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19.02.2009 08.58 | Sabine | Email einer Tierschützerin
Moin Rottels

Bitte schaut euch das mal an. Ich war erschüttert, als ich diese Mail las.
Und mit Erlaubnis der Schreiberin stelle ich den Text mal hier ein.

Ich habe sie dann an unseren Wildscheinexperten Frank verwiesen und hoffe das er eine Möglichkeit für das arme Tier findet.
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Hallo, Mein Name ist xxxx und ich komme aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Gießen . Warum ich mich an Sie wende hat folgenden Grund. Vor ca. 2 Monaten, also kurz nach Silvester war ich mit meinen Hunden im Wald spazieren als sich unmittelbar neben uns ein ca. 70 cm hohes Wildschwein unter einem Haufen Schnee erhob und dann direkt vor uns stand . Das Tier stand sehr wackelig und schien entkräftet da es sich sofort wieder hinlegte als es merkte das weder ich noch die Hunde vorhatten ihm etwas zu tun. Dennoch tat mir das Tier leid , also brachte ich die Hunde nach Hause und kam dann wieder um danach zu sehen . Unverändert saß die junge Bache noch am Wegesrand wo ich sie zurückgelassen hatte .Den zuständigen Förster hatte ich darüber in Kenntnis gesetzt aber weder er noch der zuständige Jagdpächter wollten etwas unternehmen, denn das Schwein würde nach dem wie ich es geschildert habe eh eingehen …also warf ich dem Tier meine Jacke über schmiss es auf die Seite und schnürte die Läufe zusammen. Danach trug ich das grade noch 18 Kilogramm schwere Schwein zum Wagen und fuhr zum Tierarzt um zu sehen was ihm außer Futter fehlte, da es sehr streng roch. Der Tierarzt in der nahe gelegenen Klinik (selbst Jäger und daher vom so genannten Schwarzkittel nicht begeistert) machte sich aber auch nicht wirklich die Mühe nach dem Tier zu sehen – Diagnose: Kein Futter gefunden (hätte ich mir auch selbst sagen können ) und weiter gings nach Hause mit dem Rat dem Schwein Futter und Wasser anzubieten und zu hoffen. Zu Hause hob ich das Tier aus dem Kofferraum und stellte mit Entsetzten fest, das ich beim ersten Versuch nur einen kleinen Teil der Bache in der Hand hielt …nämlich den Nacken. Es war nämlich so – ein Jäger hatte einige Wochen zuvor auf das Tier geschossen und nicht richtig getroffen. An einer Nachsuche war wohl wie so oft kein Interesse und so wurde das Tier mit einem durchschossenen Nacken einfach sich selbst überlassen. Ich hielt nun also ein völlig vereitertes und zerschossenes Stück Fleisch in der Hand und das Schweinchen saß immer noch im Kofferraum …jetzt allerdings etwas sauer bzw. rasend vor Schmerz. Eins war klar, noch mal zum Arzt war nicht drin. Zumindest nicht zu diesem und ein Gnadenschuss auf meinem Hof gibt’s nicht .Also schaffte ich die Wutz ins Bad und spülte die Wunde durch zuerst mit Wasser um Tannennadeln und anderen Dreck zu entfernen und dann mit H2O2 um das ganze zu desinfizieren . In der Garage habe ich so was wie eine Notfallbox für angefahrene Tiere etc. da ich mich schon des Öfteren um so was gekümmert habe und dort brachte ich sie vorerst unter. Ich bot Futter und Wasser an und die kleine Wutz sprang wieder Erwarten auf und begann sofort zu fressen. Ich hielt sie also warm und mit Futter bei Laune, spülte die Wunde jeden Tag und heute hat das Wutzchen welches wir Bonifaz getauft haben schon wieder gute 28 Kilo und die einst faustgroße und ca. 20 cm tiefe Wunde wird von Tag zu Tag kleiner. Sie entwickelt sich gut und macht sich jeden Tag einen Spaß draus mich durch die Box zu scheuchen, umzurennen oder mir sonst irgendwie zu zeigen, dass sie mich eigentlich nicht mehr braucht. Nach dem rumtoben ist es allerdings so das sie ihr linkes Vorderbeinchen schont und auch beim wühlen im Garten stützt sie sich nicht gern darauf ab …Die Schulter wurde ziemlich in Mitleidenschaft gezogen (ich habe beim täglichen ausspülen den ein oder anderen lose im Fleisch hängenden Knochensplitter ziehen müssen) sodass ich nicht weiss, inwiefern sie dies später noch beeinträchtigt/ ob sie einfach schont oder ob sie größere Probleme bekommt. Sie wieder laufen zu lassen damit sie noch mal Kanonenfutter für Jäger spielt will ich ihr ersparen und suche nun auf diesem Wege Jemanden , bei dem Bonifaz unter kommen kann , da ich bereits 3 Findel- Waschbären , 4 Hunde und sämtliche andere „Notfalltiere“ beherberge und glaube , dass Bonifaz sich bei Artgenossen sicher wohler fühlt als hier. Zumal sie sicher nicht mehr wirklich zahm werden wird, da ich sie ja bereits als sogenannten "Jährling" gefunden hab und da hat Schwein ja schon seinen Kopf und seine Prinzipien - und dass sie nach alle dem nicht besonders auf Menschen abfährt ist ja auch verständlich. Ein Gehege mit ein paar friedlichen Nachbarn wäre optimal denn hier in der Gegend wäre nur ein Park als Aussicht, und dieser beliefert seine Wirtschaft mit jenen Wutzen welche im Gehege zu viel sind :(

19.02.2009 10.01 | Schnitzel&Eva |
das ist sehr schockierend und ich drücke die daumen,das für das arme tier eine lösung gefunden wird. tierarzt und jäger,das sagt ja auch schon einiges aus, mit der tierliebe ist es da wohl nicht weit her.

also dem typen sollte man die zulassung entziehen :mauer:

19.02.2009 10.14 | Nicole |
Wow, Hut ab vor dieser Frau. Das verdient nun wirklich den größten Respekt. Das sie das alles alleine durchgezogen hat. Wahnsinn! :respekt:

Schrecklich, was das arme Tier durchmachen musste aber scheinbar hat es auf seinen Schutzengel gewartet.

19.02.2009 13.41 | funnykisses |
Wow, das ist mal eine wirklich gute Nachricht. Aber da zeigt es sich doch wieder mal, daß Jäger nicht unbedingt alle kosha sind..............( Ausnahmen bestätigen die Regel ) .

19.02.2009 13.57 | Stella |
Hallo,...

die mail hat mich auch sehr entsetzt.

Hier im Norden gibt es ja die "Wildtierhilfe Lüneburger Heide".

www.wildtierhilfe.de

Vielleicht kann man sich ja evtl. auch an die wenden und zumindest weitere Infos oder Vorgangsweisen dort bekommen.

Habe ja nicht so die Ahnung von Wild/Schweinchen und weiß auch nicht, wo die Wildschweinretterin herkommt, aber diese Einrichtung soll klasse sein (vielleicht eben auch mit Rat und Kontakten).

Ich hoffe, es findet sich eine gute Lösung für das Wildschwein und es kann noch lange leben !!!


Lieben Gruß
von
Stella

19.02.2009 14.11 | Sabine |
Danke Stella, ich werde das weiterleiten.

19.02.2009 14.23 | Stella |
:winke:

Werde auch -sobald die Sorgen mit den eigenen (Not)-Tieren etwas weniger werden-, "blau" beantragen.

Liebe Grüße

19.02.2009 14.28 | funnykisses |
Jo, das ist eine gute Entscheidung........ blau ist eine wunderschöne Farbe :up:

19.02.2009 19.37 | windfried |
Guten Abend! Hut ab vor Frau xxxxx beherztes Engagement hingucken und nicht wegsehen findet man immer seltener. Auch wenn der Weg vieler oder sogar der meisten Tiere, realistisch gesehen, durch die Küchentür führt darf man ein leidendes Tier nicht einfach liegenlassen. Jeder dem Tiere anvertraut sind oder der Tier auffindet hat für das Wohlergehen der Kreatur zu sorgen auch wenn eie jagdliche oder andere Tötung vorgesehen ist. Das gilt auch und erst recht für "Waidmänner" u. Tierärzte. Grosses Dankeschön!!!! das Sie dem Tier liebevoll geholfen haben. Noch eine Frage an den Förster ??Jäger?? und an den Tierarzt ??Jäger?? Haben Sie in Ihrer Ausbildung nicht zugehört oder waren Sie grad krank als Begriffe wie Arztpflicht, Tierleid, Ehtik, und Nachsuche eines schwer verletzten Tieres u.a. erklärt wurde. Fehlverhalten eine Jägers, auch wenn er nicht der Schütze war, kann auch zum Verlust eines Jagdscheines führen. Gruss Windfried

19.02.2009 20.52 | Stella |
Zum aktuellen Thema sowie: "Jagd und Jäger" auch folgender, interessanter Beitrag:

www.tierschutzbund.de/03434.html

Daraus Zitate des Herrn Thomas Schröder vom Tierschutzbund:......

"Das Beispiel zeigt wieder einmal, daß es den Jägern weder um Hege, Naturschutz oder Tierschutz geht,....sondern.....

"Die Jagd ist für viele ein Freizeitvergnügen, eine regelrechte "Gaudi"..."

"Jäger bezeichnen sich gerne als diejenigen, die die Verantwortung für Tier und Natur übernehmen. Doch ihre Praktiken stehen dazu im krassen Widerspruch."

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Es geht in dem Artikel zwar aktuell um das Erlegen von Vögeln, aber das wird bei den anderen Tieren - wie hier dem armen Wildschwein- nicht anders (gewesen) sein. x(

19.02.2009 20.54 | Nanica |
Hallo Winfried,


ich muss mal sagen ich finde es klasse wie Du deine Texte schreibst, wie Du dich artikulierst, einfach SUPER!!!
Aus deinen Texten lernt man viel :D und sind immer auf den punkt genau getroffen :D ich glaube ich gebe nie wieder ein kommentar ab uhnd warte auf deins und sage dann nur noch "DITO" :D


LG nina :bad:

19.02.2009 21.04 | Silke (wutzwutz) |
Mein Dank gilt dieser Frau! Das war mutig und liebevoll gleichzeitig. Es müsste mehr so Menschen geben.

@Frank, Du kennst Dich doch da aus? Gibt es denn eine Möglichkeit von der Du weißt?

Am liebsten würd ich die Kleine zu meinen nehmen, aber Platz reicht schlicht nicht aus. Wir müssen doch helfen können?

Gruß
Silke

19.02.2009 23.22 | Nago |
Huhu,

hier is die Finderin von Bonifaz . Frank konnte mir wirklich gute Ratschläge geben und ich kam mir auch dank ihm und Sabine nicht mehr so allein auf der Welt vor :D

Schade is halt das Boni hier kein Einzelfall is . In Fakt ist sie jetzt das dritte Wutzchen was ich so lediert und vorallem noch lebend aufgefunden habe . Ihre Vorläufer hatten allerdings Schüsse in die Lungen abbekommen sodass ich außer einschläfern echt nichts mehr für sie tun konnte ...

Die Menschen die sich hier Jäger schimpfen sind wirklich eine Gefahr für Alle ...denn sie schiessen nicht nur auf Wild - auch Kälber/ Hunde etc. werden hier gnadenlos abgeknallt und dabei ist häufiger auch Alkohol im Spiel ...

Ich denke das ich den Rat befolgen werde und mich damit mal an den Landesjagdverband richten werde ..sollte das nicht fruchten gibts Krieg :grin: .

Was Boni angeht weiss ich noch nicht so ganz wo und wie ich sie unterbringen soll denn immerhin ist sie im Kopf soweit das sie sagt "Menschen brauch ich nicht"und wer findet sich schon damit ab sein Leben mit einem Schwein zu verbringen , das nur drauf wartet zu attackieren. Wie mans macht macht mans falsch .... Aber egal, jetzt zählt erstmal das sie lebt - die Welt is so groß irgendwo wird sich schon was finden ...und wenn ich selbst n Wald kauf, abzäun und als JAGDFREIES GEBIET erkläre :D

Euch vielen lieben Dank für das ganze Lob ! Tut echt gut zu wissen das man mit seiner Meinung nich ganz alleine dasteht :)

Lg Nessy

20.02.2009 00.07 | funnykisses |
Hallo nessi,

willkommen und schön das Du Dich hier an - und zu Wort gemeldet hast.
Wenn es ums Thema Schwein geht, dann biste hier gold richtig.
Aber das ist ja echt der Hammer, daß da bei Dir gejagt und wild um sich geschossen wird. Kann ja nicht wahr sein, daß Du ständig angeschossene Tiere findest, die qualvoll verenden müssten, wenn sie nicht eingeschläfert würden. Da es ja anscheinend kein Einzelfall ist, würde ich auch handeln und mal mit dem Landesjagdverband reden. Ob die da was machen ist allerdings noch dahingestellt würde ich mal vermuten ??? :kratz:

20.02.2009 00.22 | Nago |
Wie schon gesagt wenn nicht gibts Krieg ...und irgendwann rächt sich alles ...vor kurzem hab ich mal wieder son alten Greis auf m Hochsitz erwischt der total betrunken war . Ihm war ein junger Keiler zum Opfer gefallen dessen Blutspur zog sich durch den Schnee. Ich hab den Mann von der Polizei holen lassen und den kleinen mit Hilfe meines eher unfreiwillig geerbten Schweisshundes geborgen und vom Arzt erlösen lassen . Aber jedes mal der Stress mit diesem Volk das hält kein vernünftiger Mensch aus .

Ich und Frank haben uns heut schon ne Weile drüber amüsiert mit welchen Argumenten diese Typen vorgehen . Bei uns heisst es man müsse die Schweine schiessen, da sie zu wenig Platz haben und sich deswegen anfressen ...sorry aber wo leben diese Menschen ?? :doof:

Auch werfen se bei uns wie die Wilden mit den Innereien der "erbeuteten" Tiere um sich und beschweren sich dann noch, wenn Hunde sich drüber her machen ... :kotz: zumal das mit den Schweineinnereien für die Hunde echt nich ungefährlich is (Aujezki Fieber etc.)Bin echt sauer muss aber aufpassen- nich das die Hirnathleten zurückschlagen und wieder Giftköder für die Hunde preparieren ....

Jaja das Leben auf dem Land -herzlich willkommen im Mittelalter

20.02.2009 09.10 | sparky |
Hallo Nessy,

als erstes würde ich mal die Namen dieser Schießwütigen Besoffenen herausbekommen wollen.

Ich halte mich gut mit unseren Jägern, obwohl ich die Jägerei auch hasse, da bekomme ich wenigstens einiges mit, was sie so treiben.
Da kann ich wenigstens ein bißchen einwirken.

Der Jagdbezirk bei Euch muß ja einen Jagdpächter haben oder ist das Staatswald?
Du müßtest eigentlich immer nur den Jagdpächter anschwärzen, der gibts dann schon an seine Rekruten weiter.

Ich würde jedes nicht waidgerecht behandelte Tier einladen, direkt zur unteren Jagdbehörde bringen und angeben wo Du es gefunden hast.
Wenn sie schon jagen, dann sollen sie gefälligst richtig jagen.
Irgendwann wird der Jagdschein eingezogen besonders wenn sie auf Hunde usw. schießen. Aber Du mußt Beweise haben. Die hast Du ja anscheinend zur Genüge.
Vor Jagdscheinentzug haben alle Jäger Bammel.

Der Aufbruch (Schwarte und Innereien) müssen auch so entsorgt werden, daß kein andres Tier drankommt. Das ist aber meistens zuviel Arbeit das zu verbuddeln, vor allem in dieser Jahreszeit wenn allles gefroren ist. Dann wirds in Dornenhecken geworfen. Die Füchse holens schon. Und dann wundern warum wir soviel Füchse haben. :doof:
Und die Schweinepest nicht in den Griff zu bekommen ist. Denn nicht nur Füchse fressen die Abfälle.

Ich würde das Zeugs einsammeln, das Deine Hunde finden und zum Jagdpächter oder die Jagdbehörde bringen.
Aber denke daran, keine Krähe hackt der anderen die Augen aus!
Der Pächter wird immer versuchen seine Hansels zu decken.
Die untere Jagdbehörde greift da eher ein.

Was mit Deiner Boni geschieht habe ich auch noch keine Ahnung, werde mich aber mal umhören. Du mußt Dir aber im Klaren sein, egal wo sie hinkommt, irgendwann landet sie auf dem Teller. :heul:

20.02.2009 09.40 | windfried |
Guten Morgen! Kriegserklärungen und verbissenenes Festhalten an Meinungen oder Ansichten ohne zuhören der anderen Seite führt zu nichts, denn fast jeder ist auf einer Seite blind oder nur bedingt konsensfähig. Klare Worte sind OK. aber aber am Ende sollten sich Menschen noch in die Augen schauen können und keine verbrannte Erde, unüberwindbare Gräben, Verletzungen und Narben hinterlasssen. Der zu findende gemeinsame Nenner liegt meistens wie man es oft erlebt kurz vor oder hinter der Mitte, wieder abhängig vom Auge des Betrachters. Nago alias Jessy dein Tun für die Tiere ist lobenswert, alle Achtung wie Du dich einsetzt, aber in einem weiteren Punkt möchte ich meine Sichtweise andeuten. Du schreibst das du Tiere beim Ta. einschläfern lässt, dieser Weg ist gangbar und auch nicht zu beanstanden obwohl ich persönlich dies für viele Tierarten nicht für gut finde. Weiter habe ich das Wort "Einschläfern" in diesem Zusammenhang aus meinem Wortschatz gestrichen weil es etwas grausames schön redet. Tod und töten ist nie schön und es ist auch völlig egal aus welchem Grund Leben beendet wird aber wer tötet oder Tod in Auftrag gibt soll es auch so nennen. Auch wenn es nicht schön klingt oder das Wort nur schwer über die Lippen kommt auch bei den letzten Dingen können klare Worte nie schaden. Gruss Windfried

20.02.2009 10.04 | Sabine |
Moin Nessy

Schön das du dich registriert hast und hier mitredest. Das freut mich sehr und ich sage herzlich Willkommen.

Was du für die Tiere tust ist längst nicht selbstverständlich und verlangt den grössten Respekt. :hail:

Ich denk nicht, das Bonifaz grundsätzlich auf dem Teller Landen wird. Gibt es nicht Wildtierauffangstationen die solche Tiere aufnehmen und dort bis an ihn natürliches Leben leben lassen?
Danach müsste man suchen. Bonifaz soll nicht umsonst auf "ihren Engel" gewartet haben.

Aber ich denke auch, das die Jäger mit solch einem Verhalten nicht durchkommen dürfen. Sie müssen gefunden und angezeigt werden. Auch die, die sich in Folge unkorrekt und nicht gerade waidgerecht verhalten haben. Nur dadurch kann ein Umdenken einsetzten.

20.02.2009 10.11 | wild-wutz |
Ich habe mit Nessy gestern Abend diesbezüglich telefoniert.
Was dort in Sachen Jagd abgeht ist ungeheuerlich!
Da wird auf alles geschossen was nicht niet und Nagelfest ist. Wildtiere werden angeschossen und von Nachsuche keine Spur. Dabei ist der Jäger meines Wissens dazu verpflichtet (werde mich da noch genau schlau machen).
Kälber werden im dunkeln mit Rehwild verwechselt und erschossen, Jäger sitzen besoffen auf dem Hochsitz und auch wurde schon auf eine landwirtschaftliche Maschine geschossen, da man das blitzende Metall für glänzende Augen hielt.
Wie blöde ist man denn da? :doof:
Offenbar hat die Jägerschaft dort keinen Schimmer davon auf was sie schießt und weiß auch nich wie man schießt.
Ich habe Nessy nahegelegt, das Thema einmal den zuständigen Jagdbehörden mitzuteilen. Das kann so nicht funktionieren, denn dieser Zustand ist eine Gefahr für Leib und Leben. Wie sie mir erzählte, war sie selbst schon im Fadenkreuz, da man sie mit ihren Hunden für eine Rotte Wildschweine hielt.
Gott sei Dank bemerkte der Grünkittel seinen Irrtum rechtzeitig!

Das ist leider schlimmer als im wilden Westen dort! :|

Man müßte vielleicht auch einfach einmal für einen Pressewirbel sorgen. Die Blöd Zeitung (ich hasse dieses Blatt!) springt auf dieses reisserische Thema mit Sicherheit an. Vielleicht sollte man denen einmal eine Email schreiben. Dann müssen die Jagdbehörden in irgendeiner Art reagieren.

Zudem scheinen diese Herren dort keine Ahnung von der Verhaltensweise der Wildschweine zu haben. Wie Nessy geschrieben hat, behaupten die Herren, dass Wildschweine sich gegenseitig anfressen. Einen solchen Unsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört.
Korrekt ist, dass rottenfremde Wildschweine sich heftig verbeißen könne. Das sieht man dann an den zerfledderten Ohren z.B., aber selbst Keiler verletzen sich in der Rauschzeit nie lebensgefährlich.
Richtig ist auch, dass Bachen ihren verendeten Nachwuchs fressen. Dieser Instink ist aber bei sehr vielen Tieren wieder zu finden und kein Hinweis auf Kanibalismus.
Das die Innereien von aufgebrochenen Wildschweinen von ihren Artgenossen gefressen werden ist auch korrekt, aber offenbar liegt es daran, dass man es so nicht mehr zuordnen kann, dass dies ein Artgenosse war.

Ich werde dieses Thema mit meinem Bekannten, der auch Jäger ist, einmal besprechen. Vielleicht kennt der noch andere Möglichkeiten.

SG
Frank

20.02.2009 10.23 | windfried |
Hallo! Ich hab eben mit einem Freund telefoniert bei dem ich im letzten Jahr eine Wildschwein kreuzungs Sau untergebracht habe. (Habe darüber berichtet die Frau mit den 5 Schweinen) Leider ist im Rentner- Niemals schlachten Gehege erst wieder Platz wenn ein Tier gestorben ist. Auch im grossen Wildgehege der Schlacht-Aufesstiere ist durch viele Frischlinge derzeit kein Platz. Schade es war einen Versuch wert Gruss Windfried

20.02.2009 10.45 | wild-wutz |
Ich sehe bei Boni ein Problem mit der Vergesellschaftung. Da sie ja das wild life kennt und dann doch etwas heftiger zugange ist als Gehegewildschweine, wird sie diese aller Wahrscheinlichkeit nach "platt" machen. Die Gehegewutzen sind das einfach nicht gewohnt, dass ein rauer Umgangston an den Tag gelegt wird.
Wenn vergesellschaftet wird, dann geht da nur über ein Eingewöhnungsgatter!
Also einfach dazugessellen ist da nicht drinne.

SG
Frank

20.02.2009 10.47 | Stella |
Hallo Nessy,

ich kann Dir für Dein Handeln auch nur meinen größten Respekt aussprechen...!!!

Aber vielleicht kannst Du Dich ja wirklich mal mit der Wildtierhilfe Lüneburger Heide in Verbindung setzen..., vielleicht kann man da bezgl. einer Unterbringung von Bonifaz weiterhelfen.

Ich habe da auch mal nach Wildparks in Hessen (Giessen liegt doch in Hessen, oder ?! :-) gesucht und hier 'ne Liste gefunden:


www.hr-online.de/website/rubriken/freizeit/index.jsp?rubrik=2320



Gruß
von
Stella

20.02.2009 11.58 | Sabine |
Toll Frank, das du da dran bleibst. :up:
Das denke ich auch, das Eingewöhnen nur über erste Trennung geht.

@Windfried
Danke das du es versucht hast, ist schon mal viel wert. Lieber ne Absage riskieren als gar nicht fragen.

20.02.2009 14.36 | wild-wutz |
also......
Im Bundesjagdgesetz steht folgendes:

§ 22a Verhinderung von vermeidbaren Schmerzen oder Leiden des Wildes
(1) Um krankgeschossenes Wild vor vermeidbaren Schmerzen oder Leiden zu bewahren, ist
dieses unverzüglich zu erlegen; das gleiche gilt für schwerkrankes Wild, es sei denn,
daß es genügt und möglich ist, es zu fangen und zu versorgen.

(2) Krankgeschossenes oder schwerkrankes Wild, das in einem fremden Jagdbezirk
wechselt, darf nur verfolgt werden (Wildfolge), wenn mit dem Jagdausübungsberechtigten
dieses Jagdbezirkes eine schriftliche Vereinbarung über die Wildfolge abgeschlossen
worden ist. Die Länder erlassen nähere Bestimmungen, insbesondere über die
Verpflichtung der Jagdausübungsberechtigten benachbarter Jagdbezirke, Vereinbarungen
über die Wildfolge zu treffen; sie können darüber hinaus die Vorschriften über die
Wildfolge ergänzen oder erweitern.
Damit könnte man die Herren am Allerwertesten packen und ich denke nicht, dass man sich mit Punkt 2 rausreden kann. :grin:

Quelle: www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/bjagdg/gesamt.pdf

20.02.2009 22.03 | Silke (wutzwutz) |
Da wird es echt Zeit daß etwas passiert.

Nun einen Anfang könnteman machen indem man alles was gefunden wird (vorausgesetzt es lebt nicht mehr) sammelt und dem Jagdpächter vor die Tür karrt (am besten ins Wohnzimmer oder auf die Terasse). Und je vergammelter desto besser.

Gruß
Silke

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