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27.02.2009 03.45 | Leitbache | Rausche bei handaufgezogener Bache
Hallo,

ich bin Anfang Februar ´08 recht überraschend Wildschwein-"Mama" geworden (die Bache wurde an einer Schnellstraße überfahren) und habe den Frischling mit Hilfe unseres Rüden großgezogen.
Das Wutzchen ist eine sehr liebe, anhängliche Bache namens Bella, nur ist sie für ihr Alter von 1 Jahr recht groß gewachsen und hat somit auch schon ein beachtliches Körpergewicht. Und nein, Bella ist nicht fett, sie ist sehr agil, wohl in der Figur und hat mit 75cm Rückenhöhe ein geschätztes Gewicht von etwa 70kg. Soweit ist ja alles in bester Ordnung, nur wurde die Wutz Ende Januar rauschig und ich damit total überrumpelt, da sie in der eigentlichen Rauschzeit im Winter so lieb wie immer war (zumal die Bache zwar aufgrund ihres Gewichtes hätte paarungsbereit werden können, aber Auslöser für eine Rausche wie ein Keiler, rauschige Bachen, fremder Wutzenspeichel oder Urin gefehlt haben). Auch äußerlich war kaum etwas zu sehen, das "beste Stück" hinten war etwas feucht, aber ansonsten nichts! Kein "tomaten-rotes, riesiges, angeschwollenes Geschlechtsteil", wie mir von Hausschweinezüchtern (und auch einem Jäger) prophezeit wurde, gar nichts.
Lediglich das Verhalten wurde anders: anfangs wollte die Bache nicht aus dem Stall (da übernachtet sie in ihrem dicken Stroh-Bett), und anschließend machte sie beim Gassigehen, was sie wollte (also Pferde-auf-der-Koppel-scheuchen, Spaziergänger-mit-Drecknasen-Abdrücken-versehen, Hunde-petzen-wollen, blaue-Flecken-verteilen, nicht-hören-und-dahin-rennen-wo-es-gut-riecht). Zudem fraß sie sehr wenig, war ständig unbefriedigt (im wahrsten Sinne des Wortes) am Grummeln, und sobald ich sie streicheln wollte machte sie Anstalten, nach einem zu schnappen (gebissen hätte sie aber nicht!).
Kurzum: eine richtige Nörgel-Liese, die man am besten in Ruhe ließ.

Nach 1 Woche voller ich-gucke-in-der-Gemarkung-ob-da-nicht-ein-potenzielles-Schweine-Opfer-heru
mläuft-und-suche-mir-sofort-Gassi-Ausweichwege war das anstrengende Verhalten der Bache vorbei und ich atmete auf. Wir erkundigten uns bei einem Jäger in der Gegend, der eine 6-jährige Bache in einem eigenen Gehege hält (die ersten 2 Jahre konnte er mit ihr noch an der Leine Spazierengehen, doch irgendwann zog sie ihn dahin, wohin sie wollte, und so wurde ihr ein Areal am Haus eingezäunt), und nachdem wir ihm die "Symptome" beschrieben hatten meinte er lachend, Bella sei rauschig gewesen und würde das jetzt wohl auch jeden Monat wieder werden... so wie seine Bache.
Bitte???
Ich guckte ungläubig, fand aber, daß die "Dauer"-Rausche seiner Wutz eine Ausnahme sei, zumal er dem Tier JEDEN TAG einen halben Liter Kakao aus der Nuckelflasche gibt (ist wohl ein beibehaltenes Ritual aus der Frischlingszeit). Das Saugen und die Milchzufuhr schien da wohl der Auslöser für die Paarungsbereitschaft seiner Bache zu sein, dachten wir uns und grinsten erleichtert.

Dennoch machte ich mich schlau und möchte mich hiermit auch nochmal bei Frau Duda bedanken, die mir mit ihrem Rat zur Seite stand und uns sehr weitergeholfen hat, als wir uns vorsichtshalber über eine mögliche Weitervermittlung von Bella informierten, sollte sie wirklich nicht mehr zu halten sein (da zu unberechenbar und gefährlich).

Jedenfalls bleibt die Bache weiter bei uns, schließlich sind wir ihre Rotte, und solange sie nur zur natürlichen Rauschzeit unausstehlich ist können wir uns gut auf sie einstellen...

Jetzt neigte sich der Februar dem Ende zu, und eines Morgens wollte die Wutz wieder nicht aus ihrem Stroh-Nest... ich befürchtete richtig, denn so hatte ES im Januar auch angefangen: die Bache war schon wieder rauschig (sie hatte richtig ihre "Tage", auch optisch). Ziemlich genau 3 Wochen nach dem letzen Mal; nur am Meckern, kaum fressen, und ganz intensiv am Schnüffeln.
Doch, echt, sie schien tatsächlich instinktiv einen Keiler zu suchen. Die Bache wußte, daß sie etwas suchen mußte, nur nicht, wo sie den Geruch fand. Und um die Menschheit mit ihren Tieren vor dem recht unkontrollierbaren Überläufer zu schützen hatte Bella leider 1 Woche Stall-Arrest (sie durfte aber in der großen Scheune brummen und auch ´raus an die Luft in einem kleinen abgegrenzten, ausbruchsicheren Bereich am Haus, den wir noch wildschweingerecht einrichten wollen… man weiß ja nie).
Mittlerweile sind 7 Tage vorbei, und das Wutzchen ist lieb und folgsam wie immer.

Nun habe ich mich im Internet schlau gemacht und anscheinend wird Bella wirklich jeden Monat rauschig (hängt wohl auch mit dem konstanten Nahrungsangebot zusammen), bis ein Keiler sie beschlägt.
Eine wildlebende Bache ist wohl im Winter 6 bis 8 Tage rauschig, und während dieser Zeit hat sie 2 Tage, an denen sie beglückt werden kann (das geschieht dann so um die 5 bis 8 Mal am Tag). Sollte es Keiler-technisch nicht hinhauen wiederholt sich die Rausche 3 Wochen darauf, und in der Regel wird das Stück spätestens dann beschlagen. Die Tragzeit beträgt zwischen 115 und 117 Tagen ("3 Monate, 3 Wochen und 3 Tage").

Bei zahmen Wutzen findet in den Sommermonaten wohl keine(?) Rauschzeit statt (da diese angeblich mit der dunklen Jahreszeit zusammenhängt und von den kurzen Sonnenstunden/Tag ausgelöst wird), dafür scheint es -da Bella dann auch regulär zur Arterhaltung beitragen würde- im kommenden Winter richtig "doll" zu werden. Bislang war meine Brabbel-Liese nur meckerig und hat weder meinem Partner, noch Besuchern, unserem Hund oder mir etwas gemacht.
Heißt das, daß sie in diesem Winter richtig gefährlich wird und sogar ernsthaft gegen mich gehen könnte? Der Jäger mit der 6-jährigen Bache kann während derer Rausche keinen Schritt in ihr Gehege tun, sie würde ihn sofort schwer verletzen.

Hat irgendwer von Euch Erfahrungen mit handaufgezogenen weiblichen Wildschweinen in der Rauschzeit? Wiederholt sich das Spiel jetzt jeden Monat? Und wird das im Winter noch schlimmer? Gibt es da ein pflanzliches Mittel zum Einnehmen, damit sie dann vielleicht etwas ruhiger wird oder bringt eine Futterumstellung oder ein morgendlicher Beruhigungs-Tee etwas oder... und nein, sterilisieren lassen wollen wir sie auf keinen Fall, zumal ja dann der ganze Hormonhaushalt durcheinander gerät (Fellwechsel, Futterverwertung, Wohlbefinden,...).

Es wäre klasse, wenn ich einige gute Tips von Euch (vielleicht sogar Leidensgenossen?) bekommen könnte, im Internet ist diesbezüglich ÜBERHAUPT NICHTS Brauchbares über Wildschwein-Handaufzuchten zu finden.

Vielen Dank schon ´mal,

lG, Sandra

27.02.2009 08.04 | Becky |
Hallo und herzlich Willkommen hier!

Also ich würde am besten zu einer Kastration raten! Der Hormonhaushalt wird durch die Rauschzeit und des nicht decken ständig durcheinander gebracht. Für das Tier ist es ein ständiges leiden. und unbedingt träger wird sie dadurch eigentlich auch nicht werden. Auch dicker wird sie nicht, wenn man das Futter gerecht aufteilt und sie sich wie vorher bewegt. ich weis jetzt aber nicht, wie hoch das Krebsrisiko bei unkastrierten Säuen aussieht. Oder Beispielsweise wie gross das Risiko einer Gebärmuttervereiterung ist? Sorry, mehr kann ich leider nicht dazu sagen! Aber ich denke mal, da können dir hier noch einige mehr dazu schreiben! :)

27.02.2009 18.27 | Leitbache |
Hallo Becky,

vielen Dank für Deine Antwort.
Tja, da müßte ich mich ´mal belesen, wie das mit möglichen Gewebeveränderungen und anderem Verhalten aussieht (Hündinnen werden meistens ja auch dicker und träger). Eigentlich sollte dies` das allerletzte Mittel sein, schließlich ist Bella ja ein Wildtier, das irgendwo auch die Hormone u.a. für den Wechsel von Winter- in Sommerfell braucht.

Der Jäger war mit seiner Bache als Frischling beim Tierarzt, von dem die Wutz ´ne Spritze bekommen hatte. Seit diesem Zeitpunkt greift das Tier JEDEN Mann an (mit Ausnahme ihres Ziehvaters), der in Sichtweite kommt... und das nur, weil der TA, der ihr Schmerzen zugefügt hatte, ein Mann war.
Ist natürlich ein recht extremer Fall, denke ich, aber ich will nicht riskieren, daß unsere Schweine-Liese genauso eklig wird, zumal wir ja auch in der Gemarkung Gassigehen (sie hört richtig gut, orientiert sich aber hauptsächlich am Hund; sobald ich ihn rufe kommt auch die Wutz angetrabt) und auf die Spaziergänge mit den Wühlpausen, Suhlen- und Malbaumbesuchen angewiesen sind. Mein Partner wäre ja dann auch gefährdet, da er nicht direkt zum "inneren" Kern der Rotte gehört. Hier gibt es viele Spaziergänger, Freunde, unterschiedliche Leute, und bislang hat Bella nie ein Problem mit Menschen gehabt, egal, ob sie die kennt oder nicht oder wie alt oder groß die Personen sind, die Wutz macht -wenn überhaupt- mit ihrer Scheibe ein paar dreckige Abdrücke auf die Hosenbeine beim neugierigen Abschnüffeln oder versucht kurz, mit einer kleinen seitlichen Kopfbewegung die Person zum Spielen aufzufordern (ein normales "nein" meinerseits reicht schon, und das Tier läßt die Person in Ruhe); aber ansonsten interessiert sie sich in keinster Weise für Fremde; steht halt dazwischen, wenn ich mit den Leuten rede und sucht auf dem Boden nach Gerüchen und Freßbarem.

Und was mache ich denn dann, wenn sie wirklich ´mal ´ne Spritze bekommen muß, z.B. weil ernsthaft verletzt oder krank?

Hm, ist gar nicht so einfach. Ich weiß auch nicht, ob sich die Bache -wenn gar nicht mehr anders möglich und ich sie in ein Wildschweingatter abgeben müßte- dann aufgrund ihrer fehlenden Hormone überhaupt gegen die dort lebenden Bachen durchsetzen könnte; ich merke das an unserem Rüden: wenn wir auf einen kastrierten Rüden treffen versucht meiner, diesen wie eine Hündin zu betüddeln und ggf. sogar von hinten aufzureiten; sobald da was Hormon-technisch anders ist riecht das Gegenüber nicht mehr dem Geschlecht entsprechend. Könnte sich mein Überläufer dann überhaupt einen Platz in der Rangordnung zwischen den Bachen "erstreiten"? Würden Tierparks denn eine unfruchtbare Bache nehmen? Schließlich ist sie ja dann hauptsächlich ein "lästiger Fresser", der noch nicht einmal Frischlinge setzen kann -so grob und herzlos das jetzt auch klingt (diese kleinen Gestreiften sind ja immer ein toller Anblick für Kinder und ein Publikumsmagnet für so Tierparks).
Verbaue ich der Wutz da nicht schon im Vorhinein die Chance, im Notfall eine Unterbringung zu finden? Eine Sterilisation ist ja ein endgültiger Eingriff...

Tja, Fragen über Fragen...

LG, Sandra

27.02.2009 23.12 | Becky |
Huhu,

also das bei den Hunden ist eigentlich immer noch eine Nachsage. Wie gesagt, wenn man auf das Futter und auf den Auslauf achtet, nimmt egentlich kein Tier zu! Bei mir wurde eigentlich immer alles kastriert. Egal ob Rüde oder Hündin. (Ausser meine jetzigen Doggen, da diese in der Zucht sind) Auch alle Hunde dich ich kenne und das sind reichlich, ist keiner durch eine sterilisation oder kastartion dick geworden. Also da brauchst du dir eigentlich keine grossen Gedanken machen! Selbst American Stafford ist seit 3 jahren kastriert udn ich wäre sehr froh, wenn der endlich mal 5 Kilo mehr auf die Rippen bekommt! :D
Und bei Schweinen ist das eigentlich auch so! ;-)

Also wenn ein Tierpark eine Sau, weil sie keine Frischlinge mehr zur Welt bringen kann, würde ich so oder so von seinem Tierpark absehen! Das hat dann wieder ncihts mit Tierliebe zu tun! Sprich, sie vermehren einfach freudig, damit Besucher etwas zum schauen haben! Da gibt es bestimmt noch reichlich private Gehege, die sie im Notfall gerne aufnehmen würden! Aber das Abgeben soll ja erstmal nicht das Thema sein, gelle! Also erstmal keine Panik schieben! ;)

28.02.2009 08.54 | wild-wutz |
Hi Sandra!

Die Angaben, die Du über Deine "Kleine" gemacht hast, sind schon erstaunlich. Eine Bache im Überläuferalter mit 70 Kg und 75cm Höhe ist schon enorm - das ist fast das doppelte, was in diesem Alter normal ist. Das Mädel ist offenbar gut im Futter, oder es sind ein paar Hausschweingene mit im Spiel.:-)
Ein anderer Punkt ist der, dass Du mit Frau Wutz nicht Gassi gehen solltest! Gerade in Zeiten der umsichgreifenden Wildschweinepest ist das sehr gefährlich für euch beide. Ich möchte keine Panik schüren, aber stell Dir mal vor, der Schweinebestand von irgend jemand in eurer Kante wird mit der Wildschweinepest infiziert. Dann heißt es dann auf einmal "da geht doch immer diese Frau mit dem Wildschwein spazieren - die hat Schuld!". Dann geht es Dir möglicherweise ans Privatvermögen, da dann wahrscheinlich niemand haften wird, denn streng genommen ist das dann ein nicht genemigter Viehtrieb.
Hinzu kommt natürlich die Infektionsgefahr. Jäger verteilen stets und gerne die Innereien des aufgebrochenen Wildes im Wald; das sind sogenannte Luderplätze. Aber es wird auch oft gerade so mal 2 m vom Wegesrand was verscharrt. Schnell mit dem Fuß ein Haufen Laub drüber; wird schon keiner sehen. Auch die Innereien von Wildschweinen sind da mit dabei. Wildschweine sind zwar keine Kanibalen, aber wenn man ihnen die Innereien in einer natürlich so nicht vorkommenden Art und Weise anbietet, fressen sie das auch. Sie sind halt Omnivore und fressen auch Aas.
Jetzt überlege mal, was passiert, wenn der Aufbruch eines infizierten Wildschweins ein paar Meter neben dem Weg liegt und deine Kleine da dran geht!
Sie wird sich infizieren!

Bei Wildtieren in Gefangenschaft ist es auch rechtlich immer recht schwierig. Ist das Tier hinterm Zaun, ist es ein Schweinebestand; besteht die Möglichkeit der freien, artgemäßen Bewegung, ist es ein Wildtierbestand.
Wer zahlt im Schadensfalle?

Ich würde das Gassigehen lieber sein lassen.

Die Ungstümheit der anderen Bache deines Bekannten kann daher rühren, dass das Schwein alleine war, denn niemand kann bei einem Schwein einen Artgenossen ersetzen. Schweine sind nun mal Rottentiere, die schweinische Kumpel brauchen.
Bei "unseren" Damen konnte ich noch keine Aggression in der Rauschzeit vermerken. Die Rauschen in der Regel auch nur einmal im Jahr. Ausnahme ist, wenn der Nachwuchs es aus irgendwelchen Gründen nicht geschafft hat, dann gibt es eine sogenannte Nachrausche.
Einmal pro Monat rauschen ist mehr das Verhalten von domestizierten Wutzen. Vielleicht stecken da tatsächlich ein paar Hausschweingene mit drinne.

SG
Frank

28.02.2009 18.00 | Leitbache |
Hallo Frank,

vielen Dank für Deine Ausführungen.

Nee, bei meiner Wutz sind garantiert keine Hausschweinegene drin, die hat sogar noch die urtypische lange Kopfform (in Gegensatz dazu haben die Wildschweine mit den Hausschweinegenen ja den gedrungenen, recht urig wirkenden Kopf mit dem ausgeprägten Stop an der Stirn und den gebogenen Wurf). Möglicherweise hängt Gewicht, Größe und Dauer-Rausche damit zusammen, daß sie aus dem Rheinland kommt, und da haben die Wutzen ja ständig einen "gedeckten Tisch" und frischen demnach ja auch fast ganzjährig (der Jäger dort hat letztes Jahr Ende November 8 Wochen junge Frischlinge am Schilf herumbrummen sehen).

Zudem hat unser Überläufer ja nicht den Knatsch und Huddel mit Geschwistern, daß da ständig um die beste Milch gekämpft werden mußte. Ach, und wir haben ihr -da es hier in der Gegend kein Schweinehalter mit Ferkeln gibt- die Ferkelaufzuchtmilch (das Vollfutter) in Pulverform von der Raiffeisen gegeben, das fand sie -so schön mit warmen Wasser angerührt- absolut klasse (riecht ja auch schon so lecker nach Kokos). Möglicherweise ist das der Grund für ihr enormes Wachstum, ist ja auch eigentlich für Schweinemastbetriebe entwickelt worden, das Milchpulver... aber ansonsten hätte ich damals gar keine Möglichkeit gehabt, den 7 Tage alten Frischling durchzubringen.

Frau Duda hat mir -in unserem halbstündigen Telefonat im Januar- auch nahegelegt, die Gassigänge besser sein zu lassen, eben wegen der ESP und weil sich die Haltung eines Wildschweines rechtlich in einer Grauzone bewegt (wenn was passiert...).
Sie riet mir, ich solle das Tier als Hausschwein umwidmen lassen, um da rechtlich besser gestellt zu sein... was käme denn dann alles auf mich zu , so mit Tierseuchenkassenbeitrag, Untersuchungen (Blutprobe wg. ESP), Haltungsvorschriften zum Gehege, weiteres Wildschwein anschaffen müssen aus Tierschutzgründen (da Rottentier),...?

Ich weiß auch, daß das ganz schnell ins Auge gehen kann, zumal die Wutz ja mit ihrem Gewicht bereits jetzt schon 10kg schwerer ist als ich und ich sie -wenn sie ihren "Allrad einschaltet" eigentlich gar nicht mehr an der Leine (egal, ob kurz oder lange Laufleine) halten kann. Allein das ist ja schon grob fahrlässig, und sollte dabei etwas passieren zahlt noch nicht einmal die private Haftpflicht.
Mir ist auch nicht wohl bei dem Gedanken, morgens ins Feld zum Spaziergang loszuziehen in der Hoffnung, nichts und niemandem zu begegnen und erst dann erleichtert aufatmen zu können, wenn die Bache zum Fressen im Stall ist. Solange es draußen noch matschig ist und Pißwetter herrscht ist das kein Problem, dann ziehen Hund, Schwein und ich auf ein Stoppelfeld und graben Würmer und Mäuse aus, aber wenn hier der Sommer ausbricht schießen die Reiter, Spaziergänger, Hundeführer, Jogger und sonstwer wie Pilze aus dem Boden und sind von Tagesanbruch bis in die Nacht hinein sogar mit Kopflampen unterwegs, um ihrem Erholungsbedürfnis nachzukommen. Und dann kann ich eigentlich gar nicht mehr mit dem Wutzchen ins Feld.
Deshalb habe ich mich ja auch schon überall herumgehört, wer denn eine Bache notfalls aufnehmen würde, aber außer der Alten Fasanerie in Klein-Auheim (die haben ein großes Schwarzwildgatter zwecks Wildbretgewinnung und ein kleines Gehege mit 3 zahmen Wild- und einem Hausschwein) habe ich bislang immer nur Absagen bekommen. Und das Gehege der Fasanerie (ist in Hessen) ist ein Streichelzoo, soweit ich das verstanden habe. Jetzt ist Bella aber dermaßen selbstbewußt, daß sie -wenn Kinder da hineingehen und sie füttern würden- einfach diese umstumpt und sich das Futter selber abgreift. Und außer meinem Partner, dem Hund und mir nimmt sie es jedem übel, der sie maßregelt; dann schnappt sie richtig. Ob das so die richtige Lösung ist?

Und außerdem: Bella hatte noch eine Schwester namens Lili, die ebenfalls aus dem Wurf gerettet wurden und -da sonst alleine- mit einem halben Jahr als Spielgenossen 3 gleichaltrige Hausferkel bekommen hatte. Die langsame Angewöhnung funktionierte, Lili randalierte und schmiß die Ferkel in ihren Wutausbrüchen nicht mehr (sie wollte anfangs lieber wieder ´rein auf die Couch zu ihren Zieheltern), aber mit 4 Monaten (der Frischling war total fit) bekam sie von den Ferkeln einen Hausschweinevirus, an dem sie innerhalb von 3 Tagen an Durchfall einging. Ist es denn ratsam, Wild- mit Hausschweinen zu vergesellschaften?

Auch wenn ich mich als nicht-Jagdgegner jetzt oute: wäre mein Partner nicht Jäger, hätten wir das Wutzchen nicht aufnehmen und großziehen können und Bella wäre wohl so geendet wie ihre anderen 3 wilden Geschwister: entweder erfroren oder von Spaziergänger-Hunden kaputtgebissen worden (geschossen wurde -soweit ich weiß- keines).
Von daher ist es kein Problem, mit der Wutz hier im eigenen Revier Gassi zu gehen, auch alle Nachbarpächter wissen Bescheid. Selbst hier herrschte ´mal über einige Jahre Impfbezirk gegen die ESP, von daher wird peinlich drauf geachtet, daß da keine Aufbrüche von Schwarzwild in der Gemarkung herumfliegen. Weiter sind hier ständig Leute mit Hunden unterwegs, die ihre Vierbeiner auch in Dickungen und im Wald frei laufen (und schnüffeln und hetzen) lassen und die Hunde dabei unweigerlich Aufbrüche heranschleppen würden, was wieder Huddel mit dem Ordnungsamt, Kreisjagdmeister etc. geben würde. Nee, die Innereien werde alle in Tonnen gesammelt und dann fachgerecht ensorgt.

Und wenn die Gefahr bestünde, daß wir auf ein Wildschweinluder (klingt jetzt etwas anders als gemeint, ich spreche hier vom Kadaver und nicht der geilen Schnitte) träfen, wo die Innereien bereits vom Fuchs verteilt worden wären: Bella geht da nicht ´ran! Sie hält respektvoll Abstand, der Geruch eines toten Artgenossen ist ihr nicht geheuer. Selbst, wenn ich zu Hause Wildschweingulasch koche, so mit Karotten, und diese dann aus dem Sud fische, damit die Wutz ein feines Leckerchen hat (nein, das ist nur mit dem Wildbret abgekochtes ungewürztes Gemüse vor der Weiterverarbeitung, da hat noch niemand von gekostet o.ä.), Bella rührt das Gemüse NICHT an (und sonst findet sie sowas klasse, wenn z.B. Rehgulasch gebrutzelt wird). Sie riecht anscheinend, daß in dem Gemüsesud ihr Artgenosse gekocht wurde (klingt jetzt arg sadistisch) und frißt keine Karotte, nicht ein kleines Stückchen. Und der Appetit auf andere fleischliche Kost (z.B. abgekochte Rinderknochen als Beschäftigung oder Hundenaßfutter) ist dann passé. Schon faszinierend. Von daher habe ich keine Bedenken.

Deine "Damen" werden ja in einem Gehege gehalten, in einer Rotte mit Frischlingen, Überläufern und möglichst auch einem Keiler, oder? Die sind ja nicht sterilisiert, sie bekommen ja Nachwuchs.
Bella hingegen ist ja ein Einzeltier, das aufgrund fehlender Leitbache die Synchronrausche gar nicht "vorgeschrieben" bekommen kann und somit wohl auch ständig -bis zum Beschlag- paarungsbereit ist. Würde sie im Winter gedeckt werden frische sie im Frühjahr, hätte genug mit ihren Frischlingen zu tun und würde dann -wenn diese von der Milch abgesetzt werden- artgerecht wieder im Spätjahr/Winter rauschig werden. Ich kann ja schlecht einen Keiler zu ihr setzen oder sie zu einem in den Wald führen ("soo, dann zieh` ´mal in die Dickung und laß` Dich beglücken"), damit sie tragend wird. Das käme ja dann einer Schweinezucht gleich, wenn sie hier im Stall noch werfen würde.
Und wer garantiert mir, daß -sollte ich ´ne weitere Bache zu ihr setzen- nicht beide "Damen" dauerrauschig werden würden? Zumal wir zwar hier die Möglichkeit hätten, auf einem privaten Grundstück ein Gehege für sie einzurichten, aber da das etwa 100m vom Haus (zwar in Sichtweite) entfernt liegt und sowas hier schnell die Runde macht, bestünde natürlich die Gefahr, daß Leute ihre Hunde am Gatter auf die Wutz hetzen, verzogene Kinder Steine und Stöcke nach ihr schmeißen und sie böse machen oder Spaziergänger am Zaun stehen, glotzen und sie füttern. Super!
Direkt am Haus haben wir keine Chance (außer dem hochheiligen Schwiegermutter-Garten), die Bache längerfristig unterzubringen... der kleine Auslauf an der Scheune ist betoniert (da wollen wir noch einen "Matschkasten" bauen, mit Malbaum und etwas Rasenfläche) und hat einen direkten Durchlaß zu ihrem Stall, aber das ist nur für die Dauer der Rauschzeit für Bella tragbar, ansonsten aber definitiv zu klein.

Natürlich habe ich noch die Option offen, die Wutz zu einem guten Freund auf den Bauernhof zu geben, aber das wäre im Bayerischen, und eine Abgabe geht ja auch nicht einfach so. Ich kann ja nicht innerhalb von 1 Woche den Überläufer an seine neue Familie gewöhnen. Wir sind Mama, Spielgefährten und das zu Hause... und dann käme Bella in eine fremde Umgebung mit fremden Leuten und würde uns panisch quiekend suchen und ausbrechen. Entweder sie läge überfahren auf der Straße oder liefe irgendwann vor eines Jägers Flinte.

Ich muß gestehen, wir waren recht blauäugig, als wir den Frischling eingesammelt haben... ach, und Becky: nee, natürlich würde ich Bella nie in ein Gatter geben, wo sie nur als Gebärmaschine eine Zukunft hätte! Sowas würde ich der Brabbel-Maus nie antun!
Aber eine geeignete Bleibe zu finden ist auch nicht gerade einfach, zumal Wildschweine ja auch nicht so leicht miteinander zu vergesellschaften sind und über ein gewisses Gefahrenpotenzial verfügen, sei es aus der ESP-Sicht oder aufgrund der Tatsache, daß es sich hierbei um das einzige noch wehrhafte Wild in der Gegend handelt.
Auch Frau Duda meinte am Telefon, daß es überaus schwierig sei, handaufgezogene Wildschweine weiterzuvermitteln und diese meistens aus ihrem neuen Zuhause ausbrächen.

Hmmm...

lG, Sandra

02.03.2009 15.42 | wild-wutz |
Hallöchen Sandra!

Hat leider etwas gedauert mit der Antwort....:-)
Was die Sabine Duda schreibt/erzählt kannst du dir ruhig zu Herzen, auch wenn man dann im ersten Moment denkt, warum das Ganze, es geht doch auch so. Die Frau hat schon ewig Schweine und hat auch schon einiges erlebt. Das ist keineswegs so, dass man dir jetzt eine Meinung aufdrücken möchte; es sind halt Erfahrungswerte, die über die Jahre gesammelt wurden und die gut gemeint weitergegeben werden.:-)

Also die Auflagen wären die gleichen wie beim normalen Hausschwein - Meldung bei der TSK und Ohrmarke auf jeden Fall. Blutproben je nach Laune des AmtsVet. - ist zumindest bei uns mal so. Gut wäre noch eine Schriftstück, in dem der Jagdpächter erklärt, dass er dir die Wutz überlassen hat - so eine Art Beweis, dass die Kleine nicht gewildert wurde. Ist mehr pro forma und macht dann einen guten Eindruck. Manche wollen das aber dann gar nicht sehen.
Ein Stall, wo man die unschöne Stallpflicht ggf. realisieren kann, sollte ebenfalls vorhanden sein.

Ein Zweitschwein ist auf jeden Fall zu empfehlen, denn sonst wird sich die Dame nie wirklich "sau wohl" fühlen. Das ist bei allen Schweinen so, egal ob wild oder nicht.
Zwei Schweine machen übrigens weniger Arbeit als ein Einzelschwein, da sie sich miteinander beschäftigen. ;)
Die Vergesellschaftung sollte erst einmal durch den Zaun erfolgen, denn Wildschweine sind in ihren Umgangsformen ziemlich roh was Rottenfremdlinge anbelangt. Das hängt auch etwas vom Charakter der Wutz ab.
Prinzipiell ist es möglich verschiedene Schweinerassen zu vergesellschaften. Allerdings ist das auch abhängig vom Platz, denn der muß groß genug sein, so dass man sich aus dem Wege gehen kann.
Am besten passt zu einer Wildwutz immer eine andere Wildwutz. Ein Minischwein, z.B. wäre immer körperlich unterlegen. Bei einem Hausschwein das ausgewachsen ist, kann das auch anderesrum laufen, da die Masse einfach größer ist, wobei das Wildschwein wieder flinker ist als das domestizierte Wutz.
Deshalb lieber ne wilde Wutz. Findelkinder gibts zu Hauf und da würde sich sicher schnell etwas finden und wenn dein Mann Jäger ist, sogar noch schneller.

Positiv zu vermerken ist, dass die Jägerschaft die Innereien vom Schwarzwild wohl tatsächlich richtig entsorgt.

Thema Sud vom Schweinegulasch....
AUF GAR KEINEN FALL SOETWAS VERFÜTTERN!!

Mal davon abgesehen, dass es verboten ist Speisereste zu verfüttern, ist es auch sehr gefährlich für das Tierchen. So sind viele Dinge für Schweine generell giftig, was auf den ersten Blick nicht so erscheint und für uns Menschen ungefährlich ist!
Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, oder auch Schokolade z.B. enthalten Giftstoffe, die für Schweine sehr giftig sind.
Nix gegen ein trockenes Brötchen, aber ich würde weitgehenst immer nur das verfüttern, was die Borsts auch draußen so finden würden. Auf gar keinen Fall zubereitete Speisen.


SG
Frank

02.03.2009 18.58 | Leitbache |
Hallo Frank,

wenn ich die Möglichkeit und den Platz hätte, der Maus hier am Haus ein Gehege zu bauen, wäre das schon längst geschehen,… dann würde ich auch ein weiteres Stück Schwarzwild dazunehmen, nur leider wohnen wir bei der Mutter meines Partners in seinem Elternhaus zur Miete, und die Stallungen und Grünflächen gehören ihr… und die Frau will einfach nur, daß wir Bella abgeben (sie kann das Wutzchen nicht leiden, weil die als kleiner Knubbel einmal den Wurf in ihrem hoch-heiligen Gemüsebeet versenkt hatte).

Wenn wir jetzt eine weitere Wutz mit Bella zusammensetzten, würde unser Überläufer dann nicht „wilder“ werden und nicht mehr so zahm sein? Ich wollte sie dann nämlich nur tagsüber und zur Rausche in dem Gehege draußen lassen, und abends würde ich sie und den Neuen –im Vertrauen, daß sie mir artig folgen- in den Stall zum Schlafen bringen. Ginge das dann noch, wenn ein weiters Wildschwein bei ihr wäre?

Uns nee, das mit den Karotten aus dem Gulaschsud (sind ja lediglich mit Wasser und Knochen abgekochte Karotten) hatte sich zufällig so ergeben, weil unser Hund auf die abgekochten Rippen steht und dabei logischerweise auch die Möhren frißt (alle Zwiebelgewächse enthalten ja ätherische Öle, und die sind –wie Du bereits geschrieben hast- für Tiere giftig, ich fische nur die Karotten ´raus), und die Wutz kam neugierig heran (was der Hund frißt will sie auch probieren), und weil wir wussten, daß sie einen großen Bogen und tote Artgenossen macht hat es uns natürlich interessiert, ob sie auch das Gemüse verschmäht… wie gesagt, sie schnüffelte vorsichtig, machte warnend „Huoff!“ und widmete sich wieder ihren trockenen Haferflocken. Von daher war das eine einmalige Sache mit den Karotten aus dem Fond. Jedenfalls ist es beruhigend zu wissen, daß sich der Überläufer nie an einem Artgenossen gütlich tun würde.

Ich dachte immer, das mit den Speiseresten beträfe nur die Dinge, die entweder Reste von Tellern sind oder wo unsereins mit der Gabel drin herumprobiert hat. Wenn ich im Topf Reis abkoche und dann einfach einen Beutel mehr für Bella mache besteht doch gar keine Gefahr für sie. Genauso, wenn ich Gemüse schlicht in Wasser abkoche und dann ´was für sie abzweige; es ist ja auch erlaubt, von geschältem, ungespritztem Gemüse die Schalen zu verfüttern. Da dürfte es doch egal sein, ob diese roh oder gekocht sind, zumal in gegartem Zustand ja auch die Vitamine und andere Inhaltsstoffe besser vom Körper aufgenommen und verarbeitet werden können. Und in diesem Punkt ist ja das Schwein dem Menschen sehr ähnlich.

Jetzt stell` Dir ´mal vor, ich würde Bella nur das verfüttern, was sie draußen findet: dann gehe ich die Gräben der Schnellstraßen ab und sammele dort die überfahrenen Hasen- und Rehwildreste auf, grabe die Wiesen nach Mäusen und Regenwürmern um, reiße den Bauern die frisch austreibenden Weizenpflänzchen aus den Äckern, rupfe unentwegt frisches Gras mit Wurzel aus, sammele Pferdeäpfelhaufen mit all` den tierischen Leckereien darin und fahre Schubkarrenweise Grund aus dem Wald in unseren Hof, damit die Bache die Wurzeln kleiner Buchenschösslinge, ebenso die Larven von Schädlingen, Schnecken, etc. fressen kann… ich glaube nicht, daß das machbar ist… sonst gäbe es für Schweine ja auch kein Fertigfutter.

Je nach Saison biete ich ihr bei den Spaziergängen (die ich eigentlich nicht machen sollte) die Möglichkeit, Wiesenwege zu verbrechen, im Bach und dem angrenzenden Löschteich nach Futter zu suchen und gehe ich mit ihr an den Äckern entlang, damit sie –wie letzen Sommer- im Raps nach Ungeziefer wühlen und ein wenig vom Weizen und dem Hafer naschen kann. Im Herbst sind wir auf die abgemähten Maisfelder gezogen zum Kolbensammeln, und im Spätjahr waren wir „in den Eicheln“ (Bucheckern hatten wir hier fast gar keine). Über den Winter fraß Bella vermehrt die bereits ausgetriebenen Rapspflänzchen, normales Gras und brach in den nicht gepflügten Weizen-Stoppelfeldern. Was sie –außer Haferflocken und dem, was sie in der Natur findet- noch gefüttert bekommt ist ab und an ´mal eine Handvoll Körnermais (würde sie ja auch an der Kirrung finden), Äpfel, Weintrauben, Möhren, Walnüsse und eben –wie beschrieben- die extra abgekochte Portion Gemüse (Weißkohl, Karotten, Rosenkohl, grüne Brechbohnen), einen Beutel Reis, ´mal ´ne Handvoll Nudeln (es gibt ja immer Gerichte, für die keine 500g benötigt werden), trockenes Brot/ Brötchen, sie knuspert vom Trockenfutter unseres Hundes ein paar Brocken oder teilt sich mit ihm ´ne Dose Rinti. Ab und an bringe ich ihr auch ´mal einen Ast mit Buchen- oder Eichenlaub oder Fichtenzweige (wg. Rinde, Blätter und Knospen) mit. Wie gesagt, ihre Ernährung (ausgewogen und nicht zu viel) ist mir sehr wichtig, zumal Wutzen ja auch sehr gute Futterverwerter sind und gaaaanz leicht fett werden... und genügend Bewegung gehört eben dazu (bei uns halt in Form langer Spaziergänge).

Von der Raiffeisen hatte ich am Anfang einen Sack Wildfutter (für Rot- und Schwarzwild) gekauft, aber Bella interessiert sich nicht für die grünen gepressten Pflanzen-Pellets. Weder eingeweicht noch matschig oder hart. Sie ist halt ein richtiger Feinschmecker. Von daher denke ich, daß ich mit dem „Futterplan“ ganz gut liege, zumindest sieht sie in der Winterschwarte noch gut in Form aus (werde noch ein paar Fotos von ihr in die Bildergalerie hier einstellen), wenn sie im Mai/Juni „blank“ wird kann ich erst beurteilen, ob die Verpflegung bei uns zu üppig ist. ;)
Gibt es irgendwelche natürlichen Futterpflanzen für Schwarzwild, die sie unbedingt bräuchte (wie z.B. die Brombeerblätter für`s Rehwild)? Angeblich sollen ja gemähte Brennnesseln super beim Haarwechsel helfen…

So, das ist ja schon wieder ein tierisch langer Bericht geworden…

lG, Sandra

02.03.2009 20.05 | sparky |
Hallo Sandra,

soweit ich das als "nur "Minischweinhalter beurteilen kann ist die Verpflegung richtig....... bis auf.......
Hundetrockenfutter und Rinti :O
Kein Fleisch für Schweine!!!!!!
Schon garnicht die Schlachtabfälle die in Hundefutter sind. Das ist der größte Müll.

Lustig wie Du die Futtersuche eines Wildschweines beschreibst, die Du übernehmen solltest. Das geht natürlich nicht, denn...... Deine Nase ist nicht so lang zum graben :D

Ich sammele für meine auch im Herbst die Eicheln und die Bucheckern und schleppe sie sackweise nach hause, komme mir vor wie ein Eichhörnchen. Aber Mini sollen halt nicht soviele Dickmacher essen, obwohl sie wie verrückt darauf sind.

02.03.2009 20.43 | wild-wutz |
Hi Sandra!

Ich mache mal ein Frage und Antwortspiel aus deinem Posting....:-)

Wenn wir jetzt eine weitere Wutz mit Bella zusammensetzten, würde unser Überläufer dann nicht „wilder“ werden und nicht mehr so zahm sein? Ich wollte sie dann nämlich nur tagsüber und zur Rausche in dem Gehege draußen lassen, und abends würde ich sie und den Neuen –im Vertrauen, daß sie mir artig folgen- in den Stall zum Schlafen bringen. Ginge das dann noch, wenn ein weiters Wildschwein bei ihr wäre?

Das kann man nicht pauschalisieren, wie das laufen würde. Als wir vor gut 2 Jahren 2 neue Bachen im Überläuferalter als sogenannte Blutauffrischung dazu bekamen (sie kamen erst ins Eingewöhnungsgatter) gabs erst Zoff am Zaun. Als sie nach ca. 4 Monaten zu den anderen kamen, war es halb so wild. zwar mussten sie sich erst einmal hinten anstellen, wenn es ums fressen ging, aber so wild war das dann nicht. Die beiden sind nicht aggresiver geworden. Mittlerweile sind sie Bestandteil der Rotte geworden, was mich sehr überrascht hatte.
Du musst also keine Angst um deine Position als Leitbache haben.:-)

Uns nee, das mit den Karotten aus dem Gulaschsud (sind ja lediglich mit Wasser und Knochen abgekochte Karotten) hatte sich zufällig so ergeben, weil unser Hund auf die abgekochten Rippen steht und dabei logischerweise auch die Möhren frißt (alle Zwiebelgewächse enthalten ja ätherische Öle, und die sind –wie Du bereits geschrieben hast- für Tiere giftig, ich fische nur die Karotten ´raus),...

Zwiebeln und Knoblauch enthalten N-Propyldisulfid welches eine Vergiftung, Anämie, bzw. Hämolyse verursachen kann. Sind die Möhren mal im Sud, so kann das o.g. Sulfid natürlich auch in den Möhren drinne sein.
Also bitte nicht verfüttern!!! Wenn es eine einmalige Sache war, umso besser!:-)

Ich dachte immer, das mit den Speiseresten beträfe nur die Dinge, die entweder Reste von Tellern sind oder wo unsereins mit der Gabel drin herumprobiert hat. Wenn ich im Topf Reis abkoche und dann einfach einen Beutel mehr für Bella mache besteht doch gar keine Gefahr für sie. Genauso, wenn ich Gemüse schlicht in Wasser abkoche und dann ´was für sie abzweige; es ist ja auch erlaubt, von geschältem, ungespritztem Gemüse die Schalen zu verfüttern. Da dürfte es doch egal sein, ob diese roh oder gekocht sind, zumal in gegartem Zustand ja auch die Vitamine und andere Inhaltsstoffe besser vom Körper aufgenommen und verarbeitet werden können. Und in diesem Punkt ist ja das Schwein dem Menschen sehr ähnlich.
Dass Wildschweine Vitamine durch garen besser aufnehmen ist mir neu(?). :kratz:
Ich würde die natürlich Form dennoch bevorzugen, denn in freier Wildbahn koch auch keine Sau etwas.:-) Und deshalb sollte man es ihr in der natürlichen Form servieren.
Natürlich wir Bella von einem Beutel gekochtem Reis nicht krank werden, solange er mit keinerlei Gewürzen versehen ist.

Jetzt stell` Dir ´mal vor, ich würde Bella nur das verfüttern, was sie draußen findet: dann gehe ich die Gräben der Schnellstraßen ab und sammele dort die überfahrenen Hasen- und Rehwildreste auf, grabe die Wiesen nach Mäusen und Regenwürmern um, reiße den Bauern die frisch austreibenden Weizenpflänzchen aus den Äckern, rupfe unentwegt frisches Gras mit Wurzel aus, sammele Pferdeäpfelhaufen mit all` den tierischen Leckereien darin und fahre Schubkarrenweise Grund aus dem Wald in unseren Hof, damit die Bache die Wurzeln kleiner Buchenschösslinge, ebenso die Larven von Schädlingen, Schnecken, etc. fressen kann… ich glaube nicht, daß das machbar ist… sonst gäbe es für Schweine ja auch kein Fertigfutter.

Käse!:-))
So ist das natürlich nicht gemeint - Du sollt der Wutz nur Sachen füttern, die natürlich so vorkommen. Wildschweine sind Omnivore, aber Fleisch ist nicht so wichtig für sie denn die tierische Nahrung macht nur 10% aus.
Den einen oder anderen Wurm oder eine Schnecke wird sie schon selbst im Garten finden (vielleicht ein Argument für sie bei deiner Schwiegermutter - Bella als Bioschneckenvertilger).
Es gibt zum Beispiel Futtermais, Futteräpfel und auch Futterkartoffeln beim Gemüsegroßhandel, oder direkt beim Bauern. Die letzten Kartoffeln z.B. haben ganze 6 cent das Kilo gekostet. Ich füttere im Gehege ja auch kein Fleisch - das ist ja auch verboten (siehe Seuchenbekämpfungsrichtlinen)!
Im Gehege haben wir einen sogenannten Salzstein mit Spurenelementen, der auf einem Baumstamm montiert ist - der Regen wäscht die Mineralien aus und das lagert sich am Stamm ab, den die Schweine dann abschlecken. So beugt man Mineralstoffmagel vor.
Bei Fertigfutter ist Zusammensetzung zu beachten. Das meiste zielt darauf ab, dass die Schweine schnell an Gewicht zulegen - das ist bei Bella ja kein wünschenswertes Ziel!
Tips dazu findest Du auch hier im Forum.

Was ist denn eigentlich Rinti?

Schnitt von Bäumen, oder gemähtes Gras ist eine tolle Beschäftigung für Wildschweine. Unsere bekommen das auch, wobei die Äste zerkleiner werden und als Nistmaterial herumgeschleppt werden.
Das Gras wird auch zum Teil gefressen. Auf Brennesseln sind die Wutzen ganz wild. Ich verbrenne mir stets die Flossen aber sie freuts.:-) Obs bei Fellwechsel hilft, entzieht sich meiner Kenntnis.

Es gibt keine Pflanze die ein Wildschwein unbedingt bräuchte. Rehwild ist da ganz anderes - diese fressen sehr selektiv und daher sind sie auch in Wildgattern nicht artgemäß zu halten.

Schweine werden sehr schnell zu Gourmets - einmal verwöhnt, immer verwöhnt. So runzeln unsere immer den Rüssel, wenn ich mit etwas säuerlichen Äpfeln, die ich kistenweise selbst sammele, ankomme. Da wird geschnüffelt und dann mit der Frage in den Augen "haste nix besseres" groß angeschaut. Keiler Frederik steht auf "pink lady" - die anderen beißt er mal in der mitte durch und läßt sie liegen.:-))

SG
Frank

02.03.2009 20.45 | wild-wutz |
Sparky hat gerade meine Frage nach dem Rinti beantwortet!
Ihrer Aussage kann ich mich nur anschließen - BITTE KEIN HUNDEFUTTER!!!
Das ist der letzte Mist fürs Schwein!

SG
Frank

02.03.2009 22.11 | Leitbache |
Stimmt mit dem Hundefutter, soweit hatte ich gar nicht gedacht. Ich bin immer nur von der Tatsache von nicht-rohem Futter ausgegangen, daß da u.a. auch Hausschweineaugen o.ä. drin sein könnten hatte ich noch gar nicht in Betracht gezogen. Das scheint sich ja dann auch auf das Trockenfutter zu beziehen, oder? Dann muß ich den Napf immer außer Reichweite stellen, wenn sie zum Schmusen zum Hund und mir kommt (sie bedient sich da nämlich selbst, vergräbt die Scheibe im Napf, wühlt ´mal kreuz, ´mal quer, knuspert so 5 oder 6 Stücke und werkelt dann anderswo weiter).

Angeblich sollen ja auch Futterrüben und Tomaten gut ankommen, und bei Kartoffeln die Sorte „Bintje“… vielleicht habe ich einfach noch nicht die richtige Sorte gefunden, Bella rührt keine Erdäpfel an. Und Tomaten auch nicht, die zerbeißt sie, spuckt sie auf dem Boden, rubbelt sie matschig und lässt sie liegen. Normale Äpfel mag sie von leicht säuerlich (die gelben oder die rot-gelben vom Bauern, die müssen dann aber schön saftig sein) bis süß, bevorzugt „Red Delicious“. „Pink Lady“ frißt sie auch, aber die sind ja teilweise recht teuer.

Und wegen dem „Spielgefährten“: ich glaube, da gibt es einen kleinen Unterschied zwischen unseren Wutzen: Du hast ja eine fremde Wutz zu Deiner Rotte in deren Gatter integriert und die „Neue“ dort belassen. Der „Neuzugang“ hat sich dann der Leitbache im Gehege untergeordnet. Wenn Du in das Gatter gehst, übernimmst Du dann automatisch die Position der Leitbache? Oder gehörst Du „einfach so dazu“, als Rottenmitglied?
In meinem Fall bin ich ja die Leitbache und wenn ich Bella in ein Gehege bringe würde ich logischerweise dort nicht mein Zelt aufschlagen, d.h. sobald ich eine fremde Wutz zu ihr gebe wäre SIE ja das ranghöchste Tier im Gatter!
Bekäme sie dann nicht den Höhenflug und würde bei jeder sich bietenden Gelegenheit versuchen, mir den Rang streitig zu machen (mit ½ Jahr und mit 2 Jahren haben Bachen wohl so die Phase) und mit der/m Neuen als eine 2-Wutzen-Rotte alleine loszuziehen? Da wir ja zum „Schlafen“ hier in den Stall ziehen würden müßte uns der Neuzugang ja auch als Leitbache ansehen und uns genauso gut folgen… klappt das noch bei schon älteren Stücken? Oder müßte ich dazu mit dem Hund wieder einen Frischling aufziehen, zumal ein fremdes, zahmes Wutzchen den kurzen Spaziergang vom Haus zum Gatter als große Freiheit ansehen (wenn es nur ein Gehege kennt) und diesen ja auch zum Abhauen nutzen könnte. Wir hätten ja nicht so den Bezug zu ihm als wenn es eine Handaufzucht durch uns wäre.


LG, Sandra

02.03.2009 22.36 | wild-wutz |
Also ich denke mal, dass ich der Chef dort bin!:-)
Die Leitbache Mathilda hört auch auf mich (wenn sie Lust hat). :D
Wenn ich mich länger im Gehege aufhalte und mich z.B. hinhocke ist es auffallend, dass es keine 10 min dauert bis alle Schweine sich rund um mich eine Grube ausheben und sich zum Dösen reinlegen. Auch folgt man mir durchs Gehege. Offenbar bin ich dann doch soetwas wie eine Leitbache aus deren Sicht.
Manchmal haben sie auch keinen Bock auch nur aufzustehen wenn ich reinkomme und man muss sie erst suchen gehen. Dann liegt die eine odere andere Wutz rum und pennt in der Sonne.:-))

SG
Frank

03.03.2009 00.44 | Nago |
huhu

habe im Januar ne völlig zerschossene Bache im Wald aufgelesen , das Tierchen hatte damals eine Schulterhöhe von 60 cm und wog noch ganze 18 kg.
Sie hat das ganze überstanden und ihre Schusswunde ist gut abgeheilt aber nun sitzte ich auch auf ihr fest.

Bonifaz so wie wir sie nennen hingegen is ein richtiges Kampfschwein- da sie ja bereits einige zeit in freier wildbahn hinter sich hat hat die dame auch ihren eigenen kopf und ist gar nicht nett.

die vermittlungschancen sind echt 1 zu 100 wenn man seine trüffelnase artgerecht und vorallem auf lebzeit unterbringen will -aber ich lasse es dich gerne wissen wenn sich was gutes für uns auftut.

lg
nessy

03.03.2009 17.33 | Leitbache |
Hallo Nessy,

bei der Schulterhöhe von 60cm (und das im Januar ´09, zumindest habe ich das so verstanden) könnte Deine Bache wenigstens anderthalb sein, höchstwahrscheinlich aber sogar älter. Bestimmt ist sie einer Treibjagd im Oktober (können Wutzen in dieser „kurzen“ Zeit so stark abkommen?) zum Opfer gefallen.

Das genaue Alter lässt sich ja eigentlich nur durch einen Blick in das Gebräch feststellen, aber ich an Deiner Stelle würde ´mal schön die Finger aus dem Maul einer wilden Bache lassen. ;)

Du hast Bonifaz (ist doch ein Käse, oder?) also aufgepäppelt, und jetzt will sie nicht mehr weg? Eigentlich müßte sie sich ja in der Natur zurechtfinden und vielleicht ja auch wieder auf ihre alte Rotte treffen, wenn sie –spätestens im Oktober- regulär rauschig wird und dann in die Wälder loszieht. Bestehen dann nicht gute Chancen, daß sie sich wieder natürlich verhält und wie die „wilden“ Artgenossen durch die Gegend streift?

Tja, bis dahin müsstest Du sie wohl noch verpflegen (sofern sie nicht von sich aus „gehen“ will), am besten ist es bestimmt, sie so wenig zahm werden zu lassen wie möglich (keinen näheren Kontakt zu Menschen, Hunden etc./ keine Sterilisation/ keine Leckereien, die es nicht in der Natur auch gibt,…)… oder aber sie richtig an sich binden und dann halt versuchen, sie in ein Gehege zu vermitteln.

Ich denke, eine ungenießbare halb-wilde Bache ist so das gefährlichste, was einem über den Weg laufen kann… also wohl besser nicht in die Natur entlassen, oder?


LG, Sandra

03.03.2009 18.08 | Nago |
Hey Sandra ,

ja genau das is mein Problem ich weiss nicht was richtig ist. Is ja klar das sie viel menschlichen Kontakt hatte- musste ja schliesslich jeden Tag die Wunde versorgen und war da auch nicht zimperlich ihr gegenüber klar zu machen - das ich sie anfasse und sogar in ihrer Wunde rumpopel wenn ich das ganze desinfiziere.
Sie zeigt also bei mir vom Verhalten her eher Respekt.Sie steht brav in einer Ecke wenn ich ihr Futter und Wasser bereitstelle und legt sich ab wenn ich mich ihr näher.kommt aber ab und an auf die Idee mich umrennen zu wollen.Das sieht dann so aus, das sie aufspringt mich anrämpelt und mit hochgestellten Borsten und Schwänzchen durchs Gehege rast . Kurz vor mir hält sie wieder an und rämpelt erneut . Fast wie ne Spielaufforderung (wenn es nicht sogar eine ist) .

Natürlich stecke ich ihr keine Finger ins Maul und mach mir auch keine Illusion darüber, das dieses Tier mir vor lauter Dankbarkeit Liebe entgegen bringt. Im Gegenteil ich bin mir klar darüber, das sie mich wenn sie ausgewachsen ist irgendwann richtig angeht und versucht zu verletzen .

Für die übergangszeit allerdings denke ich kann ich s herstellen, dass sie cool bleibt wenn ich was von ihr will .

Sie weiss nun leider schon, das Menschen Futter haben und sie einfach wieder frei zu lassen is denke zu riskant, da in der Ecke wo sie her kommt viele Wanderwege sind und ich mir nicht ausmalen will was passiert wenn da ein Ömchen ihren Sonntagsspatziergang abhält und Bonni in ihrem Mantel Futter vermutet.

Ich habe jetzt auch rausgefunden was aus ihrer Rotte geworden ist ....tja die gibt es nicht mehr ...Leider sind sie alle auf einer privat organisierten Jagd gefallen und vereinzelt geflüchtet ..Im Moment scheint es aber so, das kaum noch eine Wutz aus ihrer Rotte lebendig genug ist um sie im Wald zu Begrüßen ...das hat MANN wieder ganz toll hingekriegt ...kotz*

03.03.2009 20.16 | wild-wutz |
@Nago
Bei den Zuständen in eurer Gegend wäre es manchmal besser, die Jagd würde so ausgehen:

http://www.wildschweine.net/comicx/jagdunfall.jpg

Ist zwar jetzt gemein, aber man(n) verhält sich ja nicht gerade waidgerecht dort.
Da fällt mir jetzt noch ein Jäger-Witz ein, den ich aber unmöglich schreiben kann. :lach:

SG
Frank

03.03.2009 22.40 | Nago |
Jägerwitz:

Zwie Jäger treffen sich sagt der eine : Ich hab heut Morgen deine Frau getroffen ...
darauf der andere : Waidmanns Dank !

03.03.2009 23.14 | sparky |
Hallo Nessy,

was Du als Spiel beschreibst würde ich eher als Angriff sehen.
In der Ecke abwarten und dann frontal zum Angriff übergehen. Natürlich nicht so wild wie in freier Wildbahn, mit einer Portion Respekt vor Dir.

Aber Borstenstellen und Schwanz in die Höhe sind doch Anzeichen von Umrennen und Eindruck auf Dich schinden.
Kann schon sein, daß sie wenn sie älter ist, den Respekt verliert.

04.03.2009 02.19 | Leitbache |
Hallo Nessy,

da muß ich Petra Recht geben: so, wie Du das beschrieben hast würde ich das auch eher als Angriff werten. Zumal sie ja schon in einer Ecke steht, wenn Du ihr Gehege betrittst (wenn sie könnte würde Bonni wohl noch weiter weg von Dir stehen, nur geht das aufgrund des Geheges wohl nicht) … ob sie sich mit dem Hinlegen allerdings Dir unterordnet (weil Du als ranghöherer Fremder zu ihr kommst und sie anders einfach nicht ihre Unterlegenheit demonstrieren kann) oder weil sie Dich akzeptiert und bekrabbelt werden will müßte man wohl in natura sehen, um es richtig deuten zu können.

Aber daß Dich die Bache umrennt ist nicht ohne.
Meine Wutz rangelt auch mit mir, und entweder überfällt sie der Übermut, sie dreht sich wie ein Brummkreisel auf der Stelle, attackiert Maulwurfhügel und Weidezaunpfähle, ihre Hinterläufe „überholen“ sie regelrecht beim Rennen, außerdem wedelt der Schwanz wie ein Propeller, und dann kommt sie angedüst, bremst kurz ab und versucht, mich von hinten umzurennen, bumst ´mal rechts und links gegen die Beine und saust anschließend weiter auf den Hund zu.
Oder aber sie kommt gediegen Pürzel-wedelnd von vorne oder seitlich auf mich zu, macht ein offenes Begrüßungs-„Ah, ah, ah!“ und wartet regelrecht, daß ich mich ihr zuwende: Bella geht dann –wie Keiler- vorne in die Knie, ich knie mich auch hin, und so schieben wir Schulter an Schulter hin und her, ab und an geht die Wutz vorne hoch, und auch dann stelle ich mich auf, stoße sie ´runter, stemme mich gegen ihren Rumpf, sie stumpt mit dem Kopf seitlich gegen mich, aber sie schnappt oder beißt nicht. Wir schieben solange hin und her, wie ICH Lust dazu habe, und wenn Bella zu ungestüm wird beuge mich seitlich über sie und lege mein ganzes Gewicht auf ihren Vorderkörper. Sollte sie „weiterspielen“ wollen umfasse ich komplett um ihren Bauch, lege mein Gewicht auf ihren Nacken und Kopf, daß sie vorne ´runtergeht und umfasse ihre nach innen geknickten Vorderläufe, die ich dann an den Wutzen-Brustkorb gedrückt umspannt halte (erst rech, wenn sie dann noch kurz herumzappelt). Spätestens ab dem Zeitpunkt weiß sie, daß sie verloren hat. Ich lasse dann los, Bella steht auf und dreht sich um, ich wetze noch 3 oder 4 Schritte hinter ihr her und gut is`. Unsere Rangelei läuft immer tonlos ab, kein Schreien oder Quieken oder Grummeln. Natürlich weiß mein Wutzchen auch, wenn es ich nicht mit ihr rangeln will oder es kein Spaß mehr ist, ein lauteres „Bella!“ oder „Nein!“ oder Ignorieren reichen da schon aus, um sie nicht weiter zum Spielen zu animieren. Jedenfalls sind meine speckige Lederhose und die alte Wachsjacke immer dreckig und riechen nach Maggi... ;)

Hingegen sieht ein Angiff meiner Wutz anders aus: sie steht erst in einigem Abstand da und guckt sich ihren „Gegner“ an (das gibt es 2 Personen, die sie als Frischling ´mal ganz doll geärgert hatten) und wie er reagiert. Sobald die Person Unsicherheit oder Angst zeigt geht Bella in den Angriff über: sie stellt die Federn, geht auf die Schalenspitzen, macht die Läufe lang und einen Buckel, stellt den Pürzel steil hoch und kommt schräg, also mit gezeigter Breitseite, langsam stöckelnd auf die Person zu. Auf die letzen anderthalb, 2 Meter gibt sie Gas, dreht sich frontal und versucht, den Gegner mit dem Wurf zu stoßen oder gar zu beißen (entweder mit den Schneidezähnen durch Petzen oder mit den sich bereits entwickelnden Haken, indem sie den Unterkiefer seitlich verschiebt). Meistens knickt sie dabei die Hinterläufe leicht ein, steigt vorne etwas hoch (sie wurde ´mal von einem Hund attackiert, da ging sie senkrecht in die Höhe, biß nach ihm und ließ sich dann vornüber mit ihrem ganzen Gewicht auf den Gegner fallen… glücklicherweise ist beiden Tieren nichts passiert) und versucht noch einmal, aber nicht so heftig, vor dem Gegner stehend diesen zu beißen. Natürlich sind wir damals sofort dazwischen gegangen und außer einen blauem Fleck am Bein hat das Gegenüber nichts abbekommen („selbst schuld, wenn man ´n Frischling ärgert“). Trotzdem sind wir sehr viel vorsichtiger geworden.

Ich denke, das Umrennen ist eine Art Machtkampf, ob Du zurückweichst, wenn sie (Schein-) Angriffe auf Dich startet. Und bedenke: sie ist eine Bache, Du bist eine Bache. Ihr seit fremd zueinander, bildet zwangsweise eine „Rotte“, steht aber nicht in einem engeren Verhältnis zueinander: jede Bache hat –wenn sie in ihrem Kessel zum Ruhen liegt- einen Abstand von 4 oder 5m zum Kessel der anderen Bache, den sie dann logischerweise durch einen Angriff auch einfordert. Möglicherweise bis Du ihrer Schlafstätte einfach nur zu nahe getreten?

Oder es liegt daran, daß –soweit ich weiß- eine verletzte Bache ihren Rang in der Rotte verliert und unter den gleichgeschlechtlichen Tieren das rangletzte Glied wird (nur männliche Tiere sind noch rangniedriger). Sobald sich die Bache erholt hat versucht sie, sich wieder an ihre alte Position zurückzukämpfen… vielleicht hast Du da ja die Leitbache einer Überläuferrotte aufgenommen? Dann wird sie wohl weiterhin versuchen, Dich zu dominieren.

LG, Sandra


PS:
Habe hier in der Bildergalerie u.a. auch ein Foto meiner Wutz beim wilden Raufen mit unserem Hund eingestellt (das Spiel mit mir ist aber lang nicht so rau wie mit unserem Rüden)… sehr beeindruckend, so ein Frischling in Aktion.

04.03.2009 07.50 | wild-wutz |
@Nessy
Die kleine Boni probiert offenbar aus, wie weit sie gehen kann bei Dir und versucht dich einzuschüchtern. Auf mich wirk es auszugsweise wie ein Scheinangriff. Im Moment klappt es noch mit dem Kontrageben, aber sobald sie zu Kräften kommt, ist es vorbei, dann holt sie dich problemlos von den Beinen und dann gibts blaue Flecken. :grin:
Kleiner Tip: falls sie dich mal am Arm packen sollte, den Arm nach oben, also zur Kopfmitte hin wegdrehen und nicht einfach wegziehen. Beim Wegziehen wird sie nachgreifen können. Dreht man den Arm mit Schwung nach oben Richtung Kopf weg, kommt man frei, da durch den recht starren Bewegungsapperat der Wutzen nicht so schnell nachgegriffen werden kann. Das habe ich auch mal bei einem Gehege-Keiler praktziert, als dieser schlecht drauf war und offenbar unbedingt meinen Arm samt Jacke haben wollte. Das gab dann nun einen blauen Fleck. :grin:

Hat sich eigentlich bezüglich der Umstände in euren Breiten etwas ergeben?

@Sandra
Rempelspiele würde ich bleiben lassen, denn Frischlinge loten untereinander so die Rangordnung aus. Du musst ihr zu verstehen geben, dass Du für soetwas nicht zu haben bist, denn wenn sie mal älter ist, wird sie dich aufs Kreuz legen, auch wenn sie es nicht böse meint in dem Moment. Du bist nun mal kein Wildschwein und auch nicht so gebaut (vermute ich jetzt mal :D) und hast daher nicht so stabile Flanke wie eine Wutz.
Auf Dauer geht das nicht gut, denn sie wird diese Spielchen auch im Erwachsenenalter fortführen wollen.

SG
Frank

04.03.2009 18.45 | Nago |
ahoi,

@Frank : bis jetz hat sich nicht viel getan - heute berichtete mir aber jemand von der Privaten Jagd auf der Bonni so schwer verletzt wurde und konnte mir ein paar Namen geben ...dann finde ich evtl den Verantwortlichen raus und dann wird Tacheles geredet .

aso, eine Frage hat sich mir aufgetan - Bonni knirscht seit neustem mit den Zähnen bzw. kaut obwohl sie nix im Maul hat. Is das ein Anzeichen für Hau ab Du nervst oder geht das in den Bereich Verhaltensstörung ?

Was mein gefährliches Zusammenleben mit ihr angeht ...alles halb so wild ich bin Hundetrainerin und Auffangstation für Tiere in Not egal wie ätzend se sind und werde weiss Gotzt nicht nur von einem Wildschwein terrorisiert ;)

In Natura is leider nicht drin , da hier die Panik wegen der Schweinepest umgeht...sollte man mich jetz draußen mit ihr erwischen sind wir beide tot .

lg die nessy

04.03.2009 19.25 | Leitbache |
Hallo Frank,

es ist halt schwierig, einen guten Mittelweg für Bella zu finden.
Da unser Hund schon seit ½ Jahr nicht mehr „richtig“ mit der Wutz spielt („nur“ noch Nachlaufen und einander jagen, aber nichts mehr mit direktem Körperkontakt; er weiß, daß sie ihm kräfte- und gewichts-technisch weit überlegen ist) und sie sich deshalb einfach andere Spielgefährten (Pferde, Walker,…) sucht, denen sie ´ne Beule verpassen könnte, dachte ich, daß es besser wäre, wenn ich ihr paroli biete. Zumal sie sich dann keine anderen Spiel-„Opfer“ sucht.

Sobald wir Bellas Gehege gebaut haben (tja, aber erst ´mal einen Platz dafür finden!) würde sie tagsüber „ausquartiert“ werden und wir wohl ein weiters Wutzchen zu ihr setzen. Dann wäre das Thema „Leute-mobben“ ja vom Tisch.

Bislang steht mein Partner aber noch recht kritisch dem „Vergesellschaften“ mit einem weiteren Stück Schwarzwild gegenüber… und auch ich habe Bedenken, daß Bella dann nicht mehr so leicht zu händeln ist. Würde sie mir überhaupt noch freiwillig abends in den Stall folgen? Und käme das „neue“ Wutzchen dann ebenso vertraut hinterher oder würde es bei dem Weg „durch die Natur“ ausbüchsen (da es evtl. nur ein Gatter kennt) und meines mit? Ich habe gelesen, daß es am besten wäre, wenn wir sowohl unsere als auch die fremde Wutz aneinander gewöhnen und sie dann gleichzeitig in das neue Gehege setzen, um Territorialansprüche erst gar nicht aufkommen zu lassen.
Außerdem wird die Bindung der Bache zu ihrem Nachwuchs ja wesentlich schwacher, wenn dieser 1 ½ Jahre alt ist und die Mutter-Bache erneut Frischlinge hat. Das wäre so der optimale Zeitpunkt, um Bella mit einem anderen Stück zusammenzusetzen, glaube ich.


LG, Sandra

09.03.2009 11.40 | Bille |
Bella wird so bleiben,wie sie ist, wenn noch ein Schwein bei Euch einziehen sollte, keine Sorge.
Meine erwachsene Bache hat sich überhaupt nicht verändert, als die beiden kleinen Fund-Frischlinge dazukamen.
Es ist aber wichtig, daß sie beide quasi noch "Kinder" sind und der Altersunterschied nicht zu groß ist. Marie konnte mit den Minis zunächst überhaupt nichts anfangen.
Mit Elfie kann ich spazierengehen wie mit Marie, Emma hat leider ein Problem mit einer Infektion im Gehirn und ist daher leicht geistig behindert. Sie verläuft sich daher beim gemeinsamen Spazierengehen und verliert auch die Orientierung. Erst war sie im Gehege, aber im Moment überspringt sie selbst 1,60m hohe Absperrungen wie ein Gummiball, und wir können sie zur Zeit nur in den großen Stallgebäuden herumheizen lassen. Draußen müssen wir erstmal auf 2m hohe Zäune umrüsten, sonst ist das zu gefährlich für sie. Emma ist immer sehr freundlich. Nach den Spritzen, die sie im Moment bekommen muß, ist sie für eine Weile eher scheu, aber reagiert nicht aggressiv. Auch wenn sie einen ihrer Anfälle hatte( verursacht durch die Bakterien im Gehirn) war sie niemals aggressiv.
Was das Verhalten angeht, ist es wichtig, daß man immer im Hinterkopf hat, ob das, was man beim jungen Schwein duldet, auch später bei einem 120 Kilo-Koloß noch angenehm ist. Ansonsten hilft es, das Schwein durch energisches Schubsen, notfalls unter Zuhilfenahme des Fußes, zurechtzuweisen. Auch hierbei kann ich nur empfehlen, die zu tun, solange man damit noch etwas bewirken kann - wenn also das Tier noch so jung ist, daß man es überhaupt nennenswert aus dem Gleichgewicht bekommen kann ;) . Später reicht dann ein strenges Wort aus, und das Schwein hört :) .
Ich würde in jedem Fall so schnell es geht vielleicht noch einen Waisen-Frischling dazunehmen und auch aufziehen. Es werden ja oft welche gefunden und suchen dann einene Platz, wo sie bleiben können (vorher immer erst vom Amtstierarzt des Herkunftsortes bescheinigen lassen, daß das Tier frei von Schweinepest oder anderen Krankheiten ist, und diesen dann bitten, mit Deinem Amtsvet in Kontakt zu treten wegen der "Umsiedelung").
So hat Bella einen Kumpel, und für Euch ist es auch nicht so anstrengend. Ich finde auch, daß die beiden Kleinen zusammen viel einfacher zu erziehen sind als Marie als Einzelfrischling, sie behalten etwas mehr Distanz zum Menschen, da sie ja einen schweinischen Kumpel haben. Was die Rausche angeht...bei unseren Bachen merkt man davon irgendwie gar nicht viel. Marie war einzelne Male mal ein bißchen merkwürdig vom Verhalten her und frecher zu den Hunden, aber ansonsten gehts gut. Bei den Kleinen war bisher noch gar nichts,sie sind jetzt 9 und 10 Monate alt.

Marie und Aljoscha:
http://images27.fotki.com/v995/photos/5/552953/4938158/P1010047-vi.jpg


Elfie(8 Monate) und die Hunde"babies" Tapsa und Minttu(6 Monate):
http://images45.fotki.com/v1451/photos/5/552953/4938158/P2280717-vi.jp
g

http://images46.fotki.com/v1453/photos/5/552953/4938158/P2280715-vi.jp
g

Was Bellas Angriffe angeht...sowas macht Elfie mit den anderen Schweinen, und Marie hat es bei den Hunden so versucht. Das kann wirklich gefährlich werden später und ist auch nicht nett gemeint. Die Hängebauchschweine stauchen Elfie dann zurecht, bis sie die Flucht ergreift, und unsere Hunde haben Marie quasi "zusammengeschissen", auch bis sie geflüchtet ist, dann war für eine Zeitlang Ruhe. Da Bella ja mal sehr, sehr groß wird, müßt Ihr Euch jetzt schon massiv wehren und dazwischengehen, wo Ihr noch einwirken könnt. Mit einer erwachsenen Bache wäre so eine Konfrontation nicht so angenehm. Ich hatte auch schon Streit mit Marie, aber sie hat nicht einmal gewagt, zu schnappen. Da war ich wirklich froh, daß ich die Rangfolge schon frühzeitig geklärt hatte und sich mein großer Hund Aljoscha im Zweifelsfall mit dem Schwein angelegt hätte.

09.03.2009 11.48 | Bille |
Original von Nago
Hey Sandra ,

ja genau das is mein Problem ich weiss nicht was richtig ist. Is ja klar das sie viel menschlichen Kontakt hatte- musste ja schliesslich jeden Tag die Wunde versorgen und war da auch nicht zimperlich ihr gegenüber klar zu machen - das ich sie anfasse und sogar in ihrer Wunde rumpopel wenn ich das ganze desinfiziere.
Sie zeigt also bei mir vom Verhalten her eher Respekt.Sie steht brav in einer Ecke wenn ich ihr Futter und Wasser bereitstelle und legt sich ab wenn ich mich ihr näher.kommt aber ab und an auf die Idee mich umrennen zu wollen.Das sieht dann so aus, das sie aufspringt mich anrämpelt und mit hochgestellten Borsten und Schwänzchen durchs Gehege rast . Kurz vor mir hält sie wieder an und rämpelt erneut . Fast wie ne Spielaufforderung (wenn es nicht sogar eine ist) .

Natürlich stecke ich ihr keine Finger ins Maul und mach mir auch keine Illusion darüber, das dieses Tier mir vor lauter Dankbarkeit Liebe entgegen bringt. Im Gegenteil ich bin mir klar darüber, das sie mich wenn sie ausgewachsen ist irgendwann richtig angeht und versucht zu verletzen .

Für die übergangszeit allerdings denke ich kann ich s herstellen, dass sie cool bleibt wenn ich was von ihr will .

Sie weiss nun leider schon, das Menschen Futter haben und sie einfach wieder frei zu lassen is denke zu riskant, da in der Ecke wo sie her kommt viele Wanderwege sind und ich mir nicht ausmalen will was passiert wenn da ein Ömchen ihren Sonntagsspatziergang abhält und Bonni in ihrem Mantel Futter vermutet.

Ich habe jetzt auch rausgefunden was aus ihrer Rotte geworden ist ....tja die gibt es nicht mehr ...Leider sind sie alle auf einer privat organisierten Jagd gefallen und vereinzelt geflüchtet ..Im Moment scheint es aber so, das kaum noch eine Wutz aus ihrer Rotte lebendig genug ist um sie im Wald zu Begrüßen ...das hat MANN wieder ganz toll hingekriegt ...kotz*

Sowas macht Elfie auch manchmal, genau wie Marie es als Frischling auch ausprobiert hat. Sie wollen in der Tat spielen, nur sollte man das nicht erlauben. Irgendwann bekommen sie Oberwasser und aus Spiel wird ein versuchter Rangordnungskampf, wenn sie älter werden. Dann kann man sich meist schlecht wehren. Wenn sie auf Dich zurennt, ziele mit Deinem Fuß auf ihre Schulterplatte. Nicht treten, das wäre gemein. Aber wenn sie Dich erreicht, setzt Du den Fuß so sachte es geht an und gibst ihr dann eine kräftigen Schubs (sie darft dabei ruhig umkippen oder straucheln, das schindet Eindruck bei ihr) und schimpfst gleichzeitig ganz laut. So versteht sie, daß ihr Benehmen nicht erwünscht ist. Sie versucht es vielleicht noch bei anderen Gelegenheiten, aber bald wirst Du nur noch "Nein" sagen brauchen oder sie streng ansehen, und sie läßt es.

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