[BotIndex] [««] schweinepest im privatstall  

06.03.2002 00.18 | barbara-vienna | impfung schweinepest...

hallo ihr

mich würde das auch interessieren mit der schweinepest...bei uns gibt es zum glück (noch) keine...

wisst ihr, wenn es diesen impfstoff gibt, warum es verboten ist zu impfen? ?(
und haltet ihr es für sinnvoll, sich den zu besorgen, und dann doch zu impfen?...sofern die schweinepest näherrückt?

was meint ihr dazu?

liebe grüsse

barbara

06.03.2002 09.34 | Andrea_P. |
Hallo Barbara!

Vielleicht ist das mit der Schweinepestimpfung so wie bei MKS. Da wird mit den abgeschwächten Eregern oder so geimpft. Die Tiere können dann aber immer noch die Krankkheit weitertragen ohne sie selbst zu bekommen ?( .

Ich weiß aber nicht, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege und hoffe, dass die Schweinepest mir (und allen Anderen) nie Probleme bereiten wird.

Andrea ;)

06.03.2002 10.58 | peggy |
Hallo Barbara,
soviel ich weiß, ist es verboten gegen die Schweinepest zu impfen :( .
Mit den Impfstoffen die zur Verfügung stehen, soll dann nämlich nicht mehr feststellbar sein, wodurch die gebildeten Antikörper dann aufgebaut wurden, ob durch die Impfung oder durch eine Infektion.

Und auch ich hoffe, das alle unsere Schweine von der Schweinepest verschont bleiben ;).

Gruß

Peggy

06.03.2002 13.00 | barbara-vienna |

hallo andrea!!


Vielleicht ist das mit der Schweinepestimpfung so wie bei MKS. Da wird mit den abgeschwächten Eregern oder so geimpft. Die Tiere können dann aber immer noch die Krankkheit weitertragen ohne sie selbst zu bekommen .

danke für die auskunft!!.....das leuchtet dann ein.. :] ...und so kann ich jetzt auch verstehen und nachvollziehen, dass das verboten ist....auch wenn ich mich selbstverständlich nicht drüber freue :(
liebe wärs mir natürlich schon, wenn es da eine möglichkeit gäbe ...sozusagen auf der sicheren seite zu sein...falls sich diese krankheit weiter ausbreitet und möglicherweise auch in unsere richtung... :]

Und auch ich hoffe, das alle unsere Schweine von der Schweinepest verschont bleiben .

da hoffe ich selbstverständlich mit dir peggy und mit allen anderen schweinebesitzern....auch dass sich diese krankheit nicht weiter verbreitet... :]

liebe grüsse

barbara

06.03.2002 17.11 | Jörg |
Hallo Barbara, Hallo Peggy !
Original von peggy
Mit den Impfstoffen die zur Verfügung stehen, soll dann nämlich nicht mehr feststellbar sein, wodurch die gebildeten Antikörper dann aufgebaut wurden, ob durch die Impfung oder durch eine Infektion.

Nach meinen Informationen ist es längst möglich den Impfstoff mit einer "Markierung" zu versehen. Daraus könnte man dann sehr wohl ableiten, ob man es mit einem erkrankten oder geimpften Tier zu tun hat. Bislang scheiterte dessen Einführung aber vor allen an den Ländern, die keine Seuchenausbrüche hatten. Aus welchem Grunde ? Nun wenn in einem Lande viele Tiere gekeult werden müssen, öffnet das den Markt für Schweine aus Drittstaaten 8o ! Wieder einmal eine hervorragende EU-Logik die nur dem Kommerz dient...

Gruß,
Jörg

06.03.2002 17.14 | barbara-vienna |

hallo jörg!!

Nun wenn in einem Lande viele Tiere gekeult werden müssen, öffnet das den Markt für Schweine aus Drittstaaten ! Wieder einmal eine hervorragende EU-Logik die nur dem Kommerz dient...

das darf doch wieder einmal nicht wahr sein... :mauer:
bist du dir sicher, dass das stimmt?... ?(


liebe grüsse

barbara

06.03.2002 17.46 | Jörg |
Hallo Barbara !
Also bezüglich des "Markerstoffes" im Impfstoff bin ich mir ziemlich sicher. Es hieß mal in einem TV-Bericht, dass Bayer einen solchen Impfstoff längst fertig hat, aber die EU nach wie vor die Impfung verbietet.

Was die Erklärung dafür anbelangt...? Die, die ich oben genannt habe erscheint mir geradezu logisch für EU-Politik. Es muß ja immer einen Konsenz in den Entscheidungen geben...und wenn sich ein paar Länder (vor allem Dänemark als groooßer Schweineproduzent) dem aus Eigeninteresse entzieht stehen die restlichen Staaten auf'm Schlauch.
So war es ja auch bei MKS: Millionen von Tieren sinnlos gekeult weil sich die EU wegen wirtschaftlicher Interessen (Export nach USA / Japan) nicht zum Impfen durchringen konnte. Da zählt dann eben nicht der Tierschutz sondern der Penunsenschutz !
Vorgeschoben werden dann aber meist ganz rationale Gründe...wie eben das geimpfte Tiere nicht unterscheidbar von kranken wären. Wobei dann aber Aspekte wie der Fortschritt bei den Impfstoffen ganz locker unter den Teppich gekehrt werden.

Es ist ja auch viel billiger Millionen Tiere zu schlachten (Stichwort hohe Fleischberge) als diese Tiere teuer Impfen zu lassen. Ethik ? Was ist das ?

Gruß
Jörg

01.05.2002 21.34 | Kerstin_78 |
Hallo!

Zum Thema Schweinepest im Privatstall hätte ich noch eine andere Frage.

Im Kreis Saarburg (nicht weit von uns entfernt) ist in einem Schweinebetrieb die Schweinepest ausgebrochen. Daher wurden auch aus fünf umliegenden Betrieben ca. 1500 Schweine getötet ;( .
Wie ist es, wenn man jetzt selbst in dieser Zone mit einem Minischweinchen wohnen würde, müßte das dann auch getötet werden ?( ?( Soweit ich weiß, wird ja die Meldung bei der Tierseuchenkasse empfohlen, so daß die Haltung dann auch an offizieller Stelle bakannt wäre.

Liebe Grüße von Kerstin :(

01.05.2002 22.35 | Ulrich Dlouhy |
So traurig es ist, für Minischweine gibt es keine Sonderregelung. Auch unsere Schweinchen unterliegen den selben Verordnungen, Gesetzen und Maßnahmen wie die Großschweine in gewerblicher oder landwirtschaftlicher Haltung.

Jetzt kann man sicherlich auf die Idee kommen, das eigene Schweinchen vorsichtshalber nicht bei der Tierseuchenkasse zu melden. Allerdings wird eine Nichtmeldung geahndet, wenn der Halter ertappt wird. Wird er erst im Seuchenfall entdeckt, dann wird die Strafe garantiert empfindlicher ausfallen.

Für meine Schweinchen würde ich es sofort in Kauf nehmen. Man ist aber schnell bei den Menschen aus der Umgebung bekannt, wenn man Minischweinchen hält. Und glaub mir, gerade in einem Seuchenfall werden sämtliche Nachbarn sehr gesprächig, nach dem Motto: die halten da ja auch Schweine! Du wirst es nicht verbergen können!
Uli

02.05.2002 04.56 | Jörg |
Hallo Kerstin !
Wie Uli bereits erwähnt hat: Du wirst es sicherlich nicht auf Dauer verbergen können, dass Du auch Schweine hast. Faktisch unterliegen Minischweinhalter den selben Regeln wie normale Schweinehalter. Rein theoretisch mußt Du also an Deinem Schweinestall ein "Tierbestand betreten verboten"-Schild anbringen, Desinfektionswannen und Zeugs im Falle der Fälle benutzen und und und :rolleyes: !
Bei der Schweinepest und auch den anderen Tierseuchen, gegen die aus teilweise schwachsinnigen Gründen nicht geimpft wird, bist Du mit Deinen Tieren also direkt in der Schusslinie. EU-Recht verbietet die Impfung gegen die Schweinepest, obwohl ein Impfstoff seit Jahren vorhanden ist. Man nimmt lieber in Kauf, ein paar 100.000 Schweine zu opfern....ist allemal billiger als zu impfen :mauer: ! Tolle Logik, gell ? Und das Drama rund um MKS dürften wir ja alle noch in bester Erinnerung haben ;( :( X( !

Gruß und Grunz
Jörg

03.05.2002 10.45 | Mollie |
Hallo

als ich mich hier im Wallis (Schweiz) erkundet habe, ob ich meine Schweinis anmelden muss, verneinte man das. Ich finde es erstaunlich, dass ihr in Deutschland die Minis melden müsst und wir hier nicht...

Judith

03.05.2002 10.59 | barbara-vienna |

hallo mollie!!

ich hab mich bei unserem zuständigen amtstierarzt auch erkundigt und der meinte, dass auch bei uns in österreich keine meldung notwendig sei...hab mich auch sehr gewundert...

bin mir zwar nicht ganz sicher, ob das rechtlich korrekt ist, aber schliesslich ist er zuständig, und sollte es zumindest wissen... :]

liebe grüsse aus austria

barbara ;P

03.05.2002 14.51 | Kerstin_78 |
Hallo alle zusammen!

Vielen Dank für eure Antworten. Da war meine Vermutung ja richtig. Gott sei Dank (aber nur in diesem Falle) habe ich noch kein Minischweinchen. Ich überlege mir jetzt schon ernsthaft, wo ich mal hinziehen werde, wenn ich ein Schweinchen möchte. In unserer Region (nördliches Saarland) stehen fast an jedem Ortseingang Hinweisschilder bzgl. Schweinepest/Gefährdeter Bezirk :( Aber auch weiter südlicher ist es nicht viel besser, wegen der Nähe zu Lothringen/Frankreich, wo nun auch die Schweinepest ausgebrochen ist.

Es ist wirklich schlimm, daß soviele Schweine getötet werden müssen, statt sie zu impfen ;( ;(
Aber vielleicht ändern sich die Gesetzte ja noch in den kommenden Jahren. Das würde ich unseren heiß geliebten Grunzern echt wünschen.

Viele Grüße,
Kerstin

03.05.2002 16.04 | Marie-Christin |
Hallo alle zusammen

Ich habe letztens in meinem Computerlexikon nachgeschaut, was unter Schweinepest steht.
Unter anderem folgendes:


Schweinepest, ansteckende Viruserkrankung von Schweinen, die zumeist tödlich verläuft. (...) Sie wird durch direkten Kontakt zwischen Tieren oder über Ausscheidungen übertragen. Auch durch Tiertransportwagen und über Kleidung kann das Virus weitergetragen werden. Das Virus wird über die Blutbahn in alle Organe transportiert. Die Inkubationszeit beträgt 3 bis 30 Tage. Der Erreger kann durch eine zweiprozentige Natronlauge oder durch Kochen abgetötet werden. Symptome sind Fieber, Durchfall, Organblutungen, Darm- und Lungenentzündung.
Schweinepest ist anzeigepflichtig. Betroffene Tierbestände werden getötet. Eine vorbeugende Impfung ist zwar möglich, in der Europäischen Union jedoch verboten: Nach einer Impfung bilden sich (ebenso wie im Fall einer Infektion) im Blut nachweisbare Antikörper gegen den Erreger. Letzteres würde den Export weitgehend zum Erliegen bringen, weil in manche Länder nur Schweine importiert werden dürfen, die frei von Antikörpern sind . In Deutschland kam es Mitte Januar 1998 zu einem Ausbruch der Schweinepest. (...)


04.05.2002 08.01 | Jörg |
Original von Kerstin_78
Es ist wirklich schlimm, daß soviele Schweine getötet werden müssen, statt sie zu impfen ;( ;(
Aber vielleicht ändern sich die Gesetzte ja noch in den kommenden Jahren. Das würde ich unseren heiß geliebten Grunzern echt wünschen.


Hallo Kerstin !
Deinen Wunsch kann ich nur teilen. An diesem Beispiel zeigt sich wieder einmal die fürchterliche Einstellung der Menschen zu ihren "Nutztieren". Wenn es nicht rentabel ist, die Tiere zu behandeln, werden sie einfach vernichtet. Dies ist direkter Ausfluss der Geringschätzung der Tiere an sich. Man stelle sich mal vor, dass die Tollwutimpfung wegen zu hoher Kosten nicht stattfinden würde und alle Hunde in einem Bezirk würden deswegen getötet 8o ! Ein Aufruhr würde durch die Bevölkerung gehen! Aber wenn zig hundertausende Nutztiere "gekeult" (man spricht dann schon nicht mehr von töten) werden, regt sich kaum ein Mensch auf....

Daran müssen wir unbedingt arbeiten. Im Sinne der Schweine generell.....

Gruß und Grunz ins Saarland
Jörg

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