ebergeruch verströmt. Ab 2010 dürfen die Tiere nicht länger auf die konventionelle Weise ohne Betäubung kastriert werden.

Maya Graf (Grüne/BL) wollte die Ferkelkastration ab 2015 gänzlich verbieten. Weder ein Eingriff unter Narkose noch die Impfung vermöchten zu befriedigen. Die einzige sinnvolle Lösung sei die vollständige und rasche Umstellung auf die Ebermast. Mit der WBK kam die Initiantin nun zum Schluss, dass bei einem Kastrationsverbot ab 2015 nicht genügend Erfahrungen mit den weiterhin zulässigen Methoden gesammelt werden könnten. Zudem suchten der Bund und die involvierten Partner verstärkt nach Methoden, die für Tierschutz, Produzenten, Grossverteiler und Konsumenten akzeptabel seien.

23.06.2009 17.59 | castle | RE: Schweiz: Kein Ferkelkastrationsverbot ab 2015
Gibt auch in D kein Kastrationsverbot. Im Rhmen QS sollen die Schweine mit schmezstillenden Mitteln behandelt weden (seit April). Ist aber auch eine schwachsinnige Variante. Ebermast wäre das Beste, ABER....
Wer geht ohne Geld zu bekommen arbeiten??? Landwirte vedienen u.a. mit der Schweinemast Geld. Frühere Schlachtung = weniger Geld, rechnet sich nicht. Vollen Preis erhält man für Schweine mit ca. 84 bis 102 kg am Haken (rechnet sich aber auch erst ab > 90 kg). Eber müsste man mit ca. 80 kg Lebendmasse schlachten (ca. 26,5 % Ausschlachtung abrechnen = Ausschlachtgewicht das bezahlt wird). Da gibt es dann deftige Abschläge. Impfung funktioniert, es ist eine echte Impfung - es werden Antikörper gebildet, damit fällt IZSH aus und der Hoden produziert keine männlichen Geschlechtshomone und Pherhormone. Kein Stinker mehr.
Andere Alternativen a) Spermasexing, b) Fleisch wird teurer (um die Verluste für die Landwirte abzufangen - in den letzten 2 Jahren haben die Schweinezüchter MINUS gemacht - es macht keinem Spass jedem Schwein einen 10-ner auf den Arsch zu kleben beim Verkauf und teilweise ging das bis zu 30 € Verlust / Läufer!
a) ist nicht ausgereift, b) ist schon politisch nicht gewollt. Also bleibt im Moment nur die Impfung, die in über 30 Ländern schon angewendet wird und gut funktioniert. Übrigens, bis auf die Schweiz, vorwiegend in Ländern in denen der Tierschutz mit Sicherheit eine weit untergeordnete Rolle spielt (u.a. Rußland, Brasilien usw.)

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